Cover-Bild Der Gesang der Flusskrebse
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 25.01.2021
  • ISBN: 9783453424012
Delia Owens

Der Gesang der Flusskrebse

Roman - Der Nummer 1 Bestseller jetzt im Taschenbuch - “Zauberhaft schön” Der Spiegel
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Die berührende Geschichte von Kya, dem Marschmädchen, von der Zerbrechlichkeit der Kindheit und der Schönheit der Natur

Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2022

Mein bisheriges Jahreshighlight

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Nachdem ich gefühlt in meinem (buchtechnischen) Umfeld die einzige war, die dieses Buch noch nicht kannte, habe ich nun auch endlich "Der Gesang der Flusskrebse" gelesen, ja eigentlich geradezu verschlungen. ...

Nachdem ich gefühlt in meinem (buchtechnischen) Umfeld die einzige war, die dieses Buch noch nicht kannte, habe ich nun auch endlich "Der Gesang der Flusskrebse" gelesen, ja eigentlich geradezu verschlungen. Die Geschichte vom sogenannten Marschmädchen Kya wird von Delia Owens in einer unglaublich poetischen leisen Sprache und doch gleichzeitig so mitreißend erzählt, dass man sich dem Sog, der einen erfasst, nur schwer entziehen kann und das Buch nur ungern zur Seite legt. Als Kyas Mutter die Familie verlässt, ist dies leider nur der Anfang, denn nun beginnen auch alle anderen Geschwister, die alle älter sind als das kleine 6jährige Mädchen, weg zu gehen, da der alkoholabhängige Vater sie tyrannisiert und schlägt. Als Kya mit ihm allein zurück bleibt, hat man kurz Hoffnung, dass die beiden sich arrangieren, doch auch der Vater kehrt eines Tages von einer seiner Sauftouren nicht mehr zurück. Kya ist nun auf sich allein gestellt, und wie sie sich dem Überlebenskampf stellt, versucht, meist recht als schlecht für ihre Ernährung zu sorgen, indem sie Muscheln sammelt und verkauft, wie sie irgendwie mit der Einsamkeit klar kommt, ja klar kommen muss, hat mich stellenweise wirklich tief berührt, ja zu Tränen gerührt. Ein einziger Tag in der Schule lässt das kleine Mädchen zu dem Schluss kommen, dass sie dort nicht hingehört, da sie gehänselt wird, weil sie einfach anders ist, ohne Schuhe daher kommt und verwildert wirkt. Kya ist menschenscheu, einzig ein Jugendfreund einer ihrer Brüder, namens Tate, findet den Weg zu ihr, bringt ihr geduldig das Lesen bei, und eine zarte Liebesgeschichte entwickelt sich, doch auch dieser Strohhalm bricht weg, als Tate zum Studieren in eine andere Stadt geht. Die heran wachsende junge Frau bekommt Kontakt zu Chase Andrews, dem gut aussehenden und charismatischen Platzhirsch der Stadt, verliebt sich aufs Neue. Als Chase eines Tages tot aufgefunden wird, und man auf Mord tippt, fällt der Verdacht schnell auf Kya. In zwei wechselnden Erzählsträngen, Gegenwart und Rückblicken, sich aufeinander zu bewegend, erzählt Delia Owens die Geschichte, die zwischen einem Coming of Age Roman und einem Krimi schwankt. Die Naturbeschreibungen des Marschlandes von North Carolina, auf welche Art und Weise die anfangs kleine Protagonistin ein Teil ihrer Umgebung ist, mit Flora und Fauna kommuniziert, waren für mich ganz großes Kino! Kya ist einerseits einsam und scheint sich doch oft selbst zu genügen, sie scheint durch ihre erzwungene Selbständigkeit Altersgenossen so himmelhoch überlegen und berührt mit ihrer Einzigartigkeit das Herz des Lesers. Ich habe jede Seite dieses Buches genossen, fünf Sterne sind eigentlich viel zu wenig, von mir gibt es natürlich eine absolute Leseempfehlung! "Der Gesang der Flusskrebse" ist mein bisheriges Jahreshighlight!

