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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 27.10.2021
  • ISBN: 9783104910611
Christina Dalcher

Q

In dieser Welt ist Perfektion alles - Roman
Michaela Grabinger (Übersetzer)

Der neue fesselnde dystopische Roman der SPIEGEL-Bestsellerautorin von »Vox«: In der nahen Zukunft besitzt jeder Mensch einen Q-Wert, der Intelligenz und Einkommen misst, und damit jedem seinen Platz in der Gesellschaft zuweist. Eine verführerisch einfache Antwort auf eine zunehmend heterogene Welt. Das glaubt auch Elena Fairchild, die an einer Eliteschule lehrt und regelmäßig das Potential ihrer Schüler testet. Je höher der Q-Wert, desto größer der Zugang zu Bildung und desto goldener die Zukunft. Wohin jeden Morgen die Busse die Kinder bringen, deren Q-Wert zu niedrig ist, weiß niemand so genau. Nur, dass sie nicht wiederkehren.
Als Elenas 9-jährige Tochter durch einen Test fällt – und damit ihr Q-Wert auf ein erschreckend niedriges Niveau, lernt die Mutter die Kehrseite der schönen neuen Welt kennen. Was, wenn die Auslese der Besten nur der Anfang eines schrecklichen Plans ist? Was, wenn man ihr das eigene Kind nehmen will?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2021

In der Geschichte ist nicht jeder perfekt, aber die Geschichte war es für mich

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In einer gerechten Welt, wird nicht nach Schönheit und Geld beurteilt, sondern was jemand erreicht, was er an Intelligenz besitzt. In so einer Welt lebt Elena Fairchild, mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern. ...

In einer gerechten Welt, wird nicht nach Schönheit und Geld beurteilt, sondern was jemand erreicht, was er an Intelligenz besitzt. In so einer Welt lebt Elena Fairchild, mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern. Elena ist Lehrerin an einer Eliteschule und unterrichtet dort Geschichte. Ihr Mann ist stellvertretender Minister im Ministerium für Bildung. Ihr beiden Töchter Freddi 9 Jahre und ihre pubertierende Tochter Anna sind beides Wunschkinder von El. Anna besucht die silberne Schule, das beste Schulsystem und Freddi kämpft sich täglich durch die grüne, welche nur im Mittelfeld ist.

Der Q-Wert das Ziel des Gemeindewohl und hängt von der Vernunft jeden einzeln ab. Sprich, wenn du den Wert nicht hast, akzeptiere es und nehme dein Los an, wie es ist.

So ist für Malcom ganz klar, dass seine Familie im 9er Bereich zu sein hat und nichts Schlechteres in Frage kommt. Doch Freddi leistet in ihrer Schule nicht genügend und wird daher auf die gelbe Schule, der Staatsschule, abgeschoben. Für El heißt es sofort, dass Sie ihre Tochter retten muss und das System so nicht weiterlaufen darf.

In einer Geschichte welche in der Gegenwart und in der Vergangenheit spielt, erfahren wir von einem System, welches nichts mit Gerechtigkeit zu tun hat. Gute Leistungen sind das eine, aber lernschwächere Kinder, Eltern die Arbeitslos oder krank sind, ziehen den gesamten Notendurchschnitt der ganzen Familie runter. So ist dies der Grund für Malcom Freddi abzuschieben, aber El erfährt mehr als nur diesen einen Grund.

In Rückblicken von El´s Jugend erfahren wir, wie das System recht harmlos angefangen hat und da hingekommen ist, wo es heute ist. So auch die Anfangszeit ihrer Ehe und wie es mit ihrer Familie hinter den Kulissen läuft. Ein sehr wichtiger Part ist die Vergangenheit ihrer Großmutter. Diese ist in der Zeit der Nazis in Deutschland groß geworden und öffnet El nach und nach die Augen, wo der Q-Wert heute sein Ende drin finden wird.

Das Buch ist eine Dystopie, näher an der Realität, als man diesem wahrhaben will. Großartig, nachdenklich, bedrückend.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Spannend und realistisch

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Nach "Vox" ist der Autorin Dalcher mit "Q" In dieser Welt ist Perfektion alles eine durchdachte und beklemmende Dystopie gelungen.

Das Leben von Dr. Elena Fischer Fairchild, Lehrerin für Life Scienes ...

Nach "Vox" ist der Autorin Dalcher mit "Q" In dieser Welt ist Perfektion alles eine durchdachte und beklemmende Dystopie gelungen.

Das Leben von Dr. Elena Fischer Fairchild, Lehrerin für Life Scienes an der Davenport Silver School scheint in geordneten Bahnen zu laufen. Wäre da nicht der Quotient "Q", das Bewertungssystem der Zukunft, den jeder Mensch zugeordnet bekommt. Ein Quotient der Intelligenz und Einkommen gegeneinander aufwiegt und Dir Deinen Platz in der Gesellschaft zuordnet. Freddie ihre jüngere Tochter kommt nicht auf den benötigten Q-Wert und wird auf eine staatliche Schule verbannt. Eli versucht alles um ihre Tochter aus diesem unmenschlichen System zu befreien. Doch es erscheint aussichtslos.

