Profilbild von Maike-96

Maike-96

Lesejury Star
offline

Maike-96 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Maike-96 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2022

Spannender Jugendthriller

You will be the death of me
0

An dem Cover kann man direkt erkennen, dass es sich bei diesem Buch um einen Jugendthriller von Karen M. McManus handelt. Ich möchte aber dazu sagen, dass es sich komplett unabhängig lesen lässt und keine ...

An dem Cover kann man direkt erkennen, dass es sich bei diesem Buch um einen Jugendthriller von Karen M. McManus handelt. Ich möchte aber dazu sagen, dass es sich komplett unabhängig lesen lässt und keine inhaltlichen Überschneidungen mit den anderen Romanen gibt. Doch trotzdem konnte man den die Federführung der Autorin spüren, denn die Geschichte wird spannend erzählt und der Schreibstil ist dabei leicht und fluffig, sodass man durch die Seiten fliegt.

Man liest hier abwechselnd aus den Sichten von Ivy, Mateo und Cal. Die drei sind High School Schüler und waren früher wie Pech und Schwefel, bevor ihre Freundschaft ohne wirklichen Grund auseinander gebrochen ist. Es war schön, wenn man merkt, wie die drei ihre gemeinsame Zeit vermissen haben und im Laufe des Buches schnell wieder zur alten Vertrautheit zurück finden können. Allerdings wird hier auch ein romantischer Anteil zwischen ihnen eingebaut, auf den ich gut verzichten könnte, weil mir hier doch vieles zu überstürzt gekommen ist. Insgesamt sind die drei Freunde ein gutes Team, das sich gut ergänzt: Ivy durchdenkt viele Situation, Cal ist der Ruhepol und Mateo der aktive Macher. Während ich mit Ivy so meine Probleme hatte, weil sie doch einige bockige Momente hatte, gefielen mir die Jungs um einiges mehr. Mit Cals Art konnte ich mich gut identifizieren, weshalb von ihm ruhig mehr hätte kommen können, und Mateo hat mich mit seiner Liebe für seine Mutter und Cousine überzeugt.

Zu Beginn des Jugendthrillers beschließen die Drei aus unterschiedlichen Gründen einen Tag gemeinsam blau zu machen, wo sie allerdings über die Leiche eines Mitschülers stolpern. Sie versuchen, den Gründen für die Ermordung auf eigene Faust nachzudenken, weil sie Angst haben, selbst als Schuldige darzustellen. Ich konnte ihre Ängste dahingegen gut nachvollziehen, weil alle Motive haben und versuchen, Geheimnisse zu verstecken. Diese Geheimnisse der drei Protagonisten machten für mich einen sehr großen Reiz der Geschichte aus. Es war dann auch eine spannende Suche nach den/die Schuldige/n, die allerdings in der zweiten Hälfte richtig an Fahrt aufgenommen hat. Zunächst hatte ich erst überhaupt keine Idee, wer hinter allem steckt, und einige verschiedenen Vermutungen. Eine hat sich dann immer mehr in meinem Kopf festgesetzt, die sich zu großen Teilen auch bewahrheitet hat. Doch mit der endgültigen Auflösung habe ich dann doch nicht gerechnet.

Alles in allem hat es Spaß gemacht, wieder bei einem Buch von Karen M. McManus mitzurätseln. Es war interessant, das ganze Hintergrundgeflecht langsam aufzudröseln bis sich alles zu einem großen Ganzen zusammen gesetzt hat. Ich muss aber zugeben, dass mich andere Romane der Autorin noch mehr überraschen können und vielleicht hätte der Geschichte gut getan, wenn sie über einen längeren Zeitraum gespielt hätte. Gleichzeitig machte der Druck für Ivy, Mateo und Cal, die Lösung innerhalb eines Tages zu finden, auch einen gewissen Nervenkitzel aus. Das Ende des Buches hat mich dann auch etwas sprachlos gemacht, weshalb ich einer Fortsetzung nicht abgeneigt wäre. Ich kann diese Geschichte wieder sehr gut weiter empfehlen.

Fazit: 3,5/5⭐️
Ein spannender Jugendthriller, der aber nicht zu den besten der Autorin gehört

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.12.2021

Wichtige Themen, aber noch etwas Luft nach oben

The Sky in your Eyes
0

Das Cover mit dem Naturmotiv ist ein absolutes Highlight im Bücherregal, weshalb ich es immer wieder anschauen muss, und es passt auch zum Setting Island. Kira Mohn sucht sich gerne Orte mit besonderem ...

