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Veröffentlicht am 08.12.2021

Eine geniale Fortsetzung!

Circles of Fate (2). Schicksalssturm
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Da mir der erste Teil der Circles-of-Fate-Serie so gut gefallen hat und das Ende ungeheuer neugierig darauf macht wie es weitergehen wird, habe ich mich auf den zweiten Band tierisch gefreut. Zum Glück ...

Da mir der erste Teil der Circles-of-Fate-Serie so gut gefallen hat und das Ende ungeheuer neugierig darauf macht wie es weitergehen wird, habe ich mich auf den zweiten Band tierisch gefreut. Zum Glück ist dieser sehr zeitnah erschienen, sodass ich mich nicht lange auf meine heiß ersehnte Fortsetzung gedulden musste.

Seit Lita erfahren hat, dass sie eine Schicksalsweberin ist, hat sich ihr Leben komplett geändert. Sie hat sich gegen den Willen ihrer Mutter Hanna den Weberinnen im Londoner Glasturm The Gherkin angeschlossen und versucht noch mehr über die Welt, die Hanna all die Jahre vor ihr geheim gehalten hat, herauszufinden. Als sie von einer Prophezeiung hört, die sie selbst betrifft, kann sie es zunächst gar nicht fassen: Ihr ist es vorherbestimmt, die Welt zu zerstören! Ihr Schicksal will Lita jedoch auf gar keinen Fall einfach so hinnehmen. Ob sie ihrer Bestimmung entkommen kann? Und was hat es eigentlich mit diesem Rukar auf sich? Welche Absichten verfolgt er? Kann man ihm trauen?

Den Serienstart habe ich vor weniger als zwei Monaten gelesen – dessen Geschehnisse waren mir somit noch sehr präsent, sodass ich mühelos in „Schicksalssturm“ hineingefunden habe. Da die Geschichte nahtlos an dem Ende von Band 1 anknüpft und auf ihn aufbaut, rate ich dringend mit dem ersten Teil zu beginnen. In meinen Augen braucht man das Vorwissen, um der Handlung in der Fortsetzung ohne Probleme folgen zu können.

Bei mir trat von Beginn an das ein, was schon bei „Schicksalsfluch“ der Fall war: Einmal mit dem Schmökern begonnen, habe ich gar nicht mehr damit aufhören können. Der Handlung war ich einfach augenblicklich komplett verfallen und da sie mich durchgehend an die Seiten fesseln konnte, ist es mir wirklich extrem schwer gefallen, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Da ich glücklicherweise gerade viel Zeit hatte und diese natürlich ganz dem Lesen gewidmet habe, habe ich auch diesen Band nahezu in einem Rutsch durchgesuchtet und für meinen Geschmack viel zu schnell wieder beendet.

Mich hat Marion Meister mit dem zweiten Teil auf ganzer Linie überzeugen können; ich persönlich finde ihn sogar noch einen Tick besser als den Vorgänger. Auch „Schicksalssturm“ beschert uns eine rasante Story mit Sogwirkung und nimmt uns in eine Welt voller Mysterien, Düsterkeit und Magie mit. Ich war auch dieses Mal völlig gebannt von dem Worldbuilding und hatte dank der anschaulichen und atmosphärischen Beschreibungen das reinste Kopfkino beim Lesen. Mit dem verborgenen Reich der Schicksalsweberinnen hat die Marion Meister einfach ein einzigartiges Setting erschaffen, ich finde es genial.

Auch mit der Art und Weise wie die Geschichte geschrieben ist und erzählt wird, hat dieser Band bei mir punkten können. Marion Meister besitzt einen wundervollen Schreibstil – er ist fesselnd, leicht und bildhaft, für mich hat er sich abermals angenehm flüssig lesen lassen.
Geschildert wird wieder alles aus der Sicht von mehreren Personen im Wechsel, jeweils in der dritten Person. Die ständig wechselnden Erzählperspektiven sorgen erneut für ein sehr abwechslungsreiches und mitreißendes Leseerlebnis und da die Kapitel recht kurz gehalten sind und meist mit einem kleinen Cliffhanger enden, mag man mit dem Lesen wirklich gar nicht mehr aufhören.

Zu den Charakteren kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. In meiner Rezension zum Auftakt hatte ich ja angemerkt, dass einige Figuren recht blass bleiben, ich aber davon ausgehe, dass wir vermutlich in den Folgebänden noch mit mehr Details über sie gefüttert werden. Mit meiner Annahme habe ich absolut richtig gelegen. Wir erfahren endlich ein wenig mehr über einige Personen und ihre Pläne – von Elaine beispielsweise, und Rukar. Vor allem die neuen Infos, die über Rukar preisgegeben werden, fand ich interessant und spannend. Er zählte im Vorgänger zu den Charakteren, von denen ich ganz besonders fasziniert war; sein mysteriöser Charme hatte es mir irgendwie sofort richtig angetan.
Sehr gut gefallen hat mir auch wieder Lita. Ihre Kapitel habe ich erneut mit am liebsten gelesen, ich mag ihre schlagfertige und toughe Art einfach total gerne.

