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Veröffentlicht am 12.02.2022

Konnte mich leider nicht vollständig überzeugen

Das Erbe der Dschinn
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Ein Mitglied der sieben Herrscherfamilien wird ermordet, worauf die Todesstrafe steht. Will Vespertilio von der Kriminaleinheit für spezielle Verbrechen wird beauftragt, den Fall zu lösen, sticht dabei ...

Ein Mitglied der sieben Herrscherfamilien wird ermordet, worauf die Todesstrafe steht. Will Vespertilio von der Kriminaleinheit für spezielle Verbrechen wird beauftragt, den Fall zu lösen, sticht dabei aber in ein Wespennest.

Der erste Band der Dark-Fantasy-Reihe beginnt interessant. Erzählt wird aus mehreren Perspektiven: Will, der auf verschiedene Weise selbst mit den Herrschenden verbunden ist und psychische Probleme hat, Cassandra „Cassie“ Lavin, Mitglied der wichtigsten Herrscherfamilie, die sich nur ungern an Konventionen hält, und deren Mutter selbst ein Verbrechen begangen hat, was ihr beides Probleme beschert, und Anthony Merele, der aus einem anderen Land stammende Kriminelle, der in prekären Verhältnissen lebt, aber auch besondere Fähigkeiten hat. Die Schicksale dieser Drei werden im Laufe des Romans immer mehr miteinander verwoben. Mir gefällt gut, dass aus der Sicht so unterschiedlicher Charaktere erzählt wird. Ich mag es auch, dass jede:r von ihnen mit eigenen Problemen behaftet ist, die die jeweiligen Handlungen beeinflussen.

Mit der Welt tat ich mir zunächst etwas schwer, denn man wird einfach hineingeworfen, und die vielen Namen von Orten oder Ländern (was was ist, ergibt sich erst nach und nach) fand ich verwirrend. Mir hätte eine Karte gut gefallen und bei der Orientierung geholfen. Sprachlich empfand ich es manchmal etwas holprig.

Leider hat mich die Geschichte im späteren Verlauf mehr und mehr verloren, die Charaktere, vor allem die Antagonisten, bleiben zu oberflächlich, ebenso das Geschehen, das mir persönlich zu actionreich, und manchmal zu übertrieben dramatisch wird. Wo ich es zunächst spannend fand, hat es mich später ermüdet, und einige Handlungen konnte ich nicht so recht nachvollziehen. Am Ende hatte ich leider keine Lust mehr, weitere Bände zu lesen.

Hat mich der Roman zunächst gefesselt, hat er mich leider im späteren Verlauf nicht mehr packen können, zu oberflächlich, zu actionreich, zu überzogen wurde das Geschehen, und vor allem die Antagonisten haben mich nicht überzeugen können. Ich vergebe knappe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Nicht so gut wie erhofft

Die Brücke der Ewigkeit
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1342: Jan Otlin kann seine Mutter in letzter Minute vor dem Tod retten, als sie mit der einstürzenden Judithbrücke in die Moldau zu fallen droht. Er schwört, ein neue Brücke über die Moldau zu bauen.

1356 ...

1342: Jan Otlin kann seine Mutter in letzter Minute vor dem Tod retten, als sie mit der einstürzenden Judithbrücke in die Moldau zu fallen droht. Er schwört, ein neue Brücke über die Moldau zu bauen.

1356 ist Otlin als Baumeister in Avignon, wo er erfährt, dass seine Mutter im Sterben liegt, er reist nach Prag, um sie noch einmal zu sehen – und womöglich seinen Schwur zu erfüllen.

Kaiser Karl beauftragt den Baumeister Peter Parler den Prager Dom fertigzustellen. Auch eine neue Brücke über die Moldau soll gebaut werden. Mit Parler kommt auch der Steinmetz Rudolf von Straßburg nach Prag.