Das Cover mit dem Naturmotiv ist ein absolutes Highlight im Bücherregal, weshalb ich es immer wieder anschauen muss, und es passt auch zum Setting Island. Kira Mohn sucht sich gerne Orte mit besonderem Natursetting für ihre Bücher aus, was ich sehr liebe, denn sie beschreibt diese immer sehr schön. Hier habe ich die Ausflüge von Elín mit und ohne Jón geliebt, wo man mehr von Islands Natur mitbekommt. Teilweise hätte ich mir noch mehr davon gewünscht.

Das gesamte Buch ist aus Elíns Sicht geschrieben und ihr persönlicher Weg steht im Vordergrund, manchmal auch mehr als die Romance. Damit habe ich keine Probleme, vor allem weil ich finde, dass Themen wie Bodyshaming mehr behandelt werden sollte. Elín ist eine junge liebevolle und gütige Frau, in der jeder eine gute und zuverlässige Freundin hätte. Mit ihrer Leidenschaft für das (vegetarische) Kochen konnte sie mich anstecken, sodass ich selbst zum Kochlöffel gegriffen hätte. Doch oft kann Elín ihre Stärken nicht zeigen, da ihre Mobbing-Erfahrungen wegen ihrer Figur und ihrer letzten unschönen Beziehung ihrem Selbstbewusstsein zugesetzt haben. Mit Bodyshaming hat sie große Probleme, sodass sie sich selbst und vor allem ihren Körper nicht wirklich lieben kann. Es gab einige Gedanken und Gefühle von ihr, die mir selbst bekannt vorkamen. Im Laufe des Buches macht Elín aber eine schöne Entwicklung durch und findet zu neuer Stärke. Allerdings muss ich sagen, dass es mir in gewissen Punkten zu lange gedauert hat und sich die Geschichte manchmal im Kreis drehte. Es ist klar, dass man solche Komplexe, wie sie Elín hat, nicht über Nacht ablegt, aber beim Lesen war es mir teilweise zu eintönig. Trotzdem vermittelt das Buch eine gute Message und es muss mehr Protagonistinnen geben, die nicht dem klassischen Schönheitsideal entsprechen.

Auf Jón trifft Elín dann bei einem veganen Kochkurs, wo sie ihrer Leidenschaft nachgehen möchte. Bereits bei der ersten Kochstunde werden die beiden ein Team und kochen von da an jedes Mal gemeinsam. Die beiden harmonieren perfekt und haben viel Spaß zusammen. Ich fand es schön, Elín in seiner Nähe aufblühen zu sehen, sodass sie manchmal auch ihre Komplexe vergisst. Jón ist generell ein toller Mann, der ehrliches Interesse an ihr hat und dies ihr auch signalisiert, ohne sie unter Druck zusetzen. Weil er so sympathisch ist und Bookboyfriend-Potential hat, da er um Elín kämpft, hätte ich gerne noch mehr über ihn gewusst. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist sehr zart und unaufgeregt, sodass man die beiden nur zusammen mögen kann.

Aber neben Elíns Komplexen aufgrund von Bodyshaming und der Romance dreht sich auch vieles um das vegane Kochen. Ich fand es sehr inspirierend, weshalb ich mal ein Rezept davon nachkochen möchte. Alles in allem gefiel mir die Kombination der angesprochenen Themen, aber irgendwie war es mir trotzdem zwischendurch zu eintönig und zum Ende hin wurden mir ein paar Aspekte zu schnell und einfach abgehandelt. Dahingegen konnten mich Elíns engsten Beziehungen überzeugen, da es hier zum Schluss ehrliche Gespräche gab, ohne dass jemand zum Schuldigen gemacht werden.

Insgesamt hatte ich einige genügsame Lesestunden mit diesem Roman, bei denen ich Hunger oder Lust auf einen Spaziergang bekam. Es gibt viele wichtigen Themen, die authentisch behandelt werden und mich in gewissen Aspekten mehr zum Nachdenken angeregt haben. Auch das Setting von Island und die Protagonisten konnte mich überzeugen. Trotzdem gäbe es an einen einigen Stellen noch mehr Potenzial und ich hätte mich über etwas mehr Abwechslung gefreut. Aber ich bin nun auf den 2. Band der Dilogie gespannt, wo Jóns Schwester im Mittelpunkt stehen wird.

