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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2021

Irreführender Buchtitel

Bond Cars
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Klappentext:

„In 25 Kapiteln taucht Barlow in das James Bond Universum ein und stellt die 160 legendären »Bond Autos« vor. Dabei hatte er uneingeschränkten Zugang zum Set des neuesten Films »Keine Zeit ...

Klappentext:

„In 25 Kapiteln taucht Barlow in das James Bond Universum ein und stellt die 160 legendären »Bond Autos« vor. Dabei hatte er uneingeschränkten Zugang zum Set des neuesten Films »Keine Zeit zu sterben« sowie zu den Bond Archiven. Der einzigartige Band präsentiert seltene Dokumente, darunter Storyboards, unveröffentlichtes Bildmaterial der Drehorte, technische Zeichnungen und Auszüge aus Originaldrehbüchern. Darüberhinaus gewähren Exklusivinterviews und Berichte aus erster Hand von Insidern, darunter Daniel Craig, die Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli und Bond Spezialeffekt Veteran Chris Corbould exklusive Einblicke in das Bond Universum.“



Gleich vorweg, bei dem Buchtitel hatte ich gehofft so einiges über die Autos aus den James-Bond-Filmen zu erfahren….dem war aber nur bedingt so. Es wird viel, wirklich sehr viel über Storybords, Regieparts, Drehorte, Schauspieler geschrieben und dies auch sehr informativ - keine Frage - aber zum Buchtitel wird nur recht wenig bekannt gegeben. Man sucht hier die Auto-Themen wirklich und ist erstaunt, das entweder nur kurze Erklärungen und kleine Bildchen dazu gezeigt werden und andere Parts dagegen viel Raum erhalten. Es gab bis jetzt 160 Autos und genau über diese hätte ich sehr gern mehr erfahren, aber leider ist dies nicht die richtige Quelle dafür.

Fazit: ein sehr informatives Buch über die Filme rund um James Bond aber der Buchtitel ist dabei völlig irreführend gewählt. Die Optik und Haptik des Buches ist recht hochwertig aufgemacht und reiht sich stimmig in die große Bond-Sammlung ein.

3 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 12.12.2021

3 Sterne

Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr
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Klappentext:

„Als der Afghane Enaiatollah Akbari nach jahrelanger Flucht Europa erreichte, ohne Eltern, ohne Schulbildung, war er fünfzehn Jahre alt. Aus eigener Kraft musste er sich eine neue Existenz ...

Klappentext:

„Als der Afghane Enaiatollah Akbari nach jahrelanger Flucht Europa erreichte, ohne Eltern, ohne Schulbildung, war er fünfzehn Jahre alt. Aus eigener Kraft musste er sich eine neue Existenz aufbauen. Dann lernte er den Schriftsteller Fabio Geda kennen und sein Leben nahm eine Wendung. Zusammen erzählen die beiden, wie es Enaiatollah trotz unüberwindlich scheinender Hürden gelang, den Schulabschluss zu machen und Politikwissenschaft zu studieren. Wie ihm die fremde Kultur immer vertrauter wurde, er Freundschaften schloss und sich trotzdem täglich nach seiner Mutter und der Familie in Afghanistan sehnte. Eines Tages werden Heimweh und Sorge um sie so groß, dass er aufbricht, um nach Jahren seine Familie endlich wiederzusehen … Geda und Akbari erzählen die Geschichte des weltweiten Bestsellers »Im Meer schwimmen Krokodile« eindrucksvoll weiter – wahrhaftig, spannend und voller Charme. Ein wichtiges, berührendes Buch über die Frage nach Identität, Zugehörigkeit und Heimat.“



Gleich vorweg: man muss „Im Meer schwimmen Krokodile“ nicht unbedingt vorher gelesen haben, aber es erleichtert die Zusammenhänge.

Der Autor schafft es immer wieder den Leser an den empfindlichsten Stellen zu packen. Seine Wortwahl, seine bildhaften Beschreibungen, seine Gedankenreisen sind einfach gewaltig und wow. Die Fortsetzung hier geht, wie der Vorgänger, ebenfalls wieder tief an die Gefühlsgrenze ohne dabei wertend oder mahnend zu werden. Autor Fabio Geda weiß genau, wie er den Leser am Ball hält ohne dabei selbst eine Richtung vorzugeben, er erzählt einfach und bringt durch seinen unvergleichlichen Schreibstil das gewisse Extra mit. Warum ich aber dennoch nur gute 3 Sterne vergebe? Die Thematik ist natürlich speziell und erfordert eine gewisse Leserschaft, des weiteren endet dieses Buch so dermaßen abrupt, das ich wahrlich erschrocken war. Das geht besser und hat gerade meiner Gesamtbewertung etwas Feeling genommen.

