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Veröffentlicht am 01.02.2022

Unterhaltsame Geschichte einer unfreiwilligen Zeitreise

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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Während einer heimlichen Mitternachtsparty findet Zoe auf dem Dachboden ihrer Schule einen wunderbar märchenhaft aussehenden Spiegel - als das Mondlicht plötzlich strahlend hell davon reflektiert wird, ...

Während einer heimlichen Mitternachtsparty findet Zoe auf dem Dachboden ihrer Schule einen wunderbar märchenhaft aussehenden Spiegel - als das Mondlicht plötzlich strahlend hell davon reflektiert wird, wacht die Schülerin kurz darauf im Jahr 1816 auf. Nach anfänglicher Irritation findet sich Zoe begeistert in ihre Rolle als Zofe der schüchternen Miss Lucie ein und genießt den Ausflug in die Regency-Zeit voller Begeisterung. Erst als sie auf einem Ball Hayden trifft, der ebenfalls aus der Zukunft stammt, wird ihr klar, dass sie zusammen einen Weg finden müssen, der sie zurück in ihre Ursprungszeit führt.

"#London Whisper – Als Zofe ist man selten online" von Aniela Ley ist eine amüsante Teenager-Fantasygeschichte, die mich bis zum Schluss gut unterhalten hat. Die Protagonistin finde ich passend zur Zielgruppe (12 - 17 Jahre) ausgewählt, Zoe ist 15 Jahre alt und meiner Meinung nach ein typischer Teenager unserer Zeit. Alles was sie tut wird für Instagram dokumentiert und in ihrem Account betätigt sie sich auch als "Kummerkastentante" für andere Jugendliche. Mit ihrer fröhlichen, quirligen Art findet die Zofe aus der Zukunft unter den jungen Damen des Jahres 1816 positiven Anklang, das Problem der fehlenden sozialen Medien ist ebenfalls schnell gelöst - die findige Zoe verbreitet ihre freundschaftlichen Ratschläge einfach mittels heimlicher Kettenbriefe. An jedem Kapitelanfang ist einer der Whisper-Whisper-Briefe abgedruckt und verleiht dem folgenden Abschnitt damit das passende Flair.

Den Schreibstil habe ich als sehr locker und entspannt empfunden, so dass sich die Geschichte schnell weg gelesen hat, der eingearbeitete Humor hat mich während des Lesens öfter zum Schmunzeln gebracht. Die witzigen Alltagsszenen haben für mich die fehlende Spannung gut ausgeglichen, nur das Ende fand ich sehr abrupt. Sicherlich soll der Cliffhanger Lust auf die Fortsetzung machen, aber ein kleines Informationsbröckchen, das den Schluss vom Prolog unterschieden hätte, wäre für meinen Geschmack wünschenswert gewesen um den Übergang abzurunden. Dennoch spreche ich für das fantasievoll geschriebene Buch gern eine Leseempfehlung aus und freue mich schon auf den Fortsetzungsband.

Fazit: In lockerem Schreibstil wird die Zeitreise ins Jahr 1816 aus der Sicht der jungen Protagonistin dargestellt. Sowohl die Figuren als auch die fantasievolle Handlung habe ich sehr passend zum Alter der Zielgruppe empfunden, so dass ich die unterhaltsame Geschichte gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 31.01.2022

Nette Teenager-Romanze

Das Libby Garrett Projekt
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Obwohl Owen und Libby sich bereits über ein Jahr treffen, bestreitet er, eine Beziehung zu führen - lediglich im Bett ist sie gut genug für ihn. Ohne es zu merken, hat sich Libby in dieser Zeit immer mehr ...

Obwohl Owen und Libby sich bereits über ein Jahr treffen, bestreitet er, eine Beziehung zu führen - lediglich im Bett ist sie gut genug für ihn. Ohne es zu merken, hat sich Libby in dieser Zeit immer mehr von ihren Freunden entfernt, denn ihre Freizeit ist für die heimlichen Treffen mit Owen reserviert. Erst als der Wissenschaftsclub sich von ihr distanziert und Libby ein Ultimatum stellt, bemerkt sie, wie toxisch diese Affäre für sie ist - ihre Freundin Avery und der Barista Adam wollen ihr mit einem Zwölf-Punkte-Plan helfen, sich aus der emotionalen Abhängigkeit zu befreien und ihr geknicktes Selbstbewusstsein wieder herzustellen. Adam, der die Rolle des Sponsors übernimmt, kämpft dabei mit den eigenen Gefühlen, denn er ist schon lange heimlich in Libby verliebt.

