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Veröffentlicht am 13.12.2021

Der Blickwinkel macht‘s

Natürlich & nachhaltig
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Klappentext:

„Jede und jeder von uns weiß, wie wichtig es ist, nachhaltig zu leben, Plastik zu vermeiden und weniger Abfall zu produzieren. Silke Rothenburger zeigt uns, wie das unkompliziert gelingen ...

Klappentext:

„Jede und jeder von uns weiß, wie wichtig es ist, nachhaltig zu leben, Plastik zu vermeiden und weniger Abfall zu produzieren. Silke Rothenburger zeigt uns, wie das unkompliziert gelingen kann – auch neben einem vollgepackten Alltag – mit ihren kleinen, kreativen Projekten für Bad, Küche, Wohnen und Garten. Vom Spülschwamm bis zur Handcreme bringen DIY-Ideen nun mehr Nachhaltigkeit und Achtsamkeit ins Haus. Darunter sind auch wunderbare Geschenkideen wie Samenbomben oder eine Massagekerze. Für die meisten Projekte braucht man nicht viel Zeit und die Zutaten sind im normalen Supermarkt erhältlich. So macht Umweltschutz Spaß und verschönert unser Zuhause.“



Ja, Autorin Silke Rothenburger hat mit ihrer Aussage recht, wir müssen nachhaltiger leben. In diesem Buch hat sie ihre Ideen für den Haushalt in jeglicher Weise notiert. Einige Tipps sind keineswegs neu und andere sind einfach extrem (Ein Orangen-Reiniger) umständlich in der Herstellung (Anzünder für den Kamin etc.). Rothenburger beschreibt wie sie diese Dinge alle herstellt, aber für meine Begriffe muss hier festgehalten werden: man muss diese Dinge auch erstmal zu Hause haben um etwas daraus machen zu können! Wenn ich keine Backform für Vogelfutter übrig habe oder Tassen (da krümelt der ganze Käse dann vor allem raus und liegt auf dem Boden! Mäuseparty deluxe!) oder dergleichen, was mache ich denn dann? Es gibt eine Menge andere Möglichkeiten noch nachhaltiger zu agieren und zu leben. Das fängt bei Pfandflaschen und Gläsern an und hört bei wiederverwendbaren Putzlappen auf - alles richtig, aber es kommt, wie gesagt, auch auf die Umsetzung an. Mein Schornsteinfeger wurde mich verfluchen wenn ich mit Wachsanzündern im Kamin ankäme! Da gibt es auch andere Möglichkeiten wie Holzwolle….

Fazit: die Dinge werden zwar gut beschrieben aber es hapert hier einfach oft an der Umsetzung und an dem eigentlichen Hauptaspekt: nachhaltig. Wie eine andere Leserin auch bereits schrieb: wenn ich Vogelfettfutter auf den Boden stelle, habe ich Nachhaltigkeit im gewisse Maße! Ich füttere neben Vögeln auch gleich noch die Mäuse- und Rattenfamilien mit durch! Prima! Alles was schön aussieht oder „nett“ klingt ist nicht immer gleich nachhaltig! Wenn ich erst etwas kaufen muss, um dann daraus etwas zu kreieren, dann ist das für mich nicht nachhaltig. 2 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 19.11.2021

Schlechter Ferrante-Abklatsch

Bilder meiner besten Freundin
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Klappentext:

„Elisa und Beatrice begegnen sich in einer Sommernacht am Strand. Sie werden beste Freundinnen und doch könnten sie kaum unterschiedlicher sein: Eli lebt versunken in einer Welt von Büchern, ...

Klappentext:

„Elisa und Beatrice begegnen sich in einer Sommernacht am Strand. Sie werden beste Freundinnen und doch könnten sie kaum unterschiedlicher sein: Eli lebt versunken in einer Welt von Büchern, während Bea es genießt, sich öffentlich zu inszenieren und tägliche neue Bilder von sich ins Internet zu stellen. Sie wird zum Star, der davon träumt, über die sozialen Netzwerke mit tausenden von Bildern von Italien aus die Welt zu erobern. Bis sie eines Tages spurlos verschwindet und Eli vor der Frage steht, wer ihre Freundin, die jeder auf der Welt zu kennen glaubt, wirklich ist.“





