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Veröffentlicht am 05.03.2022

In gar nicht so weiter Zukunft

Der letzte Weg
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Wow! Dieser dystopische Roman hat mich mitgenommen in eine Welt, die so einige Parallelen zu unserer Corona Situation aufweist, aber auch den Blick in eine mögliche Zukunft wirft. Teilweise wirklich erschreckend! ...

Wow! Dieser dystopische Roman hat mich mitgenommen in eine Welt, die so einige Parallelen zu unserer Corona Situation aufweist, aber auch den Blick in eine mögliche Zukunft wirft. Teilweise wirklich erschreckend! Ich muss auch noch betonen, dass die Autorin diesen Roman VOR der Pandemie 2019 geschrieben hat!

Zu Beginn lernen wir Kate, eine Krankenschwester, kennen. Sie hat jedoch nicht die Aufgabe ihre Patienten gesund zu pflegen, sondern ihnen Sterbebegleitung zu geben. Durch die jahrelange Verabreichung von Antibiotika, nicht nur im Gesundheitswesen, sondern auch durch Massentierhaltung in der Landwirtschaft, ist eine Immunisierung eingetreten. Umso mehr Antibiotika in die Umwelt gelangen, umso schneller entwickeln sich Resistenzen und diese hören auf zu wirken! Deshalb werden Menschen ab siebzig Jahre keine Medikamente mehr verabreicht, sondern sie werden auf ihren letzten Weg geschickt. Aber auch jüngere Bürger sehen sich täglich der Gefahr ausgesetzt, durch einen harmlosen Kratzer schwer zu erkranken und womöglich zu sterben, weil kein Medikament mehr anspricht.
Für Kate ist ihr Job schon alltäglich geworden, als sie auch von ihrer Mutter Abschied nehmen muss und kurz vor ihrem Tod erfährt, dass sie adoptiert wurde. Als sie sich auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter Mary macht, lassen sich keinerlei Hinweise über sie finden. Doch so schnell gibt Kate nicht auf....

In einem zweiten Handlungsstrang lernen wir Lily kenen, die in einem luxuriösen Seniorenheim lebt und kurz vor ihrem 70. Geburtstag steht. Sie fürchtet sich nicht nur vor der magischen Zahl, die immer näher rückt, sondern auch vor der Vergangenheit, denn sie hat in ihrem Leben etwas getan, was sie noch immer verfolgt...

Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Zu Beginn erfordert das Lesen deswegen auch etwas an Konzentration. Zusätzlich gibt es noch Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Doch man findet schnell in die Handlung und lernt die Figuren immer besser kennen. Durch kleine Cliffhanger am Ende der Kapitel wird man subtil zum Weiterlesen aufgefordert. Das wäre gar nicht notwendig gewesen, denn ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Der Schreibtil ist fesselnd und die Charaktere sind sehr lebendig gezeichnet. Die Autorin erklärt sämtliche medizinische und wissenschaftliche Themen verständlich und anschaulich. Man erkennt, dass wir bereits teilweise in diesem Zukunftsszenario stecken und wir einen anderen Weg einschlagen müssen. Dabei erhebt Eve Smith aber keineswegs den Zeigefinger, obwohl sich bei diesem Thema etliche moralische Fragen stellen und es unterschwellige Gesellschaftskritik gibt. Dem Leser wird vor Augen geführt, was in gar nicht so weiter Zukunft passieren könnte, wenn wir keinen anderen Weg einschlagen. Das macht die Geschichte noch authentischer.
Mich haben die Handlung, aber auch die Hintergründe zum Thema gefesselt. Gerne empfehle ich diesen dystopischen Spannungsroman mit Thrillerelementen und einem Familiendrama, weiter!


