Die letzten Drachen verlassen sich auf sie – doch für Gold würden Menschen alles tun. Die Fortsetzung der Regenwildnis-Saga, die mit »Wächter der Drachen« begann.
Die Brut der großen Drachin Tintaglia und ihre menschlichen Hüter haben ihr Ziel noch nicht erreicht. Die verlorene Drachenstadt Kelsingra scheint in unerreichbarer Ferne. Doch ein Zurück gibt es nun nicht mehr, denn Drachenjäger sind ihnen auf den Fersen. Plötzlich müssen sich die Drachen neben den Gefahren der Regenwildnis auch noch der Skrupellosigkeit und Gier der Menschen stellen. Misstrauen zu ihren Hütern flammt auf. Zu Recht! Denn unter ihnen sind Verräter, die für Gold alles tun würden.
Die New-York-Times-Bestsellersaga »Regenwildnis« von Robin Hobb ist unabhängig von der Weitseher-Saga lesbar und erscheint komplett bei Penhaligon:
1. Wächter der Drachen
2. Stadt der Drachen
3. Kampf der Drachen
4. Blut der Drachen
Dieser Roman ist bereits unter dem Titel »Drachenkämpfer« auf Deutsch erschienen. Er wurde für diese Ausgabe komplett überarbeitet.
Danke an den Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
"Wächter der Drachen", den ersten Band der Reihe, fand ich ganz gut, er hatte für mich jedoch ...
Rezension: (kann Spoiler enthalten)
Danke an den Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
"Wächter der Drachen", den ersten Band der Reihe, fand ich ganz gut, er hatte für mich jedoch einige Längen und mit den vielen verschiedenen Charakteren hatte ich so meine Startschwierigkeiten. Und eigentlich dachte ich, dass es mir mit "Stadt der Drachen" genauso gehen würde oder zumindest ähnlich, auch wenn ich trotzdem wissen wollte, wie es weitergeht.
Doch mich hat Band 2 tatsächlich überrascht.
Die Charaktere konnte ich hier viel besser verstehen, auch wenn ich bei so mancher Aktion wirklich kein Verständnis haben könnte. Gerade die Drachen waren oft etwas schwierig, doch im Gesamten waren die Figuren nicht mehr so flach.
Doch die Handlung hat mir hier super gefallen, sie verlief nicht so schleppend und ich fand sie sehr spannend. Endlich geht es weiter nach Kelsingra und während ihrer weiteren Reise lernen wir so viel über die Beteiligten und auch über die Drachen. Zudem bekam man hier auch ein sehr gutes Gefühl für die Politik der Welt und man kann bereits mit den Figuren spekulieren, was wohl in Zukunft mit den Drachen passieren wird, aber auch mit Kelsingra, wenn sie erst mal dort sind.
Generell fand ich die Geschichte so viel spannender in diesem Band als im vorherigen und ich hoffe, dass Band 3 mithalten kann, denn dann könnte es noch ein super tolles Abenteuer werden.
Immer noch sind die Drachen und ihre Hüter unterwegs und such die sagenumwobende Stadt Kelsingra. Doch der Weg ist beschwerlich und mit allerlei Hindernissen übersät. Dazu kommt, dass immer noch niemand ...
Immer noch sind die Drachen und ihre Hüter unterwegs und such die sagenumwobende Stadt Kelsingra. Doch der Weg ist beschwerlich und mit allerlei Hindernissen übersät. Dazu kommt, dass immer noch niemand genau weiß, ob Kelsingra wirklich existiert.
Cover ähnlich wie beim ersten Teil, aber mit einer anderen Farbe, sodass man sie gut unterscheiden kann und trotzdem die Reihenzugehörigkeit erkennt.
Der Prolog, der vorne weg geschrieben ist, wiederholt nochmal ein bisschen die Ereignisse aus dem ersten Band und das mag ich immer bei Reihen. Das man nochmal eine kleine Zusammenfassung hat ohne aber die ganze Story aus dem vorhergegangenen Teil zu wiederholen. Zwar hätte ich den Prolog in diesem Fall nicht gebraucht, denn es ist noch nicht so lange her, dass ich den ersten Teil gelesen habe, aber trotzdem ist das eine gute Sache.
Wie im ersten Teil bin ich nicht immer glücklich mit den Charakteren der Geschichte. Bei Thymara finde ich es nach wie vor schade, dass sie sich immer noch an ihr „altes“ zu Hause gebunden fühlt und nicht so richtig aus sich herauskommt. Ich glaube, sie könnte viel mehr leisten, wenn sie sich von den Regeln der Regenwildnis abnabelt. Zwar konnte ich im Laufe des Buches immer mehr ihre Beweggründe nachvollziehen und sie ist trotz allem eine starke Persönlichkeit, die für sich einsteht, aber so ein wenig bleibt sie einfach an die vorgeschriebenen Gesetze gebunden.
Alise hingegen gefällt mir immer besser. Am Anfang war sie wirklich sehr schüchtern und konnte nicht so richtig für sich einstehen. Doch immer mehr kommt sie aus sich raus und setzt ihre Meinung mit Druck auch durch. Sie muss leider auf die harte Tour erkennen, das nicht immer alle so nett und hilfsbereit sind, wie sie dachte und überdenkt ihre Freundschaften und auch ihr Leben in Bingstadt. Sie ist ganz klar eine Protagonistin, die immer mehr dazu lernt und über sich hinauswächst.
