... und der Sex war wirklich gut ;-)
Aber der Sex war gutWorum geht’s?
„Aber der Sex war gut“ von Aly Mennuti ist eine humorvolle Liebesgeschichte, die jedoch auch einige ernste Themen beinhaltet (u. a Betrug, Tod, Alleinerziehender Elternteil, Vernachlässigte ...
Worum geht’s?
„Aber der Sex war gut“ von Aly Mennuti ist eine humorvolle Liebesgeschichte, die jedoch auch einige ernste Themen beinhaltet (u. a Betrug, Tod, Alleinerziehender Elternteil, Vernachlässigte Kinder…).
Joe Duke, ein ehemals bekannter Autor und Professor, verstirbt plötzlich mitten bei einem sexuellen Akt mit seiner Freundin Annie Shepherd.
Annie reißt das abrupte Dahinscheiden ihres langzeitigen Lebensgefährten völlig den Boden unter den Füßen weg. Nicht nur, dass sie seit 13 Jahren Joe alle wichtigen Anliegen für sich regeln lassen hat, zusätzlich muss das neue Buch aus ihrer erfolgreichen „Trust-Me“ Reihe mit der Hauptfigur Elizabeth, in ein paar Wochen auf den Markt kommen. Die Fans sind schon außer sich vor Vorfreunde und Spannung, was Elizabeth als nächstes erleben wird.
Vor lauter Trauer und einigen anderen Problemen weiß Annie ganz genau, dass sie die Abgabefrist nicht einhalten kann. Und ausgerechnet der einzige Mensch, dem sie sich anvertrauen kann, ist ihr herablassender Agent Henry Higgins. Er ist der Beste in seinem Job, deshalb hat ihn Joe damals erwählt. Doch menschlich ist er einfach eine Katastrophe. Wird Annie die Krise ihres Lebens trotzdem überwinden? Und wird Henry ihr vielleicht doch besser unter die Arme greifen als erwartet?
Meine Meinung:
Diese „Romance Comedy“ war für mich eine Achterbahn der Gefühle. Zuerst habe ich mich riesig gefreut, dass sie Hauptcharaktere schon im erwachsenen Alter sind. Joe war sogar ein altes Eisen 😉 Henry Higging ist 46 und Annie ist 35 – allerdings kam ich mir vor als würde ich den Monolog eines pubertierenden Teenagers lesen. Annie ist launisch, verwöhnt und absolut naiv. Da Joe dreißig Jahre älter als sie war, ersetzte er anscheinend auch ihre Vaterrolle. Annie findet sich ohne ihn kaum zurecht. Henry dagegen ist ein eiskalter Literaturagent, aber mit ihm wurde ich viel schneller warm. Denn er ist alleinerziehender Vater und macht diesen Job auch relativ gut, zumindest mit ganzem Herzen und sein Sohn Will ist einfach köstlich. Selbst diejenigen, die keine Kinder mögen, würden Will lieben.
Henry ist zwar ein sogenannter „Hai“ in der Branche, oder zumindest war er einer und will einer sein, aber ich verstehe ihn u. a auch warum ihm Annie anfangs auch ziemlich den letzten Nerv raubt. Er hat es wirklich nicht einfach mit dieser Dame, die im Kopf manchmal noch wie ein kleines stures Mädchen handelt.
Jedoch kann ich euch beruhigen, denn durch den leichten und einfachen Schreibstil der Autorin, fliegt man nur so durch das Buch. Es hat sich keine Sekunde langgezogen und nach und nach entwickelt man auch irgendeine Sympathie für Annie. Denn ihre paradoxen Selbstgespräche und Gedanken sind äußerst amüsant. Man kommt sich vor wie in einem diese Teenager Filme („Zehn Dinge, die ich an dir hasse“), wo sich die Hauptprotagonisten durch viele Missverständnisse und unnötige Wortgefechte hangeln, wo der Zuschauer aber einfach nur schmunzeln muss. Ein Fest für die Lachmuskeln und für uns alte Hasen, die sich zurück in die 90iger versetzt fühlen. Zumindest ging es mir so :D Und auch ich musste mir irgendwann eingestehen – manchmal handle auch ich mit meinen 34 noch wie ein Baby, wenn ich gerade bockig bin 😉 Und dann hat es auf einmal Klick gemacht und ich konnte mich besser in Annie hineinversetzen.
Ohne zu Spoilern, ist die Thematik des Buches wirklich spannend! Es ist ein kritisches Thema, jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass es solche Fälle auch in der Realität gibt. Aly Mennuti nimmt uns mit in die Welt der Stars und Sternchen, der Reichen und Schönen… der Intellektuellen und Möchtegern-Alphas. Es ist fast so als schaue man eine Soap! Wer darauf steht, ist hier goldrichtig!
Zwischen den einzelnen Kapiteln passieren auch unvorhersehbare Dinge, die in mir gemischte Gefühle auslösten. Zwischen „WTF- warum das jetzt?“ bis hin zu „OMG, wie geil ist das denn bitte?“, aber genau so soll es doch sein oder? Ja man könnte meinen, ich bin auch wieder zum Jugendlichen mutiert!
Fazit:
„Aber der Sex war gut“ ist ein lustiger Roman für zwischendurch! Anfangs könnte man Gefahr laufen die einzelnen Personen nicht zu mögen, doch durch den flüssigen und einfachen Schreibstil der Autorin kann man gut dem Buch eine Chance geben weiterzulesen. Und dann kommt irgendwann der Knackpunkt wo einen die Geschichte plötzlich total mitreißt! Vielleicht sollte man das Alter der Leute nicht all zu ernst nehmen, und es einfach als „leicht dramatische Soap mit viel Chaos zwischendurch“ betrachten, die einen sehr gut unterhält und die sich nach und nach einfach in dein Herz schleicht! Einen Stern Abzug für die ersten Kapitel, wo man sich wirklich schwer tut Annie zu verstehen und zu mögen, aber danach läuft alles besser! Schnuppert auf jeden Fall mal rein! 😊