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Veröffentlicht am 06.05.2017

... Was ist in dem Paket? ...

Das Paket
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Das Paket

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie“ (2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten ...

Das Paket

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie“ (2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile werden seine Bücher in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Familie in Berlin. (Quelle:
https://www.droemer-knaur.de/autoren/165098/sebastian-fitzek).

Website des Autors:
http://www.sebastianfitzek.de/

Erster Satz:
„Als Emma die Tür zum Schlafzimmer ihrer Eltern öffnete, ahnte sie nicht, dass sie dies zum letzten Mal tun würde.“

Klappentext:
Seit die junge Psychiaterin Emma Stein in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde, verlässt sie das Haus nicht mehr. Sie war das dritte Opfer eines Psychopathen, den die Presse den »Friseur« nennt – weil er den misshandelten Frauen die Haare vom Kopf schert, bevor er sie ermordet.
Emma, die als Einzige mit dem Leben davonkam, fürchtet, der »Friseur« könnte sie erneut heimsuchen, um seine grauenhafte Tat zu vollenden. In ihrer Paranoia glaubt sie in jedem Mann ihren Peiniger wiederzuerkennen, dabei hat sie den Täter nie zu Gesicht bekommen. Nur in ihrem kleinen Haus am Rande des Berliner Grunewalds fühlt sie sich noch sicher – bis der Postbote sie eines Tages bittet, ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen.
Einen Mann, dessen Namen sie nicht kennt und den sie noch nie gesehen hat, obwohl sie schon seit Jahren in ihrer Straße lebt ...

Cover:
Das Cover hat mich auf Anhieb angesprochen und sofort neugierig gemacht. Es ist wie ein Paket gestaltet, was zum einen der Titel des Buches ist und auch im Buch selbst eine zentrale Rolle spielt. Eine sehr kreative Idee, die toll umgesetzt wurdeIch mag es sehr und finde es passend und ansprechend gewählt.


Meinung:
Nachdem ich mit großer Begeisterung „Das Joshua-Profil“ gelesen habe, musste ich unbedingt zu „Das Paket“ greifen und wurde nicht enttäuscht!

Erzählt wird uns die Geschichte überwiegend aus der Sicht von Emma Stein, die als Psychiaterin arbeitet und dabei auch mal unkonventionelle Wege einschlägt. Als sie nach einem Vortrag in einem Hotelzimmer übernachtet, ahnt sie nicht, dass ihre Welt zusammenbrechen würde. Denn niemand anderes als der Serienmörder „Der Friseur“ überfällt sie, vergewaltigt sie und schert ihr die Haare. Sie überlebt als einzige, aber als wäre das nicht schon schlimm genug, scheint ihr niemand zu glauben. Als dann auch noch ein geheimnisvolles Paket bei ihr ankommt, weiß selbst Emma bald nicht mehr, was Realität ist und was nicht …
Emma war für mich eine sehr interessante Protagonistin, bei der ich bis zum Schluss nicht wirklich wusste, was ich von ihr halten soll. Sie hat in ihrem Leben schon viel durchmachen müssen, wurde als Lügnerin hingestellt und auch jetzt scheint ihr niemand zu glauben. Dabei ist sie sehr intelligent, hat eine ausgeprägte Fantasie und stellt sich trotz ihres schrecklichen Erlebnisses ihren Ängsten. Die Wahrheit, die dabei ans Licht kommt, ist erschreckender, als sie je angenommen hat …
Sehr gut hat mir auch gefallen, dass manche Kapitel aus Sicht von anderen Personen geschrieben waren, wie z.B. aus Sicht von Konrad. Dadurch hat der Leser einen allumfassenden Blick auf die Geschehnisse bekommen und konnte sich die Sachen besser zusammen reimen und rätseln. Das war vor allem zum Ende hin sehr spannend.

Das Thema des Buches hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, von dem ich jetzt nicht zu viel verraten möchte. Es besteht nur ein schmaler Pfad zwischen Wahn und Realität, wie Emma selbst feststellen muss. Ich persönlich wusste bis zum Ende nicht, wie sich die Geschichte auflösen würde und habe mit Emma mitgefiebert und gebangt.


„Fast ein halbes Jahr war es nun her, und noch immer konnte sie sich nicht daran gewöhnen, dass ihre einst so prächtig langen Haare verschwunden waren.“

Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig, angenehm und bildhaft. Er erzeugt eine wunderbar spannungsgeladene Atmosphäre, die einen dazu anhält, das Buch nicht aus der Hand legen zu können. Sehr actiongeladen fliegen wir von einer Szene zur nächsten und man kommt gar nicht schnell genug hinterher. Ich musste einfach wissen, wie es ausgeht und ob Emma nun ihren Verstand verliert oder nicht. Gerade als man dacht, dass alles gut ausgegangen ist, legt der Autor noch eine Schippe oben drauf und man kann nur wieder den Atem anhalten. Einfach toll!

„Das Paket“ war für mich ein spannendes Buch, das mit einer knisternden Atmosphäre, einer brisanten Thematik und einer sehr intelligenten Protagonistin punkten kann. Von der ersten bis zur letzten Seite gab es Spannung, Action und ständig neue Wendungen. Ich werde von nun an bestimmt öfter zu einem von Sebastian Fitzeks Büchern greifen. Dieses Buch ist für alle etwas, die ein Faible für Realität und Wahn haben, ganz viel Action mag und tolle Charaktere treffen möchte!

Lg
Levenya
http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/

Veröffentlicht am 14.04.2017

... Shazi & Chalid ...

Rache und Rosenblüte
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Rache und Rosenblüte

2/2
Renée Ahdieh hat die ersten Jahre ihrer Kindheit in Südkorea verbracht, inzwischen lebt sie mit ihrem Mann und einem kleinen Hund in North Carolina, USA. In ihrer Freizeit ist ...