Zum Handlungsverlauf möchte ich dann auch eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr aus dem Mitfiebern und Mitbibbern gar nicht mehr herausgekommen werdet. Die Geschichte kann mit einem hohen Spannungslevel sowie jeder Menge Action, Emotionen und unvorhersehbaren Wendungen aufwarten und die Fantasyelemente kommen natürlich ebenfalls nicht zu kurz. Also ich finde es beeindruckend wie es Marion Meister abermals gelungen ist, eine so dermaßen ereignisreiche und vielschichtige Story auf nur so wenigen Seiten unter zubekommen. Es passiert einfach ständig etwas neues Aufregendes – Langeweile sucht man hier wahrlich vergebens.

Da auch der zweite Teil sehr offen endet, hätte ich mich nach dem Beenden nur zu gerne direkt auf den nächsten Band gestürzt. Was bin ich froh, dass dieser bereits im kommenden Monat erscheinen wird und die Wartezeit somit wieder nicht so lang sein wird. Ich bin schon so gespannt wie es wohl weitergehen wird.

Fazit: Auf den zweiten Band der Circles-of-Fate-Reihe habe ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut: Marion Meister hat mich mit Teil 2 absolut begeistern können, sogar noch ein bisschen mehr als mit dem Vorgänger. Auch die Story in „Schicksalssturm“ steckt voller Überraschungen, Nervenkitzel, Geheimnisse und Magie und hält einen von Anfang bis Ende in Atem. Mir hat es erneut unheimlich viel Vergnügen bereitet in die magische Welt der Schicksalsweberinnen einzutauchen und mich von dem großen Einfallsreichtum der Autorin verzaubern zu lassen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Ein neues tolles Abenteuer, das mich vollkommen verzaubern konnte!

Der Zauber von Immerda 3 – Das verschluckte Königreich
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Da mir die ersten beiden Bände von der „Der Zauber von Immerda“ - Reihe so gut gefallen haben, musste ich natürlich auch den dritten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf das neue Immerda-Abenteuer ...

Da mir die ersten beiden Bände von der „Der Zauber von Immerda“ - Reihe so gut gefallen haben, musste ich natürlich auch den dritten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf das neue Immerda-Abenteuer habe ich mich tierisch gefreut.

Magisch begabten Kindern ist es seit jeher verboten auf nicht-magische Schule zu gehen. Zumindest war das bis vor kurzem noch Gesetz. Als die Wol-Brüder diese Regel ganz plötzlich ändern und Junghexe Anemona fortan die Schulbank mit nicht-magischen Kindern drücken soll, hält sich ihre Begeisterung sehr in Grenzen. Zudem ist sie auch äußerst misstrauisch. Warum haben die Wol-Brüder ihre Meinung auf einmal so geändert? Und wieso sollen die Lehrer den Schülern eintrichtern, dass Magie schädlich sei? Für Anemona steht sofort fest, dass sie der Sache auf den Grund gehen muss. Zusammen mit der Tornado-Elfe Stormy, dem Jungen Peg und ihrem Kobold Oswald findet sie schnell heraus, dass Immerda in großer Gefahr schwebt. Um ihre Heimat zu schützen, müssen Anemona und ihre Freunde ein lang verschollenes Königreich wiederfinden. Ein neues unglaubliches Abenteuer beginnt...

Es ist bei mir nun tatsächlich schon wieder über ein Jahr her, dass ich den zweiten Teil gelesen habe und obwohl mir dessen Handlung inzwischen nicht mehr vollkommen präsent ist, habe ich mühelos in den Nachfolger hineingefunden. Kurze Info an alle Neulinge: Da die Bände aufeinander aufbauen, rate ich sehr, sie in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Meiner Ansicht nach braucht man das Vorwissen, um den Erzählungen ohne Probleme zu folgen zu können.

Der dritte Band setzt relativ zeitnah an dem Ende des Vorgängers an und man ist sofort wieder mittendrin im Geschehen. Die Geschichte beginnt mit Anemonas erstem Schultag, welcher nicht nur ganz anders verlaufen wird als gedacht, sondern auch der Beginn eines neues großen Abenteuers sein wird.
Bei mir trat von Anfang an das ein, was schon bei den beiden vorherigen Bänden der Fall war: Einmal mit dem Lesen begonnen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Die Handlung hat mich vom ersten Moment an in ihren Bann ziehen können und der tolle Schreibstil von Dominique Valente hat sich erneut hervorragend für mich lesen lassen. Da meine Begeisterung in keinster Weise nachlassen sollte und dank der kurzen Kapitel und den vielen Illustrationen ein angenehm flüssiger Lesefluss entsteht, bin ich auch dieses Mal nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch innerhalb kurzer Zeit beendet.

