Eine Roadtrip-Slow Burn-Lovestory mit einer Schaufel Witz und einer Prise Zucker.
Auf „Heartbreak Boys“ habe ich mich extrem gefreut, da mich sowohl der Klappentext als auch die ersten Seiten des Buches sofort angesprochen haben. Dann hatte ich in einer Rezension jedoch gelesen, dass ...
Auf „Heartbreak Boys“ habe ich mich extrem gefreut, da mich sowohl der Klappentext als auch die ersten Seiten des Buches sofort angesprochen haben. Dann hatte ich in einer Rezension jedoch gelesen, dass ein Roadtrip im Mittelpunkt der Geschichte steht, was überhaupt nicht zu meinen Erwartungen gepasst hat, was dann wiederum bewirkt hat, dass ich das Buch dann erstmal noch nicht weitergelesen habe. Jetzt habe ich ihm endlich eine Chance gegeben und ich muss sagen, dass ich einerseits positiv überrascht bin, andererseits meine Vorbehalte auch berechtigt waren.
Wir lesen abwechselnd aus der Sicht von Jack und Nate, die vor drei Jahren beste Freunde waren, jetzt aber keinen Kontakt mehr zueinander haben. Eine Sache führt sie jedoch wieder zusammen: Ihre festen Freunde haben etwas miteinander. Nachdem dies ausgerechnet auf dem Abschlussball herauskommt, zelebrieren die beiden Betrüger ihre Liebe auf Instagram, was Jack und Nate ganz schön zusetzt. Sie beschließen, zurückzuschießen und ebenfalls spannende Erlebnisse während ihres Roadtrips mit Nates Familie zu posten, um den Schein zu wahren und gegen Tariq und Dylan zu „gewinnen“.
Das Buch punktet dabei vor allem mit der Dynamik zwischen Jack und Nate, die sehr unterschiedlich sind und sich gegenseitig dauernd auf die Palme bringen (wobei vor allem Jack Nate auf die Nerven geht). Während Jack sehr extrovertiert ist und für sich und andere einsteht, versucht Nate sich eher zurückzuhalten und unter dem Radar zu fliegen. Er wirkt oft mürrisch und traurig, besonders nach der unschönen Trennung von Tariq, weshalb Jack es sich auf dem Roadtrip zum Ziel setzt, Nates Laune zu verbessern. Auch wenn Jack mit Sicherheit anstrengend sein kann, habe ich ihn unglaublich liebgewonnen und ihn für seine direkte, schonungslose Art bewundert. Seine aufgeweckte, selbstbewusste Art ist es, die viele schöne und auch witzige Momente entstehen lässt. Mehr als einmal habe ich breit grinsen müssen.
Die Geschichte lebt eigentlich vor allem von den witzigen Szenen, denn davon gibt es wirklich reichlich. Manches ist ein wenig ins Lächerliche gezogen, das fand ich aber ehrlich gesagt unterhaltsam und hat die meiste Zeit meinen Geschmack getroffen. Zurückstecken müssen jedoch die romantischen Gefühle, die zwar gegen Ende Überhand nehmen, vorher aber lange auf sich warten lassen. Es kommt kein richtiges Bauchkribbeln oder Herzklopfen auf, aber man fiebert trotzdem mit Jack und Nate mit.
Gegen Ende wird es unfassbar süß und schön, wie ich mir das von Anfang an erhofft hatte. Gewünscht hätte ich mir jedoch noch einen Epilog, in dem gezeigt wird, wie Jack und Nates Mitschüler auf ihre Beziehung reagieren – es bricht mir etwas zu abrupt ab, auch wenn es ein stimmiges Ende gibt. Ich werde mir definitiv noch weitere Werke des Autors vorknöpfen.
Fazit
Eine süße und witzige Slow Burn-Lovestory mit einem chaotischen Roadtrip und zwei ehemaligen besten Freunden, deren Kontakt vor drei Jahren abrupt abgerissen ist und die sich nun in einer Tour gegenseitig auf die Palme bringen. Eine Geschichte zum Entspannen und Lachen – 4 Sterne!