Unrealistisch und überzogen
The Club – FlirtIch lese eigentlich recht viel in dem Erotik-Genre. Und mir ist auch klar, dass es eher um die körperliche Anziehung als die Liebe geht. Aber dieses Buch war wirklich unrealistisch.
Aber fangen wir doch ...
Ich lese eigentlich recht viel in dem Erotik-Genre. Und mir ist auch klar, dass es eher um die körperliche Anziehung als die Liebe geht. Aber dieses Buch war wirklich unrealistisch.
Aber fangen wir doch erst mal an. Die ersten Seiten des Buches haben mich wirklich gefesselt. Jonas will sich in dem Club anmelden, in dem wohl all seine sexuellen Träume erfüllt werden, denn es wird der perfekte Gegenpart gesucht, der die gleichen Vorlieben hat. Und es war wirklich heiß, wie Jonas seine Bettgeschichten beschreibt. Genau wie der Zusatz, den er direkt an seine Aufnahmeassistentin (Sarah) geschrieben hat, war ziemlich gut. Denn Jonas ist nicht nur ein reicher Firmenboss (Klischee Nr. 1), nein er legt auch noch jede flach und bringt natürlich alle zum Orgasmus) Aber ab da ging es dann bergab: Sarahs Sicht. Jonas wird vom Aussehen her gottähnlich beschrieben. So heiß ist er... Ich finde diese Vergleiche sehr übertrieben. Sarah ist empört über Jonas Bewerbung und trotzdem turnt es sie wahnsinnig an. Warum bist du dann empört, Sarah? Aber Sarah hat ein Problem, denn sie hatte noch nie einen Orgasmus..
SPOILER
Nach einigen Mails, die sie austauschen wird Jonas klar: Er muss sie finden. Denn ganz ehrlich? Natürlich reizt es so einen Typen eine Frau zu vögeln, die noch keinen Orgasmus hatte. Doch Sarah, die übrigens auch extrem gutaussehend ist (Klischee Nr. 2), lässt ihn nicht an sich heran. Weswegen er dann eine aus dem Club vögelt. Woraufhin Sarah mal wieder bewiesen bekommen hat, was für ein Arschloch er ist... (AAAHH! Dein Ernst?! Du willst ihn nicht, er nimmt sich eine andere und du bist sauer?! Wie dumm kann man eigentlich sein?! Ach und Klischee Nr. 3) Oh und wir schließen direkt mal mit Klischee Nr. 4 an: Jonas hat Sex mit der anderen aus dem Club und ratet mal, was er dabei empfindet? Er kann natürlich nur an Sarah denken und hat keinen Spaß mit der anderen... Natürlich... Deswegen will er jetzt nur noch Sarah und keine andere. (Klischee Nr. 5)
Als Jonas dann merkt, wie sehr er Sarah doch will, überschüttet er sie mit Pralinen, Rosen und einem Teddy.. seufz Klischee Nr. 6... Daraufhin lässt Sarah sich dann doch auf ihn ein und sie haben kurz darauf Sex.
Oft.
Sehr oft.
Die Szenen wiederholen sich eigentlich nur immer wieder. Absolut langweilig. Und ratet mal, was als nächstes kommt? Genau, sie verlieben sich (ohne richtig miteinander geredet zu haben)... Klischee Nr. 7. Jonas hat sich also von einer Seite auf die andere von einem Typen, der jede vögelt und keine Beziehungen will zu einem Beziehungstypen entwickelt. Wie UNREALISTISCH.
Dann passiert immerhin doch noch etwas interessanteres. Denn es kommen Details über den Club heraus. Aber leider wird das von dem gemeinsamen Urlaub von Jonas und Sarah überschattet. Der Urlaub ist dann übrigens Klischee Nr. 8. Er kauft ihr dort nämlich Klamotten und bringt sie endlich zu ihrem Orgasmus. Gleich mehrmals. Klar....
SPOILER ENDE
Doch nicht nur die Klischees haben mich unglaublich genervt. Die Sprache hat mich auch etwas gestört. Sarah hat ständig das Wort "Manometer" benutzt. Sie ist 24. Wer benutzt so ein Wort?! Absoluter Abturner. Und dann noch solche Sachen wie "sagte Jonas quitschvergnügt" nach dem Sex. Quitschvergnügt? Wirklich? Und auch im gemeinsamen Urlaub war Sarah nur am quitschen und hat sich benommen wie ein Kind.
Fazit:
Das Buch ist überladen mit überzogenen Klischees. Der Plot ist unglaubwürdig und besteht fast hauptsächlich aus sich wiederholendem Sex. Und die Sprache war meiner Meinung nach nicht für das Buch geeignet. Die Reihe werde ich abbrechen. Fand nur die ersten Seiten und die Club Idee toll. Nur leider geriet der Club sehr in den Hintergrund. Aber für die ersten Seiten und die Idee, gibt es 2 Sterne.
2/5