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Highlight

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In „Der Gesang der Flusskrebse“ von Delia Owens geht es um Kya, die abgeschieden in den Sümpfen Südamerikas aufwächst. Sie wird im frühen Kindesalter von ihrer Mutter und ihren Geschwistern verlassen. ...

In „Der Gesang der Flusskrebse“ von Delia Owens geht es um Kya, die abgeschieden in den Sümpfen Südamerikas aufwächst. Sie wird im frühen Kindesalter von ihrer Mutter und ihren Geschwistern verlassen. Übrig bleibt nur noch ihr Vater, der aber auch irgendwann ohne etwas zu sagen verschwindet. Kya ist also ganz alleine auf sich gestellt.
Sie meidet den Kontakt zu anderen Menschen und fühlt sich viel wohler in der Natur.

Sie fängt Fische und sammelt so allerlei Muscheln und Federn. Trotz, dass sie sich vor den Menschen versteckt, freundet sie sich bald mit einem Jungen an und dieser lernt ihr Lesen und Schreiben bei.
Er gibt ihr Hoffnung, aber auch dieser junge Mann wird sie später ziemlich enttäuschen.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal spielt es in der Vergangenheit und man lernt Kya und ihre Lebensumstände besser kennen. Und dann ist da noch die Gegenwart, die gleichzeitig aus der Perspektive von Kya und den Ermittlern erzählt wird, denn es ist ein Mord passiert und Kya wird verdächtig etwas damit zu tun zu haben, da sie mit dem Toten in Verbindung stand.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Naturbeschreibungen waren super beschrieben, so dass ich mir das Marschland richtig gut vorstellen konnte. Auch wenn es sich hier um einen Roman handelt, fand ich es super spanend zu erfahren was es mit dem Mord auf sich hat und ob Kya damit etwas zu tun hat oder nicht.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Eine ganz besondere Kraft

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Malerisch eingebettet in die Kraft der Natur fließt dieser Roman wie das Wasser daher. Ich habe dieses Buch genossen und war tief von der Geschichte um das Marschmädchen Kya berührt. Das Cover ist bunt ...