Die Prager Karlsbrücke ist ein beeindruckendes Bauwerk, ich mag die Stadt sehr und bin natürlich schon öfter über diese Brücke gelaufen, die in ihrer Gesamtheit wahrlich ein Kunstwerk ist. Als ich von diesem Roman gehört habe, war ich natürlich sehr neugierig darauf und wollte ihn unbedingt lesen. Interessant ist auch, dass, obwohl man lange dachte, Peter Parler wäre neben dem Dom auch Bauherr der Brücke gewesen, es mittlerweile so aussieht, als sei es tatsächlich ein Bauherr namens Otlin gewesen, der die Brücke gebaut hat. Da man über diesen jedoch wenig weiß, hatte der Autor die Möglichkeit, seine eigene Geschichte zu erzählen.

Erzählt wird auf zwei Zeitebenen, eine jeweils „Das Ende“ betitelt, führt ins Jahr 1367, und erzählt eben das Ende der Geschichte, die zweite erzählt den Weg dahin. Es ist ein bisschen schade, dass durch „Das Ende“ schon einiges vorweggenommen wird. Es soll wohl Spannung erzeugen (wie ist es wohl soweit gekommen ...), bei mir hat es eher das Gegenteil bewirkt. Auch der Klappentext nimmt meiner Meinung nach schon zu viel vorweg. Und leider hat auch die Geschichte an sich nicht ganz meinen Geschmack getroffen, es gibt Längen, und öfter ist es mir zu kitschig erzählt.

Das Charakterensemble ist groß, für den Überblick gibt es ein Personenregister, das ich aber nicht benötigt habe. Die Charaktere sind größtenteils wenig tief gezeichnet, sie werden mehr beschrieben, als dass ich sie wirklich gut kennen lerne. Interessant fand ich zunächst vor allem die Sterndeuterin und Frauenwirtin Ricarda Scorpio, ihr wahres Wesen wird sich erst im Laufe des Romans enthüllen, die Entwicklung jedoch kann ich nicht nachvollziehen. Eva, eine ihrer Hübschlerinnen, und vor allem Rübelrap, ehemaliger Ritter und Mönch, nun Faktotum Ricardas, den ich gerne viel näher kennengelernt hätte, mochte ich schnell. Unter den Baumeistern tritt Peter Parler eher in den Hintergrund, im Vordergrund stehen Jan Otlin, der mir durchgehend etwas zu naiv vorkommt, und Rudolph von Straßburg, der hier als Antagonist fungiert, den Neid und Missgunst bestimmen, und der sich immer mehr in Hass hineinsteigert. Ein weiterer wichtiger Charakter ist Maria-Magdalena, die zunächst als Junge verkleidet auftritt, weil sie sich lange alleine durchschlagen musste.

Ähnlich wie in „Die Kathedrale des Lichts“ steht leider nicht der Bau im Zentrum der Geschichte, sondern Intrigen und Dramatik. Wahrscheinlich gibt es viele Leser:innen, die das mögen, ich mag es in historischen Romanen allerdings am liebsten historisch, und das kommt meiner Meinung nach hier zu kurz. Das Prag jener Zeit, der historische Hintergrund, und vor allem der Bau der Karlsbrücke hätte ich mir ausführlicher gewünscht. Sicher, der Autor hat gut recherchiert, und immer, wenn er tatsächlich ins Historische eintaucht, wird der Roman auch sehr interessant – wusstet ihr z. B., dass Quark und Eier ein wichtiger Bestandteil beim Bau sein können?

Wolf Hector ist übrigens das Pseudonym eines Autors, den ich im Fantasybereich sehr schätze, und der bereits unter anderen Namen historische Romane geschrieben hat, auch „Die Kathedrale des Lichts“. Bisher konnte er mich in diesem Genre – ausgenommen seine historischen Krimis – noch nicht völlig überzeugen, so leider auch hier.

