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Veröffentlicht am 21.09.2017

Rezension

Geliebte Seele
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Klein, aber oho? Dieses Buch umfasst gerade mal 200 Seiten, jedoch kann ich schon mal vorab sagen, dass ich nach dem Lesen der Meinung bin, dass jede Seite es wert ist, sie zu lesen.



Zunächst bleibt ...

Klein, aber oho? Dieses Buch umfasst gerade mal 200 Seiten, jedoch kann ich schon mal vorab sagen, dass ich nach dem Lesen der Meinung bin, dass jede Seite es wert ist, sie zu lesen.



Zunächst bleibt alles etwas mysteriös - Sarah, unsere Protagonistin, bekommt in Kirchen von Kindesbein an Panikattacken. Als sie von ihrer Mutter dazu genötigt wird, bei der Trauerfeier ihres Nachbarn dabei zu sein, ist es nicht anders. Doch diesmal steht ihr der rätselhafte Gabriel bei und hilft ihr, es durchzustehen. Hinzu kommt noch, dass sie die Aufmerksamkeit des Trios von gruseligen "Gruftschwestern" auf sich zieht. Alles scheint wundersam zu sein und nichts mag wirklich zusammenhängen. Doch mit der Zeit zieht die Autorin ihre Maschen in der Geschichte enger und verknüpft alles miteinander.



An manchen Stellen war ich wirklich überrascht, da die unerwarteten Wendungen unvorhersehbar waren. Insgesamt ließ es sich wunderbar flüssig lesen und es war immer ein roter Faden zu erkennen. So konnte ich das Geschehen leicht mit verfolgen, zumal ich es immer zwischendurch auf dem Handy gelesen habe, wenn ich gerade mal Zeit hatte. Obwohl ich es dadurch nicht immer an einem Stück lesen konnte, wusste ich immer, was zuletzt passiert war und konnte daher richtig in der Geschichte aufgehen.



Sarah, die Protagonistin, ist zum einen transparent, aber auch undurchsichtig für den Leser. Zum einen bekommt man sehr viel von ihrer Gefühlswelt mit und kann vermuten, was sie als nächstes tun wird. Dies machte sie für mich zu einer sehr angenehmen Heldin und ich habe sie schnell liebgewonnen. Zum anderen jedoch hält sie auch einige Geheimnisse auf ihrer Vergangenheit zunächst vor dem Leser verborgen. Das trug aber nicht dazu bei, dass ich bezüglich sie zweigespalten denke, sondern es unterstützte vielmehr die mysteriöse Stimmung, die die Geschichte umgibt.



Zu Gabriel an sich möchte ich eigentlich einen eigenen Beitrag schreiben, dennoch möchte ich auch nicht allzu viel über ihn und seine Geheimnisse verraten, da man ihn einfach selber ergründen muss, um sich das Buch nicht zu versauen. Dennoch kann ich sagen, dass ich ihn wunderbar schelmhaft finde, fast wie ein kleiner Junge (der er aber natürlich nicht ist). An manchen Stellen war es ein bisschen zu überspitzt dargestellt.



Das Ende kam für mich etwas zu schnell, fast schon überraschend. Ich hatte schon fast damit gerechnet, dass es eine Fortsetzung geben würde. Dennoch ist es in sich abgeschlossen und ich habe mich etwas gewundert, dass alles so schnell abgeschlossen wurde. Für meinen Geschmack hätte der Höhepunkt etwas länger dauern können.



Dass dieses Buch "nur" 200 Seiten umfasst, sollte einen nicht beeinflussen, von diesem Buch als ein "Halbes Buch" denken zu lassen. Als ebook auf dem Handy ließ es sich wunderbar zwischendurch lesen, ohne dass ich den Faden verloren habe, wenn ich mal mitten in einem Kapitel abbrechen musste. Vieles ist rätselhaft und klärt sich erst im Verlaufe des Buchs. Ebenso viele Überraschungen erwarten einen, auf die ich gar nicht näher eingehen möchte, da sonst die Wirkung des Buchs hin wäre. Als negativen Punkt kann ich nur anführen, dass der Höhepunkt für mich etwas abrupt kam.

Veröffentlicht am 17.09.2017

Genauso gut wie erwartet

Nalia, Tochter der Elemente - Der Jadedolch
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Angezogen von dem orientalischen Image und den Dschinn, um die es gehen soll, ist mir diese Buch direkt ins Auge gefallen, da ich im Moment furchtbar gerne über Dschinn lese. Doch hier findet alles in ...

Angezogen von dem orientalischen Image und den Dschinn, um die es gehen soll, ist mir diese Buch direkt ins Auge gefallen, da ich im Moment furchtbar gerne über Dschinn lese. Doch hier findet alles in einem modernen, glamourösen Setting statt. Ein wirklich einzigartiger Mix!



