Schmerzhaft, aber auch hoffnungsvoll
The Way I BreakThe way I break hat weh getan. Es steckt voller Schmerz, aber gleichzeitig auch Hoffnung. Das Buch hat mich wegen der Restaurant-Idee neugierig gemacht, aber beinhaltet so viel mehr und ist schnell ein ...
The way I break hat weh getan. Es steckt voller Schmerz, aber gleichzeitig auch Hoffnung. Das Buch hat mich wegen der Restaurant-Idee neugierig gemacht, aber beinhaltet so viel mehr und ist schnell ein Jahreshighlight geworden. Nachdem ich das Buch beendet habe, saß ich erst einmal nur eine Weile mit Tränen in den Augen da und musste das Gelesene verarbeiten. Das Buch habe ich einfach zu sehr gefühlt. Gekommen bin ich quasi fürs Restaurant-Setting und geblieben für die Gefühle, Entwicklungen und echt wirkenden Charaktere.
Was Tori erlebt hat ist nicht einfach. Umso bewundernswerter sind ihre Entscheidungen und Stärke. Die Beziehung zu Julian ist wohl eine der gesündesten, von denen ich bisher gelesen habe. Es ist unglaublich, wie offen die beiden über alles reden. In NA-Büchern haben die Charaktere ja oft ein Kommunikationsproblem. Hier finden wir das Gegenteil, denn sie reden ungefiltert über alles. Ich habe die Gespräche zwischen den beiden geliebt, weil sie voller Tiefe und Ehrlichkeit stecken. Keiner verstellt sich oder versucht den anderen zu beeindrucken - sie sind einfach sie selbst. In Julian habe ich mich selbst ein wenig verliebt, weil er so verständnisvoll ist und Tori voll und ganz unterstützt.
"Mein Leben lang war ich davon überzeugt gewesen, dass es so etwas wie Chemie gab, die man mit einem Menschen hatte oder eben nicht. Dass man keine Worte brauchte, wenn man diese eine Person traf. Dass es Magie war. Zum ersten Mal verstand ich, wie sehr ich mich geirrt hatte. Mit Julian bestand alles aus Kommunikation und klaren Richtlinien."
Nena Tramountanis Schreibstil ist toll und ihre Szenen besonders. Es gibt so viele Herzerwärm-Momente neben dem Schmerz in diesem Buch: Das gemeinsame Kochen, die Meditations-App zum Einschlafen und die Szenen im Restaurant, in dem die Mitarbeiter:innen nicht nur Kolleg:innen, sondern eine Familie sind. Am liebsten wäre ich ins Buch gesprungen, um selbst ein Teil des Teams zu werden.
Die Autorin hat eine wirklich ganz besondere Welt mit tiefgründigen Charakteren erschaffen und eine starke Geschichte, die Schmerz in Hoffnung verwandelt. The way I break fühlt sich nach einer Neudefinition für das NA-Genre an, einem Next Level an Romance. Es ist kein Märchen, sondern pure Realität. Kein Traum, sondern Echtheit. Kein Kitsch, sondern Beispiel für erwachsene Beziehungen, in denen mehr als Romantik und Herzchaos zählt. Ich habe dieses Buch so geliebt und kann die weiteren Teile kaum erwarten.
Fazit: Ein unglaublich reifer wenn auch schmerzhafter NA-Roman, in dem immer wieder Momente der Hoffnung durchschimmern.