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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2021

Eine ganz große Empfehlung!

Like Snow We Fall
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Meine Meinung
Jetzt wo es wieder kälter ist und früher dunkel wird, bin ich absolut in Winter-Weihnachts-Stimmung, weswegen die passenden Bücher natürlich auch nicht fehlen dürfen. Dabei ist mir gleich ...

Meine Meinung
Jetzt wo es wieder kälter ist und früher dunkel wird, bin ich absolut in Winter-Weihnachts-Stimmung, weswegen die passenden Bücher natürlich auch nicht fehlen dürfen. Dabei ist mir gleich „Like Snow We Fall“ aufgefallen, besonders weil ich das Cover absolut liebe und es schon genau die Stimmung widerspiegelt, die ich mir wünsche. Und auch der Klappentext klang sehr vielversprechend, weswegen ich sehr gespannt darauf war.

Auf der Flucht vor ihrem alten Leben landet Paisley in Aspen, der Traumstadt für jeden Schneesport-Fan. Dass sie einen Platz an der iSkate, einer renommierten Schule für Eiskunstläufer:innen erhalten hat, ist für sie immer noch wie ein Traum, der sich nun endlich erfüllen wird. Auf der Suche nach einem Job landet sie im örtlichen Ferien-Resort, in dem sie von nun an Touristen betreuen soll. Also alles perfekt – wäre da nicht der Sohn des Besitzers, der beliebte und arrogante Snowboarder Knox, der ihr von Anfang an das Gefühl gibt, nicht willkommen zu sein. Doch immer wieder zeigt er sich von einer ganz anderen Seite, die Paisley den Kopf verdreht.

Paisley ist eine sehr schöne Protagonistin, die stärker ist, als sie sich jemals eingestehen könnte. Sie hatte es schon seit ihrer Kindheit in den Trailer-Parks nicht leicht und auch in den letzten Monaten hat das Leben es nicht gut mit ihr gemeint. Also flieht sie nach Aspen und erfährt das erste Mal das Gefühl von zwischenmenschlicher Nettigkeit und Hilfsbereitschaft. Sie macht sich selbst oft schlechter als sie ist und lässt sich schnell verunsichern, doch auf dem Eis ist sie das genaue Gegenteil. Als Eiskunstläuferin hat sie das Selbstbewusstsein, das ihr sonst fehlt und sie weiß ganz genau, wie gut sie ist. Ich habe ihren Charakter sehr geliebt, sie ist super interessant und wie gesagt viel stärker, als man zunächst vermutet. Mit der Zeit hat sie sich auch wunderschön weiter entwickelt, wodurch ich sie nur noch mehr mochte.

Knox ist ein typischer selbstverliebter Sportler, der nichts als Partys und Sex im Kopf hat und sich niemals vor irgendwelchen Konsequenten fürchtet. Er scheint das Leben nicht sonderlich ernst zu nehmen und einfach zu genießen, doch relativ schnell wird klar, dass all das nur eine Fassade ist. In Wahrheit ist er ganz und gar nicht glücklich, ertränkt seine Trauer in Partys und wünscht sich ein ganz anderes Leben. Obwohl er Paisley gegenüber sehr abweisend ist, zeigt er auch immer wieder seine liebevolle und unsichere Seite, die ich sehr geliebt habe. Auch er entwickelt sich im Laufe der Geschichte immer weiter, was ich sehr geliebt habe.

Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben, wobei sich Paisleys und Knox‘ Perspektiven abwechseln. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar leicht und locker zu lesen, weswegen ich regelrecht durch die Seiten geflogen bin.

Die Handlung hat mir unheimlich gut gefallen. Während Paisley ihr neues Leben erstmal sortieren muss, lernen wir Aspen und seine Einwohner kennen. Aspen ist ein kleines, verträumtes Städtchen, das vor allem durch den Winter-Sport viele Touristen anlockt. Es ist verschneit, kalt, aber wunderschön und genauso toll war auch die Atmosphäre beim Lesen. Ich habe mir so sehr gewünscht, in einer verschneiten Ski-Hütte vor dem Kamin zu sitzen, Kakao zu trinken und dieses Buch zu lesen – das wäre wirklich perfekt gewesen.

