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Veröffentlicht am 04.01.2022

Winterliche Nostalgie & weihnachtliche Romantik

Winterzauber in Notting Hill
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Bei Notting Hill denken die meisten vermutlich direkt an den gleichnamigen, sehr populären Liebesfilm. Ein wunderschönes Setting, nostalgische Atmosphäre und ganz viel Romantik, das verbindet man damit. ...

Bei Notting Hill denken die meisten vermutlich direkt an den gleichnamigen, sehr populären Liebesfilm. Ein wunderschönes Setting, nostalgische Atmosphäre und ganz viel Romantik, das verbindet man damit. Auch Isla geht das so. Ihr Leben lang wohnt sie schon in Notting Hill und noch immer hat es für sie nichts an seinem Glanz verloren. Besonders jetzt, wo die Weihnachtszeit ansteht, genießt Isla den jährlich wiederkehrenden Trubel. Dieses Jahr jedoch kann sie das alles nicht gleich wie sonst genießen, denn es gibt ein Problem. Das Problem ist männlich, amerikanisch, unverschämt attraktiv, geschieden und hat zwei kleine Töchter. Noch dazu ist Chase seit neustem ihr Boss und Isla seine persönliche Assistentin. Und das ist nicht der einzige Grund, weshalb Islas Welt plötzlich kopfsteht…

„Winterzauber in Notting Hill“ ist solch ein typischer Schmöcker-Liebesroman. Das Setting ist wundervoll und absolut weihnachtlich. Man fühlt sich beim Lesen total wohl und versinkt in der Geschichte. Es fehlt weder an Tiefgang, noch an Humor. Die Beschreibungen von allem, den Figuren, der Atmosphäre, des Essens, Londons sind detailreich, bildlich und ausführlich. Die Haupthandlung enthält auch einige Nebenstränge, die für Unterhaltung oder auch für Spannung sorgen. Eigentlich enthält der Roman also alles, was das Herz begehrt.

Dennoch empfand ich die Geschichte teilweise als ein wenig zu ausführlich und an manchen Stellen braucht man einen langen Atem. Das ist eigentlich mein einziger, wenn auch größerer Kritikpunkt.
Natürlich kann man auch sagen, dass die Geschichte recht vorhersehbar ist. Aber ich denke, wenn man sich in diesem Genre bewegt, ist das nicht überraschend, weshalb es mich kein bisschen gestört hat.

Besonders mochte ich, dass man so viel über London erfährt. Man ist selbst nicht vor Ort, doch hat das Gefühl, sein Leben lang schon, ähnlich wie Isla, dort zu wohnen.
Außerdem habe ich natürlich die Figuren geliebt. Es gab neben den Protagonisten Chase und Isla, die man durch die wechselnde Erzählperspektive auch wunderbar kennenlernt, zahlreiche Nebenfiguren. Manche waren bewusst unsympathisch und mysteriös, andere waren skurril, zum Totlachen komisch, einfach sehr sympathisch oder zum Liebhaben zuckersüß. Das ergibt eine kunterbunte Mischung, die dem Leser mit jeder Seite mehr ans Herz wächst.
Chase und Isla sind zwei sehr verschiedene Charaktere. Während Isla stehts mit dem Herzen denkt und auch frei raus sagt, was sie denkt, ist Chase ein sehr gefasster Geschäftsmann, der erst Stück für Stück auftaut. Und doch harmonieren sie so wunderbar, dass es einem richtig das Herz wärmt zu verfolgen, wie sie sich Stück für Stück und ganz in Ruhe näherkommen. Außerdem fand ich die jeweiligen Geschichten der beiden Figuren wirklich ergreifend, sodass man als Leser mehr und mehr eine tiefe Bewunderung für Isla und Chase hegt. Beide hatten und haben es nicht leicht im Leben. Beide haben schon schwere Verluste wegstecken müssen. Und doch zeigen sie, dass man es immer irgendwie schafft, weiterzumachen. Das ist eine wundervolle Botschaft, die, gepaart mit der weihnachtlichen Stimmung, einfach einen perfekten Winterroman ergibt.