Rache und Rosenblüte

2/2
Renée Ahdieh hat die ersten Jahre ihrer Kindheit in Südkorea verbracht, inzwischen lebt sie mit ihrem Mann und einem kleinen Hund in North Carolina, USA. In ihrer Freizeit ist die Autorin eine begeisterte Salsa-Tänzerin, sie kann sich für Currys, Schuhe, das Sammeln von Schuhen und Basketball begeistern. Mit Zorn und Morgenröte legt sie ihren ersten Roman vor, zu dem es eine Fortsetzung geben wird, an dem die Autorin gerade arbeitet.
(Quelle: https://www.luebbe.de/one/autoren/renee-ahdieh/id_5514735).

„Rache und Rosenblüte“ ist der Abschluss der Dilogie. Darüber hinaus gibt es einige Eshorts zu der Reihe.

Website der Autorin:
http://reneeahdieh.com/

Erster Satz:
„Das Mädchen war elf Jahre und neun Monate.“

Klappentext:
Einhundert Leben für das eine, das du nahmst. Ein Leben bei jedem Sonnenaufgang. Gehorchst du auch nur an einem einzigen Morgen nicht, nehme ich deine Träume von dir. Ich nehme deine Stadt von dir. Und ich nehme von dir dieses Leben tausendfach.

Shahrzad und Chalid haben sich gefunden. Und obwohl ihre Gefühle füreinander unverbrüchlich sind, lauert da immer noch der Fluch, der dem jungen Kalifen auferlegt wurde. Sie wissen beide, dass diese Last ihrer gemeinsamen Zukunft im Weg steht. Und so verlässt Shahrzad den Palast. Sie verlässt Chalid. Aber kann sie einen Weg finden, ihre große Liebe nicht zu verlieren? Und kann sie verhindern, dass noch mehr Unschuldige sterben?

Cover:
Das Cover finde ich auch beim 2. Band einfach wunderschön und allein vom Aussehen her, musste ich mir das Buch genauer ansehen. Der tolle Titel und der sehr spannende Klappentext haben dann für mich den Ausschlag gegeben. Der Hintergrund ist in einem Purpur gehalten und in der Mitte, in einem Kreisemblem, ist nur ein Gesichtsausschnitt zu sehen. Drum herum sind wunderschöne Verzierungen, die sich um das Gesicht und den Titel ranken. Es passt meiner Meinung nach wunderbar zum Titel und auch zum Inhalt des Buches. Es gibt einen dicken Pluspunkt für das tolle Cover!

Leseprobe:
http://www.bic-media.com/mobile/mobileWidget-jqm1.4.html?buyButton=no&showExtraShopButton=false&fullscreen=yes&isbn=9783846600405

Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an ONE für das Rezensionsexemplar.

Nachdem ich den ersten Band der Dilogie, „Zorn und Morgenröte“, verschlungen habe, konnte ich das Finale kaum noch erwarten!

Die Geschichte wird erneut zum großen Teil aus Sicht der sechzehnjährigen Shahrzad erzählt, die sich im letzten Band freiwillig meldet, um den Kalifen zu ehelichen. Was überall anders für ein freudiges Ereignis gehalten würde, ist für Shahrzad das reinste Grauen. Denn ihre Hochzeit mit dem Kalifen bedeutet gleichzeitig ihren Tod.
„Jeden Tag erwählt Chalid, der grausame Herrscher von Chorasan, ein Mädchen. Jeden Abend nimmt er sie zur Frau. Jeden Morgen lässt er sie hinrichten. Bis Shahrzad auftaucht, die eine, die um jeden Preis überleben will.“ (Klappentext, „Zorn und Morgenröte“)
Doch seitdem ist viel Geschehen und einfach alles hat sich geändert. Nicht nur, dass Shahrzad hinter das Geheimnis von Chalid gekommen ist, sie hat sich auch aller Widrigkeiten zum Trotz in ihn verliebt. Doch ihr Glück soll nicht von langer Dauer sein, denn ein Krieg zieht auf, der das ganze Reich bedroht. In diesem Band müssen Shahrzad und Chalid für ihre Liebe kämpfen. Dabei finden sie dort Verbündete, wo sie es nicht vermutet hätten. Ein Kampf gegen eine dunkle Magie, ein Fluch, Liebe, Verrat und Familie.
Noch im ersten Band bin ich nicht wirklich warm geworden mit Shahrzad. Das war in diesem zweiten Teil anders. Von der ersten Seite an war sie mir sympathisch und ich habe mit ihr gelitten, gekämpft, gebangt und geliebt. Sie ist fester entschlossen denn je, ihre Liebsten zu beschützen und für ihre große Liebe zu kämpfen. Sie setzt alles aufs Spiel und entdeckt dabei ungeahnte Fähigkeiten. Sie ist ein sehr kluges junges Mädchen, das weiß, was es will. Zudem ist sie ein echter Dickschädel, mutig und hat ein sehr großes Herz. Sie wächst auch in diesem Band mehr und mehr über sich hinaus und erlebt wahre Liebe, was sie noch in Band 1 nicht zu finden geglaubt hatte. Sie hat mir in diesem Band wirklich gut gefallen und ich hätte sie gerne noch länger begleitet.
Ihr gegenüber steht der ebenfalls sehr junge und düstere Kalif Chalid. Er ist es, der noch in Band 1 jeden Abend eine andere Frau heiratet und jeden Morgen seine neue Frau hinrichten lässt. Viel ist seit Band 1 passiert und Chalid ist nicht mehr der, der er noch zu Beginn der Reise war. Ihn fand ich, genau wie im ersten Teil, von der ersten Seite an sehr interessant und einnehmend. Man kann ihn nur schwer durchschauen. Denn für die Außenwelt trägt er eine Maske, die zum Schutz aller dient. Obwohl ich ihm zugestehen muss, dass er sie in diesem Band nicht mehr allzu sehr trägt. In seinen jungen Jahren hat er schon viel Schreckliches erleben müssen und auch sein momentanes Schicksal ist mehr, als ein Mensch alleine tragen kann. Erst als er Shazi kennenlernt, glaubt er wieder hoffen zu dürfen und wagt es, sein wahres Gesicht zu zeigen, Gefühle zu zulassen und sein Geheimnis zu offenbaren …
Auch er ist fest entschlossen und mindestens genauso stur wie Shazi und auch sein Herz ist sehr groß, obwohl wenn er lernen musste, es zu verschließen. Für sein Volk und jene die er liebt, würde er alles tun. Trotzdem hält die Welt ihn für ein Monster. In diesem Band muss er sich dem Fluch stellen und gegen die dunkle Magie kämpfen, welche sein Leben im Griff hält. Für seine große Liebe Shazi zieht er in den Krieg und stellt sich seiner wahren Bestimmung als der Kalif, der er sein will. Ich war schwer begeistert von ihm!
Aber auch aus Sicht von anderen Charakteren wird das Buch erzählt. So z.B. von Tarik, Shazis Jugendliebe oder Jahander, Shazis Vater. Mir haben die anderen Charaktere auch sehr gut gefallen. Sie haben genau die richtige Portion an Wendungen, Geheimnissen und Intrigen mitgebracht, damit die Geschichte schön dynamisch bleibt.

