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Veröffentlicht am 22.12.2021

Bleibende Erinnerung zum allerersten Lebensjahr

Babyalbum mit Fensterausschnitt für das 1. Lebensjahr zum Eintragen der schönsten Momente und Erinnerungen mit Platz für Fotos | genderneutral für Jungen und Mädchen
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Das Buch mit seiner quadratischen Form ist ein kleiner Blickfang! Das hübsche Cover mit der Ausstanzung, in die man das Foto des Babys einfügen kann, die schöne Schrift, die kleinen, bunten Illustrationen ...

Das Buch mit seiner quadratischen Form ist ein kleiner Blickfang! Das hübsche Cover mit der Ausstanzung, in die man das Foto des Babys einfügen kann, die schöne Schrift, die kleinen, bunten Illustrationen – richtig hübsch. Die Innenseiten sind ebenfalls schön farbig gestaltet, wobei sich die Motive wiederholen. Es gibt Platz für das allererste Foto vom neuen Erdenbürger und für Eintragungen zu allen wichtigen Daten dieses besonderen Tages. Beim Weiterblättern findet man Seiten zum Einkleben von Ultraschallbildern, Fuß- und Handabdruck, Familienfoto etc. Dann folgen Doppelseiten zu jedem Monat. Hier hat man etwas Platz für Eintragungen (Was kann ich schon, besondere Momente) und jeweils ein aktuelles Foto unter dem Motto „heute bin ich X Monate alt“. Eine sehr hübsche Erinnerung daran, wie sich das Baby im Lauf der Monate entwickelt und verändert. Der Platz für eigene Eintragungen ist formatbedingt allerdings etwas knapp. Auf einigen Seiten kann man Meilensteine mit Datum erfassen (das erste mal gelächelt, den Kopf gehoben, den ersten Schritt gemacht…), es gibt eine Doppelseite für die ersten Worte und auch für den 1. Geburtstag und das 1. Weihnachtsfest. Auf einigen vollfarbigen Seiten gibt es dann noch ein paar hübsche Sprüche, um alles ein bisschen aufzulockern.

Alles in allem ein hübsches Buch, dass Eltern und Baby durch das erste Lebensjahr begleitet und in das man sicher immer wieder gerne hineinschaut. Vor allem nach mehreren Jahren ist es sicher unfassbar schön, diese Zeit wieder Revue passieren zu lassen – vielleicht gemeinsam mit dem dann erwachsenen Kind, das vielleicht gerade selber kurz davorsteht, Mama/Papa zu werden? Auf jeden Fall eine wunderbare Idee, Erinnerungen festzuhalten.

Das Buch gibt es in einer graublauen Ausgabe und in einer lachsroten Ausgabe.

Von mir bekommt das Erinnerungsbüchlein 4 von 5 Sternen – ich hätte gern ein wenig mehr Platz für eigene Texte und vielleicht ein kleines bisschen mehr Abwechslung in den Illustrationen, die sich doch sehr oft wiederholen.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Rapunzel mal anders – dystopische Fantasy mit kleiner Lovestory und viel Spannung

Valeria
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Die 17jährige Valeria verbringt ihre Tage und Nächte eingesperrt in ihrem kleinen Turmzimmer. Tag für Tag muss sie die Schönheitsprozeduren ihrer Stiefmutter über sich ergehen lassen, deren Ziel es ist, ...

Die 17jährige Valeria verbringt ihre Tage und Nächte eingesperrt in ihrem kleinen Turmzimmer. Tag für Tag muss sie die Schönheitsprozeduren ihrer Stiefmutter über sich ergehen lassen, deren Ziel es ist, Valeria als Ehefrau an den meistbietenden zu verscherbeln. Den findet sie dann auch. Was Valeria zunächst als Chance vermutet, endlich ihrer Gefangenschaft zu entkommen, entpuppt sich jedoch als grauenhaftes Spiel. Der angebliche Bräutigam will Valeria für sich und seine männlichen Besucher als „Spielzeug“ zur Erfüllung ihrer brutalen Fantasien haben. Als eines Tages der Schmied Aaron einen Fluchtweg eröffnet, ergreift Valeria die Chance und geht mit dem ihr völlig Unbekannten mit. Sie müssen einen langen, gefährlichen Weg zurücklegen und den gefährlichen Ghulen aus dem Weg gehen, die nur eins wollen: töten! In Aarons Heimatstadt angekommen, verläuft alles zunächst friedlich, auch wenn Aaron sich seltsam verhält. Einerseits zeigt er ihr deutlich, dass er Gefühle für sie hat, andererseits dann wieder nicht. Der Grund dafür ist ein schrecklicher und für Valeria ein tödlicher. Kann sie erneut ihrem Schicksal entkommen?

