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Veröffentlicht am 07.12.2021

Liebesgeschichte mit ernsten Tönen und starken Hauptcharakteren

Still With You
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Ich habe mich so darauf gefreut, meinen ersten Roman von Morgane Moncomble lesen zu können und ich kann auf jeden Fall verstehen, warum sie so viele begeisterte LeserInnen hat. Ihr Schreibstil ist flüssig, ...

Ich habe mich so darauf gefreut, meinen ersten Roman von Morgane Moncomble lesen zu können und ich kann auf jeden Fall verstehen, warum sie so viele begeisterte LeserInnen hat. Ihr Schreibstil ist flüssig, emotional und führte dazu, dass ich trotz der ernsten Themen gut im Buch versinken konnte.

"Still with you" handelt von Lara und Casey. Während Lara von einem Leben bei Circado als Akrobation am Luftring träumt, will Casey nach Yale und studieren, doch ihre Eltern haben anderes für die beiden im Sinn. Nachdem Laras Schwester Amelia als Partner am Luftring wegfällt, wird Casey ihr neuer Partner und die beiden kommen sich Stück für Stück näher. Doch Lara hat mit inneren Dämonen zu kämpfen.

Zu Beginn dachte ich vor allem, dass ich eine Liebesgeschichte in Verbindung mit dem Thema Akrobatik geboten bekomme, aber gerade im zweite Teil des Buches nehmen Laras persönliche Probleme einen größeren Raum ein. Morgane Moncomble schafft es, dass Thema realistisch und emotional aufzuarbeiten. Vor allem der Blick in Laras Gedankenwelt hilft, vieles zu verstehen und mit größerem Verständnis aus der Geschichte herauszugehen.

Allgemein empfand ich Lara und Casey als zwei tolle Protagonisten, wobei mir insbesondere Lara lange im Gedächtnis bleiben wird. Ihr Selbstbewusstsein war richtig ansteckend und ihre Durchsetzungsfähigkeit einfach toll mit zu erleben.

Die Nebencharaktere blieben allerdings über größere Teile eher blass und neben weniger Raum ein, insbesondere Laras Freunde. Ich hätte gerne noch mehr über sie gelesen.

Auch das Setting "New York" kam für mich nicht ganz so deutlich herüber. Ich kann mir vorstellen, dass es besonders ist, in dieser Stadt zu leben und aufzuwachsen und während ich mir die Protagonisten sehr gut als New Yorker vorstellen kann, kam das Feeling der Großstadt bei mir nicht so recht auf.

Fazit: Ein ernster, emotionaler Roman für eher intensive, statt leichte Lesestunden

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Viele Puzzleteile

Narbenherz
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In "Narbenherz" verschwindet ein Junge spurlos, nachdem der Vater ihn in der Schule abgegeben hat. Viele verschiedene Puzzleteile werden nach und nach offengelegt, doch lange ist unklar, wie alles zusammenhängt. ...

In "Narbenherz" verschwindet ein Junge spurlos, nachdem der Vater ihn in der Schule abgegeben hat. Viele verschiedene Puzzleteile werden nach und nach offengelegt, doch lange ist unklar, wie alles zusammenhängt. Verbindungen zu einem ominösen Apfelmann, aber auch zu traumatisierten Soldaten zeigen sich.

Es ist ein Verwirrungsspiel, dass trotz vieler Ungereimtheiten für mich über einige Strecken die Spannung nicht aufrecht erhalten konnte. Die Autorin hat allerdings einen tollen, einnehmenden Schreibstil, welcher es wett gemacht hat, dass Ermittler Schäfer und Investigativjournalistin Heloise über lange Strecken auf der Stelle standen. Sie finden zwar immer wieder neue Hinweise, aber alles will nicht so recht zusammenpassen. Auch ich als Leserin tappte lange im Dunkeln, wer nun der/ die TäterIn sein soll. Die Auflösung konnte mich überraschen.

Hinzu kommt, dass Heloise und Schäfer doch recht eigensinnige Charaktere sind. Während Heloise auf mich starrsinnig und eher kalt wirkte, war Schäfer ein eher eingefahrener, konventioneller Ermittler. Der Autorin ist es gelungen, die beiden authentisch darzustellen, auch wenn ich insbesondere mit Heloise nie so richtig warm geworden bin.

Erwähnen möchte ich noch, dass ich den 1.Teil bisher nicht gelesen habe, ich aber dennoch ohne Probleme hier einsteigen konnte, was eher selten der Fall ist. Manchmal bleiben bei einem 2.Teil doch das ein oder andere Fragezeichen, aber bei diesem Thriller war ich sofort in der Story drin und hatte nie das Gefühl, etwas nicht zu wissen.

Ein spannender, toll geschriebener Thriller, der vor allem zum Ende hin Fahrt aufnimmt.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

New Orleans as its best

Love is Loud – Ich höre nur dich
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"Love is Loud" lag schon eine Weile auf meinem SuB und nachdem ich einfach große Lust auf einen Liebesroman hatte, war es nun endlich an der Reihe.


Man begleitet Franzi auf ihrem Trip nach New Orleans, ...

"Love is Loud" lag schon eine Weile auf meinem SuB und nachdem ich einfach große Lust auf einen Liebesroman hatte, war es nun endlich an der Reihe.


Man begleitet Franzi auf ihrem Trip nach New Orleans, wo sie sich um Hugo, einen alten Mann, kümmern soll. Dort trifft sie auf Link, dem zweiten Hauptprotagonisten. Link ist Straßenmusiker, lebt im hier und jetzt und verdreht Franzi - ebenso wie sie ihm - recht schnell den Kopf.


