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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2021

Ein absolutes Herzensbuch!

Never Doubt
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Meine Meinung
Da ich ein großer Fan von Emma Scotts bisherigen Veröffentlichungen war, musste ich mir natürlich auch „Never Doubt“ kaufen. Wie bei so vielen Büchern habe ich es dann zu lange auf den SuB ...

Meine Meinung
Da ich ein großer Fan von Emma Scotts bisherigen Veröffentlichungen war, musste ich mir natürlich auch „Never Doubt“ kaufen. Wie bei so vielen Büchern habe ich es dann zu lange auf den SuB verbannt, weil ich auf den richtigen Moment gewartet habe, es zu lesen. Der ist vor ein paar Tagen gekommen und ich sage mal so viel: ich bin froh, das ich nicht noch länger gewartet habe.

Als Willows Vater aus New York in eine Kleinstadt versetzt wird, sieht Willow es als Chance, ihr altes Leben endlich hinter sich lassen zu können. Nachdem vor einem Jahr etwas schreckliches geschehen ist, lebt sie sowieso eher als Schatten ihrer selbst und weiß kaum noch, wer sie eigentlich ist. Als sie vom städtischen Theater-Programm erfährt, spricht sie kurzerhand für Hamlet vor und schon steht sie als Ophelia auf der Bühne. Doch Hamlet selbst wird vom Bad Boy der Stadt gespielt: Isaac. Sein schlechter Ruf eilt ihm voraus, doch auf der Bühne wird er von allen angehimmelt und auch Willow kann seinem Bann nicht widerstehen …

Mit Willows Charakter verbinde ich unheimlich viel. Sie ist als Tochter einer wohlhabenden Familie mitten in New York aufgewachsen, hat das Luxus-Leben geliebt, viele Partys veranstaltet und hatte stets viele Freunde. Das alles ändert sich in nur einem Moment und Willow verliert sich selbst. Sie schert sich nicht mehr darum, was andere von ihr halten, schottet sich von allen ab und jede Nacht wird für sie zur Hölle. Ihre Eltern bemerken den Charakterwechsel zwar, aber es scheint sie nicht sonderlich zu interessieren so steht Willow alleine da. Sie schafft es nicht, darüber zu reden, was passiert ist und behält alle Sorgen und Ängste für sich, was sie nur noch kaputter macht. Nur auf der Bühne kann sie sagen, was sie fühlt, denn dort spricht sie mit den Worten ihrer Rolle und nicht mit ihrer eigenen. Sie ist mir so unheimlich ans Herz gewachsen und ich liebe sie einfach über alles. Ich sehe so viel von mir selbst in ihr, weswegen ich mich ihr vermutlich so unheimlich nah fühle.

Isaac lebt schon seit seiner Geburt in der Kleinstadt, die er so dringend verlassen und hinter sich lassen möchte. Sein Vater ist weniger Vater und mehr ein Alptraum, der ihn nicht wertschätzt und sonst hat Isaac nicht viel. Er hat einen schlechten Ruf an der Schule, vor allem weil er als Kind eine Stufe wiederholen musste und seitdem mit Abstand der Älteste ist. Er ist impulsiv und kann sich manchmal auch vor Prügeleien nicht zurückhalten, wodurch sein Ruf nur noch schlimmer ist. Doch sobald er auf der Bühne steht, kann ihm kaum einer widerstehen. Er ist das Wunderkind des städtischen Theaters und der ganze Stolz des Besitzers, da er sich jede seiner Rollen mit einer riesigen Leidenschaft hingibt. Außerhalb des Theaters spricht er allerdings sehr ungern, er ist viel für sich und wirkt mit seiner grimmigen Ausstrahlung eher abweisend als einladend auf seine Mitmenschen. Trotzdem habe ich mich schon nach den ersten Seiten aus seiner Perspektive absolut in ihn verliebt. Er ist ein gebrochener Charakter, der nur versucht, zu überleben und aus seinem Leben herauszukommen. Er ist zwar sehr verhalten, aber trotzdem einfühlsam und verständnisvoll, weswegen ich ihn einfach nur lieben konnte.

Der Roman ist in der Ich-Form aus den wechselnden Perspektiven von Willow und Isaac geschrieben worden. Den Schreibstil der Autorin kenne ich bereits aus mehreren anderen Veröffentlichungen und auch hier habe ich ihn wieder absolut geliebt. Emma Scott schreibt sehr flüssig und fesselnd, sodass ich das Buch gar nicht mehr zur Seiten legen wollte. Sie schafft es immer wieder, mich mit ihren Worten zu begeistern und in ihren Geschichten einzufangen.