Allerdings hat der Roman meinen Wunsch geweckt, einmal wieder Prag zu besuchen, die Karlsbrücke werde ich nun mit etwas anderen Augen betrachten. Auch zum Selbstrecherchieren wurde ich angeregt. Neben dem schon erwähnten Personenverzeichnis, das historische Personen kennzeichnet, gibt es ein Glossar, eine Karte und eine Zeittafel – insgesamt sehr nützliche und bei einem historischen Roman gerngesehene Boni.

„Die Brücke der Ewigkeit“ verspricht leider mehr als er hält, ich hatte mir mehr über das historische Prag, über den historischen Hintergrund, und vor allem über den Bau der Karlsbrücke versprochen, diese Themen kommen mir aber leider zu kurz, im Mittelpunkt stehen persönliche Dramen und Intrigen, jedoch gewinnt der Roman immer dann, wenn der historische Hintergrund und der Brückenbau thematisiert werden. Auch die Charaktere können mich nicht alle überzeugen. Ich vergebe daher nur 3 Sterne. Für alle, die sich von meiner Kritik nicht angesprochen fühlen, könnte der Roman dennoch eine unterhaltsame Lektüre sein.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Hat mich eher enttäuscht

Der 21. Juli
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Am 20.07.1944 wird Adolf Hitler bei einem Attentat getötet. Im Mai 1945 fällt eine Atombombe auf Minsk. Im Frühjahr 1953 soll der ehemalige SD-Offizier Knut Werdin Heinrich Himmler töten.

Man erkennt ...

Am 20.07.1944 wird Adolf Hitler bei einem Attentat getötet. Im Mai 1945 fällt eine Atombombe auf Minsk. Im Frühjahr 1953 soll der ehemalige SD-Offizier Knut Werdin Heinrich Himmler töten.

Man erkennt es sofort, hier handelt es sich um Alternate History, eine Was-wär-wenn-Geschichte, was wäre passiert, wenn die Attentäter rund um Claus Schenk Graf von Stauffenberg erfolgreich gewesen wären, ihr „Tyrannenmord“ gelungen wäre? Wie hätte sich die Geschichte dann weiterentwickelt? Der Autor versucht eine Antwort zu geben.

Ich war sehr gespannt auf diesen Roman, aber ehrlich gesagt, auch schnell enttäuscht. Erzählt wird in zwei Zeitebenen, wobei die Geschehnisse der Jahre 1944 und 1945 von denen des Jahres 1953 eingerahmt werden. Zunächst trifft man Knut Werdin im texanischen Asyl, wo er für den Mordauftrag angeheuert wird, erfährt dann, was ihn überhaupt dazu bewogen hat, in die USA zu gehen, inklusive der damit verbundenen fiktiven historischen Ereignisse, um dann mitzuerleben, ob Werdin das Attentat gelingt. Leider konnten mich die Ereignisse des Jahres 1953 nicht so recht überzeugen, langweilten mich gar. Etwas interessanter waren die im Jahrzehnt zuvor, die mich dann doch bei der Stange hielten.

Knut Werdin steht zwar im Mittelpunkt der Erzählung, aber er ist nicht der einzige, aus dessen Perspektive berichtet wird. Neben ihm gibt es noch Irma Mellenscheidt, eine junge Frau aus aufgeschlossener Familie, die zwischen zwei Männern steht, Werner Krause, ein echter Nazi mit Folterleidenschaft, Boris Michailowitsch Grujewitsch, der für den sowjetischen Geheimdienst arbeitet, sowie der Pilot Helmut von Zacher, dem eine besondere Aufgabe zufällt. Das Schicksal dieser Menschen ist eng mit den fiktiven historischen Ereignissen und auch auf gewisse Weise miteinander verknüpft. Weitere Charaktere sind eine Reihe historischer Persönlichkeiten, deren Leben hier anders verläuft als in der Realität.

Ich finde alternative Realitäten immer sehr interessant, leider ist es hier weder so spannend, noch so interessant, wie ich es mir erhofft hatte. So kommen hätte es aber vielleicht wirklich können.