Fazit:
Ein wirklich spannender und beängstigender Roman, den man nicht ganz in ein fixes Genre einordnen kann. Eva Smith hat in "Der letzte Weg" leichte Thrillerelemente, Familiendrama und Dystopie, die schon in der nahen Zukunft spielen könnte, perfekt vermischt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Ein großartiges Buch - Jahreshighlight

In Richtung Stoppelfelder
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Wow! Was für ein Debüt! Mit "In Richtung Stoppelfelder" von Lene Jansen habe ich bereits im Januar ein Jahres-Highlight samt Vergabe des "Lieblingsbuch Status".

Dank Instagram hatte ich die Möglichkeit ...

Wow! Was für ein Debüt! Mit "In Richtung Stoppelfelder" von Lene Jansen habe ich bereits im Januar ein Jahres-Highlight samt Vergabe des "Lieblingsbuch Status".

Dank Instagram hatte ich die Möglichkeit diese wundervolle Geschichte zu lesen. Die Autorin hat mich gefragt, ob ich ihr Buch lesen möchte und nach einer Leseprobe, die sie mir netter Weise gleich mitgeschickt hat, war ich sofort von der Geschichte überzeugt.
Es ist unglaublich, dass es sich hier um ein Debüt handelt, denn der Schreibstil von Lene ist einfach großartig. Auch das Setting ist einmal etwas ganz anderes, denn die Story spielt vom ersten bis zum letzten Kapitel in der Deutschen Bahn. Lene Jansen hat sich hier etwas ganz besonderes einfallen lassen. Zusätzlich hat sie ihre Kapitelüberschriften mit den jeweiligen Stationes und der Uhrzeit (samt Verspätungen) der Reise angegeben.

Als Leseprobe durfte ich den Prolog lesen, der 1998 spielt und bei der wir Jule, ihren Freund Hannes und ihre beste Freundin Suse begleiten. Es ist Sommer und die Freunde genießen die Tage am Badesee. Man spürt einerseits die Unbeschwertheit der Jugend und andererseits die Freundschaft und Liebe zwischen den drei Hauptprotagonisten....etwas einmaliges, das nichts und niemand auseinanderbringen kann....dachte man damals zumindest.

21 Jahre später steigt Jule in München in den Zug, der sie in ihre alte Heimat bringen soll. Sie ist auf dem Weg zur Beerdigung ihrer besten Freundin Suse und trifft im reservierten Abteil auf Hannes, ihren Exfreund. Zehn Jahre waren sie ein Paar und Jule weiß bis heute nicht genau, warum Hannes sie damals verlassen hat. Seinetwegen hat sie ihr Heimatdorf bei Münster, ihre Freunde und Familie verlassen, um danach vor einem großen Trümmerhaufen zu stehen. Nach zehn Jahren Funkstille lässt die siebenstündige Reise alte Wunden aufbrechen, aber auch die Frage aufkommen, ob sie noch die sind, die sich damals verloren haben...

Wie immer bei Büchern, die ich großartig finde und die mich umgehauen haben, tu ich mir bei der Rezension umso schwerer. Seit Tagen versuche ich meine Gedanken niederzuschreiben - und zwar so, dass ich halbwegs zufrieden bin. Auch heute bin ich nicht hundertprozentig von meiner Rezension überzeugt, aber ich muss jetzt endlich meine Begeisterung für dieses Romandebüt kundtun. Zusätzlich habe ich mir so einige Textstellen markiert, die mich beeindruckt haben.
Lene Jansen schreibt aus der Perspektive von Jule und ich konnte auf jeder einzelnen Seite mit ihr mitfühlen. Die Geschichte geht mitten ins Herz. Es ist keine Liebesgeschichte, sondern einfach eine Frage, was man im Leben richtig und was falsch gemacht hat und wie uns diese Entscheidungen geprägt haben. Es geht um echte Freundschaft und der Verbundenheit zur Heimat.
Ist die Kommunikation zwischen Jule und Hannes zu Beginn noch ziemlich geladen und gerät fast außer Kontrolle, ändert sich die Richtung des Gespräches mit jedem weiteren Kilometer. In kleinen Rückblenden lässt uns die Autorin am Leben der drei ehemaligen Jugendlichen teilhaben. Selten habe ich so viele Emotionen zwischen den Zeilen empfangen und gespürt. Auf den letzten Stationen der Zugfahrt hatte ich schwer mit den Tränen zu kämpfen, was bei mir wirklich selten vorkommt. Ich bin bei Filmen schnell eine Heulsuse, aber in Büchern passiert mir das sehr selten. Hier war der Knoten im Hals schlimm und die wässrigen Augen haben mir den Blick verschleiert.