Die Handlung ist im Grunde genommen genau das, was der Klappentext uns verspricht. Willow flieht aus ihrem alten Leben, lernt das Theater-Spielen und trifft auf Isaac, der ihr mit seiner mysteriösen und düsteren Art den Kopf verdreht. Aber gleichzeitig ist das ganze noch so viel mehr und es hat mich auf unendlich vielen Ebenen absolut begeistern und berühren können. Obwohl es so stumpf wirkt, wenn ich den Inhalt wie oben in einem Satz herunterbreche, verbirgt sich noch so viel mehr dahinter, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann, wie sehr es mich begeistert.

Schon nach wenigen Seiten war ich emotional absolut in die Geschichte involviert. Ich wollte eigentlich nur wenige Kapitel lesen bevor ich schlafen gehe und schon hatte ich das ganze Buch beendet, weil ich es einfach nicht weg legen konnte.

Die Geschichte von Isaac und Willow ist eine sehr ruhige Geschichte, die sich langsam aufbaut und in einem ebenso angenehmen Tempo weiter entwickelt. Die beiden lassen sich Zeit, sich auf den jeweils anderen einzulassen, doch sobald es so weit ist, geschieht es wahnsinnig leidenschaftlich und emotional. Isaac und Willow bauen eine ganz besondere Verbindung auf, die keine Liebe auf den Blick ist, dafür aber umso intensiver. Ich habe es geliebt, die beiden dabei begleiten zu dürfen und wollte gar nicht, dass es aufhört – ich habe mich einfach in die beiden als Duo verliebt.

Gleichzeitig wird Willows eigene Geschichte behandelt, die wichtige Thematiken anspricht. Ich persönlich konnte aus dem Klappentext schon erahnen, worum es geht und ich empfehle es sehr, die Trigger-Warnung wahrzunehmen. Ich muss zugeben, dass das Thema eins meiner Trigger-Punkte behandelt, doch weil ich mir die Geschichte nicht entgehen lassen wollte, habe ich bestimmte Szenen übersprungen. Trotzdem finde ich, dass die Autorin das ganze recht sensibel angegangen ist und auch Willows Prozess sehr authentisch dargestellt hat.

Zum Ende hin hat es mich noch einmal richtig zerrissen, aber genau das liebe ich an Emma Scotts Büchern so sehr. Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich das Ende sehr geliebt habe und es einfach perfekt zur Handlung gepasst hat.

Fazit
Und schon wieder hat Emma Scott ein absolutes Herzensbuch für mich geschaffen. Die Handlung und ihre Charaktere haben mich auf eine ganz persönliche Ebene berührt und verzaubert. Besonders die Kombination der beiden Protagonisten habe ich einfach sehr geliebt, ich hätte die beiden noch über weitere hunderte Seiten begleiten können.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Ein ganz klares Jahreshighlight!

Blood and Ash – Liebe kennt keine Grenzen
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Meine Meinung
Schon seit Monaten stand dieses Buch auf meiner Wunschliste, als ich dann entdeckt habe, dass Heyne es endlich übersetzen wird, war ich super aufgeregt. Ich habe bereits so viel positives ...

Meine Meinung
Schon seit Monaten stand dieses Buch auf meiner Wunschliste, als ich dann entdeckt habe, dass Heyne es endlich übersetzen wird, war ich super aufgeregt. Ich habe bereits so viel positives über die ganze Reihe gehört und wollte sie schon so lange lesen, sodass meine Erwartungen wahnsinnig hoch gewesen sind.

Als Auserwählte führt Poppy ein Leben in einem goldenen Käfig. Niemand darf mit ihr sprechen, kaum jemand weiß überhaupt, wie sie aussieht und Spaß haben ist sowieso verboten. Doch als ihr neuer Leibwächter Hawke auftaucht, kann sie ihre Gefühle nicht mehr zurückhalten. Sie wird von dem attraktiven Kämpfer absolut in den Bann gezogen und setzt ihre gesamte Zukunft aufs Spiel, während die Hungrigen immer näher rücken und das Leben vieler in Gefahr bringen.