Ich bin ein großer Fan von Märchen. Obwohl ich gestehen muss, dass ich mit den Märchen aus „1001-Nacht“ nicht ganz so vertraut bin, wie vielleicht mit den Märchen der Gebrüder Grimm. Trotzdem konnte ich ganz viele Elemente wiederfinden und habe mich erneut wunderbar in die Welt von 1001-Nacht hineinversetzt gefühlt. Ein heißer Wüstensand, ein fliegender Teppich, Magie, Flüche und eine Liebe, die Stärker ist, als alles zusammen. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Lasst euch einfach in den Orient entführen und lauscht den Geschichten aus 1001-Nacht. Ihr werdet nicht enttäuscht werden.

Die Liebesgeschichte zwischen Shahrzad und Chalid war in Band 1 von der ersten Seite an zum Scheitern verurteilt. Nichts als Hass empfindet Shahrzad, wenn sie den jungen Kalifen betrachtet und er ist bekannt dafür, seine Ehefrauen beim neuen Licht des Tages hinrichten zu lassen. Und dennoch schafft es Shahrzad, einen weiteren Tag zu überleben, und dann noch einen und noch einen. Die beiden lernen einander mehr und mehr kennen und schon bald muss Shahrzad feststellen, dass Chalid gar nicht nur dieses schreckliche Monster ist, was jeder in ihm sieht.
Die Liebe der beiden erreicht in diesem Band eine ganz neue Ebene und doch müssen sie immer wieder dafür kämpfen, denn nur allzu viele Steine werden ihnen in den Weg gelegt. Eine wunderbare dramatische Liebesgeschichte, die nicht sein darf und dennoch vorherbestimmt ist. Tiefe Gefühle, Schicksal und ganz viel Emotionen. Am schönsten war für mich der Epilog, von dem ich aber nicht zu viel verraten will.

In den Schreibstil der Autorin musste ich mich im ersten Band erst einfinden. Ehrlich gesagt fand ich ihn zu Beginn etwas anstrengend und es gab einfach zu viele Beschreibungen. Ähnlich ging es mir jetzt auch beim zweiten Teil. Der Anfang zog sich für mich etwas sehr und erst ab der Hälfte des Buches hatte mich die Geschichte so gepackt, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Sehr spannend und bildgewaltig werden wir in den Orient entführt, müssen Geheimnisse Lüften, erleben eine einzigartige Liebe und verspüren einen Hauch von Magie. Die Autorin konnte mich voll und ganz fesseln und ich bin etwas traurig, dass die Geschichte von Shazi und Chalid nun zu Ende ist.


Mit „Rache und Rosenblüte“ ist Renée Ahdieh ein gefühlvoller Abschluss einer märchenhaften Dilogie gelungen, die mit viel Orient, großen Gefühlen und vor allem sehr interessanten Charakteren aufwartet. Spannende Entwicklungen, dunkle Gegner und ein Finale, das einem den Atem raubt. Und das alles vor einer bildgewaltigen Kulisse. Ich kann diese Dilogie wirklich nur jedem wärmstens empfehlen, der eine Schwäche für Märchen hat, eine große Liebe erleben will und zudem in den Orient reisen mag. Ein Kampf gegen eine dunkle Magie, ein Fluch, Liebe, Verrat und Familie. Ich bin voll und ganz auf meine Kosten gekommen!

Lg
Levenya
http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/

Vielen DANK für ein Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 04.12.2016

... der kupferne Schlüssel ...

Magisterium
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Magisterium
- Der kupferne Handschuh

2/5
Cassandra Clare wurde als Kind amerikanischer Eltern in Teheran geboren und verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens in Frankreich, England und der Schweiz. ...

Magisterium
- Der kupferne Handschuh

2/5
Cassandra Clare wurde als Kind amerikanischer Eltern in Teheran geboren und verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens in Frankreich, England und der Schweiz. Da ihre Familie ständig umzog, wurden Bücher ihre besten Freunde. Nach dem Studium war Cassandra Clare in New York und Los Angeles für verschiedene Magazine tätig. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Katzen in Amherst, Massachusetts. 2006 machte sie das Schreiben von Fantasyromanen zu ihrer Hauptbeschäftigung.
(Quelle: https://www.luebbe.de/one/autoren/cassandra-clare/id2687623).

