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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2021

Sie hat es wieder geschafft!

Layla
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Seit ich "Verity" von Colleen Hoover gelesen habe, bin ich ein Fan der Autorin, wobei es mir vor allem ihre neusten Romane angetan haben - eben jene, die etwas experimenteller sind und Liebesgeschichten ...

Seit ich "Verity" von Colleen Hoover gelesen habe, bin ich ein Fan der Autorin, wobei es mir vor allem ihre neusten Romane angetan haben - eben jene, die etwas experimenteller sind und Liebesgeschichten mit anderen Themenbereichen verbinden, so wie Layla es ebenfalls tut.

Aufgrund des Klappentextes und dem Lesen einiger Rezensionen war ich vorgewarnt, dass es sich hier um eine Liebesgeschichte mit paranormalen Elementen handelt. Ich muss sagen, dass ich aufgrund des Klappentextes tatsächlich einen anderen Verlauf erwartet hatte, weshalb mich "Layla" auch thematisch überraschen konnte. Die Handlung selbst lässt sich schwer beschreiben, ohne zu viel zu verraten.

Leeds und Layla lernen sich auf der Hochzeit von Laylas Schwester kennen und lieben. Nachdem Leeds die Beziehung der beiden öffentlich macht, dreht Leeds Exfreundin Sable frei und will Layla erschießen. Nach dem Genannten ist nichts mehr, wie zuvor - insbesondere Layla selbst nicht.

Der Roman wird dabei aus Leeds Sicht erzählt, was sich perfekt in die Geschichte einfügt und auch der Liebesgeschichte keinen Abbruch tut. Sowohl Leeds als auch Layla habe ich als sehr intensive Charaktere erlebt, wobei insbesondere Leeds für mich schwer greifbar war. Layla ist ein explosiver, fröhlicher, sprunghafter Mensch und eine interessante Protagonistin, doch auch sie konnte ich bis zum Ende hin nicht komplett fassen - was für mich aber auch teilweise den Reiz der Geschichte ausmacht.

Schließlich ist es der Schreibstil, der Idee und Charaktere perfekt verbindet und mich wieder einmal an das Buch gefesselt hat. Es kommt eher selten vor, dass es Bücher noch schaffen, mich in einen Leserausch zu ziehen, aber Colleen Hoover kann es einfach.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Authentische, ehrliche Liebesgeschichte

The Sky in your Eyes
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Trotz dem ich bei Liebesromanen zunächst immer ein wenig skeptisch bin, weil ich schnell das Gefühl habe, dass es zu dramatisch/ kitschig/ übertrieben wird, konnte mich Kira Mohn voll und ganz überzeugen.

In ...

Trotz dem ich bei Liebesromanen zunächst immer ein wenig skeptisch bin, weil ich schnell das Gefühl habe, dass es zu dramatisch/ kitschig/ übertrieben wird, konnte mich Kira Mohn voll und ganz überzeugen.

In "The Sky in your eyes" begleitet man Elin im wunderschönen Island. Elin hat mit sich selbst zu kämpfen und hegt aufgrund ihres Körpergewichts und damit verbundenen Kommentaren, die sie ihr Leben lang erdulden musste, große Selbstzweifel. Bei einem Kochkurs lernt sie Jon kennen und zwischen den beiden bahnt sich langsam eine Liebesgeschichte an.

Ich mochte sowohl Elin als auch Jon sehr gerne. Beide war in sich schlüssige, sympathische und nicht überzeichnete Charaktere. Besonders erfrischen fand ich an Elin, dass es keine Partymaus ist, die von allen angehimmelt wird. Elin wirkte so erfrischend anders und authentisch mit ihrer ruhigen, aber auch durchsetzungsfähigen Art und blieb sich durchweg treu. John reiht sich hier gleich mit ein. Es kam nie ein Spruch von ihm, bei dem ich die Augen rollen musste. Im Gegenteil, er hat Elin auf Händen getragen.

Island wurde auch sehr schön beschrieben, auch wenn mich die Atmosphäre nicht ganz catchen konnte. Ich hatte eher das Gefühl, als wären Elin und Jon zu Besuch oder im Urlaub und keine Einheimischen. Es war aber trotzdem eine tolle Reise.

Ein authentischer Liebesroman, den ich gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Die Unsterblichkeit als Monster

Das Zeitalter der Drachen
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Auf "Das Zeitalter der Drachen" habe ich mich aufgrund des Covers sehr gefreut, denn das verspricht bereits eine magische Fantasiegeschichte. Die Autorin kannte ich zuvor noch nicht, aber da ich ihren ...