Und auch die ganzen Nebencharaktere, also Bewohner von Aspen, haben mir sehr gefallen. Jeder hat seine eigene Geschichte, die immer mal wieder ein wenig angerissen wird, wodurch jeder Charakter noch mehr Tiefe erhalten hat. Sie sind nicht einfach Nebenfiguren in Paisleys und Knox‘ Geschichte, sondern haben eine ganz eigene.

Aber jetzt kommen wir mal zu Paisley und Knox, denn um die beiden geht es ja hier hauptsächlich. Beide haben ihre Päckchen, die sich mit sich umher tragen und von denen wir nach und nach immer mehr erfahren. Wir erfahren, wovor Paisley fliehen musste und welche Trauer Knox so sehr erstickt, und begleiten dann beide dabei, sich immer näher zu kommen. Denn obwohl Knox zunächst sehr abweisend auf Paisley reagiert, kann keiner von beiden das Knistern zwischen ihnen leugnen. Doch sie lassen sich Zeit, bis etwas passiert, was ich immer sehr liebe, sie schleichen umeinander herum und keiner wagt so recht den ersten Schritt. Doch sobald sie sich trauen, geschieht alles mit einer riesigen Leidenschaft und voller Gefühle. Ich habe einfach alles an den beiden geliebt!

Zugegebenermaßen hat es sich allerdings immer mal wieder ein wenig gezogen. Denn auch wenn ich ein Fan von Slow-Burn-Geschichten bin, fehlte mir vor allem zu Beginn ein bisschen was. Und auch zwischendurch gab es immer mal wieder kleine Durchhänger, die ich zwar nicht schlimm fand, aber trotzdem noch erwähnen wollte. Und im Gegensatz dazu war mir das Ende ein kleines bisschen zu schnell abgehandelt. Es gibt natürlich noch einmal ein großes Drama, aber das wurde mir ein wenig zu schnell und zu perfekt gelöst.

Fazit
Eine absolute Empfehlung für jeden, der sich aktuell in den Schnee wünscht. Ich habe die Atmosphäre des Buches absolut geliebt und auch die Protagonisten konnten sich sehr schnell in mein Herz schleichen. Die Handlung ist einfach wunderschön winterlich und stimmig und auch wenn es zwischendurch ein paar Durchhänger gab, bin ich sehr verliebt in das Buch.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Eine ganz wunderbare Geschichte!

Durch die kälteste Nacht
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Meine Meinung
Als mittlerweile sehr großer Fan von Brittainy C. Cherry habe ich mir im Frühjahr ganz aufgeregt den ersten Teil ihrer neuen Reihe gekauft. Als kurz nach der Veröffentlichung viele Leser:innen ...

Meine Meinung
Als mittlerweile sehr großer Fan von Brittainy C. Cherry habe ich mir im Frühjahr ganz aufgeregt den ersten Teil ihrer neuen Reihe gekauft. Als kurz nach der Veröffentlichung viele Leser:innen geschrieben haben, sie seien enttäuscht und es sei nicht so gut wie gewohnt, habe ich das Buch zunächst in mein Regal gestellt und es nicht begonnen. Nun war ich aber doch neugierig und weil ich mir doch immer gerne eine eigene Meinung bilde, habe ich es jetzt doch gelesen.

Als Kennedy vor den Scherben ihrer Ehe steht, sucht sie bei ihrer Schwester Zuflucht, um wieder auf die Beine zu kommen. Diese lässt Kennedy kurzerhand in einem der Häuser leben, die sie und ihr Mann renovieren und vermieten, damit sie sich ein Leben weg von ihrem (Ex-)Mann aufbauen kann. Schnell trifft sie auf den grummeligen Jax, der in der Stadt keinen sonderlich positiven Ruf hat. Doch die beiden kennen sich aus ihrer Kindheit und erkennen schnell, dass sie eine tiefe Traurigkeit teilen.