Holly Black wurde 1971 in New Jersey geboren. Sie wurde durch ihre Fantasy-Reihe Die Spiderwick-Geheimnisse bekannt, die auch verfilmt und zu einem internationalen Bestseller wurde. Holly Black lebt mit ihrer Familie und mit vielen Tieren in Amherst, Massachusetts.
(Quelle: https://www.luebbe.de/one/autoren/holly-black/id
2761596).

„Magisterium - Der kupferne Handschuh“ ist der 2. Teil der „5-teiligen Magisterium-Reihe“.

Erster Satz:
„Call pickte ein kleines Stück öliger Peperoni von seinem Pizzastück uns steckte die Hand unter den Tisch.“

Klappentext:
Callum hat am Ende des ersten Schuljahrs die erste Pforte durchschritten: Nun kann ihm niemand mehr seine Zauberkräfte nehmen. Das zweite Schuljahr steht an, doch schon wieder liegt das größte Abenteuer für Call außerhalb des Magisteriums. Er muss herausfinden, welche Rolle sein Vater Alastair bei all dem gespielt hat, was kurz nach Calls Geburt beim Eismassaker passiert ist. Kann es sein, dass Alastair ein Verbündeter des Feindes ist? Was bedeutet das für Callum? Und wem kann er jetzt überhaupt noch vertrauen?

Cover:
Das Cover finde ich toll und es war ehrlich gesagt auch einer der Gründe, warum ich mir das Buch unbedingt genauer anschauen wollte. Der Hintergrund ist schwarz gestaltet. Der Titel ist extrem verschlungen und verschnörkelt dargestellt. Genauso drum herum. Ganz viele Details. Toll! Zudem ist der Titel „Magisterium“ in blauem Glanz gehalten. Ein kleiner Wolf ist zu sehen, den man auch aus dem Buch kennt. Die Buchseiten sind ebenfalls hochwertig gestaltet und schimmern wie der Titel blau. Schön würde ich es finden, wenn die nächsten Teile ähnlich gestaltet werden! Ansonsten ein super schönes Cover!

Leseprobe:
http://www.bic-media.com/mobile/mobileWidget-jqm1.4.html?buyButton=no&showExtraShopButton=false&fullscreen=yes&isbn=9783846600177

Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an ONE für das Rezensionsexemplar.

Ich bin ein großer Fan von Cassandra Clare, weswegen ich unbedingt auch in ihre neue Reihe reinlesen musste. Der 1. Teil, „Magisterium - Der Weg ins Labyrinth“, war ganz in Ordnung, weswegen ich dem 2. Teil noch eine Chance geben wollte. Zum Glück habe ich es getan, denn der 2. Teil hat mich viel mehr überzeugen können, als der 1. Teil.

Erzählt wird uns die Geschichte erneut von Callum - Call - Hunt, der seit er ein Baby ist mit seinem zertrümmerten Bein Probleme hat. Es schmerzt ihn, wenn er es zu sehr belastet und er wird aufgrund seines Handicaps oft ausgeschlossen. Sein Leben lang hat ihm sein Vater drei Regeln eingebläut:

1. Traue nie einem Magier
2. Bestehe nie eine magische Prüfung
3. Betrete unter keinen Umständen das Magisterium

Ich mochte Call sofort. Mit seiner sturen Art war er mir einfach sympathisch. Er ist fast sein ganzes Leben lang ausgegrenzt worden, war immer anders und viel auf. Er hat es nicht leicht gehabt und beißt sich trotzdem durch. Als er dann trotz aller Widerstände im Magisterium aufgenommen wird, ändert sich sein Leben von Grund auf.
In diesem Teil kehrt er zum Magisterium zurück und wird vor eine schwierige Entscheidung gestellt. Soll er seinem Vater vertrauen, obwohl alles dagegen spricht? Und kann er seinen besten Freunden Aaron und Tamara vertrauen und ihnen sein furchtbares Geheimnis verraten? Er muss die Ansichten seines Vaters überdenken, die Wahrheit hinter allem suchen und zudem zu sich selbst finden. Er wächst über sich hinaus, öffnet sich und zeigt wahren Mut. Call akzeptiert sein Schicksal nicht und setzt alles daran, er selbst zu bleiben und das auch, als eine andere Art der Magie in ihm erwacht und erneut sein ganzes Leben auf den Kopf stellt.
Ich bin sehr gespannt, wie er sich noch weiterentwickelt. Zu Mal die Offenbarung zum Ende des Buches wirklich sehr spannend und vielversprechend ist (an dieser Stelle werde ich nicht mehr verraten). Es war klasse, dass Call sich in diesem Band schon so drastisch entwickelt hat. Das hat die Geschichte enorm voran getrieben und gepusht.
Auch die anderen Charaktere mochte ich gleich wieder. Im 1. Teil habe ich beklagt, dass sie noch etwas farblos geblieben sind. Das hat sich im 2. Teil geändert und wir haben die Chance, die anderen Charaktere ebenfalls näher kennen zu lernen. Obwohl das gerne noch etwas mehr sein dürfte. Zum einen hätten wir da Tamara und Aaron, die sich zu Calls Freunden entwickeln und zusammen mit ihm bei Master Rufus in die Lehre gehen, oder zum anderen den gemeinen Jasper, der keine Gelegenheit auslässt, Call zu hänseln und in diesem Teil eine ganz andere Seite von sich zeigt. Doch der chaosbesessene Wolf Mordo hat in Wirklichkeit mein Herz erobert! Ich hoffe sehr, dass sich die Charaktere noch weiterentwickeln und noch ein wenig mehr Tiefe zeigen.

