Cover-Bild Schneiderei Graf - Schicksalszeiten
Band 1 der Reihe "Die Bad Godesberg Familiensaga"
(21)
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4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: beHEARTBEAT
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.12.2021
  • ISBN: 9783751715270
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Susanne Kriesmer

Schneiderei Graf - Schicksalszeiten

Bad Godesberg, 1958: Die junge Edith Graf arbeitet in der familieneigenen Herrenschneiderei. Dabei wünscht sie sich nichts sehnlicher als eine Anstellung in der großen Schneiderei in Mehlem, wo die feinen Damen der Bonner Republik in edle Stoffe gekleidet werden. Doch Ediths Welt gerät ins Wanken: Gerüchte um eine mögliche Nazi-Vergangenheit ihres Vaters werden laut. Sie beginnt, sich mit der Geschichte ihrer Familie auseinanderzusetzen. Aber auch ihre Liebe zu dem Freigeist Paul vergrößert die Kluft zu ihrer Familie. Wünscht diese sich doch eine Heirat mit dem eher bodenständigen Heinz. Wird Edith dennoch ihren eigenen Weg gehen?

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Familie verpflichtet!?

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Bad Godesberg, 1958. Während ihr Zwillingsbruder Joachim in der familären Herrenschneiderei, eher widerwillig, mitarbeitet, darf Edith dort nur Handlangerarbeiten verrichten.
Ginge es nach der Familie ...

Bad Godesberg, 1958. Während ihr Zwillingsbruder Joachim in der familären Herrenschneiderei, eher widerwillig, mitarbeitet, darf Edith dort nur Handlangerarbeiten verrichten.
Ginge es nach der Familie und vor allem Ediths Mutter, sei es ihre einzige Pflicht sich auf ihre Tätigkeit als Ehefrau und Mutter vorzubereiten. Dabei ist Ediths Traum die Ausbildung zur Damenschneiderin in der bekannten Schneiderei in Mehlem.
Nachdem Edith einen Streit zwischen einem Kunden und ihren Vater beobachtet wird sie stutzig. Ein böser Verdacht macht sich breit. War ihr Vater ein Nazi und wer war der Meister von dem er die Schneiderei übernahm?
Das Buch liest sich angenehm flüssig und dementsprechend zügig hatte ich das Buch ausgelesen. Der Autorin ist es wunderbar gelungen geschichtliche Ereignisse mit fiktiven Personen, ihrem Fühlen, Denken und Handeln stimmig zu verknüpfen, dadurch wirkt die Geschichte sehr authentisch.
Zwischen Emanzipation und Vergangenheitsrecherche verstrickt sich Edith in Vermutungen und Träumen. Diese unterschiedlichen, das junge Mädchen beherrschenden Themen, sind sehr nachvollziehbar dargestellt. Ihre Beweggründe , allerdings auch die Grenzen, werden sehr deutlich. Es berührt mich sehr, welchen Beschränkungen die Frauen noch vor 60 Jahren unterlagen und verdeutlicht mal wieder, wie viel und was heute so selbstverständlich ist, diesbezüglich inzwischen erreicht wurde.
Leider endet das Buch ziemlich abrupt und für mich unstimmig. Auch wenn es eine "andere Zeit" war, kann ich Ediths Beweggründe zu ihrer Entscheidung nicht verstehen.
Gerade weil es eine Fortsetzung geben wird, wirkt die Geschichte dadurch eher abgewürgt, so als ob Stoff für den Folgeband "aufgehoben" werden solle. Das ist sehr schade und wird der vorhergehenden, ausführlichen Handlung nicht gerecht.

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