Dominique Valente hat mich auch mit diesem Band auf ganzer Linie überzeugen können, ich finde ihn genauso bezaubernd wie beiden Vorgänger. Auch die Story in „Das verschluckte Königreich“ nimmt uns auf eine packende und gefährliche Reise voller Überraschungen, Geheimnisse, Magie und Wunder mit und wird mit viel Tempo, Humor und Fantasie erzählt. Ich bin aus dem Mitfiebern und Schmunzeln abermals kaum mehr herausgekommen und von dem großen Einfallsreichtum der Autorin war ich erneut ganz fasziniert. Dominique Valente hat ihrer Kreativität zweifellos wieder ihren Lauf gelassen. Zusammen mit Anemona und ihren Freunden wird es uns an die wundervollsten magischen Orte verschlagen, wir werden vielen außergewöhnlichen Geschöpfen begegnen und in den Genuss von lauter amüsanten Wortneuschöpfungen kommen.

Neben der Geschichte bin ich auch von den Figuren wieder absolut begeistert. Ob gut oder böse, alte Bekannte oder neue Charaktere – allesamt wurden sie mit viel Liebe, Witz und Charme ausgearbeitet.
Da hätten wir zum Beispiel unsere Romanheldin und personale Erzählerin Anemona, die sich schon längst einen festen Platz in meinem Herzen gesichert hat. Anemona ist pfiffig, liebenswert, stark und mutig – man muss diese aufgeweckte junge Hexe einfach gernhaben.
Mein persönlicher Liebling ist und bleibt jedoch Oswald, Anemonas mürrisches Monster von unterm Bett. Mit seiner einmalig-grummeligen Art und seiner herrlichen Sprechweise hat er mich mal wieder bestens unterhalten. Ich liebe diesen Kobold einfach, für mich ist Oswald ganz klar der Star in dieser Reihe.

Neben unserer Hauptprotagonistin und ihrem Kobold (der KEINE Katze ist!) sind noch so einige weitere vertraute Gesichter wieder mit von der Partie - wir dürfen aber auch vielen neuen Personen begegnen. Tornado-Elfe Stormy beispielsweise und dem Jungen Peg, mit denen zusammen sich Anemona und Oswald auf die Suche nach dem versunkenen Königreich machen werden. Ob sie es wohl finden werden? Nun, das Unterfangen wird auf jeden Fall nicht einfach sein, so viel sei schon mal gesagt – die vier werden so einige Gefahren und Rätsel meistern müssen. Zum Glück schlummert in den Freunden aber viel Cleverness, Mut, Kampfgeist und Entschlossenheit und da sie sich stets aufeinander verlassen können und mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften prima ergänzen, wird ihnen die Rettung Immerdas ganz bestimmt gelingen...Oder?
Die Antwort auf diese Frage werde ich euch hier natürlich nicht geben, die müsst ihr schon selbst herausfinden. Nur so viel noch: Mir hat das Ende richtig gut gefallen, obwohl es ziemlich gemein ist, da es sehr dramatisch und offen ist. Hoffentlich müssen wir uns auf den nächsten Band nicht allzu lange gedulden, ich bin schon so gespannt wie es wohl weitergehen wird.

Was dann natürlich nicht unerwähnt bleiben darf, ist die Gestaltung des Buches. Das Cover ist ein echter Hingucker, mir gefällt es von allen drei Covern am besten. Eine Karte vorne im Buch, die das Setting zeigt, gibt es dieses Mal leider nicht, aber dafür etwas anderes Feines (was, verrate ich hier jedoch nicht, hehe).
Auch die Geschichte ist klasse aufgemacht. Sarah Warburton hat die Erzählung mit zahlreichen großartigen schwarz-weiß Illustrationen versehen, die die Geschehnisse perfekt begleiten und die märchenhafte Welt Immerda wunderbar zum Leben erwecken.

Fazit: Spannend, witzig, warmherzig und magisch. Ein neues fanatisches Abenteuer!
Auf meine Rückkehr nach Immerda habe ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut: Mich hat auch der dritte Band völlig verzaubern können. Dominique Valente und Sarah Warburton bescheren uns mit „Das verschluckte Königreich“ eine weitere fantasievolle und zauberhaft illustrierte Geschichte voller einzigartiger Charaktere, origineller Ideen und wertvoller Botschaften, die einen von Anfang bis Ende mitreißt und einfach nur unheimlich viel Spaß macht. Ich habe Anemona und ihre Freunde liebend gerne auf ihrer abenteuerlichen Reise begleitet und hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit ihnen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Eine zauberhafte Adventsgeschichte

Glückskekse im Advent
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Finja ist sich sicher: Dieses Weihnachten wird ganz bestimmt richtig doof und schrecklich werden. Die Mama ist nach ihrer Stimmband-OP weit weg auf Reha und der Papa bekommt gar nichts mehr auf die Reihe, ...