Die Idee des Magisteriums, das quasi eine Magierschule ist, war mir nichts Neues. Die Harry Potter - Reihe hat dies ganz ausgezeichnet bewiesen. Auch die Magie und das Trio Call, Aaron und Tamara haben mich sehr an Harry Potter erinnert. Auch dort gab es ein Trio, Harry, Ron und Hermine, die zusammen in der Lehre sind und Abenteuer bestehen. Ebenso gibt es einen übermächtigen Bösen und eine furchtbare Wahrheit. Für meinen Geschmack waren das ein wenig zu viele offensichtliche Parallelen zur Harry Potter - Reihe.
Andererseits wurden auch viele neue Elemente eingebaut, die mir gut gefallen haben. Zum Beispiel richtet sich ein Grundsatz nach dieser Lehre:

„Feuer will brennen, Wasser will fließen, Luft will schweben, Erde will verbinden, Chaos will verschlingen.“

Ein sehr spannender und vielversprechender Ansatz. Auch die Fähigkeit und das Geheimnis um den Feind des Todes finde ich toll. Ich denke, dass es hier noch ganz viel Potential gibt, das bestimmt in den nächsten Teilen noch ausgeschöpft wird. Ich bleibe einfach mal optimistisch.

Der Schreibstil von Cassandra Clare war mir bereits aus den „Chroniken der Schattenjäger“ bekannt und hat mir auch diesmal wieder gut gefallen. Es ist ihre erste gemeinsame Buchreihe mit Holly Black, von der ich noch nichts gelesen hatte. Die beiden zusammen schreiben sehr kreativ, charmant und einfach magisch. Obwohl ich sagen muss, dass es definitiv eher etwas für jüngere Leser ist. Dennoch war der Schreibstil nach meinem Geschmack. Dieses Buch hat mir von Anfang an viel besser gefallen, als der 1. Teil. Sehr spannend, vielschichtig und rasant stürzen wir zusammen mit Call, Tamara und Aaron in ein neues Abenteuer, das dunkler und gefährlicher ist, als alles zuvor. Ich bin sehr gespannt, was sich die beiden Autorinnen für die nächsten drei Bände überlegt haben. Denn jetzt bin ich wirklich gespannt und freue mich auf mehr.

„Magisterium - Der kupferne Handschuh“ war für mich eine spannende Fortsetzung, die den 1. Teil komplett in den Schatten stellt. Es ist eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, die eigene Persönlichkeit und Magie, die zeigt, dass man alles sein kann, wenn man nur fest daran glaubt.
Nächstes Jahr, 2016, erscheint der 3. Teil der Reihe, „The Bronze Key“, in den USA und ich hoffe, dass wir nicht mehr allzu lange darauf warten müssen.
Ich kann diese Reihe wirklich jedem empfehlen, der in eine Welt voller Magie, Geheimnisse und großer Gefühle eintauchen möchte. Ich bin ganz gespannt auf die Fortsetzung und hoffe sehr, dass meine Erwartungen erfüllt werden.

Lg
Levenya
http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/

Veröffentlicht am 07.02.2018

... Liesls Abenteuer ...

Wintersong
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Wintersong

1/2
S. Jae-Jones wird JJ genannt und ist Künstlerin, Adrenalinjunkie und ehemalige Lektorin. Wenn sie gerade keine Bücher verschlingt, springt sie gerne aus Flugzeugen, moderiert den Pub(lishing) ...

Wintersong

1/2
S. Jae-Jones wird JJ genannt und ist Künstlerin, Adrenalinjunkie und ehemalige Lektorin. Wenn sie gerade keine Bücher verschlingt, springt sie gerne aus Flugzeugen, moderiert den Pub(lishing) Crawl-Podcast oder verkleidet sich. Sie ist in Los Angeles geboren und aufgewachsen, lebt jetzt aber in North Carolina – und an vielen anderen Orten im Internet, wie Twitter, Tumblr, Facebook, Instagram und ihrem Blog. Ihr Debüt »Wintersong« stieg in den USA auf Platz 3 in die New-York-Times-Bestsellerliste ein.
(Quelle: https://www.piper.de/autoren/s-jae-jones-10001348).

„Wintersong“ ist der Auftakt einer Dilogie

Website der Autorin:
http://sjaejones.com/
Erster Satz:
„Es war einmal ein kleines Mädchen, das seine Musik für einen kleinen Jungen in den Wäldern spielte.“

Klappentext:
An jenem Tag, an dem das alte Jahr stirbt und die Grenze zwischen den Reichen der Kobolde und der Menschen verwischt, wandelt der Erlkönig durch die Welt der Sterblichen, auf der Suche nach einer Braut. Diese muss ihm in sein Reich unter der Erde folgen, den König ehelichen und sterben – denn nur durch ihren Tod wird die Wiedergeburt des neuen Jahres gewährleistet.
Seit ihrer Kindheit kennt die 18-jährige Liesl die Sage um den unheimlichen, faszinierenden Erlkönig. Als ein mysteriöser Fremder auftaucht und Liesls Schwester entführt, weiß Liesl: Nur sie kann ihre Schwester noch aus den Fängen des Erlkönigs befreien, indem sie ihm in sein Reich folgt und ihn anstelle ihrer Schwester selbst heiratet. Doch wer ist dieser geheimnisvolle Mann? Während Liesl noch versucht, ihre Gefühle zu verstehen, arbeiten die alten Gesetze der Unterwelt bereits gegen sie ...

Cover:
Das Cover gefällt mir ganz gut, obwohl ich gestehen muss, dass mir diesmal das Originalcover sehr viel besser gefällt. Die deutsche Ausgabe ist aber auf jeden Fall sehr passend - sowohl zum Titel wie auch zum Inhalt des Buches. Der helle Untergrund mit der dunklen Schattengestalt gefällt mir ganz gut. Die Beerenranken und die Vögel passen auch super dazu. Den schön gestalteten Titel in der Mitte finde ich auch gut. Es ist ein gut gestaltetes Cover, das leider nicht ganz meinen Geschmack trifft. Das macht aber gar nichts.