Mich hat das Buch in vielerlei Hinsicht beeindruckt. Auf der einen Seite die Unmenschlichkeit eines Systems dem sich keiner entzeihen kann- dem gegenüber eine Frau, die immer angepasst und in Wohlstand gelebt hat. Dabei die Augen verschließend und vielleicht auch ein wenig naiv. Die Story ist sehr realistisch und einiges zeichnet sich schon heute für die Zukunft ab, siehe pränatale Diagnostik und der Druck der auf die Eltern ausgeübt wird. Eugenik nimmt einen großen Teil des Buches ein und erinnert doch sehr an die Vergangenheit Deutschlands, die sich schneller als wir denken wiederholen kann.
Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und die Story fesselt von Anfang an.

Nach Vox konnte mich "Q" genauso überzeugen und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

Veröffentlicht am 14.07.2022

Erschreckend

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Elena lebt mit ihren beiden Kindern und ihrem Mann in einer Welt, in der jeder Mensch eine Q-Wert besitzt. Ist dieser hoch, ist alles gut – man hat Privilegien, die Kinder gehen auf gute Schulen, man ist ...

Elena lebt mit ihren beiden Kindern und ihrem Mann in einer Welt, in der jeder Mensch eine Q-Wert besitzt. Ist dieser hoch, ist alles gut – man hat Privilegien, die Kinder gehen auf gute Schulen, man ist in der Gesellschaft angesehen. Aber wehe, der Wert fällt. Dann beginnt die Abwärtsspirale. Und was Elena sich nie hat träumen lassen, passiert – ihre Tochter wird herabgestuft. Wie wird Elena sich dem System, das ihr bisher so viel Gutes getan hat, nun widersetzen, um ihre Tochter zu retten?

So richtig erschreckend und aufwühlend sind Dystopien dann, wenn man sich das Szenario vorstellen kann, wenn gar nicht so abwegig ist, was da beschrieben ist. Und genau so ist es in diesem Buch, denn dass Menschen nach ihren Leistungen beurteilt werden und ihren Platz in der Gesellschaft bekommen, das ist nun mal so. Wenn man das weiterspinnt, ist man ganz schnell in der Welt, die die Autorin hier beschreibt. Und auch die Konsequenzen sind nicht so abwegig und auch durchaus existent.

Das Ende war ebenfalls aufwühlend. Etwas konstruiert vielleicht, und ich hätte es mir anders gewünscht. Das Buch regt definitiv zum Nachdenken an!

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Tolles Buch

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TW: Eugenik

Obwohl ich schon so viele Sachbücher und Romane über dieses Thema gelesen habe, schockt es mich jedes Mal aufs neue. Aus dem Grund habe ich auch über eine Woche gebraucht um mich an diese ...

TW: Eugenik

Obwohl ich schon so viele Sachbücher und Romane über dieses Thema gelesen habe, schockt es mich jedes Mal aufs neue. Aus dem Grund habe ich auch über eine Woche gebraucht um mich an diese Rezension setzen zu können. Es ist einfach nur unfassbar was manche Menschen sich herausnehmen und denken sie könnten darüber urteilen, ob ein Leben lebenswert ist oder eben nicht. Und genau darum geht es letztendlich in dieser Dystopie: jeder der nicht exakt in die Schablone der Regierung passt wird auf Staatsschulen geschickt. Die Kinder müssen sich schon sehr früh in komplexen Themenbereichen auskennen und am Besten schon kleine Akademiker sein, denn ansonsten können sie die regelmäßigen Tests nicht bestehen und landen in diesen Schulen. Sowohl die Intelligenz als auch der Familienstand beeinflussen den sogenannten Q-Wert, der letztendlich die komplette berufliche Zukunft als auch das alltägliche Leben bestimmt. Aber für welchen Preis?

Das Buch hatte ich innerhalb weniger Tage durch gelesen, weil ich wissen wollte wie das alles am Ende ausgeht. Schließlich wollte ich wissen für wen sich Elena letztendlich entscheiden wird. Denn wenn sie Freddie vor der Staatsschule wahrt, wird sie ihre andere Tochter und auch ihren Mann verlieren. Beide würden erhebliche Probleme bekommen und kann sie genau das verantworten?