Auf "Das Zeitalter der Drachen" habe ich mich aufgrund des Covers sehr gefreut, denn das verspricht bereits eine magische Fantasiegeschichte. Die Autorin kannte ich zuvor noch nicht, aber da ich ihren Schreibstil toll fand, wird sich das in Zukunft ändern.

Der Roman wird überwiegend aus den Perspektiven zwei junger Frauen erzählt, Nireka und Aylen. Beide waren mir sympathisch, wobei vor allem Nirekas ruhige, besonnene Art mich überzeugen konnte, während Aylen ein wenig sehr von sich überzeugt ist. Nichts destotrotz schafft die Autorin es, eben diese Charakterzüge den beiden Protagonistinnen glaubwürdig durchweg zuzuschreiben.

Während Aylens Geschichte überwiegend in der Vergangenheit spielt, folgt man Nireka auf ihrer Reise, die Wahrheit über die Drachen herauszufinden und dabei nach der Lösung zu dem Problem zu suchen. Beide treffen wie in der Buchbeschreibung bereits erwähnt recht früh aufeinander und arbeiten von da an zusammen. Für mich war es winzig kleiner Wehmutstropfen, dass der Buchrücken hier recht viel vorneweg nimmt und ich nur darauf gewartet habe, dass Nireka auf den Drachen trifft.

Die Geschichte selbst konnte mich danach aber vollends von sich überzeugen. Es kommt immer wieder zu unerwarteten Wendungen. Die Charaktere sind nicht nur schwarz und weiß, sodass man sich als LeserIn nie sicher wägen kann. Besonders toll empfand ich die Sprache der Autorin, die unglaublich gut zum Genre passt. Von Anfang an konnte ich mich in die Umgebung eindenken und hatte das Gefühl, dort zu sein, obwohl trotz der Komplexität nicht viel Zeit für Erklärungen bleibt. Einige Beschreibungen sind so visuell (und düster), dass sie mich länger nicht losgelassen haben. Dazu die Namen der Orte und der Protagonisten, deren Klang der Geschichte alleine schon so viel Leben einhauchen. Auch hat für mich im Bezug zum Worldbuilding und dem Magiesystem Vieles gepasst, nichts wirkte aufgesetzt oder ließ mich mit größeren Fragen zurück. Ich dachte gerade zum Ende hin, dass mich aufgrund der eher kürzeren Seitenanzahl ein offenes Ende erwartet, aber ich konnte das Buch zufrieden zuklappen. Kleinere Fragen habe ich noch, aber die werden mich nicht um den Schlaf bringen.

Fazit: Ein toller Fantasyroman, der Fantasy und Gedankenspiele miteinander verbindet. Gerade, wer vielleicht einmal keine neue Reihe anfangen möchte und ein Fan von Drachen ist, sollte zugreifen.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Eine emotionale Reise

Du hast mir gerade noch gefehlt
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Ein neuer Roman von Mhairi McFarlene - und was für einer. Früher hatte ich viele ihrer ersten Romane gelesen, die mich irgendwann nicht mehr gänzlich überzeugen konnten, aber ich muss sagen, dass ihre ...

Ein neuer Roman von Mhairi McFarlene - und was für einer. Früher hatte ich viele ihrer ersten Romane gelesen, die mich irgendwann nicht mehr gänzlich überzeugen konnten, aber ich muss sagen, dass ihre neusten Bücher vollends bei mir punkten. So langsam mausert sie sich zu einer Lieblingsautorin (zurück).

In "Du hast mir gerade noch gefehlt" geht es um Eve, die schon jahrelang heimlich in Ed verliebt ist. Beim gemeinsam Pub-Quiz-Abend macht dessen Freundin ihm einen Heiratsantrag und Eves Welt steht Kopf. Zudem muss sie einen weiteren, emotionalen Einschlag in ihrem Leben verkraften und dann steht auch noch der verbannte Bruder ihrer besten Freundin vor ihr, der zunächst alles andere als sympathisch wirkt ...

Die Geschichte lebt vor allen von den Emotionen und ist daher ruhiger, als andere McFarlene Romane. Oftmals nimmt Eve den/die LeserIn mit in ihre Gedankenwelt. Was langweilig sein könnte, ist hier eine spannende Auseinandersetzung mit vielen Fragen des Lebens. Die Autorin schafft es, Humor, Trauer, Liebe und Freundschaft gekonnt miteinander zu verbinden. Manchmal sind es nur eingestreute Nebensätze, die bei mir dennoch einen Aha-Moment hervorgerufen haben. Maßgeblich trägt hier sicher ihr toller Schreibstil und die sympathischen Charaktere dazu bei.