"Das Libby Garrett Projekt" von Kelly Oram ist der zweite Teil einer Reihe, da der erste Band aber Libbys Freundin Avery im Mittelpunkt stehen hatte, können beide Bücher auch gut unabhängig voneinander gelesen werden. Als Randfigur im Vorgängerband war mir Libby bereits sympathisch gewesen, auch in ihrer eigenen Geschichte habe ich sie gemocht. Dabei fand ich die Veränderung in ihrer einst so forschen und selbstbewussten Persönlichkeit ziemlich gravierend, die Autorin hat auf erschreckende Weise gezeigt, welche Auswirkungen eine toxische Beziehung auf einen Menschen haben kann. Auch bei Adam zeigten sich im Lauf der Handlung versteckte Ängste, dennoch war er eine wunderbare Figur, beinahe zu gut um wahr zu sein. Diese Art der Figurenzeichnung kenne ich schon aus anderen Büchern von Kelly Oram, ihre Helden sind in jeder Hinsicht liebenswert und grenzen schon beinahe an Perfektion, während sich an den Gegenspielern - in diesem Fall Owen - kaum eine einzige positive Eigenschaft finden lässt.

Wer jetzt glaubt, dass die Autorin ihre Hauptpersonen recht klischeehaft darstellt, spricht mir damit aus dem Herzen. Dennoch habe ich mich von dem Buch gut unterhalten gefühlt und mochte es zwischendurch kaum aus der Hand legen, der Schreibstil ist leicht und locker, so dass ich regelrecht durch die Seiten geglitten bin. Es hat mir Freude gemacht, Libby und Adam zu begleiten und ihre Freunde, die ich teilweise schon aus dem ersten Buch kannte, habe ich ebenfalls sehr gemocht. Die Atmosphäre lädt zum Wohlfühlen ein, wer eine leicht zu lesende Teenagerromanze mit nicht allzu tief schürfenden Problemen sucht, ist mit dieser Geschichte gut beraten, für die ich gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Wie schon der Vorgängerband, enthält auch dieses Buch eine locker-leichte Teenagergeschichte, die nicht ganz ohne Klischees auskommt, insgesamt habe ich das angenehme Leseerlebnis genossen und empfehle es gern weiter.

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  • Handlung
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  • Charaktere
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  • Gefühl
Veröffentlicht am 14.12.2021

Spannend und düster, nichts für schwache Nerven

Vollendet
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In dieser düsteren Zukunftsvision dürfen Kinder nicht abgetrieben werden, erst wenn sie 13 Jahre alt sind, bis zum 18. Geburtstag, können Sie von den Erziehungsberechtigten zur Umwandlung - das bedeutet ...

In dieser düsteren Zukunftsvision dürfen Kinder nicht abgetrieben werden, erst wenn sie 13 Jahre alt sind, bis zum 18. Geburtstag, können Sie von den Erziehungsberechtigten zur Umwandlung - das bedeutet sofortige, vollständige Organspende - frei gegeben werden. Der 16-jährige Connor ist ein Unruhestifter, wegen seiner aufbrausenden Art steckt er ständig in Schwierigkeiten. Als er erfährt, dass er umgewandelt werden soll, flieht er aus seinem Elternhaus.

Auch Risa ist zur Umwandlung frei gegeben, weil das Waisenhaus in dem sie lebt Kosten sparen muss. Levi hingegen ist ein Zehntopfer, seine Umwandlung war aus religiösen Gründen bereits vom Tag seiner Geburt an beschlossen. Bei einem Unfall auf dem Highway begegnen sich die Jugendlichen und flüchten gemeinsam vor dem unausweichlich scheinendem Schicksal. Doch können Sie dem System entfliehen, das sie unerbittlich jagt?