Finja ist sich sicher: Dieses Weihnachten wird ganz bestimmt richtig doof und schrecklich werden. Die Mama ist nach ihrer Stimmband-OP weit weg auf Reha und der Papa bekommt gar nichts mehr auf die Reihe, seit er diesen Auftrag angenommen hat. Er muss sich bis Weihnachten 111 Sprüche für Glückskekse ausdenken, allerdings hat er gerade eine totale Schreibblockade. Er ist daher ziemlich gereizt und schlecht gelaunt...Für Weihnachtskram hat er momentan wirklich so gar keinen Kopf. Kein Adventskranz, kein Weihnachtsschmuck, keine Plätzchen (außer diese blöden Glückskekse, die überall in der Wohnung herumliegen) – noch nicht einmal an einen Adventskalender hat Papa gedacht! Alle in ihrer Klasse haben einen, nur Finja hat keinen. Sie erfindet daher kurzerhand einfach einen Adventskalender und denkt sich die tollsten und verrücktesten Geschenke aus. Klar, dass ihre Mitschülerinnen bei Finjas ziemlich ausgefallenen Ideen irgendwann Beweise sehen wollen. Oje. Wie soll Finja nur aus diesem großen Lügenwirrwarr wieder rauskommen?


Als ich mit dem Lesen begann, ist mir bereits nach wenigen Zeilen klar geworden, dass der Hanser Verlag mal wieder ein ganz besonderes Kinderbuch herausgebracht hat und ich einen echten Glückstreffer gelandet habe. Die Geschichte beginnt mit einem Brief von unserer Hauptprotagonistin Finja, welchen sie an ihre kranke Mutter schreibt und in dem sie ihr von ihrem Kummer berichtet. Der Brief wurde in echter Handschrift verfasst, die wie die eines Kindes aussieht, und er liest sich, als hätte ihn wirklich eine Grundschülerin geschrieben. Also ich war sofort ganz angetan von der liebevollen Aufmachung und der kindlichen Erzählweise. Meine Begeisterung sollte dann auch in keinster Weise nachlassen – ich habe insgesamt wundervolle Lesestunden mit dem Buch verbracht.

In meinen Augen hat Silke Wolfrum mit „Glückskekse im Advent“ eine hinreißende Adventsgeschichte für Kinder ab 6 Jahren aufs Papier gebracht, die voller liebenswürdiger Charaktere und herrlichem Weihnachtszauber steckt und mit viel Witz, Charme und Herz erzählt wird. Solltet ihr, wie ich, ein Weihnachtsfan sein und meine Kinderbuchliebe mit mir teilen, kann ich euch nur nahelegen „Glückskekse im Advent“ bei euch einziehen zu lassen und die Bekanntschaft der achtjährigen Finja zu machen.

Finja, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Mit ihr hat die Autorin eine echte Figur zum Liebhaben erschaffen. Finja ist ein sehr aufgewecktes und sympathisches Mädchen, sie besitzt viel Fantasie und ein großes Talent fürs Geschichtenerzählen und auch im Erfinden von Lügenmärchen ist sie äußerst begabt. Letzteres ist natürlich keine so schöne Eigenschaft, aber als Leser
in verzeiht man es unserer Hauptprotagonistin, dass sie ihren Mitschülerinnen ordentlich was vorflunkern wird. Bei mir jedenfalls hat Finja deswegen keine Sympathiepunkte eingebüßt, ich habe es nur zu gut nachvollziehen können, dass sie ihren Klassenkameradinnen hinsichtlich ihres Adventskalenders die Wahrheit verschweigt und ganz viel finjatisieren wird. Finjatisieren – so nennt Finja es, wenn sie Geschichten erfindet. Ein tolles Wortspiel, oder?

Mit viel Feingefühl und Authentizität beschreibt die Autorin die Sorgen und Nöte von Finja und stellt ihre Gefühls- und Gedankenwelt völlig glaubhaft und lebensecht dar. Also ich finde, dass es Silke Wolfrum wirklich hervorragend gelungen ist, aus dem Blickwinkel eines jungen Mädchens zu schreiben. Ich, als Erwachsene, habe mich jederzeit mühelos in Finja hineinversetzen können und richtig mit ihr mitgefiebert und mitgefühlt.

Auch mit den weiteren Figuren hat mich die Autorin gänzlich überzeugen können. Sie wurden ebenfalls sehr liebevoll und authentisch ausgearbeitet und machen das Leseerlebnis mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften zu etwas ganz Besonderem. Finjas überlasteter Vater, ihr großer (und derzeit schwerverliebter) Bruder Mo, eine herzliche Frau namens Fee, Schwein Rüdi – in diesem Buch wimmelt einfach nur so vor bezaubernden Charakteren.

Aus Rüdis Sicht werden wir übrigens auch einige Passagen zu lesen bekommen, was ich im ersten Moment ein wenig merkwürdig fand, um ehrlich zu sein, womit ich mich dann aber doch sehr schnell angefreundet habe. Rüdis Äußerungen sind teils sehr amüsant, mir haben sie öfters ein breites Schmunzeln entlockt.

Neben Finjas und Rüdis Erzählanteilen gibt es dann auch noch ein paar weitere Briefe von Finja, die sie ihrer Mutter schreibt, aber nie abschickt. Mir haben die verschiedenen Erzählformen total gut gefallen, sie gestalten das Leseereignis so schön abwechslungsreich und unterhaltsam, sodass es nie langweilig wird.