Fazit: 3,5/5⭐️
Eine realistische Geschichte über Bodyshaming, die aber zwischendurch zu eintönig war

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2021

Überraschend, aber mit ein paar Schwächen

The Dream Of Us
0

Das Cover ist schön schlicht, aber in diesem Fall finde ich es doch ziemlich langweilig und nichtssagend.

Den Klappentext hingegen fand ich interessant, weil ich bisher noch kein Buch gelesen habe, in ...

Das Cover ist schön schlicht, aber in diesem Fall finde ich es doch ziemlich langweilig und nichtssagend.

Den Klappentext hingegen fand ich interessant, weil ich bisher noch kein Buch gelesen habe, in dem Cheerleading eine Rolle spielt. Zum Glück gefiel mir auch die Umsetzung dieser Thematik, da July auch keine manipulierende und/oder zickige Cheerleaderin ist, wie man ihnen häufig in Film und Fernseher begegnet. Sie ist ehrgeizig und ihr geht es alleine um das Hobby an sich, dass sie auch zumindest für eine gewisse Zeit zu ihrem Beruf machen möchte. Doch am besten haben mir ihre Szenen mit ihrem Zwillingsbruder Bo gefallen, mit dem sie eine sehr enge Beziehung hat und der für sie der wichtigste Mensch ist. Das gesamte Buch ist aus ihrer Sicht geschrieben, aber trotzdem konnte ich direkt eine Bindung zum Footballspieler Drew aufbauen. Besonders interessant fand ich, dass Drew taub ist und somit sowohl in Gesprächen mit July als auch beim Zusammenspiel des Football-Teams gewisse Hürden zu überwinden. Drew ist ein sehr geduldiger Mensch, der auch nicht nachtragend ist, wofür ich ihn sehr bewundert hat. Ich fand ihn richtig toll, denn er ist immer so sympathisch und ein Mensch, in dessen Gegenwart sich (fast) jeder wohl fühlt. Insgesamt mochte ich ihn mehr als July.

Bereits bei ihrer ersten Zufallsbegegnung spürt man eine gewisse Verbindung bei ihnen und spätestens als July Drew das College zeigt, wodurch sie mehr Zeit miteinander verbringt, kann man weder als Leser noch die beiden leugnen, dass da etwas zwischen ihnen ist. Mir gefiel, wie locker und entspannt es zunächst zwischen ihnen gibt und sie sich durch tägliche Nachrichten den anderen an ihrem Leben teilnehmen lassen. Diese Chats beinhalten auch immer eine gewisse Prise Humor, die mich zum Schmunzeln brachten. Allerdings gibt es da das Problem, dass July NFL-Cheerleaderin werden möchte, wo eine Beziehung zu einem NFL-Spieler strikt untersagt sind, weshalb sie sich gegen eine Beziehung mit Drew wehrt. Ich konnte ihre Gründe zwar verstehen, aber manchmal war sie mir etwas zu dramatisch und legt Drew gegenüber ein ambivalentes Verhalten an den Tag, was er nicht verdünnt hat. Es gibt dann irgendwann einen Knackpunkt in der Geschichte, der vieles verändert. Leider hatte ich das Gefühl, dass dieser nur Mittel zum Zweck und sich für mich zu konstruiert anfühlte. Alles in allem mochte ich July und Drew zusammen, wobei es mehr an ihm liegt.

Neben ihrem Romance geht es auch um Julys Zukunftsplanung, ihre Freundschaft und ihre Familie. Ich habe gerne darüber gelesen, weil es sich das Leben nie nur um eine romantische Beziehung dreht. Es gab in allen Bereichen Höhen und Tiefen, die ich sehr interessant und im Grunde auch authentisch fand. Allerdings wurden mir einige Probleme viel zu schnell und einfach gelöst. Auch gab es einen dramatischen Handlungsstrang, der für mich zu überspitzt war und nicht perfekt in die Geschichte passte. Trotzdem muss ich sagen, dass dadurch der Roman ab der Hälfte nie langweilig wird.