"Vollendet – Die Flucht" von Neal Shusterman ist ein sagenhaft spannender Jugendroman. Die dystopische Zukunftsvision, die der Autor zeichnet, hat mich praktisch von der ersten Zeile an in ihren Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr los gelassen - ich habe die halbe Nacht durch gelesen weil ich unbedingt wissen musste, wie es aus geht. Als ich dann den E-Book-Reader zur Seite gelegt habe, war mein nächster Gedanke, dass ich mir gleich am kommenden Morgen die Fortsetzung laden werde. Doch noch ehe sich meine übermüdeten Augen geschlossen haben, kam eine Szene aus der Geschichte immer wieder in mein Bewusstsein zurück, das Grauen habe ich beim Lesen selbst nicht so stark empfunden, wie in der Nachblende. Auch in den folgenden Nächten hat mir die Erinnerung noch zugesetzt, daher würde ich das Buch nur Lesern mit starken Nerven ans Herz legen.

Den Schreibstil von Neal Shusterman kann ich nur als fesselnd und einzigartig bezeichnen, ich hatte zuvor bereits einen Roman des Autors gelesen und war dort ebenfalls von der Schreibweise angetan, auch "Vollendet - Die Flucht" lässt in dieser Hinsicht nichts zu wünschen übrig. Die jugendlichen Protagonisten habe ich als authentisch und lebensecht empfunden, ich war emotional stets an ihrer Seite - da die Perspektiven zwischen ihnen gewechselt haben, hatte ich das Gefühl, sie immer besser kennen zu lernen.

Der Handlungsverlauf gestaltet sich meiner Meinung nach äußerst spannend, der Autor hat eine wirklich mitreißende Geschichte geschaffen, die ich - bis auf die eine spezielle Szene - voll und ganz genossen habe. Paradoxerweise war die Figur in jener Szene kein Sympathieträger, wäre die Person in einem Kampf ums Leben gekommen, hätte mich das möglicherweise deutlich weniger belastet. Auf jeden Fall spricht es für Shustermans schriftstellerisches Können, dass ein Buchabschnitt mich derart emotional erwischt hat, obwohl mir klar ist, dass die Handlung und die darin vorkommenden Personen fiktiv sind. Daher spreche für diesen erschreckend realistischen Roman dennoch eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Die Handlung ist äußerst spannend, wer dystopische Jugendromane mag, wird dieses Buch lieben - sollte allerdings ein wenig Nervenstärke mit bringen.

Veröffentlicht am 08.12.2021

Angenehm unterhaltsame Liebesgeschichte

Nightsky Full Of Promise
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In der Nacht ihres Abiballs trifft Sydney auf Luke und empfindet die Stunden, die sie miteinander verbringen beinahe als magisch. Dabei erzählt ihr Luke, dass er für ein Jahr ins Ausland gehen wird und ...

In der Nacht ihres Abiballs trifft Sydney auf Luke und empfindet die Stunden, die sie miteinander verbringen beinahe als magisch. Dabei erzählt ihr Luke, dass er für ein Jahr ins Ausland gehen wird und schlägt deshalb vor, dass sie sich in genau einem Jahr wieder hier treffen sollen - doch Sydney wartet vergeblich. Fünf Jahre lang geht sie immer wieder zum vereinbarten Treffpunkt, aber Luke taucht nie auf. Als er ihr dann plötzlich gegenüber steht, scheint er sich nicht mehr an Sydney und die Ballnacht zu erinnern.....

"Nightsky Full Of Promise" von Mounia Jayawanth ist ein nett zu lesender Liebesroman, von dem ich mich insgesamt recht gut unterhalten gefühlt habe. Es handelt sich um den ersten Teil einer Trilogie, da aber in jedem Band ein anderes Paar die Hauptrolle spielt, kann die Geschichte ebenso gut einzeln gelesen werden. Sowohl Sydney als auch Luke waren mir schnell sympathisch, die Figuren in ihrem Umfeld fand ich ebenfalls sehr warmherzig und lebensecht dargestellt. Die Handlung wird abwechselnd aus den Blickwinkeln beider Protagonisten erzählt, so dass ich Luke und Sydney gut kennen lernen und mich beim Lesen auch in ihre Emotionen hinein versetzen konnte.

Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden, die Seiten sind nur so dahin geglitten. Inhaltlich hat es meiner Ansicht nach bei ein paar Kleinigkeiten geholpert, z.B. dass Sydney sich nach einer einzigen Nacht und einem keuschen Küsschen derart heftig verliebt hat und deswegen fünf Jahre lang ihren Liebeskummer gehegt und gepflegt hat, ist Stoff für äußerst romantische Naturen. Und als sie sich dann wieder treffen, hat es für meinen Geschmack ewig lange gedauert, bis Sydney Klartext mit Luke redet - sicher macht das einen Teil der Spannung aus, da aber der Leser aus Lukes Erinnerungsfetzen schon lange ahnt, warum er nie am Treffpunkt erschienen ist, fand ich die Dramatik hier etwas in die Länge gezogen. Dennoch hatte ich insgesamt ein schönes Leseerlebnis, gerade Sydneys Freunde und Familie bringen Wärme und Herzlichkeit in den Handlungsverlauf, so dass ich gern eine Empfehlung für den Roman ausspreche.

Fazit: Trotz kleinerer inhaltlicher Schwächen habe ich die Atmosphäre im Buch als angenehm warmherzig empfunden und fühlte mich gut unterhalten, so dass ich eine Leseempfehlung an alle romantischen Naturen gebe.

Veröffentlicht am 02.12.2021

Bewegende Liebesgeschichte mit übersinnlichen Aspekten

All the Colors of my Dreams
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Moses war ein Crack-Baby und wurde in seiner Familie herum gereicht, niemand wollte ihn haben, außer seiner Urgroßmutter Gigi. Obwohl beinahe Jeder in der Kleinstadt sie warnt, ist Georgia fasziniert von ...

Moses war ein Crack-Baby und wurde in seiner Familie herum gereicht, niemand wollte ihn haben, außer seiner Urgroßmutter Gigi. Obwohl beinahe Jeder in der Kleinstadt sie warnt, ist Georgia fasziniert von dem außergewöhnlichen Jungen und bemüht sich hartnäckig, ihn besser kennen zu lernen. Doch Moses hütet ein Geheimnis, das er auch Georgia nicht anvertrauen kann: von klein auf sieht er tote Menschen und die kraftvollen Bilder, die er malt, stellen stellen Erinnerungen aus deren Leben dar.

"All the Colors of my Dreams" von Amy Harmon ist eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die mich beim Lesen sehr bewegt hat. Der Roman wird abwechselnd aus der jeweiligen Perspektive der beiden Hauptdarsteller erzählt, was mir besonders im ersten Teil des Buches geholfen hat, die äußerst verschiedenen Charaktere kennen zu lernen. Dennoch hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich mit den Protagonisten warm geworden bin, für meinen Geschmack beschreibt die Autorin ihre Figuren etwas zu knapp, erst im Verlauf der Handlung zeigt sie winzige Einblicke in die Vergangenheit, die die Personen für mich dann lebensechter erscheinen ließen.

Der Schreibstil ist genau so fesselnd, wie ich es bereits aus einem anderen Buch von Amy Harmon kannte, besonders im zweiten Teil der Handlung war ich auch in emotionaler Hinsicht sehr von der Geschichte berührt. Die Autorin stellt Gefühle auf tiefgründige Weise dar und lässt ihre Leser hautnah am Schmerz der Hauptfiguren teilhaben, erst mir der Trauer, die sie empfinden, wurden auch alle anderen Emotionen für mich real und ich konnte die Liebe zwischen Moses und Georgia deutlicher spüren. Wer bereit ist, sich auch auf die übernatürlichen Aspekte der Handlung einzulassen, wird mit einer mitreißenden und ergreifenden Lektüre belohnt. Für diesen bewegenden Liebesroman spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Amy Harmon hat ihren ganz eigenen Stil, mit der Art, wie sie die Gefühle ihrer Figuren lebendig werden lässt, hat sie einen berührenden, emotional packenden Liebesroman geschaffen, der mich bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen hat. Das tiefgründige Leseerlebnis empfehle ich gern weiter.