Fazit:
„Winterzauber in Notting Hill“ ist ein Liebesroman, der durch Ruhe und Stimmung überzeugt. An einem kalten Winterabend gibt es kaum etwas Schöneres, als sich mit diesem Buch auf der warmen Couch zu verkrümeln und all den weihnachtliche Glamour im Buch zu genießen. Das Buch hat seine Schwächen, weshalb ich glaube, dass es vor allem für Leser geeignet ist, die bewusst nach einem herrlich romantischen, typischen Liebesroman für den Winter und die Weihnachtszeit suchen. Wer grundsätzliche etwas gegen „kitschige Liebesromane“ hat, ist hier definitiv an der falschen Stelle. Doch allen anderen kann ich den Roman wirklich ans Herz legen. 4 von 5 Sterne gibt es von mir.

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Veröffentlicht am 08.01.2022

Der ultimative Adventskalender für Leseratten

December Dreams. Ein Adventskalender
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Egal ob jung oder alt – Adventskalender sind heutzutage allgemein beliebt. Neben den klassischen Schokoladen-Kalendern gibt es inzwischen noch viel mehr, von salzigen Snacks, über Beautyartikel bis hin ...

Egal ob jung oder alt – Adventskalender sind heutzutage allgemein beliebt. Neben den klassischen Schokoladen-Kalendern gibt es inzwischen noch viel mehr, von salzigen Snacks, über Beautyartikel bis hin zu Socken ist für jeden das Richtige dabei. Und nun gibt es also auch den richtigen Adventskalender für uns Bücherliebhaber: December Dreams.
Dieses Buch besteht aus 25 Kapiteln: Den gängigen 24 Türchen bis Heiligabend, plus ein Kapitel für Silvester. Nicht jedes Kapitel beziehungsweise Türchen ist eine eigenständige Geschichte. Manche Geschichten erstrecken sich auch über zwei Tage. Da ist dann für jeden Geschmack das Richtige dabei: an manchen Tagen fiebert man dem nächsten tag schon richtig entgegen, an anderen darf man die Kurzgeschichte an einem Stück durchlesen.
Jede(r) der Autoren und Autorinnen schreibt dabei seine eigene Geschichte, es baut also nicht aufeinander auf. Was aber immer gleich ist: Bei den Geschichtenschreibern handelt es sich um die AutorInnen vom Ravensburger-Verlag. Ansonsten kann man den Inhalt wirklich schwer in Worte fassen. Es ist definitiv für jeden Geschmack etwas dabei: Manche Geschichten entsprechen dem Fantasy- oder Romantasy-Genre, andere spielen in unserer realen Welt, sind also eine Art Young-Adult oder New-Adult. Es gibt Geschichten, die extrem romantisch sind, es gibt solche, die einen traurigen Beigeschmack haben und wieder andere sind zum kaputtlachen witzig. Außerdem ist nicht jede Geschichte gleichermaßen extrem weihnachtlich angehaucht. Eine letzte Sache noch: manche der Geschichten sind eine Art Vorgeschichte oder ein Spin-off zu den Büchern der Autor*innen, während andere einfach für sich alleinstehen.
Hier muss ich sagen, dass es zwar nicht pauschal auf jede Geschichte zutrifft, aber bei manchen ist es schon etwas schwierig mitzukommen, wenn man das Buch bzw. die Reihe nicht gelesen hat. Das ist dann ein wenig schade. Generell ist natürlich klar, dass dieser Adventkalender eine unfassbare Vielfalt an Geschichten bietet, was sowohl Vorteile, als auch Nachteile hat. Denn ich glaube nicht, dass es jemanden geben wird, der jede Geschichte extrem feiert. Manche Geschichten begeistern einen total, doch auch bei mir gab es ein paar, die mich nicht wirklich begeistern konnten.
Jedoch ist das in meinen Augen kein Grund, das Buch insgesamt irgendwie schlecht zu finden. Es ist eben ein Adventskalender. Das ist immer eine Überraschung, egal ob es sich nun um unterschiedliche Geschichten oder verschiedene Schokoriegel handelt.