Das Ende ist nicht so, wie man es manchmal während der Zugreise erhofft - Gott sei Dank, muss ich sagen, denn es wäre unpassend gewesen. Die Autorin hat genau die richtige Wahl getroffen und mich damit (und mit dem Epilog) auch am Ende überzeugt. Sie konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern und mitnehmen.

Fazit:
Ein Debütroman, der mein erstes Lese-Highlight des Jahres geworden ist. Eine Geschichte, die mitten ins Herz trifft - ohne Kitsch und die so viel mehr beinhaltet, als man denkt. Ein tiefgründiger Roman, den man nicht so schnell vergisst. Ich empfehle dieses großartige Debüt weiter und hoffe auf weitere tolle Geschichten der Autorin.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Märchen für jedes Lesealter

Astrid Lindgrens Märchen
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Dies ist mein erstes Märchenbuch, das ich auf meinem Blog rezensiere. Ich hatte diese wunderschöne Ausgabe bereits im November in meinen Händen, als ich kurz vor unserem Lockdown bei Thalia Weihnachtshoppen ...

Dies ist mein erstes Märchenbuch, das ich auf meinem Blog rezensiere. Ich hatte diese wunderschöne Ausgabe bereits im November in meinen Händen, als ich kurz vor unserem Lockdown bei Thalia Weihnachtshoppen war. Mir gefiel es wahnsinnig gut und als es dann bei Lovelybooks zu einer Verlosung kam, habe ich mich beworben und tatsächlich gewonnen.

Mit wunderbaren Illustrationen von Katrin Engelking ist diese gebundene Ausgabe ein wahrer Lichtblick in meinem Regal und wird auf meine Enkelkinder warten.
Die Märchensammlung enthält 15 verschiedene Geschichten. Diese sind abwechslungsreich und wie man von Astrid Lindgren gewöhnt ist, sind ihre Protagonisten Kinder. Es tummeln sich aber auch, wie in Skandinavien üblich, Trolle, Feen und auch Geister in den Märchen.
Astrid Lindgren spricht viele Themen, wie Trauer, Einsamkeit, Armut, Furcht an und erzählt diese kindgerecht. Aber auch Freundschaft und Hilfsbereitschaft werden angesprochen. Die kleinen Helden schließt man schnell ins Herz.
Die Erzählweise ist liebevoll und die Inhalte der Geschichten facettenreich und fantasievoll. Die Länge der Märchen ist perfekt und passt sehr gut zum Vorlesen. Aber natürlich sind diese für Groß und Klein geeignet und werden auch von 0-99 gelesen und geliebt.

Fazit:
Die Märchensammlung von Astrid Lindgren ist eine wunderschön illustrierte Ausgabe mit bezaubernden Geschichten, die für jedes Lesealter passt. Außerdem ist die schwedische Autorin ein Garant für wundervolle Geschichten.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Klärt auf und motiviert

Schlank und fit durch die Wechseljahre
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Im letzten halben Jahr habe ich hin- und wieder zu Sachbüchern oder Biografien gegriffen, die mich besonders interessiert haben. Normaler Weise findet man diese eher weniger auf meinem Blog, was sich in ...