Unsere Protagonistin heißt Nalia und sie ist ein Dschinn, welcher als Sklave aus ihrer Welt entführt und an Malek, ihren Herrn verkauft wurde. Mit der Zeit verliebt er sich in sie, jedoch ist sie voller Hass. Sie gehört zu der Kaste der adeligen Dschinn und ist dabei die letzte Übriggebliebene ihrer Art. Es gibt noch vier weitere Kasten, die jeweils eine der vier Elemente beherrschen. Da Nalia die letzte ist, ist sie die rechtmäßige Herrscherin der Dschinn. Doch da sie versklavt wurde, weiß keiner etwas von ihr. Mit einer Ausnahme... Sie wird von jemand bösen gejagt, aber gleichzeitig auch von Raif, den Rebellenanführer gesucht, der sie für einen Tausch befreien möchte.



Nalia zweigt sich von zwei verschiedenen Seiten. Zum einen ist sie sehr stark, mutig und rebellisch - Die geborene Herrscherin. Dennoch muss sie sich oft Malek fügen, ihm Wünsche erfüllen und loyal spielen. Gerade dass hat mich so an ihr fasziniert; insgeheim hasst sie ihn, gibt sich aber loyal, um nicht in ihrer Flasche eingesperrt zu werden. Dieser verräterische Charakterzug macht sie für mich zu einem einzigartigen Charakter, den man leicht liebgewinnen kann.



Das Kastensytem, das hinter der Geschichte steckt, ich unfassbar gut durchdacht und macht das Buch sehr interessant. Die Parallelwelt der Dschinn ist dadurch sehr vielschichtig geworden und es machte Spaß, immer mehr von diesem fremden Land zu erfahren, auch wenn die Geschichte nie dort gespielt hat.

Dabei steht die Dschinnwelt der Menschenwelt gegenüber. Auf der einen Seite ist es abenteuerlich, das moderne Amerika zu erkunden und den Glamour zu erleben, den es mit sich bringt. Andererseits gibt es zum Kontrast die Dschinnwelt Ardjinna, die ebenso fremd wie aufregend ist. Genau dieser Kontrast macht das Buch einzigartig und erfrischend zu lesen, da man nicht zu sehr auf einer Seite lastet und sie sich perfekt für das Lesevergnügen ergänzen.



Mit sich bringt es natürlich noch die Liebesgeschichte von Nalia und Raif, aber auch Malek, welcher sich auch in Nalia verliebt. Ich habe es mir wunderbar ausgemalt, neben der ganzen Magie und der fremden Welt auch eine Liebesgeschichte zu haben, aber so ganz konnte mich diese nicht überzeugen. Sie ist im Grunde wirklich schön aufgebaut, dennoch konnte ich ihr nicht allzu viel abgewinnen. Vielmehr war ich auf das Abenteuer von Nalia fokussiert als die Liebesgeschichte auch nur genießen zu können. In diesem Punkt wurde ich etwas enttäuscht und ich hoffe, dass mich Raif in Zukunft in den Folgebänden von sich überzeugen kann.



Schon nach wenigen Seiten war ich Nalias Welt aus Glamour und der mysteriösen Dschinnwelt abgetaucht. Die Magie, die fremde Welt und die Dschinn habe mich in ihren Bann genommen und viele Lesestunden lang begleitet. Dennoch muss ich auch zugeben, dass mich die Liebesgeschichte etwas kalt gelassen hat und nicht wirklich bewegen konnte. Ich vermute jedoch, dass sich dies in den Folgebänden ändern könnte.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Mein Lieblingsband aus Daemons Sicht

Obsidian 0: Oblivion 2. Lichtflimmern
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Spoiler für alle, die Obsidian/Oblivion-Lichtflüstern und Onyx noch nicht gelesen haben.





Die Reihe aus Daemons Sicht geht in die zweite Runde! Endlich kann ich meinen Lieblingsband der Reihe aus ...

Spoiler für alle, die Obsidian/Oblivion-Lichtflüstern und Onyx noch nicht gelesen haben.





Die Reihe aus Daemons Sicht geht in die zweite Runde! Endlich kann ich meinen Lieblingsband der Reihe aus Daemons Sicht lesen und somit sein Handeln verstehen und Extra-Informationen erfahren.



Katy weiß nun Bescheid und es gibt keinen Grund für Daemon mehr sie abweisend zu behandeln. Im Gegenteil - Die beiden kommen sich immer näher, doch Katy kann ihm nicht so recht verzeihen. Gleichzeitig hat das Näherkommen ungeahnte Folgen für die beiden... Wer Onyx gelesen hat, sollte nun Bescheid wissen, dass in dem zweiten Band die wahre Spannung kommt.



Ich selber fand Onyx sogar besser als Obsidian und habe mich besonders auf diesen Band gefreut, zumal mit der erste Band von Oblivion überraschend gut gefallen hat. Auch hier gibt es viel mehr Hintergrundwissen und Extra-Szenen, die die eigentliche Reihe abrunden, aber ehr ergänzen, als einen Ersatz darstellen. Natürlich gab es vorher einige offengebliebene Fragen, was Daemon gemacht hat, wo Katy nicht dabei war - Diese Fragen, die mir auf dem Herzen brannten, wurden durch die Extra-Szenen geklärt. Die Szenen, die sich mit Onyx überschneiden, sind natürlich so geblieben.