Fazit: eine Geschichte die unbedingt gelesen werden sollte, denn es zeigt den Spiegel unserer politischen Welt, aber die schriftliche Umsetzung hat em Ende alles etwas zerrissen.

Veröffentlicht am 12.12.2021

Zu viele Längen

Jane Austen und die Kunst der Worte
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Klappentext:

„Steventon, 1795. Die aufgeweckte Pfarrerstochter Jane möchte nur eines: schreiben. Mit tintenverschmierten Händen durchwacht sie die Nächte und begibt sich in die Welt ihrer Heldinnen. Doch ...

Klappentext:

„Steventon, 1795. Die aufgeweckte Pfarrerstochter Jane möchte nur eines: schreiben. Mit tintenverschmierten Händen durchwacht sie die Nächte und begibt sich in die Welt ihrer Heldinnen. Doch ihre Schwester Cass ist verlobt, und Jane schwant, dass ihre Mutter ganz ähnliche Pläne für ihre Zukunft schmiedet. Nur sind Jane die jungen Kerle aus dem Ort alle einerlei, bestenfalls geben sie akzeptable Tanzpartner auf den von ihr heiß geliebten Bällen ab – bis der belesene Wirbelwind Tom Lefroy aufkreuzt. Janes Herz aber muss immer wieder Enttäuschungen ertragen. Umso unermüdlicher kämpft sie für ihren größten Traum: einen Roman zu veröffentlichen.



Pfarrerstochter, Schriftstellerin, Ausnahmetalent – Der Roman über das Leben von Jane Austen“



Jane Austen darf natürlich in der Buchreihe zu den außergewöhnlichen Frauen beim Aufbau-Verlag nicht fehlen. Autorin Catherine Bell hat hier ihre Geschichte niedergeschrieben und dabei wieder eine Mischung aus Roman-Biografie genutzt. Schnell wird dem Leser klar: Jane ist sehr ehrgeizig und verfolgt ihr Ziel - das Schreiben. Aber auch hier wird schnell klar, die Zeit ist noch lange nicht reif für so einen Freigeist wie Jane. Ihre Geschichte wird von Bell sehr ausführlich und manches Mal etwas zu ausschweifend, ja fast langatmig dargeboten. Themen werden in die Länge gezogen, andere wieder sehr aufgebauscht, obwohl sie dies gar nicht nötig hätten. So entstehen unnötigen Längen.

Ein großer Pluspunkt sind die vielen Parts aus den Geschichten von Jane Austen die hier immer wieder Einzug halten. Man könnte meinen, das ein oder andere hat sie selbst erlebt, beobachtet und dann niedergeschrieben. Oder entspringt alles aus ihrer Fantasie? Genau das ist das schöne an diesem Buch: der Leser wird so einige Parts wieder finden und in ihren Geschichten wieder reflektieren können (wenn man sie kennt!) und somit einen besseren Bezug zu allem bekommen. Fest steht aber, sie hat das geschafft was sie immer wollte: ihre Geschichten sind auch heute noch in aller Munde und werden nicht so schnell aus dem Gedächtnis verschwinden. Eine ganz besondere Frau mit dem Gespür für einmalige Geschichten!

Alles in allem ein schönes Buch aber eben mit zu vielen langatmigen Passagen - 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.12.2021

Ähnlich wie die Vorgänger

Winterliche Tea Time mit Jane Austen
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Klappentext:

„Winterzeit – das bedeutete zu Jane Austens Zeit den Beginn einer langen Reihe von gesellschaftlichen Ereignissen: Man traf sich auf privaten Hausgesellschaften, öffentlichen Weihnachtsbällen ...