Der Roman hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt, obwohl ich die 1944/45er Ereignisse nicht ungern gelesen habe. Insgesamt kann ich gerade noch 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Ein echter Kriminalfall

Kommissar Gennat und der Anschlag auf den Orientexpress
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1931 entgleist ein Zug bei Jüterbog, wie sich herausstellt, auf Grund eines Attentats. Kommissar Ernst Gennat und seine Mitarbeiter ermitteln, doch zunächst ohne Erfolg. Als der Orientexpress von Budapest ...

1931 entgleist ein Zug bei Jüterbog, wie sich herausstellt, auf Grund eines Attentats. Kommissar Ernst Gennat und seine Mitarbeiter ermitteln, doch zunächst ohne Erfolg. Als der Orientexpress von Budapest nach Wien einen Monat später ebenfalls entgleist, scheint sich ein Zusammenhang zu ergeben.

Ernst Gennat, ein bekannter und wegbereitender Berliner Kriminalist, ist mir schon in einigen historischen Kriminalromanen über den Weg gelaufen, es ist mir immer wieder eine Freude, ihn zu treffen. Regina Stürickow nimmt sich echter historischer Kriminalfälle Gennats an, die sie zu Romanen verarbeitet. Es sind bereits mehrere Bände der Reihe erschienen, für mich ist dies der erste. Die Autorin verarbeitet die Ereignisse historisch akurat, neben Gennat treten daher eine ganze Reihe anderer historischer Personen auf, wie etwa Gennats Mitarbeiter Rudolf Lissigkeit. Aber, da dies ein Roman und kein Sachbuch ist, gibt es natürlich auch fiktives Geschehen. So sind auch der zweite Protagonist, Max Kaminski und seine Familie erfunden, auch wenn Max an einen realen Kriminalreporter angelehnt ist, wie wir im interessant zu lesenden Nachwort erfahren.

Leider komme ich den Charakteren, vor allem auch Gennat, nicht sehr nahe, es fehlt ihnen an Tiefe. Gennat und Max sind mir sympathisch, mehr aber auch nicht. Dass Lissy, Max‘ Frau auch „mitermittelt“, kommt mir aufgesetzt vor, sie stört mich eher. Benno, ein Junge, der als blinder Passagier auf der Achse des bei Jüterbog entgleisten Zuges mitfährt, ist nur ein Nebencharakter, aber ein interessanter, leider spielt er keine weitere Rolle, auch wenn sein Schicksal gegen Ende noch aufgeklärt wird.

Etwas aufgesetzt kommen mir auch die Zeugenaussagen vor, die klar und strukturiert und scheinbar ohne Gedächtnislücken scheinen. Psychologisch ist das eher unwahrscheinlich, womöglich wurde hier aus den realen Zeugenprotokollen 1:1 übernommen, was aber nicht unbedingt die tatsächlichen Zeugenaussagen wiederspiegelt.

Erzählt wird sehr nüchtern, auch dadurch kommen wenig Gefühle für die Charaktere auf. Emotionen lediglich in wenigen Situationen auf, wie etwa bei Benno auf der Achse oder nach dem Zugunglück des Orientexpress‘. Manches ist mir auch zu ausführlich bzw. wiederholend. Zu Beginn spielt der historische Hintergrund, vor allem der Volksentscheid am 09.08.1931 eine größere Rolle, später lässt das leider nach. Es ist recht interessant, die Ermittlungen zu verfolgen, die die tatsächlichen wiederspiegeln. Spannung kommt aber leider kaum auf.

Leider hat der Roman meine Erwartungen nicht ganz erfüllt, mir fehlt es bei den Charakteren an Tiefe und bei der Geschichte an Spannung, manches wirkt mir auch zu aufgesetzt. Die gute Recherche dagegen und auch, dass ein echter Kriminalfall Gennats Mittelpunkt ist, gefällt mir. Ich vergebe 3 Sterne. Wer sich für reale historische Kriminalfälle interessiert, kann einen Blick wagen.

