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Veröffentlicht am 08.12.2021

Niedliches Sachbuch für die Allerkleinsten

Nerdy Babys 2 - Meer
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Die Buchreihe selbst halte ich für eine sehr süße Idee, die vor allem Eltern aus der "Big-Bang-Generation" ansprechen wird.
Schon die Allerkleinsten mit Baby-Sachbüchern zu gebildeten Kindern zu machen, ...

Die Buchreihe selbst halte ich für eine sehr süße Idee, die vor allem Eltern aus der "Big-Bang-Generation" ansprechen wird.
Schon die Allerkleinsten mit Baby-Sachbüchern zu gebildeten Kindern zu machen, ist ja auch keine neue Idee, nur sind in der Regel solche Buchreihen eher für Kinder ab einem Alter von 4 oder 5 Jahren gemacht. Nicht so die Nerdy-Babies.
In dem vorliegenden zweiten Buch (das erste ist zum Thema Weltall erschienen) geht es um eine Entdeckungsreise ins Meer. Mamas, Papas, Omas und Opas können mit dem Nachwuchs ab einem Alter von 2 Jahren bis in die Tiefsee abtauchen und die Kleinen erste Einblicke in das Leben im Meer erhalten. Die Bilder sind wirklich niedlich und liebevoll gezeichnet, die bunten Fische und Korallenriffs, die von multikulturellen Babies (das finde ich sehr cool) erforscht werden, sind absolut ansprechend und machen Lust auf mehr. Die kurzen Texte sind bis auf eine Ausnahme ( "An den Küsten, zwischen den Kontinenten unseres Planeten da ist das Meer" - welcher 2-Jährige kennt schon den Begriff "Kontinente"?) sicher auch für jüngere Kinder gut zu verstehen. Ich denke aber, dass man als Elternteil ja ohnehin immer ganz viel dazu erklärt und beschreibt und sich die Kleinsten eher an den Bildern erfreuen werden.

Mein Fazit:
Ein niedliches, toll gezeichnetes Bilderbuch, dass die Kleinen sicher nicht zu Genies macht, aber durchaus erste Einblicke in das Leben im Meer gibt und den Eltern beim Vorlesen bestimmt Spaß macht.

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Bunter Märchen-Fantasy Mix

Rosen & Knochen
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Bunter Märchen-Fantasy Mix
Als Fan von Fantasy-Literatur hat mich zunächst das Cover sehr angesprochen, das gleich sehr geheimnisvoll und faszinierend ist. Das neblige Haus im Hintergrund, die blutroten ...

Bunter Märchen-Fantasy Mix
Als Fan von Fantasy-Literatur hat mich zunächst das Cover sehr angesprochen, das gleich sehr geheimnisvoll und faszinierend ist. Das neblige Haus im Hintergrund, die blutroten Rosen und die zwei ganz in schwarz gekleideten Frauen lassen erahnen, dass dem Leser hier sicher eine spannende Geschichte geboten wird.


Diese Geschichte klingt gleichermaßen vertraut und neu: Schneeweißchen und Rosenrot - diesmal keine Schwestern, sondern ein Dämonen jagendes Liebespaar, wollen den Geist einer mörderischen Hexe, der die Dorfbewohner tyrannisiert, bannen und dafür sorgen, dass wieder Ruhe im geplagten Leben der Menschen einkehrt. Dabei treffen sie auf bekannte Gestalten und kommen einem dunklen Geheimnis auf die Spur.


Der Mix aus Märchen und Fantasy gelingt dem Autor Christian Handel überraschend gut. Zunächst habe ich keine besonders hohe Erwartungen an das Buch gehabt und war wirklich angetan davon, wie "rund" und spannend die Geschichte letztendlich geworden ist. Sie beginnt direkt mit den beiden Heldinnen, die vor dem Hexenhaus stehend mehr oder weniger gut gerüstet auf Hexenjagd gehen wollen und steigert sich bis zum überraschenden Finale mehr und mehr. Mir gefallen die Frauenfiguren gut, die meiner Ansicht nach noch etwas stärker ausgearbeitet werden könnten, wobei uns der Autor allerdings online mit Zusatzinformationen versorgt. Der Schwerpunkt liegt ohnehin auf der Hexe und ihrem grausamen Geheimnis.


Die Stimme der Sprecherin ist sehr angenehm zu hören, sie liest genau im richtigen Tempo und passt hervorragend zur Geschichte


Die Sprache klingt märchenhaft schön, die Atmosphäre in dem gruseligen Hexenhaus wird an jeder Stelle deutlich und wer Märchen mag wird dieses Hörbuch lieben. Ich werde die weiteren Teile auf jeden Fall hören oder lesen.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Interessante Paarbetrachtung

Das Geschenk
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Alina Bronskys "Geschenk" ist eine Erzählung, die als kleines, gebundenes Büchlein erscheint. Das blaue Cover ist weihnachtlich ansprechend gestaltet und präsentiert uns eine junge Frau, die verträumt ...

Alina Bronskys "Geschenk" ist eine Erzählung, die als kleines, gebundenes Büchlein erscheint. Das blaue Cover ist weihnachtlich ansprechend gestaltet und präsentiert uns eine junge Frau, die verträumt mit Christbaumschmuck und edlem, rotem Kleid in der Nacht und im Schnee zu stehen scheint.