Im letzten halben Jahr habe ich hin- und wieder zu Sachbüchern oder Biografien gegriffen, die mich besonders interessiert haben. Normaler Weise findet man diese eher weniger auf meinem Blog, was sich in Zukunft eventuell ändern könnte.
Diesen Ratgeber habe ich bei Lovelybooks entdeckt und sofort auf meine Wunschliste gepackt. In meinem Alter gibt es immer wieder Fragen zur hormonellen Umstellung im Körper, aber besonders wichtig ist für mich die Bewegung und die Ernährung in diesem Lebensabschnitt.
Tine Möller ist Personal Trainerin, Ernährungscoach und Beckenbodentrainerin und weiß aus eigener Erfahrung, welche Trainingsprogramme wir Frauen in den Wechseljahren brauchen. Sie erklärt in ihrem Ratgeber, wie sich unser Körper ab den Wechseljahren verändert: Hormonchaos, Hitzewallungen, Muskelabbau und Gewichtszunahme - all diese Veränderungen kommen geballt auf jede Frau in unterschiedlichster Form zu. Und es ist schon erschreckend, was plötzlich alles nicht mehr selbstverständlich ist. Sehr viele Veränderungen spielen sich im Körper ab, denen man teilweise entgegen wirken sollte.

Der Ratgeber ist in drei Teile aufgeteilt: den Theorieteil, einem bebildeten Übungsteil und am Ende gibt es Trainingspläne, die man sich individuell aussuchen kann. Dabei erwähnt Tine Möller immer wieder, dass Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit die drei wichtigsten Punkte für die neuen Bedürfnisse des Körpers sind.

Im Theorieteil erfährt jede Leserin, die sich noch nie oder nur teilweise mit den Wechseljahren auseinander gesetzt hat, notwendiges Wissen. Tine Möller erzählt hier eher knapp, aber völlig ausreichend und verschaffte mir einen sehr guten Überblick.
Bei den bebilderten Übungsteil stellte ich erfreut fest, dass ich davon bereits viele für mich anwende. Wenn es Corona erlaubt, bin ich 1-2x die Woche beim Hanteltrainung und Ausdauertraining. Mein geliebtes Zumba wird leider seit einigen Jahren hier nicht mehr angeboten, was ich sehr schade finde.
Trotz bereits bekannter Übungen fand ich auch genug Neues, vorallem was den Beckenboden und die Hüfte betrifft. Letztere ist für mich sehr wichtig, da sich hier bereits Osteoporose festgesetzt hat. Auch einige Übungen für besseres Ein- oder Durschlafen sind dabei, die ich gerne anwenden möchte.
Die fast neunzig Übungen lassen sich individuell zu eigenen Trainingsplänen zusammensetzen und bieten von allem etwas: Fatburner-Workouts gegen hormonbedingte Extrakilos, Krafttraining für einen starken und widerstandsfähigen Körper, Ausdauereinheiten, um deinen Blutdruck zu regulieren und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken und schlussendlich entspannenden Sequenzen zum Energietanken und Ausgleich von Stimmungsschwankungen. Es ist also für jeden etwas dabei. Die Autorin schafft es die Leserinnen mit ihren individuellen Übungsteilen zu motivieren. Jede Frau "im besten Alter" kann sich hier etwas für sich mitnehmen.

Fazit:
Ein motivierender und aufklärender Ratgeber für uns Frauen "in den besten Jahren", den ich gerne weiter empfehle!

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Düster und spannend

DECEMBER PARK
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Wow! Was war das für ein tolles Buch! Dabei stand es ziemlich lange bei mir im SuB Regal herum und ich bin froh, dass ich es nun gemeinsam mit der lieben Nicole von Zeit für neue Genres gelesen habe.

Wir ...

Wow! Was war das für ein tolles Buch! Dabei stand es ziemlich lange bei mir im SuB Regal herum und ich bin froh, dass ich es nun gemeinsam mit der lieben Nicole von Zeit für neue Genres gelesen habe.

