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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2021

Toms Reise zu sich selbst

Reise durch ein fremdes Land
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Von Beruf Fotograf, sieht Tom die Welt wie durch die Linse seiner Kamera. Nun ist er unterwegs, um den Sohn aus seiner Studentenbude nach Hause zu holen. Es ist eine zugeschneite, scheinbar feindliche ...

Von Beruf Fotograf, sieht Tom die Welt wie durch die Linse seiner Kamera. Nun ist er unterwegs, um den Sohn aus seiner Studentenbude nach Hause zu holen. Es ist eine zugeschneite, scheinbar feindliche Welt, durch die er den Wagen bewegen muss. Doch mehr noch sind es seine Gedanken, die ihn beschäftigen: die Frage, ob er ein guter Ehemann ist sowie seinen Kindern ein guter Vater. Denn da gibt es noch die Sache mit dem ältesten Sohn, da ist vieles noch ungeklärt. Es ist eine Reise, die Tom durch die verschneite Landschaft zu sich selbst führt.

Es sind Fotografien, die Tom im Gedächtnis geblieben sind, und so ist es nicht verwunderlich, dass ihn diese Fotos auch während der gesamten Fahrt beschäftigen. Immer tiefer geht er dabei in sich selbst, immer mehr erfährt der Leser von all den Geschichten, die ihn nach wie vor bedrängen. So wie der Schnee das Land mit vielen Schichten zugedeckt hat, so sind es viele Schichten, die Tom bei sich selbst während der Fahrt freilegt. Dabei geschieht in der Gegenwart eher wenig, dafür aber verändert sich in Tom selbst sehr viel. So gerät das Buch zu einer eher leisen Geschichte, die man auf sich wirken lassen muss.

Mich konnte diese Geschichte sehr berühren. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 15.12.2021

Eine Geschichte im Verborgenen

Der perfekte Kreis
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Redbone und Calvert sind zwei Männer, von denen jeder eine traumatische Geschichte hinter sich hat. Ohne jedoch darüber zu sprechen, haben sie eine tiefe Freundschaft entwickelt. Dabei entsteht die Idee, ...

Redbone und Calvert sind zwei Männer, von denen jeder eine traumatische Geschichte hinter sich hat. Ohne jedoch darüber zu sprechen, haben sie eine tiefe Freundschaft entwickelt. Dabei entsteht die Idee, Kornkreise zu entwerfen und durchzuführen. Während ganz England, ja die Welt überhaupt im Jahr 1989 über die Entstehung der Kornkreise rätselt, wollen die beiden ihre Arbeit immer mehr verfeinern, bis sie den perfekten Kreis umgesetzt haben. Dabei erleben sie die skurrilsten Begegnungen, ohne je bei ihrer Tätigkeit geschnappt zu werden.

Es ist ein Spiel, das die beiden beginnen, ein Spiel, das ihren Ehrgeiz geweckt hat: den perfekten Kornkreis unerkannt in die Landschaft zu setzen. Sie haben diese Tätigkeit bereits zu einiger Meisterschaft getrieben, und obwohl sie auch mal die Arbeit an einem Kreis abbrechen müssen, sind sie sehr erfolgreich mit ihrer selbstgewählten Tätigkeit. Obwohl eher wortkarg, werden die beiden Männer mit ihrer ausgefallenen Idee sehr gelungen beschrieben, mitsamt all den Geschichten, die sie aus ihrer Vergangenheit mit sich herumtragen. Das Buch wirkt an vielen Stellen sehr gesellschaftskritisch, und das ganz zu Recht.

Die Idee des perfekten Kreises bringt eine Geschichte hervor, die insgesamt eher im Verborgenen wirkt, wie auch die Männer selbst. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Weihnachten in Entenhausen

Onkel Dagobert und der Geist der Weihnacht
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Wie schon Ebenezer Scrooge, wird auch der geizige Onkel Dagobert von den drei Geistern der Weihnacht heimgesucht. Schließlich hält er nichts von Weihnachten. Ob Tick, Trick und Track ihn vom Gegenteil ...

Wie schon Ebenezer Scrooge, wird auch der geizige Onkel Dagobert von den drei Geistern der Weihnacht heimgesucht. Schließlich hält er nichts von Weihnachten. Ob Tick, Trick und Track ihn vom Gegenteil überzeugen können?