Katinka Engels Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und lässt einen nur so durch die Seiten fliegen. Der Einstieg in das Buch fiel mir super leicht und gerade der Anfangsteil war mein Lieblingsteil, was bei Büchern bei mir sonst eher selten der Fall ist. Auch ihre Charaktere hat sie sehr feinfühlig und einfach liebenswürdig gestaltet, allen voran den alten Griesgram Hugo, der wohl bei Weitem mein Lieblingscharakter war. Franzi und Link haben sich perfekt ergänzt und ihre Liebesgeschichte war eine emotionale Reise, wobei es mir zum Ende hin ein wenig zu viel "Säßholzgeraspel" war - aber das ist nur meine persönliche Meinung.


Die Geschichte an sich ist eher ruhig. Es handelt viel um Selbstfindung. Gerade im zweiten Drittel war bei mir dann ein wenig die Lust raus und das Buch konnte mich nicht mehr wirklich fesseln. Zum Ende hin nahm die Geschichte aber noch einmal Fahrt auf, wodurch sich die letzten Seiten wieder schneller lesen ließen.


Ein Wohlfühlroman zum Abschalten - ich freue mich auf den Folgeband.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Die nicht ganz so goldenen 20er

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Wie auch Teil 1 kann der 2.Teil der Serie von dem Autorenpaar Helene Sommerfeld insbesondere durch gute Recherche, vielen, spannenden Handlungssträngen und starken Protagonistinnen glänzen.

Der Einstieg ...

Wie auch Teil 1 kann der 2.Teil der Serie von dem Autorenpaar Helene Sommerfeld insbesondere durch gute Recherche, vielen, spannenden Handlungssträngen und starken Protagonistinnen glänzen.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, obwohl in Teil 1 nicht gerade wenig geschehen ist. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass man Teil 2 ganz ohne vorheriges Lesen des 1.Teiles lesen könnte, da vieles noch einmal kur aufgegriffen und erklärt wird.

Man folgt erneut der Polizeiärztin Magda und der Medizinstudentin Celia. Ich empfand Celias Entwicklung als deutlich spannender, denn die junge Frau kämpft wiederholt um ihre Emanzipation und muss einen Schicksalsschlag nach dem anderen verkraften. Magda ist gutmütig wie eh und je, aber mitunter fehlte mir hier der Biss. Die anderen Nebencharaktere, insbesondere Doris, sind eine Bereicherung des Buches und äußerst vielschichtig.

Storytechnisch wird die Grausamkeit der 20er Jahre verbunden mit Inflation, Armut und der Rolle der Frau gut eingefangen und durch viele verschiedene Ereignisse umrissen. Es wird nie langweilig, denn der ein oder andere Plottwist bringt den Lesefluss voran.

Gestört haben mich an diesem 2.Teil vor allem die Männer. Kuno und Edgar geben nicht viel von sich, meist nur leicht übertriebene Zuneigungsbekenntnisse, weshalb sie blass blieben und ich auch nicht ganz nachvollziehen konnte, was die zwei Hauptprotagonistinnen an ihnen fanden.

Sonst ein toller 2.Teil, der Lust auf Teil 3 macht.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

In den Fängen der Raben

The Ravenhood - Flock
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Es fiel mir recht schwer, "The Ravenhood" im nachhinein zu bewerten, denn inhaltlich kann ich gar nicht so recht sagen, worum es jetzt eigentlich ging - außer vielleicht um spicy Szenen?

Aber nochmal ...

Es fiel mir recht schwer, "The Ravenhood" im nachhinein zu bewerten, denn inhaltlich kann ich gar nicht so recht sagen, worum es jetzt eigentlich ging - außer vielleicht um spicy Szenen?

Aber nochmal von Anfang an: Cecilia reist zu ihrem Vater, um dort ein Jahr zu leben, damit dieser sie (und somit auch notgedrungen ihre Mum) finanziell unterstützt. Dazu muss sie allerdings das Jahr über dort bleiben, denn sonst sieht sie keinen Cent. Auf der Arbeit trifft sie auf Sean, der Mitglied einer Bande ist und sie dort einführt. Cecialia trifft auf Dominic, zu dem sie sich ebenfalls hingezogen fühlt und die Geschichte nimmt ihren Lauf...

Vor allem verfolgt man die aufkeimende Liebesgeschichte und die sonderbaren Regeln der Ravens und das Verhalten, was diese mit sich führen. Nicht alles war für mich einleuchtend und vieles wirkt ziemlich toxisch, egal, ob Sean und Dominic nun ihre verqueren Beweggründe erklären. Aber gut, damit muss man sich abfinden, genauso, wie es Cecilia tut und wenig Kontra gibt.

Den Schreibstil fand ich dagegen sehr gut, man fliegt durch die Seiten und das Buch liest sich weg, auch wenn mir manchmal (nicht immer) der düstere Vibe gefehlt hat beziehungsweise nicht bei mir angekommen ist.

Ich wollte lange Zeit drei Sterne geben, bis das Ende kam. Eine Szene zum Schluss war für mich unglaublich emotional, ich habe mit Cecilia mitgefühlt und Herzklopfen gehabt, das hat die Autorin einfach fantastisch dargestellt. Auch das generelle Ende macht Lust auf Teil 2, sodass ich gleich weiterlesen möchte, auch wenn ich mit dem Ausblick, wer ab nun eine Rolle spielt, mir schon vorstellen kann, dass es inhaltlich nun langsam doch ziemlich skurril wird... Mal schauen.

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