Eve muss man mögen. Es macht Spaß, sie bei ihren alltäglichen Kämpfen zu begleiten. Sie ist stark, witzig und wortgewandt. Auch die anderen Nebencharaktere sind alle treffend gezeichnet. Ed, der Lebemann, der alles richtig macht. Justin, mit seinem morbiden Humor. Die lebensfrohe Susie, die nie um einen Kommentar verlegen ist und vor allem ihr Bruder Fin, der im Laufe des Buches immer vielschichtiger dargestellt wird und dessen anfängliche Kaltherzigkeit Stück für Stück aufgedeckt wird.

Fazit: Ein tolles Buch, ich habe es verschlungen.

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Veröffentlicht am 01.11.2024

Tolle Protagonistin in einer monsterbefallenen, kalten Welt

Tage einer Hexe
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"Tage einer Hexe" liegt bereits aus dem englischen in Form einer wunderschönen Special Edition in meinem Buchregal und hier heißt das Buch "Foul Days", was auch wunderbar passend ist. Da ich die deutschsprachigen ...

"Tage einer Hexe" liegt bereits aus dem englischen in Form einer wunderschönen Special Edition in meinem Buchregal und hier heißt das Buch "Foul Days", was auch wunderbar passend ist. Da ich die deutschsprachigen Bücher dann doch schneller lesen kann, habe ich mich für die ebenfalls wunderschöne, deutsche Version entschieden. Cover und Farbschnitt gefallen mir richtig gut, sind irgendwie schlicht, aber dennoch magisch und sollen zum einen sicher auf die Monster verweisen, zum anderen vielleicht auf die Kräuter für benötigte Zaubertränke? Irgendeine Begründung für die Sonnenblumen finde ich schon noch ...

Nun zum Inhalt des Buches: In Tage einer Hexe geht es um Kosara, die in einer schicksalshaften Nacht ihren Schatten verliert, nachdem sie schnell über die Mauer fliehen muss, um den Zmey zu entkommen. Der Zmey ist der König der Monster und hat an Kosara ein besonderes Interesse. Das Ganze spielt wiederm während der schmutzigen Tage, an dem der Übergang zwischen Monster- und Menschenwelt besonders dünn ist, weshalb die Monster in Chernograd ihr Unwesen treffen. Allerdings gibt es eine Mauer, die den Rest der Welt vor den Monstern - und damit auch vor Chernograd - abschirmt und deren Überquerung mit einigenn Gefahren einhergeht.

Kosara tut es dennoch und trifft auf der anderen Seite auf den Polizist Asen. Gemeinsam sehen sie sich plötzlich als Team, dass Kosaras Schatten hinterherjagt.

Ich LIEBE Kosara als Protagonistin. Sie ist frech, voller Zweifel, sarkastisch und tut, wonach ihr gerade der Sinn steht. Nicht immer denkt sie sonderlich viel über die Konsequenzen nach oder lernt gar aus ihren Fehlern, aber sie ist gleichzeitig auch sehr selbstkritisch sich gegenüber. Man hat teilweise das Gefüh, dass sie andere sehr schätzt und vieles für diese tun würde - nur nicht für sich selbst. Sie war einfach erfrischend anders, ohne mich je zu nerven. Asen wiederum wirkt über weite Teile wie ein netter Golden Retriever. Es ist ein tolles Gespann und auch wenn die Romantik zwischen den beiden über weitere Teile hintenansteht, sehe ich das riesige Potenzial für Band 2.

Auch die weiteren Nebencharaktere waren spannend, wenn auch schwerer zu durchschauen. Eigentlich kann man in diesem Buch niemandem trauen, egal, wie nett und freundlich sie zunächst wirken. Die Charaktere sind definitiv mein Lieblingsteil an diesem Buch.

Der Schreibstil hat ebenso gut zu diser düsteren, magischen Geschiche gepasst. Handlungstechnisch hatte ich erwartet, länger in Belograd zu verweilen, doch Kosara geht recht schnell zurück über die Mauer (welche plötzlich auch recht viele in alle Richtungen überqueren, wodurch es mit einem Mal doch nicht mehr so schwierig wirkt ...). Es gab ein paar Wirrungen, die auf mich nicht immer logisch gewirkt haben und "passend gemacht" wirkten". Ansonsten geht es hier um eine junge, starke Frau, die sich selbst unterschätzt und ihren eigenen Monstern stellt.

Ich freue mich total auf den 2. Band und vor allem auf Kosara.

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