Es muss nicht immer schlecht sein
Klappentext:
„Wir leben in unsicheren Zeiten. Viele von uns fühlen sich überfordert, bedroht und machtlos; Gefühle von Angst und Unsicherheit prägen unsere Wahrnehmung und unser Miteinander. Kann die ...
Klappentext:
„Wir leben in unsicheren Zeiten. Viele von uns fühlen sich überfordert, bedroht und machtlos; Gefühle von Angst und Unsicherheit prägen unsere Wahrnehmung und unser Miteinander. Kann die Melancholie uns helfen?
Die renommierte niederländische Philosophin Joke J. Hermsen sagt Ja: Denn melancholisch zu sein bezeichnet einen Zustand, dem – trotz Verzweiflung und Traurigkeit – immer auch etwas Schöpferisches und Hoffnungsvolles innewohnt. Warum fällt es uns heute so schwer, Vertrauen in bessere Zeiten zu haben?
Anhand der Werke von Hannah Arendt, Ernst Bloch, Lou Andreas-Salomé und vielen anderen beschreibt Hermsen eindrücklich den Wendepunkt, an dem der Mensch noch genug Kraft und Hoffnung hat, seine Ängste und Zweifel zu überwinden und eine neue Beziehung zu sich selbst und der Welt aufzubauen.
Ein Plädoyer für die Melancholie als hoffnungsvolle Kraft“
Melancholie wird zumeist, egal ob in der Kunst, in der Musik oder eben im einfachen, ganz normalen Leben, als etwas negatives betrachtet. Wie wäre es denn aber wenn man die Spieß mal umdreht und melancholische Gedanken als positiv betrachtet und dem daraus eher etwas gutes abgewinnt? Genau das tut Autorin Joke J. Hermsen. Man kann aus etwas schlechtem auch gutes herausholen. Selbstredend ist das eine besondere Sichtweise und dies gelingt nur wenn man offen dafür ist und zudem das eigene „Ich“ auch mal gern etwas neuem zutraut. Man muss offen dafür sein. Man muss Melancholie auch erstmal verstehen und wissen was es überhaupt ist. In ihrem Buch „Melancholie in unsicheren Zeiten“ geht sie dieser Frage auf den Grund und untersucht verschiedene Perspektiven. Die aktuellen Zeiten lassen das eigene Leben gehörig durcheinander wirbeln. Krieg, eine Pandemie, Ärger im Job uvm. führen dazu, dass wir melancholisch werden oder es sogar bereits sind. Man kann aber eine Wende vollziehen wenn man will und Hermsen macht dies hier ebenfalls. Ihre Worte sind dabei klug gewählt und ohne Fachjargon. Der offene Leser wird hier eine andere Sicht auf die Dinge erhalten. Menschen die aber generell eher trübsinnig gestimmt sind, werden hier keinen Spaß beim lesen haben und es wohl auch nicht verstehen. Melancholie muss nichts schlimmes sein wenn man sich traut es anders zu betrachten. Ich muss wirklich gestehen, was aber auch daran liegt das ich eh ein positiv-denkender Mensch bin, dass mich dieses Buch wahrlich gut unterhalten hat und viele Eindrücke vermittelt hat, die nachhallen. Ein kurzes Beispiel: „Nach Regen folgt der Sonnenschein“ heißt ein Sprichwort. Da gibt es die Menschen, die aber eher den nächsten Blitz und Regen sehen als dass es der Natur einfach nur gut tut das es eben regnet und das es schlussendlich auch wieder aufhören wird. Das sind nur kleine Gedanken daraus die ich selber für mich gern praktiziere. Vielleicht finden Sie auch Lust daran der Melancholie das schöne und gute abzugewinnen?
Ich vergebe gern 5 von 5 Sterne.