In Poppys Leben dreht es sich nur um eins: sie ist die Jungfrau, die Auserwählte. Dass sie kaum jemand wirklich gut behandelt, scheint dabei egal zu sein. Ihr reines Äußere scheint dabei aber zu täuschen, sie ist nicht die hilflose Jungfrau, die man sich bei ihrer unschuldigen, weißen Kleidung und ihrem unauffälligen Verhalten vorstellt. Im Gegenteil, sie hat heimlich eine Kampfausbildung gemacht und verlässt ihre Räume niemals ohne den Blut-Dolch unter ihrem Kleid – ist ist ganz und gar nicht hilflos. Aber einsam. Denn die Regeln der Götter, die sie auserwählt haben, sind streng und verbieten jeglichen menschlichen Kontakt. So langsam fällt Poppy es immer schwerer und je näher das Ritual der Götter rückt, desto nervöser wird sie. Sie hat das Gefühl, etwas in ihrem Leben zu verpassen und eigentlich weiß sie ja auch gar nicht, was sie nach dem mysteriösen Ritual erwartet, von dem kaum einer wirklich zu wissen scheint, was dort passiert. Ich habe sie und ihre Art von der ersten Seite absolut geliebt. Sie ist eine wahre Kämpferin, de ihre Kämpfe gerne selbst ausführt und sich von niemandem bevormunden lassen möchte. Sie kämpft für das Gute im Menschen und hilft heimlich zahlreichen Menschen, ohne ihre Identität preiszugeben, was sie einfach zu einem guten Menschen macht. Dazu kommt natürlich ihre sture Art, mit der sie immer wieder auffällt, was nicht immer positiv für sie ausfällt, trotzdem lässt sie sich nie unterkriegen und ist einfach eine wahre Power-Frau.

Neben Poppy steht natürlich Wren im Vordergrund der Geschichte, der attraktive Leibwächter ist eigentlich Wächter an den Grenzen, die immer wieder von verfluchten Wesen belagert werden. Doch nun hat er einen Job beim Herzogen ergattert, der Poppy unter seine Fittiche genommen hat und so wird er zu ihrem Leibwächter. Obwohl er im Vergleich der anderen Wächter deutlich jünger ist, scheint er viel erfahrener, aber über seine Vergangenheit, die das vielleicht erklären könnte, spricht er nicht gerne. Obwohl er mich schon auf den ersten Seiten nach seiner Vorstellung absolut in den Bann ziehen konnte, fiel es mir recht lange schwer, ihn einzuschätzen. Da er so geheimnisvoll mit seiner Vergangenheit umgeht, war er mir lange ein Rätsel. Wie gesagt hat er mich trotzdem absolut einnehmen können und ich habe mich wirklich absolut in ihn verliebt.

Der Roman ist in der Ich-Form aus Poppys Perspektive geschrieben worden und der Schreibstil der Autorin hat mir einfach wahnsinnig gut gefallen. Ich bin selten so schnell durch die Seiten eines Fantasy-Romans geglitten, ohne dass ich jemals Schwierigkeiten hatte, mir die Welt gut vorzustellen. Die Autorin schreibt einfach so wahnsinnig fesselnd, dass ich das Buch nur aus Zeitmangel aus der Hand gelegt habe und am liebsten direkt weiter gelesen hätte.

Aber kommen wir jetzt endlich mal auf die Handlung zu sprechen!

Schon nach wenigen Seiten hat die Autorin mich absolut fesseln können, obwohl ich nicht Ansatzweise wusste, was mich erwarten würde. Das Prinzip der auserwählten Protagonistin ist zwar nichts neues, aber irgendwie hat JLA hier etwas ganz besonderes daraus gemacht. Poppy wurde schon ihr ganzes Leben darauf vorbereitet, dass das Schicksal aller irgendwann in ihren Händen liegen wird, obwohl sie nie wirklich erfährt, was genau das bedeuten soll. Sie weiß, dass sie schon bald das große Ritual der Götter durchführen werden muss, aber auch da weiß sie nicht wirklich, was sie erwartet. Obwohl es sich in ihrem Leben nur ums Auserwählt-Sein dreht, scheint sie niemand so wirklich einweihen zu wollen, was Poppy einfach nur skeptisch zurücklässt. Und mich auch. Ich habe lange nicht so recht verstanden, wie genau Poppy die einzige Hoffnung für das Königreich sein soll und was genau sie machen werden muss.

Trotzdem war ich absolut gebannt, als ich Poppys Geschichte verfolgt habe, von der ich gar nicht mehr verraten möchte, weil ich sonst so viel vorweg nehmen würde. Ich sage nur so viel, dass ich alles daran absolut geliebt habe. Vor allem den Plottwist, der bei etwa 80% passiert, hat mich absolut zerrissen. Ich habe etwas in diese Richtung zwar schon etwas länger geahnt, aber trotzdem hat es mich absolut aus den Socken gehauen, als es dann tatsächlich passiert ist. Ich habe das Buch zugeschlagen und erstmal nicht mehr weitergelesen, da ich wusste, dass es mir das Herz brechen würde, aber mehr sage ich nicht.