Für mich kam beim Lesen definitiv an keiner Stelle Langeweile auf. Die Handlung kann mit lauter kreativen Ideen und Überraschungen aufwarten und obwohl Finja gerade so unglücklich und verzweifelt ist, kommen auch die lustigen Momente und die Weihnachtsstimmung nicht zu kurz.

Sehr viel mehr möchte ich dann auch gar nicht ins Detail gehen, ich will schließlich nicht zu viel erzählen. Welche verrückten Adventskalendergeschenke wird sich Finja wohl ausdenken? Wird sie es schaffen, aus diesem großen Lügenchaos, in welches sie sich verstricken wird, wieder herauszufinden? Wird ihr Vater noch seine Schreibblockade überwinden können? Und dann wäre da natürlich noch die Frage, ob die Mutter rechtzeitig zum Weihnachtsfest zurückkehren wird. Nun, all das werde ich euch hier nicht verraten, das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 6 Jahren und dem schließe ich mich an. Fürs Vorlesen ist die Geschichte ideal geeignet, die Kapitel besitzen eine optimale Vorleselänge und da es insgesamt 24 sind, kann man das Buch zudem prima als Adventskalender nutzen.

Fürs Selberlesen würde ich „Glückskekse im Advent“ ab etwa 8 Jahren empfehlen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig und es gibt viele Illustrationen, die den Textfluss auflockern. Die Schrift habe ich persönlich nur als etwas klein empfunden – man sollte auf jeden Fall schon etwas geübter im Lesen sein.

Illustriert wurde das Buch von Nele Palmtag. Sie hat die Erzählung mit zahlreichen farbigen Buntstiftzeichnungen versehen, die die Geschehnisse perfekt begleiten und das Lesevergnügen nur noch außergewöhnlicher machen. Ich muss unbedingt noch mal schauen gehen, was die Nele Palmtag sonst noch so bebildert hat. Mir gefällt ihr Zeichenstil richtig gut.


Fazit: Turbulent, witzig, herzerwärmend. Eine zauberhafte Adventsgeschichte für Jung und Alt.

Mich hat Silke Wolfrum mit ihrem Weihnachtkinderbuch „Glückskekse im Advent“ vollkommen verzaubern können. Die Geschichte ist wunderbar weihnachtlich und fantasievoll und ganz reizend illustriert, sie ist die perfekte Lektüre für die Vorweihnachtszeit und macht einfach nur rundum glücklich. Ich hatte unheimlich viel Freude beim Lesen und vergebe 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 01.12.2021

Ein zauberhaftes Vorlesebuch!

Doppel-Galoppel 1. Zwei wie Sonne und Wind
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Die Bücher von der Chantal Schreiber lese ich immer wahnsinnig gerne. Ihre Werke sind schon längst absolute Must-Haves für mich, ganz egal für welche Altersklasse. So musste ich natürlich auch ihr neues ...

Die Bücher von der Chantal Schreiber lese ich immer wahnsinnig gerne. Ihre Werke sind schon längst absolute Must-Haves für mich, ganz egal für welche Altersklasse. So musste ich natürlich auch ihr neues Vorlesebuch „DoppelGaloppel“ unbedingt bei mir einziehen lassen.

Die Geschwister Fanndis und Jon sind auf dem Hof der Großeltern in Island zu Besuch und wie gewohnt liegen sie sich ständig in den Haaren. Um seine Enkel von ihren Streitereien abzulenken, beginnt Opa Valdi ihnen die Geschichte der beiden isländischen Fohlen Kappi und Skoppa zu erzählen. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, sind aber die allerbesten Freunde. Kappi ist das jüngste und kleinste Fohlen der Herde und wird von den anderen oft geärgert. Was für ein Glück, dass er so eine tolle Freundin wie Skoppa hat, die sich für ihn einsetzt und ihn beschützt. Skoppa ist jedoch auch ein richtiger Wildfang und möchte Abenteuer erleben. Als die beiden eines Tages ihre Herde aus den Augen verlieren, wird sich zeigen, dass auch in Kappi ein echter Held steckt. Und wie schaut es bei Jon und Fanndis aus? Wird die Geschichte die gewünschte Wirkung haben und für Frieden zwischen den Geschwistern sorgen?

Bei diesem Buch war mir bereits vor dem Lesen klar, dass ich es lieben werde. Es klang einfach so süß und bei einem Blick auf das Cover war es sofort um mich geschehen. Dann kam natürlich noch hinzu, dass mich bisher noch kein Werk aus der Feder von Chantal Schreiber enttäuschen konnte.
Langer Rede, kurzer Sinn: Ich habe mit meiner Vermutung goldrichtig gelegen. In meinen Augen ist der österreichischen Autorin Chantal Schreiber mit „DoppelGaloppel. Zwei wie Sonne und Wind“ ein bezauberndes Vorlesebuch gelungen, welches in keinem guten Kinderbuchregal fehlen sollte und ein echter Glücklichmacher ist. Es steckt einfach so viel Wundervolles zwischen den Seiten und da man sich in der Erzählung von Anfang an rundum wohl fühlt, mag man sie am liebsten gar nicht mehr verlassen. Wie gut, dass es sich bei dem Buch um einen Reihenauftakt handelt und die Fortsetzung bereits im nächsten Frühjahr erscheinen wird. Auf das nächste DoppelGaloppel-Abenteuer freue ich mich schon sehr!