Insgesamt hatte ich mit dem Buch ein paar entspannte und lockere Lesestunden und die Autorin hat auch einen angenehmen Schreibstil, der einen durch die Seiten fliegen lässt. Am Ende ging mir ein paar Sachen zu schnell, aber in den Folgebänden werden wir sicher noch mehr zu July und Drew erfahren. Die weiteren Teile werde ich auf jeden Fall lesen, weil man die dortigen Protagonisten bereits in diesem Band kennen lernt. Julys Zwillingsbruder Bo bekommt zwar keinen eigenen Teil, weshalb ich hoffe, ihn weiter als wichtige Nebenfigur begleiten zu dürfen.

FAZIT: 3,5/5⭐️
Außergewöhnliche Thematiken, aber mir etwas zu viel unpassendes Drama

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2021

Mysteriös

Layla
0

SPRECHER:

Oliver Wronka hat es mit seiner Stimme geschafft, mich durchgehend an die Geschichte zu fesseln und die vorherrschende Spannung zu unterstreichen. Er hat eine angenehme Stimmfarbe und liest ...

SPRECHER:

Oliver Wronka hat es mit seiner Stimme geschafft, mich durchgehend an die Geschichte zu fesseln und die vorherrschende Spannung zu unterstreichen. Er hat eine angenehme Stimmfarbe und liest mit der benötigten Betonung: weder zu langweilig noch zu übertrieben.

COVER:

Mich spricht das Cover an, auch wenn es nichts direkt mit dem Inhalt zu tun hat. Allerdings mag ich das Gewitter und die dunklen Wolken, weil sie zeigen, dass es in der Geschichte eher düster zugeht.

INHALT:

Man liest das ganze Buch aus der Sicht von Leeds und dabei springt man zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her. Dadurch, dass man schon weiß, was in der Gegenwart los ist, fand ich den vergangen Teil umso spannender, weil ich wissen wollte, wie es soweit kommen konnte. Ich hatte so viele Fragen im Kopf, dass ich gar nicht aufhören konnte, die Geschichte weiter zu verfolgen. Es machte Spaß, mir verschiedene Szenarios vorzustellen, die dann wieder zerstört wurden. Colleen Hoover hat es einfach geschafft, einen fesselnden Pageturner zu schreiben, der einen süchtig macht. Mit den vielen Wendungen, die einem im Laufe des Buches begegnen, konnte sie mich auch immer wieder überraschen. Insbesondere mit der endgültigen Aufklärung habe ich überhaupt nicht gerechnet. Man sollte dazu sagen, dass hier auch übernatürliche Kräfte am Werke sind, die nicht jedermanns Fall sind und weshalb ich das Buch nicht jedem empfehlen würde. Man muss auch Lust auf eine bedrohliche Atmosphäre Lust habe, die durchgehend herrscht. Diese wurde einfach toll übermittelt, sodass ich beim Hören zwischenzeitlich sogar eine Gänsehaut bekam.

Mein größtes Problem bei der Geschichte hatte ich mit der Hauptfigur Leeds, der mir im Laufe des Buches echt unsympathisch wurde. Zu Beginn ist er ein bestrebender Musiker und verliebt sich Hals über Kopf in die laute und lebensfrohe Layla, mit der er schnell beginnt, ein gemeinsames Leben aufzubauen. Doch mit seiner Hingabe war es schnell vorbei, als ein Unglück passiert. Stattdessen wurde er richtig egoistisch und egozentrisch, der nur noch an sein eigenes Befinden denkt und auch danach handelt. Zwar gab es irgendwann eine gewisse Erklärung für sein Verhalten, aber dies entschuldigt ihn in meinen Augen gar nicht. Layla hingegen mochte ich hingegen sehr gerne, weshalb ich mir für sie einen besseren Partner gewünscht hätte.

Mehr möchte ich zu der Geschichte gar nicht sagen, denn man sollte ihr mit so wenig Vorwissen begegnen wie möglich, damit man sich ebenso überraschen lässt wie ich. Man darf hier nur keinen typischen Liebesroman erwarten, denn es ist eher ein romantischer Mysterythriller. Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten und es eignet sich auch perfekt zum Hören.

FAZIT: 3,5/5⭐️
Ein mysteriöser Pageturner mit einem aber unsympathischen Protagonisten

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2021

Ruhig und authentisch

Right Here (Stay With Me)
0

Ich liebe das Cover wegen den zarten Zeichnungen der beiden Händen und den Eissplittern, denn das elegante Eiskunstlaufen spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte.

Deshalb war ich gespannt auf das ...

Ich liebe das Cover wegen den zarten Zeichnungen der beiden Händen und den Eissplittern, denn das elegante Eiskunstlaufen spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte.