Das Ende hat mich nun mit einem Cliffhanger zurückgelassen, dass ich es kaum abwarten kann, bis der zweite Teil erscheint. Ich bin so kurz davor, mir die englischen Ausgaben zu kaufen, weil ich kaum bis März 2022 abwarten kann – mal schauen, ob ich standhaft bleibe.

Fazit
Ein ganz klares Jahreshighlight für mich! Ich habe alles an diesem Buch geliebt, angefangen bei Poppys wahnsinnig starker Persönlichkeit, über Hawkes Bann, der mich nicht loslassen konnte bis hin zum wahnsinnigen Plottwist, der mich einfach umgehauen hat. Einiges war vielleicht ein wenig vorhersehbar, aber weil die Autorin mich so emotional gepackt hat, hat mich das gar nicht gestört. Ich bin einfach vollkommen hin und weg und kann den nächsten Teil kaum abwarten.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Wunderschön, berührend und fesselnd

Ever – Wann immer du mich berührst
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Meine Meinung
Nachdem ich dem Buch auf Bookstagram nicht entkommen konnte und nur positive Meinungen gelesen habe, war auch ich sehr neugierig. Von der Autorin kenne ich nur einen Teil der Blakely-Reihe, ...

Meine Meinung
Nachdem ich dem Buch auf Bookstagram nicht entkommen konnte und nur positive Meinungen gelesen habe, war auch ich sehr neugierig. Von der Autorin kenne ich nur einen Teil der Blakely-Reihe, der mich nicht ganz überzeugen konnte, aber ich wollte ihr eine neue Chance geben, weswegen ich sehr gespannt auf die neue Reihe wurde. Das Cover gefällt mir unheimlich gut, besonders weil es so perfekt zur Handlung passt.

Nach einem schweren Unfall landet Abbi in einer Reha-Klinik, um wieder laufen zu lernen. Obwohl sie so schnell wie nur möglich aus der Klinik weg möchte, macht ihr die Panik einen Strich durch die Rechnung und die Therapie läuft gar nicht gut. Also soll der begabte Student David sein Glück bei ihr versuchen und tatsächlich – seine Therapie bewirkt Wunder und Abbi macht endlich Fortschritte. Wäre da nur nicht das Problem, dass David ein großes Geheimnis ihres Vaters hütet und deswegen ihre Familie verabscheut …

Abbis Charakter hat mir unglaublich gut gefallen. Bei ihrem Unfall wird ihr Bein schwer verletzt, weswegen sie nun das Laufen neu erlernen muss, womit sie nicht zurecht kommt. Sie hat wahnsinnige Schmerzen, welche nach dem Unfall falsch behandelt wurden und nun hat sie panische Angst vor noch mehr Schmerzen, weswegen sie die Therapie nicht richtig ausführen kann. Und das obwohl sie eigentlich ein sehr ambitionierter Charakter ist, mit großen Zielen und einem Willen, diese auch zu erreichen. Sie ist einfach ein wunderschöner Charakter, der offen auf Menschen zugeht und Konflikte am liebsten direkt anspricht. Ich habe sie und ihre Art einfach über alles geliebt.

David arbeitet als Student in der Reha-Klinik und hat schon jetzt ein gutes Händchen für seine Arbeit. Obwohl er einige Päckchen mit sich trägt und einiges an Last aushält, ist er ein sehr fürsorglicher und liebevoller Charakter, der sich ganz still und heimlich in mein Herz geschlichen hat. Er ist sehr ruhig und gibt seine Gefühle und Probleme nicht gern vor anderen zu, geht mit seinen Mitmenschen aber so gefühlvoll um, dass es mein Herz zum Schmelzen gebracht hat.

Von den Nebencharakteren hat mich besonders June, Davids Schwester, sehr begeistern können. Deswegen bin ich auch schon wahnsinnig gespannt auf den nächsten Teil der Reihe, in dem June die Protagonistin sein wird.

Der Roman ist in der Ich-Form aus den wechselnden Perspektiven von David und Abbi geschrieben worden und der Schreibstil hat mich wirklich sehr begeistern können. Die Autorin schreibt die Geschichte der beiden auf eine sehr ruhige, aber gleichzeitig unheimlich gefühlvolle Art, die mich absolut fesseln konnte.