Aber zurück zum ersten Band. Das erste Kapitel nimmt uns in den Pferdestall der Großeltern mit, wo der Opa gerade am herumwerkeln ist, als er von seinem Enkel Jon bei der Arbeit unterbrochen und nach dessen Schwester Fanndis gefragt wird. Bereits ganz zu Beginn erfahren wir, dass die Geschwister wahre Streithähne sind und sich ständig in den Haaren liegen. Als die Schwester wenig später ebenfalls auftaucht, dürfen wie Leser*innen dann auch selbst miterleben, dass die Geschwisterbeziehung leider wirklich nicht die harmonischste ist. Die beiden sind einfach die reinsten Gegensätze: Jon ist ein sehr zurückhaltender Junge, Fanndis dagegen ist ziemlich stürmisch und impulsiv drauf. Man sollte meinen, dass sich die zwei aufgrund ihrer Unterschiedlichkeiten prima ergänzen müssten, aber tja, dem scheint nicht so zu sein. Dank der ruhigen Art von Opa Valdi und seiner tollen Geschichte wird sich das Verhältnis der Kinder aber noch ändern, so viel sei schon mal verraten. Zu sehen wie sich die Streitigkeiten der Geschwister immer mehr legen, hat mir richtig das Herz erwärmt. Opa Valdi ist einfach klasse, ihn habe ich ganz besonders liebgewonnen.

Während man mitverfolgt, wie sich der Großvater um die beiden kleinen Zankteufel kümmert, dürfen wir gleichzeitig auch seiner Erzählung lauschen. „DoppelGaloppel“ enthält also eine Geschichte in der Geschichte – eine großartige Idee, wie ich finde. Die ständigen Wechsel zwischen den beiden Handlungssträngen gestalten das Leseerlebnis so schön abwechslungsreich und aufregend, sodass es nie langweilig wird.

In der Erzählung des Großvaters begleiten wir die beiden Islandponyfohlen Kappi und Skoppa auf ihrem großen Abenteuer. Die beiden sind die allerbesten Freunde und könnten unterschiedlicher nicht sein. Genau wie bei den Geschwistern, so ist auch hier das Mädchen selbstbewusst, wild und abenteuerlustig, der Junge dagegen ist sehr besonnen und vorsichtig. Anfangs wird Skoppa ihren Freund öfters in Schutz nehmen, allerdings wird Kappi im Verlauf des Buches noch an viel Mut und Stärke gewinnen und über sich selbst hinauswachsen.

Auf eine herzerwärmende und kindgerechte Weise behandelt die Geschichte jede Menge wichtige Themen wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Familie, Selbstvertrauen und Hilfsbereitschaft. Es bringt uns zudem die traumhafte wilde Natur Islands etwas näher und verströmt ein herrliches Gefühl von Freiheit. Islandfreunden kann ich dieses Buch echt nur ans Herz legen, man kommt in beiden Handlungssträngen in den Genuss von jeder Menge wunderbarem Islandflair. Und für Pferde- und Ponyfans ist „DoppelGaloppel“ natürlich ein großes Muss.

Zum Vorlesen ist das Buch optimal geeignet. Ich selbst habe es zwar für mich alleine gelesen, bin mir aber wirklich vollkommen sicher, dass es das ideale Vorlesebuch ist. Die Altersangabe vonseiten des Verlags liegt bei ab 4 Jahren und dem schließe ich mich an. Man sollte allerdings ein aufmerksamer Zuhörer sein und schon längeren Erzählungen lauschen können, da Text insgesamt doch recht viel vorhanden ist. Für manche Vierjährige wird das Buch vermutlich noch zu schwierig zu sein.
Fürs Selberlesen bietet sich „DoppelGaloppel“ ebenfalls fabelhaft an. Die Schrift ist schön groß, die Kapitel sind sehr kurz gehalten und es gibt viele Illustrationen, die den Textfluss auflockern. Kindern ab 7 oder 8 Jahren, die schon etwas geübter im Lesen sind, sollte das Buch meinem Empfinden nach keine Schwierigkeiten bereiten.

Kommen wir nun zu der Innengestaltung. Iris Hardt, der wir auch dieses herzallerliebste Cover zu verdanken haben, hat das Buch mit lauter farbigen Illustrationen versehen, die die besondere isländische Atmosphäre beider Erzählstränge perfekt unterstreichen und dank der gedeckten Farben teils richtig malerisch wirken. Ich bin total verliebt in die Zeichnungen. Sie sind unheimlich niedlich und liebevoll gezeichnet, vor allem die Fohlen sehen superknuffig aus. Es ist einfach nur die reinste Freude die stimmungsvollen Bilder zu betrachten und sich in sie hineinzuträumen.