Als Kennedy erkennt, wie schrecklich ihr Ehemann eigentlich ist, verlässt sie ihn und möchte nichts mehr mit ihm zutun haben. Es gibt nichts mehr, was sie in ihrem alten Leben hält, weswegen sie nun in der Kleinstadt bei ihrer Schwester einen Neustart wagen möchte. Sie lebt noch tief in ihrer Trauer nach einem schweren Verlust, über den sie nicht hinweg kommt, was man schnell merkt. Eine schwere Traurigkeit umgibt sie und sie scheint schon lange nicht mehr die positiven Seiten des Lebens zu sehen. Sie ist sehr freundlich und anderen Menschen gegenüber offen und aufgeschlossen, aber in Wahrheit lässt sie kaum jemanden wirklich nah an sich heran und fühlt sich im Inneren sehr einsam. Ich habe sie wahnsinnig schnell in mein Herz schließen können, da mich bereits die ersten Kapitel absolut überwältigt haben. Kennedy ist ein super starker, emotionaler und wunderbarer Charakter, den man einfach nur lieben kann.

Jax scheint da zunächst das absolute Gegenteil zu sein. Er ist ein Einzelgänger, was er allerdings sehr zu genießen scheint. Er ist grummelig, bemüht sich nicht darum, nett zu anderen zu sein und kümmert sich auch nicht sonderlich um seinen schlechten Ruf. Doch unter der kühlen Fassade versteckt sich ebenfalls ein einsamer Mensch, der seine Gefühle bloß wahnsinnig gut versteckt. Als Kind hatte er viele Schwierigkeiten, war oft eingeschüchtert und zurückhaltend, weswegen Kennedy ihm mit ihrer selbstbewussten Art stets den Rücken gestärkt hat. Trotz anfänglicher Skepsis hat auch Jax sich sehr schnell einen Platz in meinem Herz erschlichen. Er hatte es nie leicht, ist aber ein wahrer Kämpfer und ihn Wahrheit ist er super liebevoll und fürsorglich, was ihn nur noch liebenswerter macht.

Der Roman ist in der Ich-Form, wechselnd aus Kennedys und Jax‘ Perspektive geschrieben worden, wobei einige Kapitel aus der Kindheit der beiden stammen. Diese Wechsel haben mir sehr gut gefallen, da wir die beiden beim gemeinsamen Aufwachsen begleiten konnten und dadurch auch gleich die tiefe Verbundenheit zwischen den beiden erklärt wird. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr leicht und angenehm zu lesen, wobei er zugleich auch sehr gefühlvoll ist.

Die Handlung wechselt wie schon erwähnt stets zwischen Gegenwart und Vergangenheit und erzählt somit zwei Geschichten gleichzeitig. Einmal erleben wir die Kindheit von Kennedy und Jax, die sich im Feriencamp kennen lernen und eine tiefe Freundschaft mit kleinen Gefühlen aufbauen, bis der Kontakt plötzlich ohne Grund abbricht. Dann gibt es die Gegenwart, in der die beiden sich Jahre nach dem Kontaktabbruch wieder treffen und die Verbundenheit zwischen ihnen gleich wieder aufflackert.

Ich habe es sehr geliebt, die Kindheit der beiden zu verfolgen, da es eine so wunderbare Grundlage für die Geschichte der Gegenwart ist. Schon nach den ersten Treffen der beiden, spürt man, wie tief die beiden miteinander verbunden sind, was die Liebesgeschichte der beiden nur noch authentischer macht. Es ist, als könnten sie einfach nicht ohne einander und als würden sie immer wieder einen Weg zueinander finden, komme, was wolle. Sie haben beide einige Päckchen zu tragen, doch ergänzen sie sich in ihrer Fürsorge zueinander einfach perfekt.

Währenddessen greift die Autorin natürlich wieder einige Themen auf, die es wirklich in sich haben. Sensiblere Leser:innen sollten die Trigger-Warnung deswegen auf jeden Fall ernst nehmen. Aber wie gewohnt arbeitet Brittainy C. Cherry diese Themen mit einer Leichtigkeit in ihrer Geschichte ein, dass es nicht gezwungen oder übertrieben wirkt, was mir immer sehr gut gefällt.