Die Handlung baut sich gleichzeitig langsam und ruhig, aber auch wahnsinnig packend auf. Nachdem ich mit dem Buch angefangen hatte, konnte ich es einfach nicht mehr zur Seite legen und habe es somit in einem Rutsch beendet.

Es beginnt mit einer kleinen Einleitung zu Abbis Leben in der Reha-Klinik und ihrer derzeitigen Situation und relativ schnell wird auch David vorgestellt. Da David wie schon erwähnt etwas über Abbis Familie weiß und sie deshalb verabscheut, ist er zunächst nicht sonderlich von der Idee angetan, als Abbis Physio-Therapeut zu arbeiten. Er hält sie deshalb auch immer wieder auf Abstand und versucht, sich nicht zu sehr auf sie einzulassen. Trotzdem merkt man schnell, wie sehr es zwischen den beiden knistert und das hat mir so gut gefallen. Denn obwohl David sich absichtlich distanziert, konnte ich die Spannung und die Leidenschaft zwischen ihnen wahnsinnig gut spüren. Da hat die Autorin wirklich sehr gute Arbeit geleistet! Die Dynamik zwischen den beiden hat mich nämlich absolut begeistern und fesseln können. Obwohl es zunächst sehr professionell abläuft, was David sehr wichtig ist, entwickelt sich auf sehr natürliche Weise das Gefühl, als würden die beiden sich schon ewig kennen. Ich mochte die beiden als Pärchen einfach unehimlich gerne.

Was mir aber auch sehr gut gefallen hat, ist der hohe Anteil der Physiotherapie in dieser Geschichte. Klar, nach dem Klappentext hätte ich nichts anderes erwarten sollen, aber ich mochte es, wie authentisch und gut erklärt, diese Therapie stattgefunden hat. Ich habe in dem Bereich keinerlei Wissen, kann es also nur aus Laien-Sicht beurteilen, aber es wirkte sehr realitätsnah und gut dargestellt auf mich. Außerdem ist es neben dem Knistern zwischen David und Abbi wirklich der Hauptteil der Geschichte und nicht nur eine kleine Nebenerzählung, wie es in anderen Büchern oft der Fall ist, was ich sehr mochte.

Aber natürlich darf auch ein wenig Spannung nicht fehlen, wofür das große Geheimnis gesorgt hat, welches David hütet. Es hat etwas mit Abbis Familie zutun, wovon Abbi selbst nichts weiß und somit besteht immer wieder eine große Anspannung von Davids Seite aus. Die Einarbeitung dieses Geheimnisses hat mir unheimlich gut gefallen. Wir erfahren erst mit der Zeit, worum genau es geht und obwohl es die ganze Zeit über Abbi und David schwebt, nimmt es nicht zu viel Platz der Handlung ein. Und besonders die große Auflösung hat mich hier sehr begeistern können, da es ganz anders abläuft, als ich es aus anderen Büchern des Genres kenne. Mehr möchte ich nicht verraten, aber es hat mir wirklich unheimlich gut gefallen!

Fazit
Insgesamt ist „Ever“ ein wunderschöner Roman, der mich unheimlich berühren und begeistern konnte. Die Protagonisten sind wunderschön gezeichnet worden, sie sind mit all ihren Ecken und Kanten einfach perfekt. Die Handlung ist sehr ruhig, dadurch aber nur noch authentischer und gleichzeitig ist sie sehr gefühlvoll und fesselnd, was der wunderschöne Schreibstil der Autorin nur noch mehr unterstützt. Von mir gibt es eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Ein absolutes Herzensbuch und mein Favorit der Reihe

What if we Trust
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Meine Meinung
Nachdem mich die ersten beiden Teile der Reihe schon absolut begeistert haben, konnte ich den letzten Band kaum abwarten. Das Cover fügt sich perfekt in die Reihe ein und ist aufgrund der ...

Meine Meinung
Nachdem mich die ersten beiden Teile der Reihe schon absolut begeistert haben, konnte ich den letzten Band kaum abwarten. Das Cover fügt sich perfekt in die Reihe ein und ist aufgrund der lilanen Farbgebung mein Favorit.