Deshalb war ich gespannt auf das Buch, denn es ist keine gängige Sportart in Büchern. Außerdem hat mir die vorherige Trilogie von Anne Pätzold sehr gut gefallen, sodass ich mehr von ihr lesen möchte. Wie ich bereits von der Autorin kannte, schreibt sie ruhig und unaufgeregt. Deshalb genieße ich ihren Schreibstil sehr, da er sich lesen lässt, als ob die Charaktere wirklich so denken und reden würden.

Man liest ausschließlich aus Lucy’s Sicht, eine eher introvertierte Person. Ich habe mich gerne in ihrem Kopf befunden, weil sie mir sehr sympathisch war und ich mich in gewissen Punkt, wie z.B. ihr Problem, auf neue Personen zuzugehen, wieder gefunden habe. Besonders bewundert habe ich ihren Ehrgeiz in Bezug auf das Eiskunstlauf, den sie sich auch nicht von ihren Eltern nehmen lässt. Man spürt ihre Leidenschaft für den Sport auch immer wieder. Aber sie macht auch eine Entwicklung durch und es gibt im Laufe der Geschichte Veränderungen, die Lucy spürt. Dies wurde in meinen Augen authentisch umgesetzt und passen sehr gut zu ihren 18 Jahren.

Aber auch der Love Interest Jules hat mich richtig gut gefallen und habe mich auch gemeinsam mit Lucy in ihn verliebt. Er ist einfach hingebungsvoll und unterstützt andere Menschen und Tiere, wo er nur kann. Trotzdem ist er auf keinen Fall zu glatt, sondern macht auch Fehler und hat immer wieder einen kleinen Spruch auf den Lippen. Oft hat er auch seinen jüngeren Bruder Mika im Schlepptau, der echt niedlich ist und immer wieder für amüsante Momente sorgt.

Die Annäherung zwischen Lucy und Jules beginnt bereits mit ihrem ersten Treffen, als Mika für einen kleinen Unfall bei Lucy sorgt und die drei zur Vorsicht in die Notaufnahme fahren. Man spürt direkt, dass Lucy und Jules auf einer Wellenlänge sind und sich in der Gegenwart des anderen einfach wohlfühlen. Deshalb habe ich mich auf jedes Wiedersehen von ihnen gefreut, bei denen sich ihre Zuneigung stetig steigert und auch die körperliche Anziehung spürbarer wird. Besonders an den beiden zusammen mochte ich, dass sie immer ehrlich miteinander umgehen, sich einander anvertrauen und dadurch auch neue Blickwinkel auf ihr eigenes Leben bekommen. Es ist zwischen ihnen eine Beziehung, die man für sich selbst wünschen würde.

Es wird auf unnötiges Drama zwischen Jules und Lucy verzichten, was ich angenehm fand. Aber irgendwie fehlte mir teilweise der Spannungsbogen und manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte auf der Stelle trifft. Auch beim teils offenen Ende bin ich etwas zwiegespalten: Auf der einen Seite ist es realistisch und passend zum Alter der Protagonisten, dass nicht sofort alles geklärt ist, und auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, mir fehlt ein Stück der Geschichte.

Insgesamt hat mir das Buch aber gefallen, nicht nur wegen Jules, Lucy und ihrer schönen Liebesgeschichte, sondern auch wegen anderen Figuren wie der süße Mika und neue Bekanntschaften von Lucy, die die Geschichte rund machen. Aber es gibt neben der Romanze auch andere Themen, die wichtig sind und für Vielseitigkeit sorgt. Das Eiskunstlaufen war sehr interessant und Jules komplizierte Familiengeschichte für mich am spannendsten. Doch der wichtigste Nebenstrang war Lucy’s Suche nach ihren eigenen Lebensplänen. Ich konnte ihre Unsicherheit sehr gut nachvollziehen und vermutlich auch viele anderes Leser/innen, denn fast jeder ist mal irgendwann an so einem Punkt. Es wurde in meinen Augen auch einfach authentisch umgesetzt.

Nun freue ich mich auch auf den 2. Teil der Dilogie, in dem es u.a. um einen von Lucy’s Eiskunstlaufkollegen geht, dessen Geschichte hier bereits eingeleitet wurde und mich sehr neugierig gemacht hat.

FAZIT: 3,5/5⭐️
Ruhige Liebesgeschichte

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere