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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2022

Nicht überzeugend

The Couple Next Door
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Du besuchst mit deinem Ehemann deine Nachbarin und lässt dein Baby allein Zuhause, weil die Babysitterin kurzfristig abgesagt hat. Es ist direkt nebenan, ihr habt das Babyfone dabei und schaut abwechselnd ...

Du besuchst mit deinem Ehemann deine Nachbarin und lässt dein Baby allein Zuhause, weil die Babysitterin kurzfristig abgesagt hat. Es ist direkt nebenan, ihr habt das Babyfone dabei und schaut abwechselnd alle halbe Stunde nach der Kleinen. Doch als ihr nach dem feuchtfröhlichen Abend nach Hause kommt, steht die Haustüre offen. Du rennst nach oben in das Kinderzimmer und findest nur ein leeres Bett vor. Wo ist dein Baby?

Ich wurde leider von Anfang an nicht wirklich warm mit der Geschichte. Weder mit der Handlung noch mit dem Schreibstil oder den Charakteren.

Das Thema an sich, schien Potenzial zu haben, doch gefühlt wurde die Handlung unnötig lang in die Länge gezogen. Die Geschichte an sich hätte viel schneller erzählt werden können und beinhaltete aus meiner Sicht leider einiges an Füllszenen.

Die Charaktere blieben für mich blass, nicht anfassbar und somit weder nachvollziehbar noch konnte man eine Beziehung zu einem der Personen aufbauen oder Sympathien entwickeln.

Einige Wendungen machten jedoch neugierig und erweckten die Erwartungen, aber flachte die Euphorie ziemlich schnell wieder ab.

Ebenso der Schreibstil konnte mich nicht erreichen. Es las sich oftmals wie eine emotionslose Aneinanderreihung von Sätzen, die weder beim Schreiben noch beim Lesen Spaß zu machen scheinen.

Verschenktes Potenzial mit platten Charakteren.

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Dein Trauma holt dich ein

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
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Sandra alias Sandy scheint ein perfektes Leben zu haben. Ein Traumhaus mitten in der Natur. Einen Mann, der sie auf Händen trägt. Eine 15-jährige Tochter, ihr großes Glück. Bis aus dem Traum ein Alptraum ...

Sandra alias Sandy scheint ein perfektes Leben zu haben. Ein Traumhaus mitten in der Natur. Einen Mann, der sie auf Händen trägt. Eine 15-jährige Tochter, ihr großes Glück. Bis aus dem Traum ein Alptraum wird: Zwei Fremde dringen in ihr Haus ein, schlagen ihren Mann brutal nieder und nehmen Mutter und Tochter als Geiseln. Draußen tobt ein Sturm. Es gibt keinen Ausweg. Schon gar nicht für Sandra. Denn sie kennt einen der Männer — und wollte ihn um jeden Preis vergessen.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven und auf mehreren Zeitebenen geschrieben. An sich eine gute Sache, um einen allumfassenderen Blick für die Ereignisse, Hintergründe und vor allem Zusammenhänge zu bekommen. Nach und nach werden die einzelnen Erzählfäden zusammengewoben und bilden am Ende ein vollständiges Bild.
Was mir leider gar nicht gefallen hat, war die Perspektive des Hundes, da diese für mich die komplette Spannung und Seriosität genommen hat. Schade.

Die Charaktere waren so weit wie nötig beschrieben, um Einblicke in ihre Gefühlswelt zu bekommen und Handlungen nachvollziehbarer zu machen.
Was mir jedoch total fehlte: Der Punkt, an dem Sandra verstand, um wen es sich bei einem der Männer handelt. Die Fäden wurden nach und nach zu einem Strang genommen, jedoch fehlte jeglicher Aha-Moment bei ihrem Charakter. Von einer auf die andere Seite wurde es als Fakt hingenommen, wer der Peiniger ist, was für mich absolut nicht nachvollziehbar war.

An sich eine gute Idee, jedoch konnte mich die Geschichte leider nicht wirklich umhauen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass sich dieser einzelne Tag über knapp über 300 Seiten zog oder ob einfach die Würze bzw. die Spannung fehlte. Ich konnt einfach nicht warm werden.

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Drama statt Thriller

Das andere Haus
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Caroline und ihr Ehemann Francis wollen ihren Problemen und dem immer tröger werdenden Alltag entfliehen und beschließen, einen Häusertausch mit einem Unbekannten zu machen. Als sie in der Nähe von London ...

Caroline und ihr Ehemann Francis wollen ihren Problemen und dem immer tröger werdenden Alltag entfliehen und beschließen, einen Häusertausch mit einem Unbekannten zu machen. Als sie in der Nähe von London in ihrem neuen Tauschhaus angekommen sind, merkt Caroline von Anfang an, dass irgendwas nicht stimmt. Gegenstände tauchen auf, die sie an ihre Vergangenheit erinnern und auch die aufdringlich erscheinende Nachbarin kommt ihr irgendwie seltsam vor.