Fazit: Spannend, unterhaltsam, warmherzig und lehrreich. Ein zauberhaftes Vorlesebuch für Jung und Alt.
Mich hat Chantal Schreiber mit dem ersten Band ihrer neuen Vorlesebuchreihe auf ganzer Linie überzeugen und komplett verzaubern können. Die Geschichte steckt voller wertvoller Botschaften, isländischem Zauber und ponystarker Momente und wird mit viel Witz, Herz und Wärme erzählt; die Illustrationen sind wunderschön und die Charaktere wurden mit viel Liebe und völlig klischeefrei ausgearbeitet. Ich kann „DoppelGaloppel. Zwei wie Sonne und Wind“ nur empfehlen und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.11.2021

So, so schön! Ein echter Buchschatz.

Die Sonnenwächterin
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Im vergangenen Jahr durfte „Die Schneeschwester“ bei mir einziehen, allerdings wanderte das Buch dann leider zunächst auf meinen ziemlich hohen SuB (Stapel ungelesener Bücher).
Als ich nun vor kurzem erfuhr, ...

Im vergangenen Jahr durfte „Die Schneeschwester“ bei mir einziehen, allerdings wanderte das Buch dann leider zunächst auf meinen ziemlich hohen SuB (Stapel ungelesener Bücher).
Als ich nun vor kurzem erfuhr, dass inzwischen der zweite Band des Jahresquartetts von Maja Lunde und Lisa Aisato erschienen ist, stand für mich sofort fest, dass ich auch diesen unbedingt haben muss. Ich liebe einfach die Illustrationen von der Lisa Aisato. Vor „Die Sonnenwächterin“ wollte ich jedoch erst noch schnell den Winter-Band lesen, da ich davon ausgegangen bin, dass die Bände inhaltlich zusammenhängen. Inzwischen weiß aber, dass dem nicht so ist; die Bücher erzählen völlig voneinander unabhängige Geschichten. Dank meiner falschen Annahme habe ich die Schneeschwester diese Woche nun aber endlich von meinem SuB befreien können, worüber ich so froh bin. Das Buch ist ein echtes Meisterwerk. Und mit dem zweiten Band hat das Duo nun ein weiteres Glanzstück herausgebracht.

Lilja lebt mit ihrem Großvater in einer Welt, in der es jeden Tag kalt, nass und düster ist. An die Sonne kann sich das Mädchen kaum noch erinnern, sie scheint schon seit vielen Jahren nicht mehr. Auch wie es anfühlt, satt zu sein, weiß Lilja nicht mehr. Das wenige Obst und Gemüse, mit welchem der Großvater das Dorf versorgt, reicht längst nicht aus um die große Leere in den Bäuchen der Bewohner zu füllen. Das Leben aller im Dorf wird von ständigem Hunger und jeder Menge Leid bestimmt, Aussicht auf Besserung gibt es nicht. Als sich Lilja jedoch eines Tages über das Verbot ihres Großvaters hinweg setzt und dessen Gewächshaus betritt, wird dies der Beginn einer großen Veränderung und eines unglaublichen Abenteuers sein. Lilja wird sich ihren Ängsten stellen und über sich selbst hinauswachsen, sie wird Liebe und Freundschaft finden und schließlich auch die Hoffnung auf einen neuen Frühling.

Dem ersten Absatz meiner Rezension kann man ja schon entnehmen, dass ich mir von „Die Sonnenwächterin“ nicht zu viel erhofft habe. Ich muss zwar sagen, dass mir „Die Schneeschwester“ ein bisschen besser gefallen hat, allerdings lag die Messlatte auch sehr weit oben. Mit dem ersten Jahreszeitenband haben mich Maja Lunde und Lisa Asiato wirklich absolut begeistern können – mit diesem komplett mitzuhalten oder ihn sogar noch zu toppen, war also äußerst schwierig. Ich finde den zweiten Band aber selbstverständlich auch einfach nur großartig! Ich liebe dieses Buch und kann jedem, egal ob Jung oder Alt, echt nur nahelegen, es bei sich einziehen zu lassen. Und wer „Die Schneeschwester“ noch nicht in seinem Regal stehen hat, sollte das ebenfalls schleunigst ändern.

Nach der Weihnachtsgeschichte beschert uns das norwegische Duo mit „Die Sonnenwächterin“ nun also eine Frühlingserzählung und wie schon im Vorgänger, so harmonieren Text und Bild auch dieses Mal rundum perfekt miteinander. Meine Highlights waren ganz klar wieder die vielen fantastischen Illustrationen von Lisa Aisato – an diesen habe ich mich gar nicht sattsehen können. Sie sind so unbeschreiblich schön, berührend und detailverliebt. Sie sind mal düster und traurig, mal leuchtend bunt und fröhlich und allesamt stecken sie voller Kraft, Tiefe und Fantasie. Ich könnte die zahlreichen stimmungsvollen und ausdrucksstarken Bilder wirklich stundenlang betrachten und bewundern und mich in sie hineinträumen.