Deshalb lautet mein Fazit:
„December Dreams“ ist in meinen Augen der perfekte Adventskalender und ein toller Begleiter durch die Vorweihnachtszeit für alle, die Liebesgeschichten jeglicher Art lieben. Ich habe mich auf jeden neuen Tag und jede neue Geschichte gefreut, weshalb ich das Buch wirklich weiterempfehlen möchte und mich auch schon auf die nächste Ausgabe dieses Geschichten-Adventskalenders im nächsten Jahr freue. Für „December Dreams“ jedenfalls gibt es von mir 4 von 5 Sterne. Das Buch ist zwar nicht perfekt, aber eine tolle Idee und es beweist sich definitiv als eine gute Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Heiligabend in New York

Winterzauber in New York
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Weihnachten hat sie sich definitiv anders vorgestellt. Doch nun sitzt Hannah während einem Schneesturm an Heiligabend am New Yorker Flughafen fest. Da liegen ihre Nerven blank und was sie am wenigsten ...

Weihnachten hat sie sich definitiv anders vorgestellt. Doch nun sitzt Hannah während einem Schneesturm an Heiligabend am New Yorker Flughafen fest. Da liegen ihre Nerven blank und was sie am wenigsten braucht, ist Kyle van Claas. Er ist einer dieser Typen am College, die einfach jede anschmachtet, noch dazu hat seine Familie sehr viel Geld und dann ist er auch noch viel zu gut gelaunt. Andererseits hat er ein Apartment in New York, was immerhin besser ist, als am Flughafen zu campieren.
Und so verbringen die beiden mehr Zeit miteinander, als sie es je für möglich gehalten hätten. Sie lernen neue Seiten am anderen kenne, diskutieren viel zu oft und dann scheint zunehmend die Luft zwischen ihnen zu knistern. Aber was bedeutet das schon, umgeben von Schneemassen und Winterzauber?

Der Einstieg ins Buch gelingt dem Leser superleicht und ehe man sich versieht, ist man auch schon mit der Geschichte durch. So erging es jedenfalls mir. Der Schreibstil liest sich sehr schnell und flüssig und auch die Handlung an sich trägt definitiv einen Teil dazu bei, dass man „Winterzauber in New York“ praktisch an einem Stück durchlesen kann. Es ist also eigentlich das perfekte Buch fürs Adventswochenende oder einen langen Leseabend.

Das Setting hat mir wirklich ganz besonders gefallen. Ich liebe den Winter und ich liebe New York. Beides auf einmal ist einfach nur ein Traum und wird auch so wundervoll beschrieben, dass weihnachtliche/winterliche Stimmung aufkommen MUSS. Zusätzlich ist die Story stellenweise auch wirklich romantisch.

Gleichzeitig aber hat Hannah als Protagonistin dieser Stimmung in meinen Augen manchmal entgegengewirkt. Sie denkt viel, manchmal zu viel. Außerdem will sie ein Mensch sein, der für Gerechtigkeit sorgt, jedem hilft und so weiter, aber Kyle gegenüber verhält sie sich einfach nur unfair. Das hat mich doch etwas genervt, auch wenn ich Hannah die meiste Zeit über sehr gerne hatte. Kyle dagegen hat mich mit einer witzigen Art sofort in den Bann gezogen. Die ganze Zeit hat er irgendeine neue verrückte Idee gehabt und das war amüsant zu verfolgen.
Gefallen haben mir sehr die jeweiligen Hintergrundgeschichten der Figuren. Das hat sehr viel Tiefe mitgebracht und Kyle und Hannah haben mit Problemen zu kämpfen, die keine Themen sind, welche viel in Büchern thematisiert werden.