Das Cover hat meine Aufmerksamkeit sofort auf sich gezogen: diese Stadt im grünen Nebel, der Turm und die Andeutung von wallenden Haaren – gefällt mir ausgesprochen gut. Es handelt sich ja um eine Märchenadaption und so ist es nicht verwunderlich, dass der Turm, das Mädchen mit den langen, blonden Haaren, die böse Stiefmutter und der mutige junge Mann darin vorkommen. Doch alles natürlich ganz anders aufgezogen. Wer hier vor allem eine Lovestory erwartet, wird vielleicht enttäuscht werden. Die spielt zwar eine Rolle, aber keine Hauptrolle. Vielmehr geht es vor allem um Valeria. Es geht um Ghule, um Opfer, um ein bisschen Magie, um die Flucht, um Krankheit, Hass, Vertrauen und natürlich auch um Liebe. Alles mit einem sehr gut zu lesenden, lockeren Schreibstil verpackt in eine spannende, düstere Fantasygeschichte. Das Setting ist dunkel, gefährlich und wild, die Charaktere toll beschrieben und nahbar. Nicht alles ist so ganz real und Valeria, die immerhin von 12-17 Jahren ohne menschliche Kontakte (außer Stiefmutter) oder Bildung (außer ein paar Bücher) weggesperrt war, entwickelt sich rasant zur selbstbewussten Überfliegerin. Doch wer sich daran nicht stört (es handelt sich schließlich um Fantasy – da ist alles möglich), wird mit einer fesselnden, düsteren und sehr unterhaltsamen Story belohnt.

Mir hat´s gefallen und daher vergebe ich sehr gerne 4 von 5 möglichen Sternen

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Die Gefühlswelt der Kleinen gut eingefangen

Fanny und die Liebe
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Als Ester in der Schule Fanny das Angebot macht: „Du kannst in mich verliebt sein, wenn du willst“ antwortet Fanny, da sie statt Verliebtsein lieber lustige Sachen machen möchte wie Pferd spielen oder ...

Als Ester in der Schule Fanny das Angebot macht: „Du kannst in mich verliebt sein, wenn du willst“ antwortet Fanny, da sie statt Verliebtsein lieber lustige Sachen machen möchte wie Pferd spielen oder klettern, „ich kann ja vielleicht irgendwann später in dich verliebt sein“. Ester ist enttäuscht und fortan sprechen die beiden nicht mehr miteinander an diesem Schultag. Das fällt Fanny aber erst später auf und sie fragt sich, ob sie Ester nun verärgert hat, ob sie nun traurig ist und nicht mehr ihre beste Freundin sein will. Und überhaupt: wie fühlt sich Verliebtsein überhaupt an? Woher weiß man, ob man verliebt ist? Sie befragt Mama und Oma und findet allerhand heraus. Und hat auch eine schöne Idee, wie sie und Ester wieder beste Freundinnen sein können.

In sehr kindlicher Sprache, ganz einfach gehalten, nimmt sich diese Geschichte dem Thema Verliebtheit an. Doch nicht nur: eigentlich geht es nämlich um die Liebe im Allgemeinen. Die Liebe zur Mama und Oma, zur besten Freundin, zu allem was man mag. Dabei werden die Nebenschauplätze Verliebtsein und Eifersucht gestreift, vor allem aber das Thema Freundschaft. Ganz nebenbei wird dann auch noch die gleichgeschlechtliche Liebe erwähnt und alles niemals bierernst oder belehrend, sondern ganz kindlich-naiv – so, wie Kinder in dem Alter eben sind. Und genau das macht aus diesem Buch eine wirklich schöne Geschichte für Erstleser ab 7 Jahren, die sich darin bestenfalls mit ihren Gefühlen und Gedanken wiederfinden. Kein Buch, um es einem Kind einfach vorzusetzen, sondern eher eins, zum gemeinsam lesen und darüber sprechen.

