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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2022

Beeindruckender Pageturner

Die Knochenleser
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Wow! Völlig unerwartet entpuppte sich der Roman als einer der besten Thriller, die ich seit Jahren gelesen habe. Hier stimmt wirklich alles: die leicht skurrilen Charaktere, die mit einer unglaublichen ...

Wow! Völlig unerwartet entpuppte sich der Roman als einer der besten Thriller, die ich seit Jahren gelesen habe. Hier stimmt wirklich alles: die leicht skurrilen Charaktere, die mit einer unglaublichen Leichtigkeit beschrieben werden und trotzdem Tiefgang haben. Die karibische Umgebung, mit der ich bisher wenig zu tun hatte, die eine zugleich ungemein reizvolle, aber gleichzeitig auch deprimierende Atmosphäre verströmt. Und natürlich die Forensik. Es ist ungemein faszinierend zu beobachten, wie Digger, der eine gewaltige Entwicklung durchläuft und ungemein an Reife gewinnt, die Knochen der Toten 'lesen' und daraus Schlüsse ziehen kann. Das i-Tüpfelchen auf dem Ganzen ist natürlich Miss Stanislaus mit ihrer scharfsinnigen Beobachtungsgabe und ihren pointierten Kommentaren. Sowohl die Verflechtungen bei der Aufklärung der Fälle als auch die privaten Dramen vor allem von Digger sind ungemein vielschichtig aufgebaut und enthüllen immer wieder neue Facetten, die das Geschehen in eine andere Richtung lenken. Ich habe von der ersten bis zur letzten Seite mitgefiebert und kann es kaum erwarten, den zweiten Teil zu lesen (den ich sofort im Anschluss bestellt habe). Ein absolutes Highlight!

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Noch besser

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Der zweite Band der Reihe hat mir noch besser gefallen als der bereits mehr als geniale Auftakt-Roman. Hier passt wirklich alles zusammen (jedenfalls für mich): das historische Setting, die vielschichtigen ...

Der zweite Band der Reihe hat mir noch besser gefallen als der bereits mehr als geniale Auftakt-Roman. Hier passt wirklich alles zusammen (jedenfalls für mich): das historische Setting, die vielschichtigen Charaktere, die ausgeklügelte Handlung. Vor allem der mehr als mysteriöse Fall, mit dem Leo von Herzfeldt es diesmal zu tun bekommt, war hervorragend inszeniert. Nichts ist wie es scheint, und mehr als einmal verfolgen Leo und sein Team - sei es die tatsächliche Polizei oder inoffiziell Julia und der Totengräber - eine falsche Spur, bis am Ende alle Fäden in einem grandiosen Finale zusammenlaufen. Dabei erfährt man ganz nebenbei viele spannende historische Details natürlich aus dem alten Wien, aber auch aus der damaligen Kriminalistik und diesmal sogar aus der Ägyptologie. Da war sogar das Nachwort ungemein interessant und aufschlussreich.
Gut gefallen hat mir, dass Julia mehr Raum gegeben wurde, in dem sie sich großartig weiterentwickeln konnte. Schade war wieder einmal, dass der Totengräber nicht noch mehr Präsenz bekam - schließlich ist er der heimliche Held dieser Reihe. Zu gerne würde ich irgendwann die gesammelten Werke des Augustin Rothmayer lesen. Die Kapitel-Einleitungen, die seinem neuesten Werk 'Totenkulte der Völker' entnommen sind, haben mich jedenfalls sehr fasziniert und das Buch einmal mehr aufgewertet. Genau so müssen historische Krimis für mich sein.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Unbeschwert und dramatisch zugleich

Schallplattensommer
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Es dauert eine Weile, bis man sich an den Schreibstil bzw. die Erzählstimme von Maserati gewöhnt hat. Diese wirkt manchmal etwas sprunghaft und macht immer wieder ganz nebenbei Andeutungen, die man erst ...