Hope hütet schon seit Jahren das große Geheimnis, dass sie die Autorin einer im Internet sehr erfolgreichen Fanfiction über den kanadischen Sänger PLY ist. Als nun ein großer Romance-Verlag auf ihre Geschichte aufmerksam wird und sie verlegen möchte, fällt Hope aus allen Wolken: ihr größer Traum als angehende Autorin! Doch dann steht sie auf einer Party Scott gegenüber, den sie gleich als ihren liebsten Sänger enttarnt und nun muss sie sich entscheiden, was ihr wichtiger ist.

Hope hatte schon seit unserer ersten Begegnung im ersten Teil einen festen Platz in meinem Herzen. Ich liebe ihre ruhige Art, die mich so sehr an mich selbst erinnert. Sie ist immer eher zurückhaltend, liest gerne, liebt ihre Pflanzen über alles und studiert, um ihrem Ziel Autorin zu werden näher zu kommen. Es fällt ihr unheimlich leicht, mit Worten umzugehen und drückt ihre Gefühle am liebsten auf dem Papier aus. Was sie sich nicht traut zu sagen, schreibt sie und das macht sie unheimlich gut. Ich habe mich einfach auf eine ganz besondere Art mit ihr verbunden gefühlt, weswegen ich ihre Geschichte einfach unheimlich gerne verfolgt habe. Vor allem habe ich ihre emotionale und gefühlvolle Art, die sie immer wieder mehr angetrieben hat, gemocht.

Scott lernen wir hier erst neu kennen und zunächst ist er ganz anders, als Hope (und auch ich) erwartet hat. Da er sich in der Öffentlichkeit nur mit seiner Maske zeigt, weiß niemand, wie da kanadische Super-Star eigentlich aussieht. Und so gelingt es ihm auch, an der Uni angenommen zu werden, an der auch Hope und ihre Freund:innen studieren. Er hat sich vor einer Weile aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und niemand weiß so recht, woran das lag und ob er überhaupt wieder als PLY auftreten wird. Im ersten Augenblick war er mir nicht gerade sympathisch, eher das genaue Gegenteil. Er führt sich ganz anders auf, als ich erwartet habe und wirkt eher arrogant und distanziert, was mich zunächst ein wenig überrascht hat. Schnell stellt sich heraus, dass er nur sein Privatleben, seine Identität und seine Geheimnisse schützen möchte und langsam taut er vor allem Hope gegenüber immer mehr auf. Mit den Seiten wurde er mir immer sympathischer, bis er schließlich mein Herz absolut erobert hat. Ich habe mich immer mehr in ihn verliebt und letztendlich kann ich sagen, dass er mein liebster Bookboyfriend der ganzen Reihe geworden ist. Besonders seine Entwicklung hat mir unglaublich gefallen und ich war auf den letzten Seiten wirklich traurig, ihn gehen lassen zu müssen.

Den Schreibstil der Autorin habe ich ja bereits in den Vorgängern schon kennen und lieben lernen dürfen. Ich liebe die Art, wie Sarah Sprinz mit ihren Worten umgeht und das in diesem Teil auch auf Hope übertragen hat. Der Roman ist wieder in der Ich-Form, wechselnd aus Hopes und Scotts Perspektive geschrieben worden, mit der Besonderheit dass hier einige Kapitel Ausschnitte aus Hopes Fanfiction sind, was ich sehr geliebt habe.

Ich wusste zunächst nicht so recht, was ich von der Handlung erwarten solle, welche Richtung sie einschlagen würde, und wurde absolut umgehauen.

Da Scott aktuell selbst gar nicht mehr in der Öffentlichkeit steht, ist es definitiv keine typische Rockstar-Geschichte, die ich hier auch gar nicht erwartet hatte. Stattdessen lernen Hope und auch wir Leser:innen ihn abseits seiner Rolle PLY kennen, was ich total mochte. Wir begleiten Scott dabei, wie er lernt, Hope zu vertrauen und wie er selbst immer sicherer in dem wird, was er wirklich tun möchte. Gleichzeitig steht Hope in dem riesigen Zwiespalt, ihre Fanfiction als großen Karrieresprung zu benutzen oder es nicht zu tun und hinter Scott zu stehen. Während Hope sich also entscheiden muss, lernen die beiden sich immer mehr kennen und so langsam entwickelt sich etwas ganz schönes zwischen den beiden. Und obwohl diese Thematik die ganze Zeit über uns schwebte, nahm sie nie zu viel der Handlung ein. Es war zwar die ganze Zeit über ein Thema, aber meiner Meinung nach hat es sich nicht zu sehr in den Vordergrund gedrängt, was ich sehr mochte.