Leider muss ich jetzt aber dazu kommen zu sagen, dass mich dieses Buch nicht so sehr begeistern konnte, wie ihre anderen Romane. Es ist eine sehr gefühlvolle Geschichte, die mein Herz wirklich hätte zerreißen könnte, aber irgendwie ist das nicht passiert. Ich bin eine sehr emotionale Leserin, ich weine schnell bei Büchern und mein Herz ist schon so oft gebrochen worden, dass ich es gar nicht mitzählen könnte – aber genau das liebe ich bei guten Büchern. Aber leider sind meine Augen hier trocken geblieben und etwas unbestimmtes hat gefehlt, um mich wirklich umzuhauen. Versteht mich nicht falsch, das Buch war wunderbar, die Charaktere sind klasse und es ist ganz klar nicht gefühlskalt geschrieben worden. Aber es fehlte einfach etwas. Das ist wirklich Kritik auf höchstem Niveau, aber da ihre letzten Veröffentlichungen jeweils Jahreshighlights für mich waren, sind meine Erwartungen mittlerweile einfach sehr hoch.

Was ich aber sehr geliebt habe, war die Kleinstadt-Atmosphäre in diesem Buch. Das Örtchen, in dem Kennedy und Jax leben ist eine typische amerikanische Kleinstadt mit einem kleinen Ortskern, ganz vielen Veranda-Häusern und dem typischen Kleinstadt-Gossip, was ich immer total liebe.

Fazit
Ein wunderbares Buch mit zwei gebrochenen Charakteren, die zueinander finden und sich gegenseitig in ihrer Traurigkeit helfen. Die Geschichte ist sehr emotional geschrieben und die Worte der Autorin haben mich schnell verzaubern können. Leider fehlte mir noch das letzte Etwas, was ich aus anderen Büchern der Autorin kenne, aber trotzdem habe ich auch dieses Buch sehr geliebt!

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Ein sehr besonderes Buch, das mich sehr begeistern konnte

Beyond the Sea
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Meine Meinung
Können wir bitte zunächst über das wunderschöne Cover sprechen? Ich liebe die Farben, das unterschwellige Bild des Meeres und den Zusammenhang mit dem Buch – ich finde es einfach perfekt! ...

Meine Meinung
Können wir bitte zunächst über das wunderschöne Cover sprechen? Ich liebe die Farben, das unterschwellige Bild des Meeres und den Zusammenhang mit dem Buch – ich finde es einfach perfekt! Von der Autorin kannte ich zuvor nur „Dreams of Yesterday“, welches ich zwar nicht schlecht fand, aber wirklich überzeugen konnte es mich auch nicht. Trotzdem war ich auf „Beyond the Sea“ jetzt absolut gespannt.

Estella lebt seit dem Tod ihres Vaters mit ihrer Stiefmutter Vee zusammen, die ihr das Leben aber nicht gerade einfach macht. Weil sie das Erbe ihres Vaters allerdings erst nach ihrem Schulabschluss ausgezahlt bekommen wird, quält sie sich nun durch ihr letztes Schuljahr. Sie kann es kaum abwarten, der gemeinen Vee den Rücken zukehren zu können und zählt schon die Tage, bis sie dem gruseligen Familienhaus endlich entkommen kann. Doch dann taucht Vees kleiner Bruder auf, der Estellas Leben noch mehr auf den Kopf stellt. Und obwohl er eine düstere und gefährliche Aura hat, scheint er sie als einziger zu verstehen. Nur dass er ein gefährliches Geheimnis hütet…

Estellas Mutter ist schon früh gestorben und nun hat sie auch ihren Vater verloren, womit sie bis auf ihre Stiefmutter niemanden mehr hat. Doch Vee duldet sie eher nur in ihrem Leben, als dass sie sich um sie kümmert, eher im Gegenteil. Durch ihren Vater hat Ella eine sehr gläubige Erziehung genossen und deswegen klammert sie sich auch jetzt immer wieder an den christlichen Glauben. Denn auch in der Schule ist sie nicht gerade beliebt, bis auf ihre beste Freundin hat sie auch dort niemanden und das beliebteste Mädchen der Schule hat sich ausgerechnet sie als Feindin ausgesucht. Und das, obwohl Ella niemals jemandem etwas Böses tun könnte. Sie ist eigentlich ein ganz typisches Good Girl, das nicht viele Lebenserfahrungen gesammelt hat und lieber auf Nummer Sicher geht, als etwas zu wagen. Aber ich mochte sie wirklich sehr. Denn so typisch, wie ich sie gerade beschrieben habe, ist sie nämlich nicht. Sie ist eine wahre Kämpferin, die sich nicht unterkriegen lässt und ihre Ziele niemals aus dem Blick verliert. Wirklich viel mehr kann ich über sie gar nicht wirklich sagen, aber ich habe sie wie gesagt wirklich gern gehabt.

