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Veröffentlicht am 16.12.2021

Dunkle Geheimnisse

Der Sucher
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Die Presse spricht von einem "Meisterwerk literarischer Erzählkunst", einer "soghaften Geschichte" und einer "Klasse für sich". Bei so vielen Lobeshymnen musste ich Der Sucher von Tana French ...

Die Presse spricht von einem "Meisterwerk literarischer Erzählkunst", einer "soghaften Geschichte" und einer "Klasse für sich". Bei so vielen Lobeshymnen musste ich Der Sucher von Tana French einfach lesen, habe mich allerdings für das Hörbuch, welches leicht gekürzt bei Bookbeat erhältlich ist, entschieden.

Tana French entführt uns in ihrem neuesten Thriller in ein idyllisches und abgelegenens Dorf im Westen Irlands. Protagonist Cal Hooper, ein ehemaliger Cop aus Chicago, hofft in der wildschönen Natur, die sich ihm dort bietet, nach der Scheidung von seiner Frau Frieden und Ruhe zu finden. Die Dorfgemeinschaft ist eingeschworen, regelt ihre Dinge zumeist selber ohne großes Aufsehen. Man trifft sich im Pub, geht zum Angeln und hält sich aus den Angelegenheiten der anderen möglichst raus. Cal wird gut in der Gemeinschaft aufgenommen. Eines Tages bekommt Cal Besuch von Trey Reddy, einem Kind, dass ihm ersucht den vermissten Bruder Brendan zu finden. Cal lässt sich überreden und beginnt privat zu ermitteln. Dabei öffnet er Türen, welche die Dorfgemeinschaft lieber geschlossen gehalten hätte.

Tana French hat einen wirklich wunderbar malerischen und einnehmenden Schreibstil und ich bin beim Hören regelrecht Teil der Geschichte geworden. Ein Thriller, als welcher Der Sucher beworben wird, war es in meinen Augen aber keiner. Das Buch war eine fast schon poetische, ruhige Erzählung. Man spürt zwar irgendwie, dass eine Gefahr in der Luft liegt, bekommt diese aber nicht auf dem Servierteller präsentiert. Die Spannung ist eher unterschwellig vorhanden.
Der Sucher ist vielmehr ein Gesellschaftsportrait mit viel Lokalcholorit, bemerkenswerten, zum Teil schrulligen Charakteren, die im übrigen durch Hörbuchsprecher Wolfgang Wagner herrlich zur Geltung kommen. Als Cal beginnt Fragen zu stellen, wird dies im Dorf nicht gerade begrüßt. Im Gegenteil, es wird im unmissverständlich klar gemacht, dass manche Dinge besser im Dunkeln bleiben. Und auch Trey und Treys Mutter werden bedroht, als Cal seine Nachforschungen betreibt.

Mich konnte Der Sucher mit seinen authentischen Charakteren, dunklen Geheimnissen, der unterschwelligen Spannung, den poetischen Beschreibungen der Natur und der irischen Landschaft richtig begeistern. Einzig das Ende fand ich irgendwie unbefriedigend. Damit meine ich nicht den Ausgang an sich, sondern die Auflösung was mit Brendan passiert ist. Irgendwie fand ich den Ausgang fast eine Spur zu plump.

Dass das Hörbuch nur in gekürzter Fassung verfügbar ist, hat mich im übrigen überhaupt nicht gestört. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl etwas verpasst zu haben oder den Eindruck, dass manche Übergänge nicht flüssig waren.

Große Empfehlung von meiner Seite!

Fazit:

Der Sucher ist ein literarischer, ruhig erzählter Thriller. Tana French hat ein beeindruckendes Portrait einer eingeschworenen, irischen Dorfgemeinschaft gezeichnet, die ihre dunklen Geheimnisse bewahrt. Teilweise war mir die Geschichte trotz unterschwelliger Spannung etwas zu gemächlich und die Auflösung fand ich persönlich etwas plump.