Und auch die Dynamik zwischen Hope und Scott hat mich sehr schnell absolut verzaubern können. Auch wenn Scott zunächst eher distanziert und gemein zu Hope war, hat sich das ganz schnell in ein Knistern entwickelt, was auch mich Leserin erreicht hat. Ich mochte vor allem dem ruhigen Start zwischen ihnen und das langsame Herantasten. Ich hatte im Vorfeld fast mit einer Liebe auf den ersten Blick gerechnet und bin jetzt ganz froh, dass es nicht so gewesen ist, denn so hat es mir viel viel besser gefallen. Ich habe mich einfach in die Kombination der beiden so sehr verliebt, dass ich sie gar nicht loslassen wollte!

Es geht außerdem noch um ein paar andere Themen, die ich nicht alle vorweg nehmen möchte, aber unter anderem geht es um Freundschaften und das Gefühl, wenn diese zerbrechen. Mehr möchte ich darüber nicht verraten, aber ich kann mich nicht daran, darüber schon einmal einen Roman gelesen zu haben und auch wenn es nicht das Hauptthema war, hat es mich absolut fesseln können. Immer wieder wird es aufgegriffen und es hat mich absolut berühren können, ich fand es schön, dass die Autorin auch darüber gesprochen hat.

Es wurden noch ein paar andere Themen besprochen, die im Vorfeld mit einer Trigger-Warnung versehen wurden und die Sarah Sprinz ebenfalls wunderbar umgesetzt hat. Ich mochte ihre Darstellung der Themen sehr und bin der Meinung, dass die Autorin diese sehr authentisch darstellen konnte.

Insgesamt war es ein sehr gefühlvoller Roman, der mein armes Herz absolut zerrissen hat. Ab einem gewissen Punkt hatte ich ein wenig Angst, weiterzulesen, weil ich wusste, dass mir das Herz gebrochen werden würde – auf positive Art und Weise. Ich habe lange nicht mehr so viele Emotionen beim Lesen eines Buches verspürt und bin absolut traurig, dass Hopes und Scott Geschichte schon vorbei ist und ich die beiden loslassen musste.

Und auch trotz ernsterer Themen und auch viel Herzschmerz und Gefühl war das Buch ein absolut Wohlfühl-Buch für mich. Es war wie nach Hause kommen, die Freundesgruppe noch ein letztes Mal begleiten zu dürfen und ich werde sie definitiv vermissen, jetzt wo es vorbei ist.

Fazit
Mein absoluter Favorit dieser Reihe! „What if we Trust“ ist ein sehr gefühlvoller Roman, der mich mit seinen wunderbaren Charakteren und dem emotionalen Schreibstil der Autorin absolut verzaubern konnte. Ich habe mich in Hope und Scott verliebt, sowohl als einzelne Charaktere, als auch in Kombination. Die Geschichte ist ruhig und aufregend zugleich, vor allem aber wunderschön emotional. Ich bin schon traurig, die University of British Columbia nun hinter mir lassen zu müssen.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Eine ganz wunderschöne Fortsetzung!

Fadeaway
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Meine Meinung
Nachdem ich den ersten Teil der AWAY-Reihe von Anabelle Stehl schon so sehr mochte, war ich super gespannt auf die Fortsetzung. Das Cover passt perfekt zum ersten Teil der Reihe und auch ...

Meine Meinung
Nachdem ich den ersten Teil der AWAY-Reihe von Anabelle Stehl schon so sehr mochte, war ich super gespannt auf die Fortsetzung. Das Cover passt perfekt zum ersten Teil der Reihe und auch hier haben wir wieder das kleine Detail der Berliner Straßenkarte im Hintergrund, was wiederum perfekt zum Inhalt passt – gefällt mir sehr.

Kyra möchte endlich ihre Vergangenheit hinter sich lassen und beginnt mit frischen Optimismus ihr Psychologie-Studium in Berlin. Als ihr schon bei den ersten Vorlesungen immer wieder misogyne Umstände an der Uni auffallen, widmet sie sich einem neuen Projekt: einem feministischen Podcast. Als sie im Aufnahmezimmer von Milan überrascht wird, ahnt sie noch nicht, das er sich ganz schnell in ihr Herz schleichen wird. Doch gleichzeitig wird sie immer stärker mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, mit der sie sich schließlich auseinander setzen muss…