Ansonsten spielen natürlich noch Noah und Vee eine sehr große Rolle in dieser Geschichte. Vee ist wie gesagt Ellas Stiefmutter, die ihren Vater sehr geliebt hat, Ella selbst aber nicht wirklich zu mögen scheint. Sie verkörpert das märchenhafte Bild einer bösen Stiefmutter und behandelt Ella teilweise wirklich schrecklich. Sie ist einfach ein Charakter, den man von Anfang an hasst und genau das habe ich auch getan. Wir erfahren mit der Zeit immer mehr über sie und besonders ihre Entwicklung hat mich absolut begeistern können, aber den Großteil des Buches habe ich sie einfach nur verachtet.

Und dann tauch Noah auf, Vees deutlich jüngerer Bruder, der die Stadt vor 10 Jahren verlassen hat und nun mit großen Geheimnissen im Gepäck wieder auftaucht. Generell werden Noah und Vee von zahlreichen Geheimnissen umwoben, sodass ich gar nicht viel vorweg nehmen möchte. Die Familiengeschichte der beiden ist wirklich nicht ohne und wir erfahren erst nach und nach, welche Geheimnisse die Familie seit Jahrzehnten versteckt. Aber da gehe ich gleich noch drauf ein. Zunächst möchte ich noch über Noah reden, der eine ganz besondere Persönlichkeit hat, ihn nur als „Bad Boy“ zu bezeichnen würde nämlich niemals ausreichen. Er ist geheimnisvoll und ihn umgibt ganz klar eine sehr düstere und leicht chaotische Aura, aber gleichzeitig ist er auch einfühlsam, gefühlvoll und herzlich. Wir wissen ja schon aus dem Klappentext, dass er ein Geheimnis hütet, welches sich mit kleinen Schritten immer mehr lüftet und währenddessen konnte ich nie ganz einschätzen, was ich von ihm halten soll. Er hat mich fasziniert und irgendwie auch fesseln können, aber ich wusste bis zur Auflösung nicht, ob er der Gute oder der Böse der Geschichte ist, was ich aber total geliebt habe.

Der Roman ist in der Ich-Form ausschließlich aus Ellas Perspektive geschrieben worden, was ich sehr geliebt habe. Ich finde, es war hier genau richtig, sich auf ihre Sicht der Geschehnisse zu konzentrieren, da das große Mysterium der ganzen Familie von Vee und Noah so Stück für Stück gelüftet wird. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und gleichzeitig konnte er mich von den ersten Seiten an absolut fesseln.

Die Handlung ist ganz anders, als ich erwartet habe, auch wenn ich zugegebenermaßen nicht ganz wusste, was ich erwarten solle. Ich hatte mit einer typische New Adult Geschichte gerechnet, in der der Bad Boy auftaucht und dem Good Girl den Kopf verdreht, aber es kam ganz anders.

Fange ich mal vorne an: wir lernen Estella und Vee kennen und erfahren, wie sich ihr gemeinsames Leben gestaltet. Wir werden langsam an die Charaktere heran geführt, was mir schon mal sehr gut gefallen hat. Es gibt schon einige schreckliche Szenen zwischen Ella und Vee und nachdem auch Noah auftaucht, passieren einige Dinge, die mich hinterfragen ließen, wer denn wirklich der Böse und der Gute hier ist. Trotzdem wusste ich zu nächst länger nicht ganz, wohin die Geschichte führen soll. Nach etwa 200 Seiten war ich zwar irgendwie ganz gebannt, aber gleichzeitig fehlte mir etwas Größeres.