Sintara mag ich nach wie vor nicht wirklich. Während die anderen Drachen ihre Hüterinnen immer mehr akzeptieren und sogar eine Art Bündnis mit ihnen eingehen, behandelt sie Thymara immer noch wie eine Dienerin und gibt kein Stück nach, obwohl sie merkt und weiß, dass sie ohne sie nicht so viel schaffen kann. Sie ist einfach hochmütig und denkt sie wäre was Besseres, das macht sie leider nicht besser als manch ein Mensch im Buch und das finde ich sehr schade. Ich hoffe immer noch, dass sie noch erkennt was sie an Thymara hat und ihr wohlgesinnter gegenüber wird.
Ansonsten ist die Geschichte spannend, obwohl es hauptsächlich um die Reihe nach Kelsingra geht. Es geht darum wie sich die Charaktere entwickeln und verändern und wie man sich von alten Verhaltensmustern befreien kann. Jeder muss lernen, dass man nicht immer alles alleine machen kann, seien es die Hüterinnen oder auch die Drachen. Nur alle gemeinsam können Kelsingra finden und ein neues Leben beginnen.
Selbstverständlich passieren so allerhand gefährliche Dinge auf den Weg und es gilt aber auch sich mit Gefühlen auseinander zu setzen. Ich finde Robin Hobb hat in ihrem Buch den Fokus dabei mehr auf die Protagonistinnen gelegt und zeigt, wie sie sich in einer Welt behaupten müssen, die von Männer dominiert wird, obwohl diese behaupten, dass Frauen Entscheidungen mit treffen können. Ein Buch für starke Frauencharaktere. Selbst wenn sie sich noch nach und nach dazu entwickeln.
Das Ende lässt die Hoffnung wieder steigen, obwohl die Frage aufkommt, was passiert, wenn Kelsingra erreicht ist? Wie geht es danach weiter?
Meine Neugier auf den dritten Teil ist auf jeden Fall geweckt.
Mein Fazit: Obwohl es hier eher um die Reise der Expeditionsteilnehmer*innen geht und weniger um das Ziel, das erreicht wird, ist es keineswegs langweilig zu lesen. Die Charaktere lernen alle immer mehr dazu und stellen fest, dass sie alte Gewohnheiten, Regeln und Hindernisse zurücklassen müssen, um neues zu entdecken und sich weiterzuentwickeln. Das ist nicht immer leicht, aber trotzdem geht niemand den einfachen Weg. Nur gemeinsam findet man das gewünschte Ziel, was in dem Fall auch mehr ist als nur die Stadt Kelsingra. Auch dieser Band hat mir wieder gut gefallen.
Das Cover passt wieder ausgesprochen gut zu dem des ersten Teils und natürlich auch wieder zu all den anderen Büchern der Autorin, die bereits bei dem Verlag erschienen sind. Wie sonst auch, mag ich schlichte ...
Das Cover passt wieder ausgesprochen gut zu dem des ersten Teils und natürlich auch wieder zu all den anderen Büchern der Autorin, die bereits bei dem Verlag erschienen sind. Wie sonst auch, mag ich schlichte Cover einfach sehr gerne.
Auch der Schreibstil von Robin Hobb hat mir in Band zwei dieser Reihe mal wieder gefallen, denn er ist wie gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Hin und wieder hat mir vielleicht ein bisschen die Spannung gefehlt, oder besser gesagt, hin und wieder waren mit die Charaktere etwas zu anstrengend, wenn sie mal wieder mit irgendjemandem im Bett gelandet sind. Da es eigentlich direkt nach den Ereignissen von Band eins weitergeht, bin ich wieder gut in die Geschcichte reingekommen. Anfang und Ende haben mir gut gefallen, in der Mitte war ich jedoch leider nicht ganz so überzeugt, da mir ein bisschen die Handlung gefehlt hat.
Die Charaktere sind in dieser Reihe nicht ganz so meins, was aber nicht so schlimm ist, da ich eh eher auf den Plot fokussiert bin und etwas weniger auf die Charaktere, aber das ist ja bei jedem anders :D. Wie auch bin Band eins bin ich noch nicht ganz warm mit den Charakteren geworden. Besonders in diesem Teil war es mir - wie oben schon erwähnt - etwas zu viel, wenn sie mal wieder miteinander im Bett gelandet sind. Besonders weil die Szenen meiner Meinung nach auch irgenwie nicht besonders gut geschrieben waren. Mal sehen, wie sich das im nächsten Teil verändern wird.
Eine nette Fortsetzung, die in meinen Augen jedoch etwas schwächer war, als der erste Teil der Reihe. Trotzdem mag ich die Bücher von Robin Hobb eigentlich ziemlicj gerne, weshalb ich auf jeden Fall gespannt bin, wie es wohl im dritten Teil weitergehen wird und freue mich schon auf das nächste Abenteuer in der Reihe. Man muss die anderen Bücher von Robin Hobb nicht unbedingt gelesen haben, um diese Reihe zu lesen.