Wir befinden uns in den Neunziger Jahren in Harting Farms, einer kleinen Stadt in Maryland, USA. Seit dem Herbst 1993 verschwinden immer wieder Jugendliche in unregelmäßigen Abständen. Die Polizei vermutet anfangs noch jugendliche Ausreißer, bis die Leiche eines Mädchens gefunden wird. Angelo Mazzone und seine Freunde Scott und Peter werden Augenzeugen, als die Polizei die vermisste Courtney Cole abtransportieren. Dieses Bild wird er so schnell nicht vergessen.
Das Gerücht, dass der Piper die Kinder geholt und ermordet hat, macht in der Stadt schnell die Runde. Angelos Vater ist ein Cop, der mit den Fällen der verschwundenen Kinder zu tun hat. Dieser versucht zwar die schlimme Situation vor seinem Kind zu verbergen, doch die Stimmung zwischen beiden wird immer angespannter.
Als im Nachbarhaus der etwas seltsame Adrian einzieht, wird er nach anfänglichem Zögern in die Gruppe rund um Angelo, Peter, Michael und Scott aufgenommen. Adrian ist fasziniert von der Geschichte rund um den Piper und steigert sich total in die ungelösten Fälle hinein. Als er ein Medaillon findet, das er in der Nähe des Fundortes von Courtney Cole entdeckt, ist er sicher, dass es dem Mädchen gehört hat. Die Jungs beginnen daraufhin selbst Nachforschungen anzustellen und begeben sich dabei in tödliche Gefahr, denn jeder von ihnen könnte das nächste Opfer des Pipers sein. ...

"December Park" ist mein erstes Buch von Ronald Malfi und sicher nicht mein letztes, auch wenn die anderen eher in die Horror-Richtung gehen. Der Schreibstil ist lebendig, fesselnd und bildhaft. Das Setting hat mir sehr gut gefallen. Der Autor ist sehr ausführlich auf die Landschaft eingegangen, so dass ich mir ein sehr konkretes Bild von der Umgebung machen konnte.
Erzählt wird aus der Sicht von Angelo, genannt Angie. Malfi erschafft hier eine Clique, die mir sofort ans Herz gewachsen ist. Zusätzlich hat er die Atmosphäre der Neunziger Jahre perfekt eingefangen. Die Musik von Nirvana, Bruce Springsteen und Metallica dröhnt aus den Walkmans der Jungs, die gerne gemeinsam Horrorfilme gucken. Mit ihren Fahrrädern flitzen sie durch die Stadt und beginnen die Plätze und Parks abzusuchen, wo der Piper seine Opfer getötet haben könnte. Die Stimmung im Buch ist dabei sehr düster und man bemerkt als Leser sehr schnell, dass die Jungs dem Täter schon sehr bald auf den Fersen sind.

Neben den Thrillerlementen wird auch großer Wert auf die Freundschaft der Jungen gelegt. Der Zusammenhalt der Teenager wird groß geschrieben und der Charakter jedes Einzelnen sehr bildhaft dargestellt. Ich habe es geliebt für kurze Zeit "Mitglied" dieser Gruppe zu sein. Während der Jagd auf den Täter werden die Jungs langsam erwachsen. Es ist die Zeit, in der man merkt, dass die Kindheit bald vorbei sein wird und man an der Schwelle des Erwachsenwerden steht.

Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut und ist ziemlich düster. Ich bin dabei durch die Geschichte geflogen und mochte gar nicht aufhören zu lesen. Gruselige und oftmals auch ekelige Situationen haben mich gepackt und nicht mehr losgelassen. Natürlich beginnt man auch selbst mitzurätseln, wer sich hinter dem Piper verstecken könnte. Dabei hatte ich den einen oder anderen Verdacht. Doch der Autor konnte mich am Ende mit seiner Auflösung wirklich überraschen, die er absolut gelungen präsentiert hat.

Fazit:
Für mich war "December Park" ein absolutes Lese-Highlight! Wahnsinnig gerne würde ich mehr Bücher dieser Art lesen. Ronald Malfi hat hier einen fesselnden Thriller, gemischt mit einem Coming-of-Age Roman geschrieben, der mich vom Anfang bis zum Ende einfach nur überzeugt hat! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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