Klappentext:

„Winterzeit – das bedeutete zu Jane Austens Zeit den Beginn einer langen Reihe von gesellschaftlichen Ereignissen: Man traf sich auf privaten Hausgesellschaften, öffentlichen Weihnachtsbällen oder zur gemütlichen Tea Time vor dem Kamin, um der Kälte draußen zu trotzen. Und was gibt es Schöneres, als es sich drinnen mit Köstlichkeiten wie selbst gebackenem Schokoladen-Shortbread, einem Apfel-Cranberry-Kuchen oder einem herrlich wärmenden Orangentee gemütlich zu machen? Dieses Buch verbindet die besten Rezepte für eine winterliche Tea Time mit den schönsten Zitaten aus Jane Austens Romanen.



- Erfahren Sie mehr über winterliche Bälle und Weihnachtsbräuche zu Jane Austens Zeit

- Mit vielen Zitaten aus Jane Austens Werken, für dieses Buch neu übersetzt

- Mit vielen nostalgischen Abbildungen“



Ein wahrlich schönes Buch, da gibt es nichts zu bemängeln, aber wer die beiden Vorgänger „Teatime“ und „Diner“ kennt, wird hier vieles ähnliches wieder finden. Die Gerichte und Rezepte sind etwas winterlicher angehaucht und die Zeichnungen und Gedichte etc. deuten auf die Winter- und Weihnachtszeit hin. Es wird ein wenig gemütlicher und besinnlicher, aber der Touch bleibt der gleiche wie in den anderen beiden Büchern.

Die Rezepte sind wieder sehr gut beschrieben und auch die Zutaten sind leicht zu bekommen. Da kann das backen und kochen losgehen!

Kurzum: ein schön gestaltetes, winterliches Buch aus der Reihe rund um Jane Austen‘s Leckereien. Ich vergebe gute 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.11.2021

3 Sterne für die Darbietung!

Das Glück des Wolfes
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Covertext:

„Fausto und Silvia begegnen sich das erste Mal im Bergdorf Fontana Fredda. Gemeinsam erleben sie, wie der Winter sich über den kleinen Ort legt. Mit Blick auf das Monte-Rosa-Massiv schaffen ...

Covertext:

„Fausto und Silvia begegnen sich das erste Mal im Bergdorf Fontana Fredda. Gemeinsam erleben sie, wie der Winter sich über den kleinen Ort legt. Mit Blick auf das Monte-Rosa-Massiv schaffen sie sich einen Zufluchtsort jenseits der restlichen Welt. Zurück in der Stadt erkennt Fausto, dass er in sein altes Leben nicht mehr passt. Und so eröffnet er Silvia seinen Plan. Vor der atemberaubenden Kulisse des italienischen Hochgebirges wirft der neue Roman des Bestsellerautors Paolo Cognetti die großen Fragen des Lebens auf. Eine poetische Liebesgeschichte auf den Gletschern Europas über das, was uns verbindet…“



Das war mal wieder eine Geschichte, zu der ich sehr gern das Hörbuch neben dem Buch genießen wollte. Ich hatte sehr große Erwartungen an den Sprecher, denn die Geschichte ist ruhig, eigensinnig und ja, in seiner Wortwahl eben auch sehr doppeldeutig und da stellte sich mir die Frage, wie Sprecher Torben Kessler dies verpackt. Gleich noch vorweg: das Hörbuch war eine ungekürzte Lesung, über die ich sehr dankbar bin, denn wenn hier etwas gekürzt worden wäre, hätte die Geschichte den Zusammenhang verloren, hätte ihren Zauber verloren.

Zum Inhalt der Geschichte will ich hier gar nicht weiter eingehen, denn das habe ich bereits beim Printexemplar ausführlich mit 5 von 5 Sternen getan, hier geht es mir nur nochmal um den Sprecher und die Art der Einspielung. Sprecher Torben Kessler ist gut, dennoch fand ich seine Stimme und seine Ausdrucksweise manchmal etwas lahm, der Geschichte nicht so ganz entsprechend. Er verschluckt manche Betonungen und auch der italienische Hauch, der Akzent fehlt mir einfach. Dadurch ging der Zauber der Geschichte ein wenig verloren. Ja, die Geschichte ist ruhig und bedächtige, aber dennoch darf hier ruhig ein wenig mehr unheil-schwangere Stimmung mitschwingen, ein wenig mehr Mysthik, ein wenig mehr…Wolf…denn der fehlt hier ein wenig, obwohl er in der Geschichte ein große Stellung bewusst unbewusst einnimmt.

Ich vergebe 3 von 5 Sterne für die Interpretation.