Die Kapitel sind schön kurz, mit großer Schrift und aufgelockert durch sehr viele kleinere und größere einfache, teils skizzenhafte Schwarzweiß-Zeichnungen, die immer super zum Text passen.

Von mir gibt es für dieses nette, wenn auch nicht spektakuläre Büchlein 4 von 5 möglichen Sternen.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Tierischer Krimi für junge Katzen- und Hundefreunde

Polizeikater Champ
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Champ wird kurz vor dem Hungertod vom Anführer einer Katzengang unter die Fittiche genommen. Diablo ist fortan Champs Vaterersatz, sein Idol, sein Held. Er strebt ihm nach und wird zu einem recht kriminiellen ...

Champ wird kurz vor dem Hungertod vom Anführer einer Katzengang unter die Fittiche genommen. Diablo ist fortan Champs Vaterersatz, sein Idol, sein Held. Er strebt ihm nach und wird zu einem recht kriminiellen Exemplar der Katzengattung. Bis er eines Tages von Tierfängern geschnappt und ins Tierheim gesteckt wird. Dort kommt eine Polizeihündin mit ihrem Führer vorbei und sucht sich ausgerechnet Champ aus, damit dieser die Rekruten der Polizeihundeschule begleitet – oder genauer gesagt: sich um Rocky, den recht untalentierten Neffen der Hündin kümmert. Diablos Plan geht also auf: Champ hat nun seinen Fuß drin in der Polizeihundeschule. Doch wider Erwarten freundet er sich mit den Hunden an und er hat regelrecht Spaß, ab sofort als Polizeikatze auf der Seite der Guten für Gesetz und Ordnung einzustehen. Doch das gefällt Diablo nicht – der bitterböse Anführer hat ganz andere Pläne und geht dafür über Leichen.

Ich bin ein bisschen hin und her gerissen, wie ich das Buch bewerten soll. Einerseits ist es sehr gut zu lesen, ein flüssiger, lockerer, einfacher Schreibstil. Die Story selbst ist auch wirklich nett und spannend. Mit vielen Emotionen, Humor und durchaus liebenswert wird erzählt und ich konnte mir auch alles sehr gut vorstellen, hatte also keine Probleme, in die Geschichte hineinzufinden. Allerdings hatte ich ein kleines Problem damit, wie sehr die Tiere vermenschlicht wurden. In ihren Taten und in ihren Gedanken und Gefühlen. Das war mir einfach zu strange. Klar handelt es sich nicht um eine reale Geschichte, das weiß ich. Doch es ist auch keine so richtige Fabel, dafür ist das Setting drumherum einfach zu real.

Durch das Cover, das ja eher weniger kindlich ist, hatte ich mir eine andere Art der Erzählung vorgestellt, zwar mit Tieren, die natürlich anders agieren (hier geht es schließlich um einen Polizeikater), die aber doch irgendwie noch Tiere bleiben und wo es nicht ganz so überzogen ist, wie es hier einfach der Fall ist.
Für mich also definitiv to much – für die Zielgruppe wohl ein spannender, kurzweiliger Tierkrimi, der Themen wie Freundschaft, Loyalität, Vertrauen, Missbrauch etc. behandelt. Die Story selbst wäre auch mit Menschen gegangen, dann wäre sie jedoch zu heftig und nichts für Kinder – aber eindeutig greifbarer gewesen. Das nun quasi 1:1 auf Tiere zu übertragen, macht daher Sinn, wenn man für Kinder schreibt – ist aber für reifere Leser eventuell doch zu einfach. Ich persönlich gebe 3 Sterne. Da ich jedoch im Auge behalten muss, wer die Zielgruppe ist, kommt noch einer dazu – also: 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Eine Fee in Gummistiefeln, ein lustiger Rabe als treuer Gefährte und ein 93jähriger Untoter mit geklauten magischen Kräften auf einer gefährlichen Reise

Ophelia Nachtgesang
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Ophelia lebt eigentlich bei ihrem Großvater, da Eltern und ihr Bruder beim Kampf gegen das Böse umgekommen sind. Doch sie möchte eine Dunkle Fee werden und zu diesem Zweck soll sie in Edinburgh beim Schwarzen ...