Leseprobe:
https://www.piper.de/buecher/wintersong-isbn-978-3-492-70458-8

Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an Piper für das Rezensionsexemplar.

Die Geschichte wird uns aus Sicht der 18-jährigen Liesl erzählt, die ihr ganzes Leben in einem kleinen Dorf zusammen mit ihrer Familie verbracht hat. Ihre Eltern führen einen Gasthof, aber einst war ihr Vater ein erfolgreicher Musiker. Auch Liesl ist sehr musikalisch begabt, doch es ist ihr jüngerer Bruder, der von ihrem Vater gefördert wird. Ihre jüngere Schwester, die vor allem für ihre Schönheit im Dorf bekannt ist, wird mit Liesls bestem Freund verlobt, in den sie heimlich verliebt ist. Liesl wird weder von den Menschen aus dem Dorf, noch von ihrer Familie richtig gesehen. Damit ihre Liebsten glücklich sind, steckt sie stets zurück. Als ihre Schwester eines Nachts verschwindet, zögert Liesl keine Sekunde. Sie macht sich auf die Suche. Ihr Weg führt sie in das Reich des Erlkönigs und schon bald muss Liesl erkennen, dass sie nicht nur ihre Schwester in das magische Reich geführt hat …
Mit der Protagonistin Liesl bin ich leider nicht wirklich warm geworden und sie blieb für mich über das gesamte Buch hinweg nicht greifbar. Sie hat es nicht gerade leicht und um ihre Liebsten glücklich zu machen, nimmt sie sich sehr zurück und bleibt stets im Hintergrund. Dabei vergisst sie, wer sie wirklich ist und versteckt sich zunehmend hinter einer Maske. Dabei ist sie bestimmt die leidenschaftlichste der drei Geschwister, sehr musikalisch und kreativ und weiß eigentlich ganz genau, was sie will - wenn sie es sich eingestehen würde.
Im Verlauf des Buches wird sie im Reich des Erlkönigs mit ihren geheimsten Sehnsüchten, Wünschen und Träumen konfrontiert und muss für sich herausfinden, wie sie ihr weiteres Leben weitergestalten will. Welche Liesl will sie sein und als was für eine Person will sie Leben?
Obwohl ich mit Liesl nicht warm geworden bin und ich manche ihrer Entscheidungen nicht gut nachvollziehen konnte, mochte ich doch ihre sehr musikalische Seite und sehr und fand ihre Entwicklung gut durchdacht und für den Verlauf der Geschichte sehr passend. Man fragt sich direkt, wie sie sich im nächsten Band machen würde.
Ihr zur Seite steht der geheimnisvolle Erlkönig, der sie in sein Reich gelockt hat. Ihn mochte ich dagegen schon viel mehr. Sein Mysterium, das bis zum Schluss nicht vollends entschlüsselt wurde, war wunderbar. Die düstere und dunkle Atmosphäre, die er ausgestrahlt hat, seine kryptischen Antworten und die „Masken“, die er zeigte, haben genau für die richtige Spannung und Dynamik für den Verlauf des Buches, aber auch für die Beziehung zu Liesl gesorgt. Gerne hätte ich mehr von ihm gesehen und bin sehr gespannt, wie er sich im zweiten Band machen wird.
Auch alle anderen Charaktere haben mir ganz gut gefallen und sind sehr passend, kreativ und individuell ausgearbeitet worden. Wie z.B. Josef, der kleine Bruder. Ich fand sie alle sehr stimmig und passend für die Geschichte.

Die Thematik des Buches war einer der Gründe, warum ich es mir unbedingt genauer anschauen musste. Die Geschichte um den „Erlkönig“ hat mich schon immer fasziniert und ich muss sagen, dass die Autorin eine sehr schöne Adaption geschrieben hat. Die düstere, drückende Stimmung passt perfekt zu dem brutalen Reich der Kobolde, deren düstere Geschichte und dem harten Los des „Erlkönigs“.
Ich war allerdings beim Lesen oft etwas verwirrt, da die Autorin zwischen den Begriffen „Erlkönig“ und „Koboldkönig“ für den Protagonisten variiert. Natürlich sind beide Bezeichnungen plausibel und passend, aber mich hat es doch beim Lesen gestört und ich hätte es besser gefunden, wenn es nur eine Bezeichnung gegeben hätte. Aber das ist nur mein persönliches Empfinden.
Der große musikalische Anteil hat mir ganz gut gefallen. Natürlich spiel die Musik beim „Erlkönig“ eine große Rolle und Liesls Leidenschaft und Talent waren wirklich ansteckend, aber für meinen Geschmack war es einfach ein Hauch zu viel - zu viel Musik, zu viel Komposition, zu viel Musizieren. Das ist aber auch nur wieder meine persönliche Meinung und Musikfans kann ich das Buch sehr ans Herz legen.

Auch die Liebe darf in so einer Geschichte nicht fehlen.
Zwischen Liesl und dem Erlkönig bestand schon seit jungen Jahren eine Beziehung, aber mit den Jahren hat Liesl zu glauben aufgehört und so geriet auch der Erlkönig in Vergessenheit. Als sie sich nach vielen Jahren wieder sehen, dauert es, bis die beiden sich auf einander einlassen und vor allem Liesl kostet es viel Überwindung, ihr Herz zu öffnen.
Die Liebesgeschichte war sehr dramatisch, gespickt mit großen Gefühlen und Leidenschaft und jeder Menge Hürden. Mich konnten Liesl & der Erlkönig zwar nicht vollkommen überzeugen, aber ich denke, dass sie das eine oder andere Leserherz erobern werden.