Der Sucher, speziell das Hörbuch gesprochen von Wolfgang Wagner, bekommt dennoch eine große Empfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 11.12.2021

Was die Puppen erzählen

Das Flüstern der Puppen (Thriller)
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Das schaurige Cover hat es mir angetan und mich zu Das Flüstern der Puppen aus der Feder von Gunnar Schwarz greifen lassen. Mein Gespür hat mich mich getäuscht. Das Buch hat sich als absoluter ...

Das schaurige Cover hat es mir angetan und mich zu Das Flüstern der Puppen aus der Feder von Gunnar Schwarz greifen lassen. Mein Gespür hat mich mich getäuscht. Das Buch hat sich als absoluter Pageturner entpuppt - im wahrsten Sinne des Wortes. 

Gleich nachdem Lena Freyenberg ihren neuen Job bei der Mordkommission an der Seite von Hennning Gerlach antritt, wird die junge Ermittlerin mit einem besonders grausamen Mordfall konfrontiert, der alsbald eine ganze Mordserie nach sich zieht. Das Unheimliche ist, dass der Mörder an jedem Tatort eine bizarr entstellte Puppe hinterlässt. Welche Botschaft steckt hinter dem Wahnsinn und in welcher Verbindung stehen die Opfer? Das müsst ihr selber herausfinden. 

Gunnar Schwarz hat bei mir mit seinem Puppenmörder-Fall den richtigen Nerv getroffen. Eine unheimliche, leicht gruselige Atmosphäre, unvorhersehbare Wendungen, die den Spannungsgrad konstant auf hohem Level halten und ein Ermittlerduo, das im Laufe der Mörderjagd auch mit seinen eigenen Dämonen der Vergangenheit zu kämpfen hat - so mag ich das. Schnell war ich im Sog der Ermittlungen gefangen und habe begonnen eigene Theorien aufzustellen. Einmal mit dem Buch angefangen,  war es mir kaum mehr möglich es aus der Hand zu legen. 

Während der Druck von oben, endlich einen Mörder zu präsentieren, immer mehr steigt, sehen sich Lena und Henning auch mir einem Maulwurf in den eigenen Reihen konfrontiert, der die Ermittlungen zu behindern scheint. Bald ist nicht mehr klar, wem man überhaupt noch vertrauen kann. Wer ist der Verräter, der Lenas und Hennings Karrieren und die Ermittlungen bedroht? Der cholerische Chef des Dezernates, der eigenbrötlerische IT-Spezialist oder doch der grantelnde und alle Theorien zu nichte machende Kollege von Lena und Henning? Jeder scheint irgendwie verdächtig. Gunnar Schwarz versteht es wirklich meisterhaft falsche Fährten zu legen und uns an der Nase herum zu führen.

Das Rezept ist zwar nicht neu, aber die Zutaten waren rundum stimmig und ich habe mich von Anfang bis Ende bestens unterhalten gefühlt. Am Ende hat der ohnehin schon rasante Thriller nochmals ordentlich an Tempo zugelegt und mein Nervenkostüm ziemlich beansprucht.  

Einziger kleiner Kritikpunkt meinerseits ist, dass mir etwas die Emotionen in Bezug auf Lena und Henning gefehlt haben. Ich mochte beide zwar von Anfang an sehr gerne, allerdings war da - zumindest bis zur Hälfte des Buches - so eine gewisse Distanz und Nüchternheit, mit der mir die beiden begegnet sind. Im großen Finale war diese Barriere aber dann wie weg gefegt. 

Ich freue mich jedenfalls schon wenn es wieder heißt "Lenna und Henning ermitteln". Und natürlich gibt's auch eine Empfehlung für alle die gerne "deutsche" Thriller im Stil von Catherine Shepherd lesen.


Fazit

Eine grausame Mordserie, entstellte Puppen, ein einnehmendes Ermittlerduo mit Ecken und Kanten und ein Verräter in den eigenen Reihen - brisante Zutaten für einen mitreißenden Thriller, den ich unglaublich gerne gelesen habe.

Gunnar Schwarz hat seinem temporeichen Thriller eine schaurige Atmosphäre verpasst und mich mehrmals an der Nase herum geführt. Pageturner-Garantie!

