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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2021

Die Idee war gut, die Umsetzung leider weniger.

Das Buch deines Lebens
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Das Thema ist seit einigen Jahren in allen Medien unterwegs und immer mehr Menschen versuchen ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Nur wie macht man das? Wie kann man Änderungen vornehmen und über einen ...

Das Thema ist seit einigen Jahren in allen Medien unterwegs und immer mehr Menschen versuchen ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Nur wie macht man das? Wie kann man Änderungen vornehmen und über einen längeren Zeitraum auch halten, ohne in alte Muster zurückzufallen? Wo fängt man an?

Das Problem hat Jule auch und ihr hilft "Das Buch deines Lebens". Anhand verschiedener Aufgaben versucht sie einen Weg zu finden, der sie glücklicher und zufriedener macht.

Das Buch ist in einer leichten, manchmal sehr saloppen, Sprache geschrieben. Vielleicht bin ich schon etwas zu alt für diesen Schreibstil. Er war für mich gewöhnungsbedürftig und hat leider nicht zu einer Lesebegeisterung geführt. Zudem hatte ich meine Probleme mit Jule, der Hauptfigur in diesem Buch. Bis zum ersten Drittel war es noch okay, zu jammern, zu nörgeln und zu quengeln, aber danach wurde es immer nerviger und anstrengender ihren Launen zu folgen. Sie war, gefühlt, mit nichts wirklich zufrieden. Da hilft dann auch kein Ausmisten, Trennung vom Freund usw., wenn man an der eigenen Einstellung nichts ändert.

Die Themen werden nur angerissen und oberflächlich erklärt. Wer wirklich etwas ändern möchte, sollte sich lieber ein Sachbuch gönnen und sich das nötige Hintergrundwissen aneigen, um nicht mitten im Prozess den Mut zu verlieren.

Veröffentlicht am 04.08.2021

Leider nicht so spannend wie der Klappentext es versprach

Eskalation
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Wenn man den Klappentext liest, dann erwartet man wirklich Gänsehaut beim Lesen. Die ersten Seiten waren auch ganz gut, aber leider konnte die Autorin ihr Tempo nicht halten. Weg von der Autobahn wurde ...

Wenn man den Klappentext liest, dann erwartet man wirklich Gänsehaut beim Lesen. Die ersten Seiten waren auch ganz gut, aber leider konnte die Autorin ihr Tempo nicht halten. Weg von der Autobahn wurde nicht nur die Geschwindigkeit gedrosselt, sondern auch die Spannung und die Logik des Falls. Die Charaktere waren noch nicht richtig ausgereift und wirkten eher blaß und ohne Profil. Sowohl die Opfer als auch die Ermittler waren wenig spannend und keine starken Charaktere. Mich konnte leider kein Charakter so richtig überzeugen.

Die Handlung war anfangs tatsächlich spannend und undurchsichtig. Aber spätestens bei dem Aufeinandertreffen mit der Polizei wurde es leider etwas unglaubwürdig und unlogisch. Obwohl die kurzen Kapital für einen schnellen Wechsel der Perspektiven sorgten, konnte kaum Spannung aufgebaut werden. Es wirkte alles sehr abgespult. Es gab keinen guten Spannungsbogen.

Je weiter die Geschichte fortschritt, desto mehr verlor sich mein Interesse. Man bekam das Gefühl, dass die Spannung durch teilweise recht brutale Szenen ersetzt werden sollte, was jedoch leider nicht funktionierte.

Im Großen und Ganzen ist es eine Geschichte, die noch nicht überzeugen konnte. Das Ende war relativ schwach und die Gründe etwas klischeehaft. Die Charaktere blaß und die Handlung stellenweise recht unlogisch. Schade.

Veröffentlicht am 02.03.2021

Derbe Sprache, schwieriger Hauptcharakter und keine Spannung

Tote Vögel singen nicht
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Ein Thriller soll Thrills erzeugen, die den Lesenden den Atem stocken lassen und eine Spannung bis zum Schluss liefern. Das Buch von Christian Klinger schaffte weder das eine noch das andere. Es ist mit ...

Ein Thriller soll Thrills erzeugen, die den Lesenden den Atem stocken lassen und eine Spannung bis zum Schluss liefern. Das Buch von Christian Klinger schaffte weder das eine noch das andere. Es ist mit viel Wohlwollen ein Krimi.

Die ersten Seiten konnten mich noch gut unterhalten und ich hatte mich auf einen satirischen Krimi, der den (realen) Personen aus der Politik und Wirtschaft den Spiegel vor hält, gefreut. Doch leider waren es nur die ersten Seiten. Die Spannung war anfangs hoch, aber dann brach sie abrupt ab und schaffte es leider nicht sich wieder aufzubauen.