Das Gefühl hat sich dann aber recht plötzlich verflüchtigt und die Handlung nimmt ganz schön an Fahrt auf, was ich sehr geliebt habe. Wie schon gesagt hütet die Familie ein großes Geheimnis, das Stück für Stück immer mehr ans Licht kommt, bis die große Bombe schließlich platzt. Ich nehme hier natürlich nichts vorweg, aber dieses Geheimnis hat mich absolut überrascht und schockiert, ich war beim Lesen wirklich sprachlos. Es ist ganz grausam, weswegen man die Trigger-Warnung zu Beginn des Buchs definitiv wahrnehmen sollte! Ich persönlich habe das alles niemals vorweg ahnen können und war genauso schockiert, wie Ella es schließlich gewesen ist. Und genau deswegen habe ich das Buch letztendlich absolut geliebt.

Was ich aber insgesamt auch sehr geliebt habe, war die ganze Atmosphäre, die absolut außergewöhnlich ist. Obwohl das Buch zur heutigen Zeit spielt, gibt es mir ganz andere Vibes, die ich gar nicht genau definieren kann. Es erinnert irgendwie an Klassiker, obwohl es damit eigentlich nicht viel zutun hat. Gleichzeitig wird die Geschichte die ganze Zeit über von einer sehr mysteriösen und düsteren Atmosphäre begleitet, was ich absolut geliebt habe!

Fazit
Ein sehr besonderes Buch, das meine Erwartungen absolut übertreffen und mich absolut schockieren konnte. Die Handlung ist ganz anders und wird wunderbar von einer außergewöhnlichen und mysteriösen Atmosphäre unterstützt. Die Charaktere sind ebenfalls ganz wunderbar, vor allem weil sie allesamt so viel durchmachen mussten und dadurch sehr interessante Charaktere geworden sind. Der Start ist mir ein wenig schwer gefallen, weswegen es nicht ganz zum Highlight gereicht hat, aber insgesamt kann ich es wirklich sehr empfehlen!

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Eine wunderschön illustrierte und tolle Geschichte!

Laura Dean und wie sie immer wieder mit mir Schluss macht
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MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon unendlich lange auf meiner Wunschliste und als ich entdeckt habe, dass Carlsen die deutsche Veröffentlichung verlegen wird, war ich super gespannt. Allein das Cover gefällt ...

MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon unendlich lange auf meiner Wunschliste und als ich entdeckt habe, dass Carlsen die deutsche Veröffentlichung verlegen wird, war ich super gespannt. Allein das Cover gefällt mir schon unglaublich gut, deswegen habe ich mir auch von den Illustrationen im Innenteil sehr viel versprochen!

Eigentlich könnte Freddy überglücklich sein: sie ist mit Laura Dean zusammen, die wunderschön, beliebt und faszinierend ist. Doch Laura Dean macht immer wieder mit ihr Schluss! Und obwohl das Freddy jedes Mal das Herz bricht, kommt sie einfach nicht von ihr los und lässt sich immer wieder aufs Neue auf Laura Deans Entschuldigungen ein.

Ich fange mal bei den Illustrationen an, die mir wie erwartet sehr gut gefallen hat. Der Innenteil ist in schwarz/weiß gehalten, wobei immer wieder gewisse rosafarbene Akzente gesetzt wurden. Ich diese Umsetzung absolut geliebt, nicht nur, weil rosa meine Lieblingsfarbe ist, sondern auch wenn es ein super stimmiges und interessantes Gesamtbild abgegeben hat. Aber auch die Illustrationen allgemein haben mir sehr gut gefallen. Sie übertragen perfekt die Stimmung und sind wunderschön detailliert, ohne sich darin zu verlieren. Auf jeder Seite entdeckt man schöne Kleinigkeiten, die mich einfach sehr begeistert haben.