Autorin Silvia Avallone hat „Bilder meiner besten Freundin“ verfasst. Aufmerksame Leser und Liebhaber italienischer Autoren werden allein hier schon etwas stutzig: erinnert doch allein der Titel ein wenig an Elena Ferrante‘s fulminante Reihe „Meine geniale Freundin“. Leider ist der Inhalt ebenso in diese Richtung laufend und ich bin wahrlich enttäuscht von diesem Buch. Die beiden Damen werden beste Freundinnen und beide sind grundverschieden, haben beide so ihren Spleen, eine von beiden wird berühmt und die Andere verschwindet in der Versenkung. Auch hier verschwindet eine der beiden und der Kontakt bricht ab und es stellt sich die Frage, wer steckt denn wirklich hinter diesem Gesicht. Die Thematik erinnert sehr stark an Ferrante. Schlussendlich ein Lob für die Autorin - da muss ihre Geschichte doch sehr prägend sein, was ich nur unterschreibe, aber eine ähnliche Geschichte zu verfassen mit ähnlichem Grundton ist doch etwas schwach. Avallones Sprachstil ist flüssig und gut lesbar, sie beschreibt die Charaktere recht ausführlich und man kann sich die jeweiligen Figuren und Situationen recht gut vorstellen. Einen richtigen roten Faden gibt es nicht, aber schlussendlich ist es das älter-werden der Beiden welches beleuchtet wird. Je älter sie werden, umso mehr Probleme tauchen auch…

Wie gesagt, der Roman konnte mich nicht packen, ich war immer am vergleichen mit Ferrante und da steht eines ganz klar fest: an Elena Ferrante kommt niemand heran. 2 von 5 Sterne für „Bilder meiner besten Freundin“.

Veröffentlicht am 07.11.2021

Von Weihnachten keine Spur…

Der Ort der verlorenen Herzen
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Klappentext:

„Anouk hat wenig Grund, sich auf Weihnachten zu freuen: Obwohl sie sich nichts sehnlicher wünscht als eine Familie, lebt sie allein. Da erhält sie einen Brief von dem geheimnisvollen Antoine, ...

Klappentext:

„Anouk hat wenig Grund, sich auf Weihnachten zu freuen: Obwohl sie sich nichts sehnlicher wünscht als eine Familie, lebt sie allein. Da erhält sie einen Brief von dem geheimnisvollen Antoine, der vor Kurzem das Chalet von Anouks verstorbenen Eltern übernommen und zu einem Refugium für Singles restauriert hat. Antoine möchte in dem zauberhaft gelegenen Haus in den Vogesen Menschen versammeln, die sich an Weihnachten noch verlorener fühlen als sonst schon. Außer Anouk folgen vier weitere Gäste Antoines Einladung: Yvette, die viel zu früh Witwe geworden ist; Romarin, ein erfolgreicher, aber einsamer Illustrator und Autor; der Barbesitzer Guillaume, dem der Mann fürs Leben einfach nicht begegnen will; und die elfenhafte, unnahbare Clementine. Jeder von ihnen ist auf der Suche nach etwas. Als sie von einem heftigen Schneesturm im Chalet eingeschlossen werden, kommen sie sich allmählich näher. Gibt es für sie am Ende doch noch einen Zauber von Weihnachten, der ihnen zeigt, dass sie nicht allein sind auf der Welt?“



Ein ganz hübsches Cover springt einem hier entgegen, der Buchtitel…nun ja…für meine Begriffe etwas zu kitschig aber das hat ja manches Mal nichts zu sagen. Und dann soll es eine recht vorweihnachtliche Geschichte sein…hmmm…Der Einstieg in den Roman von Claire Stihlé ist schnell gefunden und die Protagonistin zeigt ihren Charakter. Anouk ist einsam und wir werden sofort Mitwisser warum und weshalb. Schnell wird klar, dass Mädchen hat ein ganz tiefsitzendes, psychologisches Problem. Ich muss wirklich gestehen, das mir viele Parts rund um Anouk einfach nur langweilig und spröde erzählt waren. Sie wirkt teilweise so dümmlich, so naiv, das es einen einfach nur nervt. Und dann soll hier ein Zauber von Weihnachten mit im Buch zu erhaschen sein…ich habe nichts davon bemerkt bzw. mir ist kein Zauber über den Weg gelaufen.

Die Geschichte erinnert in weiter Ferne an das Musikvideo von der Gruppe Wham! Mit ihrem Erfolgshit „Last Christmas“…nur das hier wenigstens Weihnachtsfeeling selbst durch die Boxen schneit. Die Geschichte war für mich ein Reinfall und deshalb gibt es auch nur 2 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.11.2021

Das war nix

Frau Merian und die Wunder der Welt
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Covertext:

„Niederlande, Ende des 17. Jahrhunderts: Um der Enge ihrer unglücklichen Ehe zu entfliehen, versucht die Malerin und Naturforscherin Maria Sibylla Merian in Amsterdam den Neuanfang. Ihr großer ...