Der Schreibstil insgesamt las sich zwar, wie gesagt, sehr flüssig, war für meinen Geschmack aber ein wenig fad. Die Sprache war durchgängig gleich: sehr einfach, sehr eintönig. Damit spricht sie vielleicht junge Leserinnen direkt an, doch an sich ist die Geschichte ja auch für Leser über 14 geeignet. Da hätte ich mir einfach ein wenig mehr Pepp gewünscht…

Fazit:
„Winterzauber in New York“ ist eine nette Weihnachtsgeschichte vor einem wunderschönen Setting. Stellenweise war mir die Stimmung ein wenig zu unweihnachtlich, bzw. machte die Weihnachtsstimmung kaputt. Insgesamt aber ist diese Geschichte perfekt, um sozusagen last-minute noch in Festtagsstimmung zu kommen oder um einfach total abzuschalten und eine romantische Lovestory zu genießen. Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.12.2021

Manchmal ist die große Liebe näher als man denkt

Unsere Zeit ist immer
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An manchen Tagen geht einfach alles schief. Zufall? Nein, in Minnies Fall ist da sicher eine höhere Instanz im Spiel, wenn zielsicher JEDES Neujahr einfach nichts läuft, wie es soll. Woran das liegt? Schon ...

An manchen Tagen geht einfach alles schief. Zufall? Nein, in Minnies Fall ist da sicher eine höhere Instanz im Spiel, wenn zielsicher JEDES Neujahr einfach nichts läuft, wie es soll. Woran das liegt? Schon bei ihrer Geburt – ausgerechnet an Neujahr – vor inzwischen 30 Jahren war sie die „Verliererin“. Sie kam eine Minute zu spät zur Welt, bekam den falschen Namen, und wurde daher selbst von ihrer Mutter mit dem Jungen, dem Mann vergleichen, der alles abbekommen hat, was Minnie hätte haben sollen. Quinn Hamilton – Minnie hatte schon geglaubt, dass er am Ende nur eine Illusion ist, zu perfekt für diese Welt. Bis sie ihm nach 30 Jahren ausgerechnet an Neujahr begegnet. Was sie nicht weiß: Die beiden waren auch in den 30 Jahren zuvor nie weit entfernt voneinander. Dass muss wohl etwas bedeuten, oder nicht?

Der Roman hat mich in jeglicher Hinsicht überrascht. Das ist wohl das, was mir am meisten im Kopf bleiben wird. Ich hatte irgendwie mit einem Buch gerechnet, das etwas Winterliches an sich hat. Tatsächlich aber spielt Silvester und Neujahr zwar eine große Rolle, die Hauptrolle spielt aber der Verlauf eines Jahres, während dem der Leser Minnie begleitet. Sie verändert sich in diesem Jahr grundlegend. Sie muss viel aufgeben, doch am Ende ist sie eine sehr beeindruckende Protagonistin, eine starke Frau.
Außerdem hat es mich überrascht, dass das Buch im Grunde zwar ein Liebesroman ist, stellenweise auch romantisch, doch zugleich auch ein Roman über das Leben an sich und über Freundschaft. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Quinn weniger oft auftaucht, eher wie eine Nebenfigur wirkt. Er war mir auf Anhieb sehr sympathisch, schien eigentlich wie ein Traummann. Deshalb fand ich es etwas schade, dass er oft so außen vor war.
An sich liest sich das Buch wirklich unterhaltsam. Ich hatte einiges zu lachen. Außerdem ist der Aufbau des Buches durch viele Rückblicke, und andere Szenen, die man erst nach und nach zu einem großen Ganzen zusammenfügen kann, sehr spannungsreich.

Fazit:
Insgesamt hat mich „Unsere Zeit ist immer“ wirklich gut unterhalten. Es hat Spaß gemacht, zu verfolgen, wie die Charaktere sich entwickeln. Das Buch ist ein wenig verrückt, ebenso wie seine Figuren, das ist wirklich erfrischend. Dennoch konnte mich nicht alles überzeugen und der Fokus lag mehr auf dem Leben, statt auf der Liebe. Wer Liebesromane, die eben nicht nur „Liebe“sromane sind, mag, ist mit diesem Buch gut beraten. Von mir gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

(Schein)Ehe für Anfänger

City of Love – Hunter & Josie
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Hunter und Josie kennen sich seit der Schulzeit. Er hat sie bisher aus jedem Schlamassel gerettet. Deshalb ist für Josie, als er aus den USA abgeschoben werden soll, klar, dass sie Hunter helfen wird. ...