Mir hat das Büchlein sehr gut gefallen und ich habe es an einem Stück durchgelesen.

Worum es geht:

Kathrin und Peter haben sich eigentlich auf ihr erstes Weihnachtsfest ohne die inzwischen erwachsenen Kinder gefreut, als sie ihr verwittweter Freund Klaus, zu dem sie bereits länger den Kontakt verloren haben, in eine einsame Berghütte einlädt. Die als besinnlich geplanten Feiertage entwickeln sich schnell ganz anders, als Klaus seine neue Freundin präsentiert, die Kathrins Geschmack ganz und gar nicht trifft. Nach und nach kommen Dinge ans Licht, die lieber unausgesprochen geblieben wären.

Fazit:

Die Autorin zeigt auf 120 Seiten sehr einfühlsam, wie sich Paarbeziehungen in der Regel nach vielen Jahren verändern, ohne dabei auf spektakuläre Mittel zurückzugreifen. Dadurch wirkt die Geschichte sehr realistisch und das ein oder andere Langzeitehepaar wird sich in Peter und Kathrin wiedererkennen. Der Heilige Abend, an dem die Erzählung spielt, wird zum Abend der Offenbarungen, man weiß ja, wie emotional besetzt diese Zeit ist und wie sehr gerade da verborgene Wahrheiten und Probleme nach außen dringen. Die Zeichnung der Figuren ist Alina Bronsky sehr gut gelungen. Letztendlich regt das Buch eher zum Nachdenken als zum Schmunzeln an, was den Klappentext nicht so ganz passend erscheinen lässt, der eher auf eine witzige Geschichte schließen lässt.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Tödliche Eifersucht

Eifersucht
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Das neue Werk "Eifersucht" des bekannten norwegischen Krimi-Autors Jo Nesbø ist mal wieder ein Genuss für seine Leser und Leserinnen.
Das geheimnisvolle Cover mit der Schrift, die wirkt, als habe man Tinte ...

Das neue Werk "Eifersucht" des bekannten norwegischen Krimi-Autors Jo Nesbø ist mal wieder ein Genuss für seine Leser und Leserinnen.
Das geheimnisvolle Cover mit der Schrift, die wirkt, als habe man Tinte verlaufen lassen und die Seiten mit dem blauen Farbschnitt erwecken schnell die Neugier auf den Inhalt des Buches.
In 6 Kurzgeschichten und einer etwas längeren Erzählung behandelt der Autor die seelischen Abgründe von Menschen, die sich mit der starken Emotion der Eifersucht auseinandersetzen und in ihren Handlungen moralisch daran scheitern.
Nicht immer erscheint ihre Motivation dabei zwingend einleuchtend, einige der Geschichten sind schneller durchschaubar als vom Autor vermutlich beabsichtigt, doch der Unterhaltungswert ist durchgehend sehr hoch und die Episoden werden nie langweilig. An einigen Stellen hätte ich mir bei der Betrachtung der Personen noch mehr Tiefe gewünscht, einige Handlungsschritte gingen mir etwas zu schnell.

Meine persönliche Lieblingsgeschichte ist die erste im Buch, sie hat mich vollkommen überrascht und mit einer riesigen Gänsehaut zurückgelassen. Hier zeigt der Autor sein ganzes Können in einer psychologisch fein gesponnenden Handlung.

Ein Mann trifft auf einer Reise im Flugzeug eine junge Frau, die ein düsteres Geheimnis mit sich herumträgt und zu der er eine Beziehung aufbaut, die in einem bemerkenswerten und völlig unerwarteten Finale gipfelt. Eine Meisterleistung des Autors, die er im Verlauf des Buchs meiner Meinung nach leider nicht dauerhaft wiederholen kann.

Dennoch lohnt sich sein neues Werk auf jeden Fall für Freunde spannender Literatur und Liebhaber etwas anderer Krimis. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Literarisches und sprachliches Experiment

Ulysses
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Literaturexperiment für Mutige

Was habe ich geflucht beim Lesen. Dieser Roman war bis dato meine größte literarische Herausforderung, aber was soll man machen, wenn man sich vorgenommen hat, die berühmtesten ...

Literaturexperiment für Mutige

Was habe ich geflucht beim Lesen. Dieser Roman war bis dato meine größte literarische Herausforderung, aber was soll man machen, wenn man sich vorgenommen hat, die berühmtesten Werke der Weltliteratur zu lesen? Der Inhalt des Romans ist simpel, die Sprache ist es nicht. 

Wir begleiten einen Herrn Leopold Bloom einen Tag durch Dublin....aber wie. 

Joyce experimentiert mit literarischen Stilen, mit Sprache und mit der Geduld der Leser. Einige Kapitel fand ich beeindruckend, einige sogar wirklich gut, einige furchtbar, einige schwer verständlich. Es empfiehlt sich, diesen Roman nur zur Hand zu nehmen, wenn man wirklich bereit ist, sich für eine lange Zeit damit zu beschäftigen. Einfach mal durchlesen wird nicht funktionieren. Begleitende Erklärungen zu den einzelnen Kapiteln sind hilfreich, gute Nerven auch. Aber es lohnt sich, weil man am Ende zu den wenigen Leuten gehört, die sagen können: I survived Ulysses!" 

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