Von der Geschichte bin ich aber natürlich ebenfalls ganz hin und weg. Ob der von Trauer und Hoffnungslosigkeit erfüllte Beginn, die spannenden, ergreifenden, nachdenklichen, schmerzlichen und lebensfrohen Momente, die magische Atmosphäre, der herzerwärmende Schluss – mich hat die emotionale Erzählung vollkommen in ihren Bann ziehen und begeistern können. Sie kann mit jeder Menge Unvorhersehbarkeiten und Geheimnissen aufwarten und nimmt uns Leserinnen an die wundersamsten Orte mit, sie schenkt Mut und Hoffnung und sie vermittelt lauter wertvolle Themen und Botschaften.

„Die Sonnenwächterin“ handelt von den Wundern der Natur, Umwelt, Klimawandel und Veränderungen, von Familie, Freundschaft, Liebe und Mitgefühl, von Mut, Selbstbewusstsein, Trauer, Verlust und dem Loslassen. Mich hat es ganz fasziniert zu sehen, wie die Autorin all diese Dinge in eine fantasievolle Geschichte eingebaut hat und mit der außergewöhnlichen Art und Weise wie sie uns die Themen näherbringt, hat sie mich ebenfalls zutiefst beeindrucken können.

Auch zum Schreibstil kann ich mich nur positiv äußern. Er ist bildlich, mitreißend und flüssig und da die gesamte Handlung aus der Sicht der jungen Lilja in der Ich-Perspektive erzählt wird, besitzt die Sprache einen leicht kindlichen Ton.

Mit Lilja hat die Autorin eine wunderbare Romanheldin ausgearbeitet. Lilja ist liebenswert, aufgeweckt, mutig und stark, in mein Herz hat sie sich sofort geschlichen und da ihre Empfindungen und Gedanken sehr anschaulich und einfühlsam beschrieben werden, habe ich mich jederzeit mühelos in sie hineinversetzen können.
Ich habe beim Lesen richtig mit Lilja mitgefiebert, mitgefühlt und mitgelitten. Vor allem am Anfang, als ihr Leben noch so furchtbar hoffnungslos und trostlos ist, hatte ich großes Mitleid mit ihr. Insgesamt ist das Buch schon recht melancholisch, was mich aber überhaupt nicht gestört hat, im Gegenteil, ich mochte diese dunkle Grundstimmung unheimlich gerne. Und keine Sorge, zu drückend ist die Geschichte auch gar nicht. Wie oben bereits erwähnt, enthält sie auch viele glückliche und mutmachende Augenblicke, sodass man öfters mit einem breiten Lächeln im Gesicht dasitzt.

Gemeinsam mit Lilja begibt man sich als Leser
in auf ein unglaubliches Abenteuer voller Überraschungen, Rätselhaftigkeiten und Gefahren. Ein finsterer Wald, eine erstaunliche neue Welt, ein fremder Junge und sein kleiner süßer Hund, viel Regen, aber auch viel Sonne – all das und noch mehr erwartet euch hier. Was euch die Reise, auf die euch dieses Buch mitnehmen wird, sonst noch so bescheren wird, werde ich euch allerdings nicht verraten, das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Bezüglich der Altersempfehlung gibt der Verlag, soweit ich weiß, keine vor. Da wir es in beiden Bänden mit Kindern als Hauptprotagonistinnen zu tun bekommen, könnte man natürlich annehmen, dass es sich bei dem Jahreszeitenquartett um eine Buchserie für Kinder handelt und ja, irgendwie kann man die Reihe schon als Kinderbücher bezeichnen, allerdings nicht nur. Sowohl die Weihnachts- als auch die Frühlingsgeschichte sind alterlose Lektüren. Sie sind für junge Leserinnen ab dem Grundschulalter, ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen gut geeignet. Man kann die Bücher in meinen Augen in keine Schublade stecken, sei es hinsichtlich der Altersangabe oder des genauen Genres. Mit dem Jahreszeitenquartett haben Maja Lunde und Lisa Asiato einfach etwas Einzigartiges und ganz Besonderes erschaffen.

Ich hoffe nun sehr, dass wir auf die weiteren zwei Bände nicht allzu lange warten müssen. Auf die noch fehlenden Jahreszeitengeschichten, sprich Sommer und Herbst, freue ich mich schon sehr!

Fazit: Ein echter Buchschatz, dem man einfach lieben muss.
Das norwegische Duo Maja Lunde und Lisa Aisato hat mit „Die Sonnenwächterin“ ein weiteres Kunstwerk herausgebracht, welches ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann. Die Geschichte ist so herrlich märchenhaft, atmosphärisch und zeitlos, sie ist traurig und hoffnungsvoll zugleich und atemberaubend schön von Lisa Aisato illustriert. Ich bin völlig verzaubert von diesem Buch und vergebe nur zu gerne 5 von 5 Sternen!

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