Covertext:

„Niederlande, Ende des 17. Jahrhunderts: Um der Enge ihrer unglücklichen Ehe zu entfliehen, versucht die Malerin und Naturforscherin Maria Sibylla Merian in Amsterdam den Neuanfang. Ihr großer Traum ist es, von dort eine Überfahrt ins ferne Surinam zu ergattern, um im tropischen Regenwald die faszinierende Vielfalt der Schmetterlinge zu studieren. Der Start in der großen Stadt allerdings ist holprig. Die erwarteten Malschülerinnen bleiben aus, und Financiers für eine Forschungsreise nach Übersee finden sich auch keine. Aber Maria gibt nicht auf. Hartnäckig rennt sie Türen ein, knüpft Kontakte und bringt ihre ältere Tochter unter die Haube. Doch als es endlich so weit ist, zögert sie – denn mit dem geheimnisvollen Jan de Jong, der immer wieder ihren Weg kreuzt, gibt es nun jemanden, der sie in der Heimat hält …“



Als Naturliebhaberin kenne ich die Geschichte rund um Maria Sibylla Merian sehr gut. Umso mehr war ich auf dieses Hörbuch gespannt. Leider wurde ich enttäuscht, denn die Art und Weise was hier über die berühmte Dame erzählt wurde, ist weder Biografie noch Roman. Alles ist einfach zu sehr verworren, teilweise ungenau, sehr oft nur an der Oberfläche für den Hörer gekratzt….man wartet auf die Weiterführung des eben gehörten und dann kommt nichts! Das ist einfach nur blöd und langweilig.

Ich will gar nicht weiter groß dazu etwas schreiben, aber entweder fährt man eine klare Linie zu einer Biografie oder eben zu einem Roman. Die Mischung von beiden ist auch machbar, aber da sollte sie sehr gut durchdacht sein und nicht so durcheinander wie hier. Die enorme Tiefe von Merian und ihren Intentionen bleibt dem Hörer einfach nur verborgen. Man kommt an sie nicht heran und genau das ist einfach nur schade. Mit 18 Stunden war dieses Hörbuch doch mehr Zeitverschwendung als Genuss.

Hier hätte ich mir mehr erhofft und genau deshalb gibt es nur 2 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 30.09.2021

Eine graue und düstere Midlifecrisis

Das Leben keiner Frau
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Klappentext:

„Melanies Fünfzigster ist ein rauschendes Fest. Sie lässt sich feiern, der Champagner fließt in Strömen, ein Flirt liegt in der Luft. Doch dann wendet sich das Blatt. Ihre Mutter, zu der ...

Klappentext:

„Melanies Fünfzigster ist ein rauschendes Fest. Sie lässt sich feiern, der Champagner fließt in Strömen, ein Flirt liegt in der Luft. Doch dann wendet sich das Blatt. Ihre Mutter, zu der sie nie ein gutes Verhältnis hatte, braucht ihre Hilfe, sie ist alt geworden. Ihre erwachsene Tochter, die nie so werden wollte wie Mel selbst, ist gerne Hausfrau und will auf keinen Fall Karriere machen. Ja, und die Männer. Der Flirt, ein Kollege, redet im Büro schlecht über sie. Mels Chef fördert eine jüngere Kollegin. Ihr Exmann wird Vater, bekommt mit seiner neuen Frau ein Kind. Das Kind, das er mit ihr nie wollte. Mel hat in ihrem Leben alles richtig gemacht. Bis auf die Dinge, die kolossal schiefgelaufen sind. Und heute ist sie nur noch wütend. Ein Buch über die Fallstricke der Emanzipation und den Fluch, alles zum ersten Mal zu machen.“



Besonderer Titel und besonderer Klappentext haben mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Die ersten Seiten waren auch wirklich lesenswert aber leider ebbte die Stimmung immer weiter ins negative und mit sehr viel Selbstmitleid der Protagonistin ab. Der Schreibstil, die Wortlaute, die Grammatik haben bei mir einfach keinen Lesesog, geschweige eine gewisse Bindung zum Buch und besonders zu Melanie geschaffen. Die Story rund um Mel wirkt gestaucht, unverständlich und viele Parts waren mir einfach zu verworren, dass ich diese Story weder nachvollziehen noch verstehen konnte. Melanie hat eine Art, die man, wenn man ein wenig Lebenserfahrung sammeln durfte, zwar versteht aber viele Dinge eben auch einfach nicht, denn sie lässt insbesondere sich selbst hängen. Es sind Parts dabei, da meint man, sie ist komplett in der Midlife-Crisis, was ja wohl auch so von de Autorin gewollt ist, aber teilweise ist es so…ach ich weiß gar nicht wie ich es genau auf den Punkt bringen soll?!

Nein, die Geschichte hat mich nicht unterhalten. Nein, ich habe die Story rund um die Protagonistin nicht gemocht und teilweise auch einfach nur gähnend langweilig empfunden. Natürlich ist das Leben kein Ponyhof und schon gar nicht im Alter…Muss man denn aber das Älter werden so schlimm und negativ „malen“? Ich finde nicht und man kann genügend dagegen tun, das es bunt wird und bleibt!

2 von 5 Sterne für diese Geschichte!