Absolute Empfehlung für Fans deutscher Thriller im Stil von Catherine Shepherd! 


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Veröffentlicht am 24.11.2021

Fantastisch, anspruchsvoll, lesenswert!

Die 24 Elemente der Magie
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Eine Geschichte wie Die 24 Elemente der Magie habe ich definitiv noch nicht gelesen. Rahuls Ruf bildet den Auftakt einer magischen Reihe mit dystopischen Setting. Gleichzeitig fühlte ich mich in der Zeit ...

Eine Geschichte wie Die 24 Elemente der Magie habe ich definitiv noch nicht gelesen. Rahuls Ruf bildet den Auftakt einer magischen Reihe mit dystopischen Setting. Gleichzeitig fühlte ich mich in der Zeit zurück versetzt. Wirklich interessant ist auch die Thematik der Ein-Kind-Politik, durch die ich überhaupt erst auf das Buch aufmerksam geworden bin. Und ich finde Danielle Weidig hat das Thema ziemlich genial umgesetzt.

Die Autorin setzt uns mitten im Geschehen in der überbevölkerten Stadt La Metrópolis aus. Um der Bevölkerungswachstum entgegen zu wirken, gelten extreme Gesetze. Für jedes neue Leben muss ein altes enden. Kommt ein Baby auf die Welt, muss sich jemand freiwillig opfern - im besten Fall. Andernfalls wird die Jagd eröffnet und es kommt zu einer Hinrichtung. In dieser unwirtlichen Welt, in der die Kluft zwischen Elend und der privilegierten Oberschicht groß ist, treffen unsere drei Protagonisten aufeinander. Rahul, der gemeinsam mit seiner Mutter im Armenviertel La Metrópolis lebt und der Königinmutter dient. Yara, die freiheitsliebende Waise, welche auf der Straße ihr zu Hause gefunden hat und sich als Diebin verdient. Und zuletzt Lady Meiming, die Kronerbin des Reiches. Die drei jungen Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein und doch sind sie durch das Schicksal eng miteinander verbunden.

Was nach einer relativ langen Einführung beginnt, ist fantastisch und eröffnet unglaubliche Welten. Es ist eine Reise durch Raum und Zeit zur Rettung der Welt. Nach und nach entwirrt sich der Knoten, die Spannung steigt und Puzzlestückchen finden ihren Platz. Man merkt allerdings auch, dass es ein Reihenauftakt ist, der einleitet und auf die Geschichte vorbereitet. Trotz aller Faszination, konnte mich das Buch erst gegen Ende richtig fesseln.



Mit dem Schreibstil von Danielle Weidig bin ich auch nicht ganz so gut zurecht gekommen. Einerseits mochte ich das Bildhafte und Ausschweifende. Die französischen Begrifflichkeiten haben der Geschichte eine gewisse Eleganz verliehen. Anderseits wurde mein Lesefluss immer wieder unterbrochen. Es sind lange Sätze, die sehr verschachtelt sind. Die zwar eine gewisse Poesie in sich bergen, mir das Lesen aber nicht ganz so leicht gemacht haben. Rahuls Ruf ist kein Buch, dass sich schnell nebenher lesen lässt. Ich musste mich teilweise sehr konzentrieren, um den Faden nicht zu verlieren. All jenen, die gerne anspruchsvolle Fantasy mit dystopischen Charakter und einer Prise Sience Fiction lieben sei dieser außergewöhnliche Reihenauftakt wärmstens empfohlen!



Fazit:

"24 magische Welten, 3 Schicksale und ein magisches Puzzlespiel durch Raum und Zeit."

Die 24 Elemente der Magie - Rahuls Ruf lässt sich in keine Schublade stecken. Es ist ein magischer Reihenauftakt, der Elemente der Fantasy, Dystopie und Sience Fiction vereint. Ein komplexer Weltenbau, vielschichtige Protagonisten und eine geniale und außergewöhnliche Grundidee sind die großen Stärken. Von mir gibt's 3,5 Herzchen. Auf den gängigen

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Die Macht des Kreuzes

Das Kreuz des Pilgers
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Für mich war es nach langer Pause wieder einmal Zeit ins Mittelalter abzutauchen. Die Wahl fiel auf Das Kreuz des Pilgers, für mich ein Debüt, da ich Petra Schier bislang noch nicht kannte. Tatsächlich ...

Für mich war es nach langer Pause wieder einmal Zeit ins Mittelalter abzutauchen. Die Wahl fiel auf Das Kreuz des Pilgers, für mich ein Debüt, da ich Petra Schier bislang noch nicht kannte. Tatsächlich ist dieser Reihenauftakt die Fortsetzung ihrer Kreuz-Trilogie. Kann ich das Buch Quereinsteigern und Neulingen empfehlen? Ganz eindeutig ja! Petra Schier nimmt dich an die Hand und zeigt dir ein gar nicht so dunkles Bild des Mittelalters. Und mit Augenzwinkern ist auch ein klitzekleiner Hauch Fantasy dabei.

Petra Schier hat es geschafft mich bereits nach wenigen Seiten ins 14. Jahrhundert zu holen. Sehr bildgewaltig und authentisch ist das Bild, welches die Autorin vor meinen Augen hat entstehen lassen. Und ziemlich dramatisch sind die Ereignisse, die sich gleich zu Beginn abspielen. Es ist das Jahr 1379 in welchem die junge Grafentochter Reinhild und ihr Mann Gottfried von Wegelagerern überfallen werden. Reinhild wird in letzter Minuten von den beiden Pilgern Palmiro und Conlin gerettet. Für Gottfried kommt die Hilfe jedoch zu spät. Und das sind sie, die drei Protagonisten, um die sich die Haupthandlung dreht. Reinhild, die plötzlich auf sich alleine gestellt ist, die den Verlust ihres Mannes betrauert; Ihre Gefühle und ihr Herz aber für Conlin öffnet. Eine unmögliche Verbindung,  zumindest wenn es nach Reinhilds Vater geht.  Und dann ist da noch Palmiro, welcher einen großen und mächtigen Schatz von seiner Pilgerreise mitbringt und der ein Geheimnis hütet, dass ihn ernsthaft in Gefahr bringen könnte. 

Petra Schier spielt in ihrem historischen Roman mit dem Aberglauben der Menschen. Sie verdeutlicht eindrucksvoll die mächtige Wirkung von Reliquien. Die Geschichte wirkt in diesen Punkten fast schon fantastisch. 

Das Kreuz des Pilgers ist aber sich ein Buch über Familienbanden, Freundschaft und Liebe. Die Autorin erweckt mit ihrem detailreichen Beschreibungen Koblenz und seine Bewohner zum Leben. Ein Leben, welches zur damaligen Zeit mit allerlei Bürden und Gefahren verbunden ist. Und sie spricht auch das Thema Homosexualität an. 

Die Handlung ist vielschichtig und eröffnet mehrere Handlungsstränge . Trotz aller Komplexität und der Vielzahl an Personen und Namen, die im Laufe der Geschichte auftauchen,  kann man der Geschichte aber recht gut folgen - dem Personenregister sei Dank. 

Mir hat es Spaß gemacht Reinhild, Conlin und Palmiro ein Stück weit zu begleiten. Teilweise war es mir ein bisschen zu ausschweifend, wodurch einige Längen entstanden sind. Nichts desto trotz bin ich sehr auf die Fortsetzung gespannt, denn das Buch lässt am Ende fast alles offen. 

Für Liebhaber gut recherchierter historischer Romane mit einem Hauch Mystik ein Must Read. Aber ich kann Das Kreuz des Pilgers auch guten Gewissens Einsteigern empfehlen.