Den Schreibstil der Autorin kannte ich bis zu dieser Buchreihe noch gar nicht, aber ich muss sagen, dass er mir gut gefallen hatte. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der leicht und locker zu lesen ist. Allerdings gab es für mich ein paar langatmigere Passagen, wo mir etwas mehr Action gefehlt hat. Dafür schafft es die Autorin mühelos, die drückende und dunkle Atmosphäre des Koboldreiches aufzubauen und dem Leser spürbar zu machen. Zum Ende hin überschlugen sich die Ereignisse und die Geschichte nimmt noch mal richtig Fahrt auf. Viele Fragen wurden beantwortet, aber vor allem das Ende wirft neue Fragen auf, wodurch man gerne gleich zum zweiten Band gegriffen hätte.

„Wintersong“ war für mich ein solider Auftakt, der vor allem mit seiner düster-drückenden Atmosphäre und dem brutalen magischen Reich des Erlkönigs punkten kann. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der zusammen mit Liesl in das Reich des Erlkönigs reisen will, ein großer Musikfreund ist und alte Mythen und Legenden mag.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich zum zweiten Band, „Shadowsong“, greifen werde. Bis jetzt ist aber auch noch kein Erscheinungstermin für Deutschland bekannt.

Lg
Levenya
http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/
Vielen DANK für ein Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 07.02.2018

... Juliet & Declan ...

Der Himmel in deinen Worten
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Der Himmel in deinen Worten

Brigid Kemmerer denkt sich Geschichten aus, seit sie auf der Highschool war. Sie schreibt, wo immer sie einen Platz zum Sitzen findet, je mehr Lärm, desto besser. Das ist ...

Der Himmel in deinen Worten

Brigid Kemmerer denkt sich Geschichten aus, seit sie auf der Highschool war. Sie schreibt, wo immer sie einen Platz zum Sitzen findet, je mehr Lärm, desto besser. Das ist auch gut so, denn sie hat vier Söhne zwischen Kleinkind- und Teenageralter und daher eher geringe Chancen auf stille Stunden. Sie lebt in der Nähe von Baltimore.
(Quelle: https://www.harpercollins.de/autoren/kemmerer-brigid).

Erster Satz:
„Es gibt da dieses Foto, das ich einfach nicht aus dem Kopf kriege.“

Klappentext:
Immer hat Juliet Briefe an ihre Mutter geschrieben – selbst nach deren Tod vor Monaten hinterlässt sie ihr Nachrichten am Grab. Eines Tages findet sie eine Antwort – von einem Jungen, der genauso verzweifelt ist wie sie. Spontan schreibt sie zurück, und der Gedankenaustausch wird ihr zunehmend wichtiger. Doch dann erfährt Juliet, wem sie ihre tiefsten Gefühle offenbart hat. Sie kann nicht fassen, dass die Worte, die sie so berührt haben, von einem Loser wie Declan stammen. Oder ist seine raue Fassade nur ein Schutz, hinter dem sich eine verletzliche Seele verbirgt?

Cover:
Das Cover trifft nicht so ganz meinen Geschmack, obwohl es gut gemacht ist. Zu sehen ist die Silhouette eines Baumes neben dem rechts und links ein Junge und ein Mädchen sitzen, die etwas lesen. Darüber steht der schöne Titel. Im ersten Moment hat mich das Cover an eine sehr viel jüngere Zielgruppe erinnert und ich persönlich hätte mir ein etwas frischeres Cover gewünscht. Dennoch passt es sehr gut zum Inhalt des Buches und es macht neugierig auf den Inhalt.

Leseprobe:
https://www.harpercollins.de/buecher/liebesromane/der-himmel-in-deinen-worten-harpercollins-ya

Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an den Harper Collins Verlag für das Rezensionsexemplar.