Ophelia lebt eigentlich bei ihrem Großvater, da Eltern und ihr Bruder beim Kampf gegen das Böse umgekommen sind. Doch sie möchte eine Dunkle Fee werden und zu diesem Zweck soll sie in Edinburgh beim Schwarzen Zirkel noch so einiges lernen. Nachdem sie schon wieder einen Auftrag, eine verstorbene Seele ins Totenreich zu führen, vergeigt hat, bekommt sie eine allerletzte Chance: den 93jährigen Augustus Pinlin. Ophelia denkt sich: „das ist leicht, so ein alter Mann wird kaum Probleme machen“. Doch weit gefehlt! Ophelia möchte ihn gerade ins Totenreich singen, da stiehlt er ihre magischen Fähigkeiten. Denn Augustus Pinlin hat noch eine Rechnung offen, die er ohne Hilfe nicht begleichen kann. Er verspricht Ophelia, ihr ihre Magie wieder zurückzugeben, wenn sie ihn auf seinem gefährlichen Weg begleitet und ihm hilft. Was zuerst als notgedrungene Zweckgemeinschaft beginnt, entwickelt sich im Laufe der Mission zu einer tiefen Freundschaft. Augustus, Ophelia und ihr Begleiter, Rabe Tiberius, müssen viele Gefahren bestehen und Ophelia wächst dabei an ihren Aufgaben.

Der Anfang der Geschichte hat mich sofort gepackt. Ich fand die Charaktere, allen voran Ophelia, die Fee in Gummistiefeln und den vorwitzigen, aber treuen Raben Tiberius, wunderbar. Und das Setting – Edinburgh – hat mich sowieso gleich gehabt. Vor allem, weil ich dort in der Untergrundwelt bereits einmal war und mir daher alles so gut vorstellen konnte. Doch leider verlegte sich die Story dann in die Parallelwelt, wo es ziemlich düster ist. Dort gibt es zwar viele seltsame Wesen und Kreaturen und alles wurde mit sehr viel Fantasie geschrieben, doch war es für mich damit einfach nicht mehr wirklich greifbar. Ich wäre gerne in Edinburgh geblieben. Auch gab es dann für mich zu viel Geschwurbel. Der Tanz unter den Sternen, die Verbindung zwischen Ophelia, dem jungen, unerfahrenen Ding und dem alten 93jährigen Augustus, der düstere „Endgegner“ und seine Crew und das viele recht seichte Gerede zwischendurch. Das war mir alles irgendwie zu viel, zu aufgeblasen. Es kommt recht selten vor, dass ich ein Buch lese und dieses schon kurze Zeit später aus meinem Kopf draußen ist. So ist es mir mit Ophelia Nachtgesang gegangen. Der Schreibstil ist gut zu lesen, man kann über die Seiten fliegen, doch es ist – zumindest bei mir – nichts haften geblieben.

Ohne den Raben Tiberius hätte es mir nicht gefallen – er peppt die Story mit seiner entzückenden, frechen und humorvollen Art sehr auf. Für Kinder/Jugendliche ab 11 Jahren sicher eine spannende und tolle Geschichte. Für mich eher Durchschnitt: gut und auf jeden Fall eine nette Story, jedoch nicht sonderlich merkenswert. Die enthaltene Botschaft (Selbstbewusstsein, Mut, Loyalität, Freundschaft) wird jedoch gekonnt und toll vermittelt durch die Entwicklung, die Ophelia im Laufe ihrer Reise durchmacht. Ich selbst würde 3 Sterne vergeben, mit der Zielgruppe im Kopf werden es dann durchaus 4.

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