Die Story selbst behandelt, wie man ja schon im Titel erkennt, eine sehr toxische Beziehung.
Ein wichtiges Thema, das ja auch in der Realität große Aufmerksamkeit verdient. Ich fand es hier aber ganz gut dargestellt und besonders auch Freddys Entwicklung hat mir sehr gefallen. Während sie zunächst alles für Laura Dean tun würde und dabei ihre eigenen Freundschaften vergisst, werden ihr langsam immer mehr die Augen geöffnet, was mir einfach sehr gefallen hat.

Was ich auch sehr mochte, waren die Charaktere, die sehr viel diversity in sämtlichen Bereichen ausgestrahlt haben. Die Autorin hat hier sehr ungezwungen Figuren jeglicher Herkunft, Sexualität und Körperformen gestaltet, ohne dass es gewollt wirkte.

Aber leider fehlte mir auch etwas. Während neben dem Hauptthema sogar noch weitere Themen wichtig werden, fehlte mir etwas an der Geschichte und ihren Charakteren. Obwohl ich die diversity hier sehr geliebt habe, waren die Charaktere sonst doch ein wenig oberflächig gestaltet. Besonders bei Laura Dean und Freddy hätte ich mir etwas mehr gewünscht.
Und auch wenn ich das Lesen sehr genossen habe und das Buch auch gerne weiterempfehlen werde, fehlte mir noch das letzte gewisse Etwas, das es perfekt gemacht hätte.

FAZIT
Eine wunderschön illustrierte und tolle Geschichte, die sehr wichtige und aktuelle Themen aufgreift. Der Stil der Autorin hat mir unheimlich gut gefallen und die Idee habe ich sehr geliebt, leider war mir die Umsetzung etwas zu oberflächig. Insgesamt habe ich das Buch aber sehr gerne gelesen und empfehle es gerne weiter!

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Super süß und atmosphärisch!

Soul Food
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MEINE MEINUNG
Können wir bitte erstmal über das wunderschöne Cover sprechen? Ich liebe alles daran so sehr. Die Illustration der Protagonistin ist perfekt, die Farbgebung ist sooo schön und ich liebe all ...

MEINE MEINUNG
Können wir bitte erstmal über das wunderschöne Cover sprechen? Ich liebe alles daran so sehr. Die Illustration der Protagonistin ist perfekt, die Farbgebung ist sooo schön und ich liebe all die kleinen Frucht-Illustrationen. Das schon mal vorab, ich bin auf jeden Fall sehr begeistert.

Als Mutter einer 2-Jährigen hat es die 17-Jährige Emoni nicht immer leicht. Neben der Schule balanciert sie zwischen ihrem Nebenjob und der Erziehung ihrer Tochter, als dann auch noch ein neuer Junge an ihrer Schule auftaucht und ihr den Kopf verdreht. Nur in ihrer Küche kann sie abschalten, denn dort zaubert sie mit ihren magischen Hände wahre Essens-Wunder. Doch das Leben ist nicht nur magisch ...

Emoni hat mir super gut gefallen. Ich mochte sie auf Anhieb, besonders weil sie so eine tolle Mutter ist und sich mit ihren jungen Jahren so gut durchs Leben schlägt, denn sie hatte es wirklich nicht immer leicht. Und auch wenn sie in manchen Situationen ein wenig zu sehr von sich überzeugt ist, besonders in Bezug auf Essen und Kochen, kann man sie einfach nur lieb haben. Sie hat einen ganz eigenen Kopf, lässt sich wenig von anderen sagen, wodurch sie manchmal ein wenig bockig wirkt, aber das hat einfach zu ihrer Art gepasst und war niemals nervig oder so. Und wie gesagt ist sie als Mutter einfach super süß, auch wenn ich mir noch mehr Szenen mit ihr und Emma gewünscht hätte.

Aber auch die Nebencharaktere habe ich sehr gemocht, allen voran natürlich Emonis 'Buela, die die perfekte Mischung aus liebevoll und fürsorglich, aber auch bestimmt war.
Besonders begeistern konnte mich aber Malachi, der neue Junge an Emonis Schule. Er hat eine so lockere und entspannte Art, die mich einfach immer wieder erheitern konnte. Trotz schrecklicher Ereignisse in seiner Vergangenheit lässt er sich nicht unterkriegen und sorgte mit seiner liebevollen Art immer wieder für ein Schmunzeln meinerseits.