Malerisch eingebettet in die Kraft der Natur fließt dieser Roman wie das Wasser daher. Ich habe dieses Buch genossen und war tief von der Geschichte um das Marschmädchen Kya berührt. Das Cover ist bunt gestaltet. Man erkennt eine Sumpflandschaft, welche typisch für den Landesteil von North Carolina ist. Im Hintergrund des Bildes ist ein Boot, sowie ein Steg erkennbar. Der Klappentext gibt eine kurze Inhaltsangabe für den Hintergrund, ohne den entscheidenden Inhalt bereits zu spoilern. In der Story geht es um das junge Mädchen Kya Clark, welche aufgrund verschiedener Schicksalsschläge innerhalb ihrer Familie allein im Hinterland in einer einsamen Hütte lebt. Sie versucht weitestgehend isoliert von der Zivilisation zu leben und vermeidet jeglichen Kontakt, welcher sich auf z.B. notwendige Einkäufe reduziert. Im Laufe der Zeit begegnet sie zwei jungen Männern, welche ihr Leben auf dramatische Weise beeinflussen bzw. verändern. Kann Kya ihr geliebtes Leben weiterleben oder wird sie sich ihrem Schicksal stellen müssen? Die Protagonistin ist eine auf den ersten Blick zarte und verletzliche Persönlichkeit, welche jedoch aufgrund der einzigen wahren Liebe zu der Natur einen immensen Überlebensdrang entwickelt hat. Stets mit dem notwendigen zufrieden schafft sie es allen Problematiken der Isolation, sowie des ausgeliefert sein mit der Natur zu trotzen. Trotz etlicher Schicksalsschläge gibt sie die Hoffnung niemals auf, weil sie nur eines im Leben möchte, im Einklang mit ihrer Heimat dem Marschland zu leben. Als wesentliche Nebenfiguren tauchen der junge Mann Tate, der junge Mann Andrew Chase sowie ihr Bruder Jodie, sowie der Ladenbetreiber Jumpin auf. Mir hat Jumpin in diesem Roman am besten gefallen. Stets auf der Seite von Kya trotz der üblen Nachrede innerhalb der Gemeinde hilft er ihr, wo er nur kann, obwohl es auch um ihn gerade finanziell und auch aufgrund seiner eigenen ethnischen Herkunft sehr schlecht bestellt ist. Seine Fürsorge und Unterstützung für Kya fand ich sehr bewegend und er ist mein zweiter Held neben Kya in diesem Buch. Die Erzählung findet auf zwei Zeitebenen statt und wechselt sich von Kapitel zu Kapitel dabei immer wieder ab. Der Aufbau der Geschichte ist sehr stringent und die Zeitsprüngen sind für den Leser meiner Meinung nach sehr gut nachvollziehbar. Die Spannung der Geschichte entwickelt sich im Laufe der Erzählung und erfährt eine dramatische Wendung. Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft, verspielt manchmal etwas verträumt und sehr gut lesbar. Hier haben die beiden deutschen Übersetzer Ulrike Wasel und Klaus Timmermann ganze Arbeit geleistet. Als Besonderheit ist noch eine Karte der wesentlichen Handlungsorte zu nennen, welche sich im Buchdeckel befindet. Der Roman richtet sich an alle Leserinnen und Leser, welche an einer wunderschönen Geschichte von Menschen und Natur interessiert sind. Mit einer Verschmelzung eines Menschen mit der Natur ist der Autorin ein wundervolles Erstlingswerk gelungen. Ich habe mich ein wenig an den Film Avatar erinnert gefühlt, in dem ein Volk auf einem anderen Planeten im Einklang und im Geiste mir ihrer Umwelt gelebt haben. Die Frage die sich mir dabei stellt. Was ist Heimat? Was ist Natur? Kya hat sie mir eindrucksvoll beantwortet. Ich habe noch viel nach Beendigung des Buches über Kya und die Marschlandschaft nachgedacht. Mein Fazit ist ich wäre gerne auch ein Tag mal ein Kind der Natur.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Eine Geschichte über Verlust und Einsamkeit, aber auch über Hoffnung, Liebe und Loyalität.

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Kya lebt weit entfernt von der Stadt im Sumpf, in der Marsch, abgeschnitten in der Natur. Ihre Familie hat sie verlassen, einer nach dem anderen, und schnell muss das junge Mädchen lernen, alleine für ...

Kya lebt weit entfernt von der Stadt im Sumpf, in der Marsch, abgeschnitten in der Natur. Ihre Familie hat sie verlassen, einer nach dem anderen, und schnell muss das junge Mädchen lernen, alleine für sich zu sorgen. Hin und wieder kommt sie in Kontakt mit der sogenannten Zivilisation, mit Menschen, die ihr Gutes wollen und Menschen, die nichts Gutes im Sinn haben. Auf nichts und niemanden kann sie sich verlassen, nur die Einsamkeit ist ihre stetige Begleiterin.
Als der beliebte Goldjunge der Stadt im Sumpf stirbt, sind sich alle einig: das Marschmädchen hat Chase ermordet. Seit Jahren gibt es Gerüchte, dass sich Chase auf Kya eingelassen haben soll und nun ist er tot. Sind die Gerüchte wahr? Doch welche Motive soll das scheue, schüchterne Mädchen aus dem Marsch haben, um so etwas Furchtbares zu tun?

Diese Geschichte wird sehr unaufgeregt erzählt und ist dennoch keine Sekunde lang langweilig. Die Perspektiven wechseln je nach Bedarf, aber meistens wird aus Kyas Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist malerisch, poetisch und detailverliebt, aber nicht ausschweifend und kommt ganz ohne Längen aus. Die Autorin lässt uns bildgewaltig teilhaben an der Schönheit der Natur, lässt uns die Welt durch Kyas Augen sehen und sie sieht die Welt anders. Wir begleiten Kya als junges Mädchen und dürfen sie aufwachsen sehen. Mit dem Verlust ihrer Eltern und Geschwister, wird die Natur zu ihrer Familie und sie lernt, alleine klarzukommen.