Die Geschichte erfahren wir abwechselnd aus Sicht der beiden Protagonisten Juliet Young und Declan Murphy erzählt, die beide unterschiedlicher nicht sein können. Sie gehen zwar auf dieselbe Schule, haben aber nichts gemeinsam - weder den Freundeskreis, noch Kurse oder AGs. Beide haben einen schweren Schicksalsschlag erfahren, der sie aus der Bahn wirft. Durch einen Zufall werden die beiden zueinander geführt und erkennen, dass sie doch mehr gemeinsam haben, als angenommen und das Vorurteile oft ein Hindernis sind …
Ich mochte Juliet sehr, mit deren Brief die Geschichte beginnt und deren schweren Schicksalsschlag wir als Leser sofort hautnah miterleben. Vor einem Jahr ist ihre Mutter bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt und für Juliet ist eine Welt zusammengebrochen. Ihre Mutter war ihr großes Vorbild und ihr Verlust hat ein großes Loch hinterlassen. Mit ihrem Vater über ihre Trauer zu sprechen fällt ihr schwer, deswegen geht sie täglich zum Grab ihrer Mutter und hinterlässt ihr dort Briefe. Genau so, wie sie es früher immer getan haben. Als sie eines Tages eine Antwort unter ihrem Brief an ihre Mutter von einem völlig Fremden findet, ist Juliet völlig vor den Kopf gestoßen und außer sich. Erst weiß sie nicht, wie sie reagieren soll, doch dann antwortet sie dem Fremden und schon bald beginnt sich eine Brieffreundschaft zu entwickeln, die mehr in ihr berührt, als sie je gedacht hätte …
Juliet ist ein toughes junges Mädchen, das noch dabei ist zu erkennen, wer sie sein will. Ihr Gefühlschaos war für mich sehr authentisch und nachvollziehbar in der Geschichte verwoben. Der Verlust ihrer Mutter ist für sie kaum zu ertragen und ihre Trauer noch ganz frisch. Sie fühlt sich unverstanden, alleine und will unbedingt herausfinden, wie es zu dem Tod ihrer Mutter gekommen ist. Dabei stößt sie alle von sich, die ihr helfen wollen und ausgerechnet in dem Badboy Declan findet sie jemanden, der sie versteht und ihr Halt gibt. im Verlauf der Geschichte setzt Juliet sich mit ihrer Familie, ihren Gefühlen, Ängsten und Sorgen auseinander und geht am Ende als eine gestärkte erwachsenere Person hervor.
Ihr gegenüber finden wir Declan, der ebenfalls einen schweren Schicksalsschlag erlebt hat und bereits sein gesamtes Leben über ein dunkles Geheimnis hütet. Seine Schwester ist jung verstorben und sein Vater ist im Gefängnis. Mit dem neuen Mann seiner Mutter kommt er nicht zurecht und hat zu allem Überfluss auch noch Sozialstunden abzuleisten. Sein Leben könnte nicht kaputter und komplizierter verlaufen, als er eines Tages an einem Grab einen Brief findet. Neugierig wie er ist, liest er ihn und hinterlässt eine Antwort. Nicht ahnend, wem er da schreibt und was sich aus dieser Brieffreundschaft entwickeln würde …
Declan ist, ähnlich wie Juliet, ein wandelndes Klischee. Er ist der Badboy der Schule und lebt diese Rolle voll aus. Überall eckt er an und wird von vornherein verurteilt. Doch wenn man ihm erst einmal eine Chance gibt, entdeckt man, was wirklich in ihm steckt. Denn eigentlich ist Declan ein sehr sensibler Junge, voller Ängste, Sorgen und Schuldgefühlen. Er fühlt sich allein und einsam. Im Verlauf der Geschichte erfahren wir seine ganze Geschichte und Declan schafft es zusammen mit Juliet, sich seiner Vergangenheit zu stellen und sich seiner Familie zu öffnen. Auch wenn er für mich keine Überraschungen bereit gehalten hat, habe ich dennoch sehr gerne seine Geschichte verfolgt.

Diese Geschichte hat mich vor allem mit ihrem sehr ehrlichen, gefühlvollen und empathischen Briefaustausch begeistert. In der Anonymität erleben Juliet und Declan zum ersten Mal echtes Verständnis, Akzeptanz und finden ein Gegenüber, der ähnliches erlebt hat. Nicht zu wissen, mit wem sie schreiben, ermöglicht es ihnen ganz offen über ihre Gefühle zu sprechen, über ihre Ängste, Sorgen und vielleicht dunkelsten Geheimnisse. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Juliets Trauer und ihre damit verbundenen Gefühle und Empfindungen waren für mich sehr authentisch. Was mich persönlich gestört hat, war die Sicht der anderen auf ihre Trauer. Ihr erklären zu wollen, wie und wie lange sie zu trauern hat, passt nicht mit meinem Verständnis von Trauer zusammen.
Auch hat es mich persönlich etwas gestört, wie mit Declans „Schuldfrage“ und der Rolle seiner Eltern umgegangen wurde. Für mich hat eindeutig der Aspekt gefehlt, Declan zu zeigen, dass er nicht schuld ist (hier nehme ich auf etwas Bezug, was ich hier nicht spoilern möchte). Stattdessen hat er von allen Seiten noch mehr Vorurteile und Schuldzuweisungen bekommen. Ihm zu zeigen, dass er verstanden wird und dass er nicht schuld ist (hier nehme ich auf etwas Bezug, was ich hier nicht spoilern möchte), wäre für seine gesamte Entwicklung, sein Weltbild und seine Sicht auf sich selbst enorm wichtig gewesen. Zwar zeigt die Autorin für Declan Hilfe und Lösungswege, aber für meinen Geschmack geraten diese sehr zu kurz und kommen eindeutig zu spät. Ich gehe da an dieser Stelle so sehr darauf ein, da es mir wichtig ist, wenn solche ernsten Themen in Büchern aufgegriffen werden, Lösungswege aufzuzeigen und nicht noch zu verdeutlichen, wie aussichtslos das Leben ist. Denn das sollte es nicht sein. Als AutorIn hat man die Chance und auch die Verantwortung, das mit zu bedenken.

Der Schreibstil der Autorin war mir bis zu diesem Buch nicht bekannt, aber ich muss sagen, dass er mir gut gefallen hat. Sie erzählt ganz klar und deutlich, ohne große Umschweife. Sehr emotional und gefühlvoll erleben wir die Charaktere mit ihren schweren Schicksalen. Obwohl für mich der Einstieg in das Buch etwas holprig war, manches etwas zu klischeehaft war (was eindeutig Geschmackssache ist) und ich thematisch ein paar Kritikpunkte hatte, habe ich die Geschichte von Declan & Juliet gerne gelesen und freue mich vor allem über das schöne Ende.

„Der Himmel in deinen Worten“ war für mich eine sehr gefühlvolle Liebesgeschichte über zwei junge Menschen, die schwere Schicksalsschläge erlitten haben und erst gemeinsam einen Weg aus ihrem Gefühlschaos finden. Obwohl für mich der Einstieg in das Buch etwas holprig war, manches etwas zu klischeehaft war (was eindeutig Geschmackssache ist) und ich thematisch ein paar Kritikpunkte hatte, habe ich die Geschichte von Declan & Juliet gerne gelesen und freue mich vor allem über das schöne Ende.

Im August 2018 erscheint bei uns „Worte, die leuchten wie Sterne“. Es ist die Geschichte von Rev, dem besten Freund von Declan, den wir bereits in diesem Band kennenlernen durften.

Lg
Levenya
http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/

Vielen DANK für das Rezensionsexemplar!