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Mir ist der anekdotisch-episodenhafte Charakter des Buches nicht ausreichend

Annette von Droste-Hülshoff. Dichterin zwischen den Feuern
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Annette von Droste-Hülshoff war vielfach begabt, sie dichtete, sie komponierte, sie sang, ihren Namen hat wahrscheinlich fast jeder schon einmal gehört, und in der Schule etwas von ihr gelesen, eines ...

Annette von Droste-Hülshoff war vielfach begabt, sie dichtete, sie komponierte, sie sang, ihren Namen hat wahrscheinlich fast jeder schon einmal gehört, und in der Schule etwas von ihr gelesen, eines ihrer Gedichte vielleicht, oder „Die Judenbuche“. Maria Regina Kaiser erzählt hier auf anekdotischen episodenhafte Weise aus Annettes Leben.

1797 wird Annette zwei Monate zu früh geboren, weil ihre Mutter auf dem Eis lief, sie hat lebenslang gesundheitliche Probleme und stirbt letztlich relativ früh. Dazwischen erschafft sie ein reichhaltiges Werk und lebt das Leben eines adeligen Fräuleins, das klug und talentiert ist, sich aber an die Konventionen ihrer Zeit und ihres Standes zu halten hat. Das ist nicht immer leicht.

Ich hatte eine Romanbiographie erwartet, einen Text, der mir Annettes Leben umfassend näher bringt, und hatte meine Schwierigkeiten mit dem episodenhaften anekdotischen Stil der Autorin, der bei mir immer wieder Fragen aufwirft, die im Roman selbst nicht beantwortet werden. -Es werden Istzustände – oft auch sehr knapp – erzählt, oft ohne dass man erfährt, wie es dazu kommt, mich hat das immer wieder frustriert. Oft kommen dadurch Gedanken, Gefühle und Entscheidungen zu kurz. Liest man das Nachwort, erfährt man vieles dort, aber für mich gehört es dort nicht hin, sondern ganz klar in den Roman selbst. Gerade zu Anfang entstehen oft größere Lücken, später wird das Erzählen engmaschiger und baut eher einmal aufeinander auf. Im Grunde ist es eher eine Art Kurzgeschichtensammlung über Annette von Droste-Hülshoffs Leben als ein Roman/eine Romanbiographie, jedenfalls nach meinem Verständnis.

Gut finde ich, dass immer wieder passend aus ihren Werken/ihre Werke (inkl. Briefe) zitiert werden, wenn z. B. beschrieben wird, wie sie auf die Idee zu „Der Knabe im Moor“ gekommen ist. Auch die Entstehung von „Die Judenbuche“ kann man übrigens nachvollziehen.

Der Bonusteil ist umfassend, außer dem ausführlichen Nachwort gibt es neben Abbildungen, ein Glossar, „Annettes Menschen“, „Annettes Orte“ und „Annettes Werke“, auch Literatur und die Quellen- bzw. Bildnachweise. Dieser Teil des Buches hat mir am besten gefallen und auch am meisten gebracht.
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Mir war zwar schon das eine oder andere aus Annette von Droste-Hülshoffs Leben bekannt, ich wollte aber durch die Lektüre mehr über ihr Leben in Gesamtheit erfahren. Leider komme ich mit dem anekdotisch-episodenhaften Erzählstil nicht gut klar, mir fehlt es oft an Zusammenhängen bzw. Hinleitungen, sowie an Gedanken, Gefühlen und Entscheidungen, auch wenn das im späteren Verlauf etwas besser wird. Dennoch, vor allem auch durch den Bonusteil, konnte ich das eine oder andere über Annette von Droste-Hülshoffs Leben und Werk mitnehmen. Ich würde empfehlen, dieses Buch zu lesen, wenn man schon ein bisschen über die Protagonistin weiß, und vergebe auf Grund meiner Kritikpunkte 3 Sterne.

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