Es treten immer wieder Menschen in ihr Leben und manche bleiben, wenn auch im Hintergrund, und unterstützen Kya auf ihre Art. Die Figuren - sowohl Kya als auch die Nebenfiguren - habe ich alle ins Herz geschlossen. Naja, außer die, die ich gehasst habe :D Aber das sollte so sein ^^

Ganz langsam werden wir Teil der Geschichte, Teil von Kyas Leben, werden hineingesogen in das Schicksal des Marschmädchens und sind emotional stark involviert. Denn die Geschichte zieht sich über viele Jahre und wir sind dabei, wenn sie lacht, wenn sie weint, bei allen Höhen und Tiefen - und es gab viele Tiefen. Sie erlebt Verluste, Ausgrenzung, wird schikaniert, benutzt und gedemütigt. Und trotzdem verliert Kya nicht ihre Zuversicht, ihre Stärke und auch nicht ihre Liebe zu den Menschen und der Natur. Denn es gibt auch Menschen, die zu ihr stehen.

Am Ende musste ich echt losheulen. Ob vor Wut und Trauer oder vor Erleichterung darf ich natürlich aus Spoilergründen nicht verraten. Aber es hat mir nochmal klar vor Augen geführt, wie fest ich Kya ins Herz geschlossen habe. Ich hatte das Gefühl, sie seit ihrer Kindheit bis ins junge Erwachsenenalter begleitet zu haben. Als hätte ich einen mir nahe stehenden Menschen über ein ganzes Leben begleitet. Ich glaube nicht, dass ich mich einer Buchfigur schonmal so nahe gefühlt habe. Beeindruckend. Was dieses Mädchen, diese junge Frau alles mitmachen musste... es bricht einem das Herz. Aber das Ende ist rund und ich habe das Buch zufrieden zugeklappt.

Die Autorin hat ihre Botschaften, aber sie hebt nicht den Zeigefinger, winkt nicht mit dem Zaunpfahl, sondern lässt uns eigene Schlüsse ziehen. Sie erzählt eine Geschichte über Resilienz, Überleben, Verlust und Einsamkeit, aber auch über Hoffnung, Liebe und Loyalität. Es ist die Geschichte des Marschmädchens Kya und es ist eine Geschichte, die berührt und sich zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Einfach toll - Natur, Spannung und vieles mehr

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Eine unglaublich tolle Geschichte.

Kya lebt mit ihrer Familie im Sumpf. Sie sind unglaublich arm. Mach und nach nehmen ihre älteren Geschwister und schließlich auch ihre Mutter reisaus. Sie flüchten ...

Eine unglaublich tolle Geschichte.

Kya lebt mit ihrer Familie im Sumpf. Sie sind unglaublich arm. Mach und nach nehmen ihre älteren Geschwister und schließlich auch ihre Mutter reisaus. Sie flüchten vor der Perspektivlosigkeit aber auch vor den Schlägen und Demütigungen des Vaters. Im Ort wird die Familie gemieden.

Doch dann kommt der Tag, an dem auch der Vater nicht mehr wiederkommt. Kya ist noch sehr klein aber dennoch auf sich allein gestellt. Sie schlägt sich so durch und beginnt einzelnen Menschen zu vertrauen. Doch ihr Vertrauen wird immer wieder enttäuscht. Schwerwiegend kommt für die hinzu, dass sie weder lesen noch schreiben kann. Sie besucht die Schule nicht, da ihr dort ebenfalls nur Verachtung entgegengebracht wird.

Sie wird immer älter und schafft es doch sich ein Leben aufzubauen, in dem sie Geld verdienen kann. Menschen meidet sie auf Grund ihrer Scheu noch immer. Doch das alles droht zu brechen, als Chase, ihre ehemalige Liebe tot aufgefunden wird. Die Stadt sieht in Kya die Schuldige. Doch ist sie wirklich für den Tod verantwortlich? War ihre ganze Mühe und Plagerei umsonst?

Ein toller Roman über die Natur, Vertrauen, Liebe und Spannung

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