Ein wenig schade ist es, dass Elena Fairchild die ganze Zeit im Vordergrund steht und man wirklich wenig über die restlichen Personen erfährt. Dadurch erscheint selbst der Mann, der hauptsächlich dieses System am Laufen hält als das absolute Böse. Und die Kinder erscheinen zeitweise wie Spielfiguren, die zwar übers Feld geschoben werden aber zu dem man sich kein eindeutiges Bild machen kann. Dabei hätte ich schon gerne gewusst wie zum Beispiel Freddie tickt und was Anne bewegt. Stattdessen erfährt man eine Menge über Elenas Familie, die jedoch genauso wie der Rest bis zum Schluss eher wenig umschrieben wird. Wahrscheinlich hätten dem Buch was das betrifft ein paar Hundert Seiten mehr ganz gut getan.

Manchmal haben mich gewisse Personen ratlos gemacht, denn ihr Verhalten passte so gar nicht zu ihrer zugedachten Rolle und es wirkte auch sonst sehr unlogisch. Oft agierten sie so, wie es am Besten zur Handlung passt und nicht ihres Charakters entsprechend. An einigen Stellen fand ich das richtig schade, denn das hätte die Handlung viel greifbarer und furchteinflößender gemacht.

Auch sonst fehl es oft an nötigem Hintergrundwissen um bestimmte Sachen richtig einordnen zu können. An einigen Stellen geht es um Eugenik während des Nationalsozialismus und das hätte man ruhig etwas ausführlich beschreiben können. Nicht jeder kann etwas mit dem Begriff anfangen, dabei spielt genau das in diesem Buch eine tragende Rolle.

Fazit:
Eine wirklich düstere Welt, die einem mal wieder vor Augen führt wie schnell ein System sich fast unbemerkt verändern kann. Elena hatte erst wirklich angefangen all das zu hinterfragen, als sie selbst erleben musste wie ihr eigenes Kind an dem Bildungssystem zerbricht und auf eine der Staatsschulen abgeschoben zu werden. Mich hat das Buch definitiv nachdenklich gestimmt.

Veröffentlicht am 05.01.2022

Fesselnde Lektüre

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Die Vereinigten Staaten in einer nicht allzu fernen Zukunft: Eigentlich hat Elena keinen Grund zur Klage. Sie liebt ihren Beruf als Lehrerin, ihr Mann ist als Regierungsmitarbeiter überaus erfolgreich, ...

Die Vereinigten Staaten in einer nicht allzu fernen Zukunft: Eigentlich hat Elena keinen Grund zur Klage. Sie liebt ihren Beruf als Lehrerin, ihr Mann ist als Regierungsmitarbeiter überaus erfolgreich, die ältere Tochter Anne bringt Bestnoten nach Hause. Allein die jüngere Tochter Freddie tut sich etwas schwerer. Mit der Schule. Mit dem Leben. Das wäre im Grunde genommen kein Problem, wenn … ja, wenn es da nicht die „Kampagne für wertvollere Familien“ gäbe, eine Art Bildungs- und Sozialprogramm, bei dem jedem Menschen sein persönlicher „Q“-Wert zugeordnet wird, errechnet anhand der individuellen akademischen Leistung sowie dem sozialen Status. Allmonatlich werden die Leistungen in Tests überprüft: Wer besteht, bleibt auf seiner Schule, auf seinem Posten, in seinem Beruf, wer versagt, rutscht automatisch eine Kategorie tiefer. Und alle scheinen damit gut leben zu können – nun ja, zumindest alle, die einen hohen Q-Wert aufzuweisen haben.
Als Freddie eines Tages tatsächlich ihren Test nicht besteht und auf ein Internat der untersten Kategorie muss – Besuche sind während der gesamten Schulzeit verboten, selbstverständlich zum „Besten“ der Kinder –, kann Elena nicht länger die Augen vor der Grausamkeit dieses Systems verschließen. Und so setzt sie alles daran, ihre kleine Tochter zurückzubekommen – auch wenn das bedeutet, sich mit dem System selbst anzulegen.

Wie schon in ihrem Vorgängerroman „Vox“ entwirft Christine Dalcher in „Q“ eine Dystopie, die – wie jede überzeugende Dystopie – in mancherlei Hinsicht schaurig nah an der Wirklichkeit ist: Dass Entwicklungschancen von Kindern in nicht unerheblichem Maße von ihrem sozialen Milieu abhängen, dass, wer einmal „unten“ ist, nur schwer wieder hochkommt, ist in vielen Teilen der Welt die Realität. Christine Dalcher spinnt diese Realität weiter: Mittels des weit verbreiteten Narrativs, dass jeder etwas erreichen kann, wenn ersie sich nur ordentlich ins Zeug legt, Einsatzbereitschaft und Leistungswillen zeigt, legt sie schonungslos verbrämte Mechanismen offen, in denen man nur allzu sehr die Wirklichkeit widergespiegelt sieht.

Ich habe „Q“ förmlich verschlugen, von der ersten Seite an hat mich die Story in ihren Bann gezogen. Und wenngleich ich mit dem Ende etwas gefremdelt habe (es war mir persönlich in jeglicher Hinsicht etwas zu dick aufgetragen), kann ich die Lektüre nur empfehlen!

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