Der Anwalt Cosinus Gauß wird innerhalb der Geschichte immer unerträglicher. Seine Witze werden schlechter, seine sexistischen Gedanken gegenüber Frauen fand ich schwierig und nur schwer ertragbar. Die ganze Handlung litt unter diesem Hauptcharakter. Ich war selten von einer Figur so genervt. Man muss die Charaktere nicht zwingend mögen, damit es ein gutes Buch wird (siehe Sebastian Bergmann von Hjorth/Rosenfeldt), aber der Charakter muss dann wenigstens klug, raffiniert und überzeugend sein. Das ist hier leider nicht eingetreten.

Die derbe Sprache, die vielen Abschweifungen von dem Hauptgeschehen und die fehlende Spannung sorgten bei mir für eine Enttäuschtung. Das Cover und der Klappentext hatten einiges versprochen, was leider nicht eintrat.

Veröffentlicht am 29.11.2020

Leider nicht meine Geschichte

Mein abenteuerliches Leben als Hochstapler
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Ich gebe auf. Nach gut der Hälfte des Buches breche ich ab. Bücher nicht bis zum Schluss zu lesen, kommt bei mir selten vor, aber diesmal mag ich nicht mehr.

Es klang so gut und spannend, auch unterhaltsam ...

Ich gebe auf. Nach gut der Hälfte des Buches breche ich ab. Bücher nicht bis zum Schluss zu lesen, kommt bei mir selten vor, aber diesmal mag ich nicht mehr.

Es klang so gut und spannend, auch unterhaltsam und dann spielte die Geschichte auch noch zu einer Zeit, die interessant und im Umbruch war.

Doch was nützt es, wenn der Hauptcharakter mich so derart abstößt? Ich kam mit Georges Manolescu nicht zurecht. Seine Einstellungen, seine Handlungen, seine ganze Art mit anderen Menschen umzugehen, sie ohne Skrupel zu bestehlen, sie zu hintergehen und zu belügen, hat mich einfach abgestoßen. Dazu kam die Dreistigkeit sich stets als Opfer der herrschenden Umstände zu sehen und sein eigenes Handeln nicht zu reflektieren. Das gewonnene (ergaunerte) Geld nicht geschickt zu investieren oder anzulegen, sondern direkt wieder zu verjubeln und zu verzocken, ist einfach nur dumm und hat nichts mit den Umständen zu tun.

Interessant fand ich dagegen, dass man zur damaligen Zeit relativ frei reisen (wenn auch sehr umständlich und auf langen Wegen) und sich neue Identitäten zulegen konnte. In der heutigen Zeit mit Facebook & Co. und Handykameras fast nicht mehr möglich bzw. nur mit einem erheblichen Aufwand. Auch das Entlarven und Vorführen der besseren Kreise war durchaus mal unterhaltsam. Jedoch reicht es nicht, um mich von diesem Buch zu überzeugen, da auch der Schreibstil mich nicht ansprach. Es war ein herunter rattern der Fakten und Reisen und Geschädigten. Ein Narzisst auf Reisen hat mich leider so gar nicht mitgenommen und begeistert.

Schade, denn die Aufmachung des Buches (ohne Schutzumschlag in Gold gehalten) mit rotem Leseband war wirklich schön und passend ausgewählt.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2020

Leider wieder nur Schema F

Die kleine Patisserie in Paris
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Es ist ein Liebesroman. Der darf wohl vorhersehbar, kitschig, klebrig-süß und gut oberflächlich sein. Der darf das.

Aber trotzdem hätte ich mich gefreut, wenn die Autorin aus ihrem Schema F - Liebesstrickmuster ...

Es ist ein Liebesroman. Der darf wohl vorhersehbar, kitschig, klebrig-süß und gut oberflächlich sein. Der darf das.

Aber trotzdem hätte ich mich gefreut, wenn die Autorin aus ihrem Schema F - Liebesstrickmuster ausgebrochen wäre. So wusste man leider schon nach wenigen Seiten, wie es weitergehen wird. Also musste nun die kleine Patisserie alles herausreißen und das war einfach zu viel für diesen kleinen Ort. Die Patisserie und seine Besucher waren leider etwas blass und wenig ansprechend und so schafften sie es nicht mich komplett zu überzeugen. Einzig Marcel mit seiner leicht arroganten Art, die er leider zum Ende zu immer mehr verliert, hat mir gut gefallen.

Ansonsten hat die Autorin jede Menge Klischees, besonders bei der Beziehung zwischen Sebastian und Nina, in die Geschichte gepackt und diese leider auch über viele Seiten gezogen. Ich glaube eine Kürzung um etliche Seiten hätte der Geschichte gut getan. So fühlte ich mich manchmal wie in einem Kreisverkehr, in dem man die Ausfahrt verpasst hat und unfreiwillig noch eine Runde drehen muss.