Der gesamte Roman ist in der Ich-Form aus Emonis Perspektive geschrieben worden und ist in drei Teile geteilt, die jeweils mit einem super süßen Rezept von Emoni beginnen. Der Schreibstil der Autorin ist super angenehm und locker leicht zu lesen, sodass ich regelrecht durch die Seiten geflogen bin. Die Kapitel sind sehr kurz, teilweise sind es nur wenige Seiten, aber das hat wirklich sehr gut mit der Handlung zusammen gepasst.

Die Handlung ist genau das, was der Klappentext versprochen hat.
Ich liebe es, dass wir erst in Emonis Leben einsteigen, als sie ihre Tochter bereits geboren hat und nun nach mehr als 2 Jahren recht gut mit ihrer Rolle als Mutter umgeht, anstatt die Schwangerschaft und all die damit aufkommenden Probleme und Zweifel zu beleuchten. So ist Emoni bereits in einer ganz anderen Phase ihres Lebens, die ich viel viel schöner finde.

Während Emoni also ihr Leben ganz gut meistert, greift die Autorin verschiedenste Themen auf. Es geht natürlich sehr viel um Familie, um Emoni als Mutter, aber auch um ihre eigenen Eltern und ihre Großmutter, bei der sie aufgewachsen ist. Gleichzeitig wird natürlich das Leben als Teenie-Mutter immer wieder aufgegriffen, ihr Verhältnis zum Vater und welche Prioritäten und Verpflichtungen das Leben als Mutter mit sich bringt. Ich fand, dass all das sehr gut in die Geschichte eingebaut wurde, immer wieder erfahren wir ein wenig mehr, die Themen wechseln ein wenig durch und insgesamt hat die Autorin das einfach sehr angenehm verarbeitet.

Ebenfalls ein großes Thema ist natürlich Emonis Leidenschaft, das Kochen. Wie sich dabei fühlt, was sie kocht und was sie sich für ihre Zukunft wünscht, was natürlich nicht so einfach ist. Sie beendet bald ihre High School und muss sich langsam entscheiden, welchen Weg sie einschlagen wird, was immer wieder zu innerlichen Konflikten führt.

Auch zu erwähnen ist ihr Konflikt mit ihrer Herkunft. Ihr Vater ist Puerto Ricaner, ihre Mutter meine ich eine schwarze Amerikanerin. Und sie selbst sieht sich stets zwischen den Kulturen. Sie liebt ihre Herkünfte, fühlt sich aber mit keiner so wirklich verbunden und doch mit beiden.

Insgesamt haben wir also typische Teenie-Themen wie Zukunftsängste nach der High School und das Verliebtsein, aber eben auch eher untypischere, wie ihre Tochter oder ihr Leben mit ihrer Großmutter. Ich hätte mir da ehrlich gesagt noch ein paar mehr Konflikte gewünscht, es lief teilweise wirklich einfach zu perfekt in meinen Augen, aber gleichzeitig passt es so auch einfach gut zu einem süßen YA-Roman.

Ich muss zugeben, dass die Handlung selbst nicht wirklich viel voran kommt und eigentlich auch nicht viel passiert. Trotzdem konnte die Autorin mich sehr an Emoni und ihre Gedankenwelt fesseln. Es war einfach schön, ihr in ihrem Leben zu folgen und mit ihr in der Leidenschaft des Kochens aufzugehen, da brauche es irgendwie keine dramatische Handlung. Es war einfach ein schöner, atmosphärischer Roman, der mich kurzweilig sehr begeistern konnte, mir aber vermutlich nicht länger im Kopf bleiben wird.

FAZIT
Ein super süßer, schöner und atmosphärischer Young Adult-Roman, der ohne großes Drama und mit einer wunderschönen Leichtigkeit verschiedenste Themen des Leben anspricht. Es ist teilweise vielleicht ein wenig zu perfekt, aber ich habe Emoni sehr gerne verfolgt und war gerne Teil ihrer Geschichte. Und obwohl mich das Buch vermutlich nicht mehr lange beschäftigen wird, war die kurzweilige Unterhaltung wirklich sehr schön.

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