Dieses Bilderbuch verlegt das Weihnachtsbuch von Charles Dickens in die Welt von Entenhausen. Natürlich wird hier sehr viel vereinfacht und gekürzt, es soll schließlich Kinder ansprechen. Auch wenn ich finde, dass hier etwas zu viel vereinfacht und gekürzt wurde... Das Buch ist hochwertig illustriert, einige weitere kurze Weihnachtsgeschichten als Zugabe am Schluss hinzugefügt. Die Geschichten sind gewohnt lustig, man trifft sie wieder, all die Bewohner von Entenhausen, die man ja bereits kennt. Und doch finde ich das Preis-Leistungs-Verhältnis für ein Buch mit gerade mal 32 Seiten etwas hochgegriffen. Ob das daran liegt, dass an Weihnachten der Geldbeutel auch mal etwas schneller geöffnet wird? Ja, ein Schelm, wer Böses dabei denkt…

Das Buch ist empfohlen ab 8 Jahren, ich würde es durchaus auch bereits Kindergartenkindern vorlesen und bestaunen lassen. Wer die Comics aus Entenhausen kennt (und wer tut das nicht?), wird sich über ein solches Geschenk freuen. Ich vergebe knappe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Gefahr für die Young Agents

Young Agents – New Generation (Band 3) – Im Visier der Hacker
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Als ein Gartenhäuschen explodiert, finden die Young Agents schnell heraus, dass dahinter eine Schutzgeldbande steckt. Nicht nur, dass Restaurants und Imbissbuden erpresst werden: Die Bande will mit Hilfe ...

Als ein Gartenhäuschen explodiert, finden die Young Agents schnell heraus, dass dahinter eine Schutzgeldbande steckt. Nicht nur, dass Restaurants und Imbissbuden erpresst werden: Die Bande will mit Hilfe von Computerviren internationale Unternehmen und Banden bedrohen. Computernerd Balu soll als Hacker in die Bande eingeschleust werden, doch damit gerät er in größte Gefahr…

Das Buch ist Teil einer Reihe über die Young Agents, lässt sich aber gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Kinderagenten sind eigentlich nicht erlaubt, deshalb gibt es sie offiziell gar nicht. Dennoch haben die Young Agents eine gute Ausbildung erhalten, so dass sie sich auch in den brenzligsten Situationen zu helfen wissen. Dabei kann jeder der jungen Agenten seine ganz besonderen Talente einbringen. Brenzlig wird es in diesem Band auf jeden Fall: Viele Gefahren sind zu bestehen, doch sie sind clever und mutig und schaffen jede Herausforderung mit viel Action und Charme – und vor allem durch ihren guten Zusammenhalt.

Dieses Jugendbuch ist gut geeignet ab ca. 11 Jahren für alle, die viel Spannung und Action beim Lesen brauchen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.12.2021

Ein ungleicher Kampf

Wie schön wir waren
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Die Bewohner von Kosawa werden von den Auswirkungen der Produktion in einem amerikanischen Ölkonzern bedroht: Öllecks haben das Land unfruchtbar gemacht, die Kinder sterben am vergifteten Trinkwasser. ...

Die Bewohner von Kosawa werden von den Auswirkungen der Produktion in einem amerikanischen Ölkonzern bedroht: Öllecks haben das Land unfruchtbar gemacht, die Kinder sterben am vergifteten Trinkwasser. Die Dorfgemeinschaft wird mit leeren Versprechungen hingehalten über Aufräumarbeiten und finanzielle Reparationen. Doch die Menschen von Kosawa beschließen, sich zu wehren.

Es ist ein ungleicher Kampf, denn der amerikanische Ölkonzern macht sich keine Gedanken um die Menschen in Kosawa, die durch die Machenschaften des Konzerns in größter Gefahr sind. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass die Erzählung äußerst authentisch wirkt. Der Leser erhält einen guten Einblick in das Leben der Menschen in Kosawa, das vom Überlebenskampf in einer unwirtlich gewordenen Umwelt und vom Bemühen um den Erhalt der eigenen Würde geprägt ist.

Das Buch hinterlässt den Leser mit vielen Gedanken, die noch eine Weile im Kopf herumgeistern. Auch wenn die Geschichte ihre Längen hat, ist der Autorin Imbolo Mbue ein eindrücklicher Roman entstanden, den ich sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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