Hunter und Josie kennen sich seit der Schulzeit. Er hat sie bisher aus jedem Schlamassel gerettet. Deshalb ist für Josie, als er aus den USA abgeschoben werden soll, klar, dass sie Hunter helfen wird. Die beiden gehen eine Scheinehe ein – mit allem was dazu gehört. Doch mit jedem vorgetäuschten Kuss verschwimmen die Grenzen der Freundschaft weiter. Und bald sind sie auch darüber hinaus, die Grenzen auszutesten. Doch könne sie ihren Gefühlen vertrauen, wenn doch alles nur auf einem Schwindel beruht?

Der Einstieg in die Geschichte ist etwas holprig, weshalb man sich nicht von den ersten paar, recht platt wirkenden Seiten abschrecken lassen darf. In der restlichen Geschichte las sich der Schreibstil dann nämlich sehr flüssig und auch der Sinn für Humor sorgt für amüsante Lesestunden.

Interessant war besonders das Setting des Buches. Es spielt in New York und eher in der gehobenen Gesellschaft. Dieser Kontrast zur Thematik, dass Hunter - als reicher Geschäftsmann - abgeschoben werden soll, empfand ich als erfrischend. Während dem Lesen kam man auch den Kreisen der New Yorker Elite sehr nahe, was mich beeindruckt hat.

Josie und Hunter waren mir als Charaktere direkt sympathisch. Dennoch: Josie und ich hatten gegen Ende hin ein paar Probleme, da ich ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen konnte.
Hunter ist unterm Strich eigentlich ein Traummann, der mich dahinschmelzen ließ. Auch seine vielen Gedankengänge ließen ihn sehr plastisch und realistisch wirken. Dennoch hatte auch er Eigenschaften, die ich etwas problematisch fand, weshalb ich ein wenig enttäuscht war, dass diese nicht thematisiert wurden.

Der Handlungsverlauf konnte mich in den ersten zwei Dritteln des Romans überzeugen und mitreißen. Die kurzen Kapitel brachten Tempo in die Geschichte und selbst als ich eine Pause vom Lesen machen sollte, redete ich mir immer ein, komm schon, ein Kapitel geht noch… So sind die Kapitel wie im Flug vergangen. Doch gegen Ende hin, beim letzten Konflikt und auch die Seiten davor, zog sich alles enorm in die Länge.

Außerdem war ich überrascht, in welche Richtung die Autorin die Geschichte lenkte, weil sie sich eher von der Hauptthematik entfernte. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass dieses Thema mehr oder weniger aus dem Auge verloren wurde, und stattdessen all die erotischen Szenen im Fokus standen. Die heiße Liebesgeschichte nahm Fahrt auf, alle logischen Hürden waren plötzlich eher Nebensache.

„City of Love“ ist, und ich denke das sieht man dem Cover schon an, eine hotte, sexy Lovestory – und wer das Buch liest, weiß natürlich schon, worauf man sich da einlässt. Aber nur, weil all das Prickeln, die Funken im Mittelpunkt stehen, finde ich nicht, dass die ernsten Thematiken so in den Hintergrund rücken dürfen. Das hat mich dann doch gestört.

Fazit:
„City of Love“ ist ein gelungener Auftakt zur neuen, fünfteiligen Reihe von Layla Hagen. Der Roman unterhält den Leser gekonnt und bereitete Vorfreude auf die restlichen Bände. Das Buch hatte seine Schwächen, aber durch Humor, Gefühl und Setting kann das recht gut ausgeglichen werden. Insgesamt finde ich, das Buch ist daher lesenswert, vor allem wenn man prickelnde Liebesgeschichten mag. An der Stelle gibt es von mir 4 Sterne.

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