Fazit:

Bildgewaltig, ausschweifend, authentisch,  dramatisch, wendungsreich und sehr vielschichtig mit einem Hauch Magie! Mit Das Kreuz des Pilgers entführt uns Petra Schier ins 14. Jahrhundert, in eine Zeit, in der Reliquien große Macht zugeschrieben wurden. Neben dem weit verbreiteten Aberglauben geht es aber auch um die Gefahren der Zeit, Geheimnisse, Familienbanden und Freundschaft. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Rückkehr ins Geborgene Land

Die Rückkehr der Zwerge 1
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Markus Heitz, Meister von epischen Erzählungen und bildgewaltigen Szenerien ist zurück und hat seine Zwerge im Gepäck. Ich muss ja gestehen, dass ich bislang nur das erste Buch der erfolgreichen ...

Markus Heitz, Meister von epischen Erzählungen und bildgewaltigen Szenerien ist zurück und hat seine Zwerge im Gepäck. Ich muss ja gestehen, dass ich bislang nur das erste Buch der erfolgreichen Reihe gelesen habe.  Mir hats damals recht gut gefallen. Als mein Freund Die Rückkehr der Zwerge mit Begeisterung zu lesen begonnen hat, habe ich kurzerhand beschlossen mich ihm anzuschließen.  Also ohne große Vorkenntnisse, was tatsächlich kein Problem dargestellt hat. 

Markus Heitz hat einige Jahrhunderte ins Land ziehen lassen. Der junge Zwerg Goïmron, der von der Geschichte der alten Zeit fasziniert ist, stößt eines Tages auf ein Buch, welches vom heldenhaften Tungdil Goldhand selbst verfasst wurde und die letzte Eintragung kann noch nicht lange zurück liegen. Ein Ding der Unmöglichkeit, denn Tungdil Goldhand gilt seit Hunderten von Zyklen nach einem Beben im Grauen Gebirge als verschollen. Ein Rätsel, das es zu lösen gilt und für Goïmron Anlass für eine große Reise.

Und genau so könnte man Die Rückkehr der Zwerge 1 beschreiben.  Eine klassische Heldenreise mit allerlei Gefahren, verschiedenen Völkern, Verbündete, die sich Goïmrons Truppe nach und nach anschließen und zahlreichen Handlungsstränge, die im Lauf der Geschichte zueinander finden. Einige werden zusammengeführt und auserzählt,  andere bleiben (noch) offen. 

Markus Heitz hat sich eine unglaublich komplexe Handlung erdacht, die aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, deren Einstieg mir trotz Liebe zur Welt und den Charakteren allerdings eher schwer viel. Obwohl ich in den Grundzügen wusste, was mich erwartet, war ich dann zunächst doch etwas überfordert von den Erklärungen zur Welt und der Fülle an Personen und Völkern. Ich würde sagen,  dass man zwar keine Vorkenntnisse,  allerdings eine gewisse Warmlaufzeit benötigt, bis man zur Gänze im Geborgenen Land angekommen ist und die Geschichte im vollen Umfang genießen kann. 

Wer gerne komplexe Fantasy mit vielschichtigen Charakteren, einem unheldenhaften und eher unzwergischen Protagonisten, detailreichen Beschreibungen,  vielen Handlungssträngen und einer gehörigen Portion Zwergenhumor liest, dem sei Die Rückkehr der Zwerge wärmstens empfohlen. 

Anmerkung von meinem Freund: Ein bisschen ausschweifender hätte es ruhig sein können. Im Gegensatz zu den Vorgängern war es solide und gut, erreicht aber nicht ganz das hohe Niveau der "alten Reihe".

Fazit:

Zwerge, Albae, Drachen und Menschen! Machtkämpfe, Intrigen und eine gefährliche Heldenreise!

Markus Heitz kehrt ins Geborgene Land zurück. Die Rückkehr der Zwerge ist der Auftakt einer neuen Dilogie, die man gut ohne Vorkenntnisse lesen kann. Der Autor schreibt packend, detailreich und bildgewaltig mit einer Portion zwergischem Humor. 

Da ich mich am Anfang von den vielen Erklärungen und unbekannten Namen etwas erschlagen gefühlt habe und eine gewisse Warmlaufzeit durchlaufen habe, vergebe ich vier Sterne auf den gängigen Portalen und eine Leseempfehlung für Fans der High Fantasy! 


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