Es dauert eine Weile, bis man sich an den Schreibstil bzw. die Erzählstimme von Maserati gewöhnt hat. Diese wirkt manchmal etwas sprunghaft und macht immer wieder ganz nebenbei Andeutungen, die man erst nach und nach verstehen kann. Aber gerade das macht auch den Reiz des Buches aus: das Geheimnis, das Maserati umgibt, und das man langsam Seite für Seite entschlüsseln muss. Und obwohl die Geschichte immer wieder eine sommerliche Leichtigkeit versprüht, ist sie weder belanglos noch langweilig - ganz im Gegenteil. Da werden dunkle Familiengeheimnisse von einer Tragweite enthüllt, mit der ich so absolut nicht gerechnet hatte.
Das Cover (eigentlich mag ich nichts 'pastelliges', aber das Bild ist wirklich schön gelungen) suggeriert ein Gefühl von sich-treiben-lassen, und auch wenn das in bestimmten Momenten zutrifft, verleiht eine ganz bestimmte Szene diesem Bild noch eine andere, dramatische Bedeutung. Ein durchweg tolles Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Wettlauf gegen die Zeit

606
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Dieser Thriller liest sich wie ein Remake von 'Auf der Flucht' - aber eines, das man gerne liest. Viele neue Ideen, angefangen beim Ausgangsszenario: um ihre Familien zu schützen, muss ein Hochsicherheitsgefängnis ...

Dieser Thriller liest sich wie ein Remake von 'Auf der Flucht' - aber eines, das man gerne liest. Viele neue Ideen, angefangen beim Ausgangsszenario: um ihre Familien zu schützen, muss ein Hochsicherheitsgefängnis die Tore öffnen und alle Gefangenen entlassen. 606 Straftäter auf einmal werden auf Nevada losgelassen. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, die Häftlinge alle wieder einzusammeln, bevor sie weitere Verbrechen begehen können. Dabei konzentriert sich die Geschichte auf eine Handvoll Personen beider Seiten - einen skrupellosen Terroristen, einen Mann der seine Unschuld beweisen will, einen äusserst überzeugenden Betrüger, eine übereifrige FBI-Agentin, die Leiterin des Todestraktes.

Wieder versteht es die Autorin, einen packenden Thriller zu schreiben der vor allem durch seine vielschichtig gezeichneten Charaktere zu punkten weiß. So nimmt das Katz-und-Maus-Spiel der Jagd auf die Verbrecher - und das gleich im mehrfachen Sinne - im Laufe des Geschehens sehr persönliche Züge an, die die Leserschaft nicht kalt lassen. Ein hochspannender Thriller, den man nicht verpassen sollte.

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Veröffentlicht am 06.12.2021

Magisches Wintermärchen

Stella und der Mondscheinvogel
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Das Buch erzählt eine magische, märchenhafte Geschichte. Als Stella zu ihrer neuen Adoptivfamilie kommt, ist die Familie nicht da. Lediglich die mürrische und strenge Haushälterin macht Stella Vorschriften. ...

Das Buch erzählt eine magische, märchenhafte Geschichte. Als Stella zu ihrer neuen Adoptivfamilie kommt, ist die Familie nicht da. Lediglich die mürrische und strenge Haushälterin macht Stella Vorschriften. Aber wo ist der Sohn? Und wieso sind die Eltern nicht da? Nach und nach kommt Stella hinter das Geheimnis des Hauses, welches sie in eine fabelhafte Welt führt. Begleitet wird sie dabei vom Mondscheinvogel, einem Aufziehspielzeug, das ganz zufällig in ihren Besitz gelangte. Doch der Vogel ist nicht bloss ein Spielzeug, sondern ein verzauberter Prinz - oder doch nicht? Auf jeden Fall hat er - abgesehen von einem besonders vorlauten Schnabel - ganz besondere Fähigkeiten, die Stella bei ihrer abenteuerlichen Reise eine große Hilfe sind.

Besonders gut hat mir die Audioversion des Buches gefallen, in der die Geschichte noch intensiver und lebendiger wirkt. Die unterschiedlichen Personen werden mit leicht abgewandelten Stimmen gesprochen, und das gerade in einem Maß das nicht übertrieben wirkt, sondern ihren jeweiligen Charakter unterstreicht. Eine wunderbare Geschichte für Groß und Klein, die für mich gerade jetzt auch hervorragend in die Winterzeit gepasst hat.

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