Die Geschichte wir aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt, sodass derdie Leserin Einblicke in die verschiedenen Gefühlslagen der Charaktere erhält. Größtenteils wird die Geschichte jedoch aus Carolines Sicht erzählt. Ebenso wird die Geschichte auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, um einen möglichst allumfassenden Einblick zu gewähren.

Ich bin leider sehr enttäusch, da ich auf einen spannenden Psychothriller hoffte, aber mit einem Familiendrama abgespeist wurde. Gefühlt dreht sich die Handlung nur um Carolines Affäre, die sie noch immer stark zu beschäftigen scheint.
Ihr Ehemann, der tablettenabhängig war, versucht, einen erneuten Draht zu ihr zu finden, was aber aufgrund von Carolines Festhalten an ihrer Affäre kaum möglich zu sein scheint.

Aber auch wenn das Buch etwas ganz anderes ist, als ich erwartet hatte, las sich die Geschichte leichtfüßig und plätscherte nur so dahin.

Alles in allem bin ich dennoch sehr enttäuscht.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Gute Idee, schwache Umsetzung

Meine wunderbare Frau
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Ein Ehepaar der etwas anderen Art. Sie sind glücklich verheiratet, haben zwei Kinder, ein gutes Einkommen und niemand würde vermuten, was sie wirklich in ihrer Freizeit machen. Inspiriert von einem Serienmörder, ...

Ein Ehepaar der etwas anderen Art. Sie sind glücklich verheiratet, haben zwei Kinder, ein gutes Einkommen und niemand würde vermuten, was sie wirklich in ihrer Freizeit machen. Inspiriert von einem Serienmörder, werden sie zu Nachahmern und entführen Frauen, denn: Morden erfrischt jede noch so festgefahrene Ehe.

Der Schreibstil an sich hat mir sehr gut gefallen. Er war leichtfüßig, flüssig und ließ sich sehr gut konsumieren. Leider machte er nicht wett, dass die Seiten vor sich hinplätscherten, ohne jedoch an Fahrt aufzunehmen. Es wurde viel umschrieben, ausschweifend erzählt, aber man wurde nie mit in das eigentliche Geschehen genommen. Vielmehr setzt man sich von Anfang bis Ende mit den Gedanken des Ehemanns auseinander, der zwar in etwa weiß, was seine Frau tut, aber nur Vermutungen über die tatsächliche Umsetzung anstellen kann.
So plagen ihn die Ungewissheit und die Belanglosigkeiten seines Alltags.

Die Charaktere bleiben bis zum Schluss hin sehr blass. Mir war es nicht möglich, zu irgendjemandem eine Verbindung oder auch nur Sympathie aufzubauen. Sie waren mir schlichtweg egal, weswegen das ganze Mitfiebern nicht stattgefunden hat.

Eine gute Idee, aber die Umsetzung war für mich leider sehr, sehr schwach. Lediglich am Ende gab es eine kleine Wendung, die zwar überraschend, aber alles andere als Spannung aufbauen konnte.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Wirre Zeitsprünge

Das Apartment
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Wirre Zeitsprünge
Ein Haustausch, der in einem Desaster endet. Eigentlich wollte das junge Paar den Aufenthalt in ihrer Traumstadt nutzen, um das Trauma eines kürzlichen Einbruchs zu überwinden. Da die ...

Wirre Zeitsprünge
Ein Haustausch, der in einem Desaster endet. Eigentlich wollte das junge Paar den Aufenthalt in ihrer Traumstadt nutzen, um das Trauma eines kürzlichen Einbruchs zu überwinden. Da die beiden jedoch kein Geld hatten, entschieden sie sich für einen Haustausch mit einem Paar aus Paris. Auf den Fotos wirkten sowohl das Paar als auch das Apartment nett und schienen perfekt. Doch als die beiden ankommen, ist alles anders als zunächst gedacht.


Die Geschichte wird aus der Perspektive von Mark und Steph erzählt. Dabei bekommt der Leser zwar Einblicke in deren Gefühls- und Gedankenwelt, jedoch half mir das persönlich nicht, um eine Bindung zu beiden aufzubauen. Sie blieben flache Charaktere, die oft nicht nachvollziehbar handelten.


Ich konnte den Geschehnissen leider kaum folgen, da nicht nur die Gedanken der beiden ständig wirr sprangen, sondern auch die Zeiten nicht klar abgegrenzt, verschwammen und somit immer undurchsichtiger wurden.
Wäre dies gut umgesetzt worden, wäre ich von einem Atmosphäre schaffenden Stilmittel ausgegangen. Doch in diesem Fall durchsprach es ständig den Lesefluss und nahm mir irgendwann auch komplett die Lust, der Geschichte weiter folgen zu wollen.
Ebenso wurden die Geschehnisse und Handlungen für mich so undurchsichtig, dass ich am Ende nicht wirklich sagen kann, was eigentlich passiert ist.


Das Ende war daher überraschend, aber nicht, weil der Autor den Leser auf die falsche Fährte lockte, sondern weil er es ihm unmöglich machte, überhaupt folgen zu können.


Für mich leider ein Reinfall.

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