Kyra haben wir bereits im ersten Teil als Noahs Schwester kennen gelernt, weswegen wir auch schon den Teil ihrer Vergangenheit kennen, die sie so sehr vergessen möchte. Wir starten als nicht komplett Unwissend, was ich sehr gemocht habe. Kyra selbst ist eigentlich eine selbstbewusste und starke junge Frau, die genau weiß, was sie will. Durch das eine Erlebnis hat ihre selbstbewusste Art einige Schläge abbekommen und sie gerät immer wieder in Situationen, in denen die Panik sie zu überrennen scheint. Dennoch kämpft sie sich sehr stark in ein normales Leben zurück und möchte nun mit ihrem Podcast dafür sorgen, dass das auch andere Frauen schaffen. Sie beginnt damit, auf misogyne Umstände an ihrer Uni aufmerksam zu machen und schnell schlägt ihr feministischer Podcast große Wellen, die nicht nur positiv sind.
Ich habe Kyra von der ersten Seite an sehr geliebt, weil ich so viel von mir selbst in ihr sehe und gleichzeitig ist sie ein großes Vorbild für mich geworden. Sie entwickelt sich im Laufe des Buches immer weiter, lässt sich von Rückschlägen nicht unterkriegen und zeigt gleichzeitig, dass es okay ist, wenn man Zeit zum Heilen braucht. Was ich auch sehr mochte ist, dass ihr Podcast nicht von Anfang an perfekt läuft und sie auch selbst immer wieder mehr über Feminismus lernt.

Milan ist professioneller Handballer und lebt für den Sport und sein Team. Für ihn gibt es kaum etwas wichtigeres und er ist ein sehr ehrgeiziger und gewissensvoller Spieler. Außerhalb des Spielfeldes hat er mich einen sehr nachdenklichen und ruhigen Eindruck gemacht, was ich sehr geliebt habe. Dazu kommt seine sehr verständnisvolle Art, die mein Herz einfach zum Schmelzen gebracht hat. Wie auch Kyra lässt er sich nicht schnell unterkriegen und hat sich sehr schnell in mein Herz schleichen können.

Der Roman ist in der Ich-Form, wechselnd aus Kyras und Milans Perspektive geschrieben worden und den Schreibstil der Autorin habe ich auch hier wieder sehr geliebt. Sie schreibt ganz wundervoll und fesselnd, während sie mit einer angenehmen Leichtigkeit schwierige Themen behandelt.

Die Handlung entwickelt sich, ähnlich wie die des ersten Teils, sehr langsam und ruhig, was ich persönlich sehr liebe. Die Charaktere nähern sich in einem sehr ruhigen Tempo an und übereilen nichts, wodurch ihre Geschichte auf mich nur einen authentischeren Eindruck macht. Ich liebe es, wenn die Protagonisten nichts überstürzen und nach wenigen Seiten von der magischen großen Liebe sprechen, ist für mich einfach immer realistischer. Die Liebesgeschichte der beiden stand meiner Meinung nach auch weniger im Vordergrund, als Kyras eigene Geschichte, welche meiner Meinung nach auch viel wichtiger war. Ich habe es sehr genossen, dass die beiden sich so langsam annähern, während Kyra immer mehr zu sich selbst findet.

Während Kyra und Milan sich also langsam annähern, wird Kyras Podcast immer größer. Sie spricht über feministische Themen, LGBTQ+, Mental Health und alles, was in diese Richtung geht. Wie schon gesagt läuft es nicht von Anfang an perfekt und sie lernt immer mehr dazu, was ich sehr mochte. Die gesamte Thematik ist wirklich komplex, aber die Autorin hat sie ganz wunderbar in ihre Handlung einbauen können, was mich immer wieder zum Nachdenken anregen konnte. Besonders die Podcast-Folgen an sich, von denen wir immer wieder Ausschnitte lesen durften, haben mir wirklich sehr gefallen.

Und auch Kyras Entwicklung und ihre Verarbeitung der Vergangenheit fand ich einfach perfekt. Sie zeigt, dass man Zeit braucht, gewisse Dinge zu verarbeiten und dass man selbst immer am besten weiß, wann der perfekte Moment kommt, darüber zu sprechen. Und genau diese Message finde ich einfach perfekt.

Fazit
Eine wunderbare Fortsetzung, die mir wieder sehr gut gefallen hat. Die Thematiken sind nicht ohne, aber die Autorin bringt sie mit einer wunderbaren Leichtigkeit in ihrer Geschichte ein, dass ich regelrecht durch die Seiten geflogen bin. Besonders Kyra hat mir einfach unheimlich gut gefallen, da ihre Message mir sehr ans Herz geht. Jetzt bin ich einfach wahnsinnig gespannt auf den dritten Teil der Reihe!

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