Dennoch muss ich zugeben, dass mit der erste Band von der Umsetzung her besser gefallen hat. Das erste Zusammentreffen der beiden aus Daemons Sicht war meiner Ansicht nach viel besser ausgearbeitet, als dieser Band. Folglich hat ist in dieser "Nebenreihe" der zweite Band etwas abgeschwächt, zumal ich in der Originalreihe diesen Band sogar noch besser fand als den ersten.

Das heißt aber nicht, dass dieser Band verzichtbar für Obsidian-Fans ist: Es ist genau anders herum. Wenn man immer noch nicht von der Reihe ablassen kann, ist dies das perfekte Buch, um nochmal in die Reihe abtauchen zu können ohne die fast schon auswendig gelernten Wörter der Originalreihe nochmal lesen zu müssen. Es ist heimlich und wunderbar, das Altbekannte wiederzuentdecken und die geliebten Figuren noch einmal zu besuchen. Und dabei konnte man mache Figuren noch um einiges näher kennenlernen, da es zum einen aus Daemons Sicht geschreiben ist und man so wieder einmal einen Einblick in seine Gedanken bekommt, aber auch andere Nebenfiguren wie Dee oder Adam, weil es in diesem Band einige Szenen von ihnen mit Daemon gibt, die in Onyx nicht zu finden sind.



Beim Urteilfällen muss ich nochmals darauf hinweisen, dass mir der erste Band von Oblivion besser gefallen hat, zumal ein sehr guter Grundstein gelegt wurde. Mein Lieblingsband aus der Hauptreihe ist das Gegenstück zu diesem Band, dennoch finde ich, dass es etwas abgeschwächt ist und ich war folglich etwas enttäuscht.

Doch im Ganzen muss ich um ein weiteres Mal an die Autorin appellieren, wie gut sie es im Allgemeinen umgesetzt hat. Meine Erwartungen an diesen Band waren zu hoch angesetzt, aber im Nachhinein ist es trotzdem äußerst lesenswert für Obsidian-Fans, die noch nicht loslassen können und mehr von Katy und Daemon lesen möchten.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Gefangen im vermeindlich grausamen Venda

Das Herz des Verräters
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Meinung:

Nach dem gemeinen Cliffhanger am Ende des ersten Bandes, ist es und endlich möglich, Lia auf ihrer Reise zu folgen. Sie ist zwar nun bei den vermeidlich grausamen Vendanern gefangen, alles scheint ...

Meinung:

Nach dem gemeinen Cliffhanger am Ende des ersten Bandes, ist es und endlich möglich, Lia auf ihrer Reise zu folgen. Sie ist zwar nun bei den vermeidlich grausamen Vendanern gefangen, alles scheint verloren, dennoch überrascht uns die Autorin wieder einmal gekonnt.

Besonders in diesem Band ist mir noch einmal klar geworden, was Lia doch für eine starke und tapfere Protagonistin ist. Sie verschweigt dem Leser zwar auch weiterhin gewisse Dinge, aber das macht es gerade so spannend. Dadurch überrascht und führt die Autorin den Leser an der Nase herum. Im ersten Band hat sie mich schon einmal in die Irre geführt und es ist ihr hier in der Fortsetzung noch um einiges häufiger gelungen. Man kann sich also wieder auf einige Plottwists und Überraschungen gefasst machen, obwohl alles schon in Stein gemeißelt schient. Das führt allerdings auch dazu, dass man stets mitdenken muss, für alles offen sein muss und sich auf nichts hundertprozentig verlassen. Ich musste das Buch sogar des Öfteren bei Seite legen, um meine Gedanken zu ordnen.
Immer mehr Zusammenhänge und Rätsel auf Band 1 werden aufgelöst oder auch nur fortgeführt. Neue Teilhandlungsstränge und Geheimnisse werden angebrochen und warten darauf in Band 3 gelüftet zu werden. So lässt uns die Autorin wieder einmal am Ende des Buches im Dunkeln - Allein und einsam mit einem schon gewohnten Cliffhanger.


Wir bewegen und das ganze Buch über in Venda selbst und lassen und gemeinsam mit Lia von Kaden seine Welt zeigen. Es ist wunderbar, mehr über dieses mysteriöse Volk kennen zu lernen und ihre Bräuche und Sichtweisen nachvollziehen zu können. Mit der Zeit wurde mir klar, dass es sich bei den Vendanern um ein missverstandenes Volk handelt und dass andere sie völlig anders wahrnehmen.
Neben Bräuchen, der Sprache und den Orten entdeckt man auch neue Personen - Manche, die von Beginn an sympathisch sind und manche, die ich schon von Anfang an verabscheut habe. Zum einen hätten wir da die kleine Aster, die ich schnell ins Herz geschlossen habe. Der namenlose Kommissar bildet den Gegenpol dazu: Mal ist er freundlich, mal verräterisch. Ich habe ihn von Anfang an misstraut und gehasst. Zudem erfährt man von einigen Figuren, auch den schon bereits bekannten, mehr von deren Vergangenheit. Mir hat dies geholfen, nachzuvollziehen, warum sie so handeln und empfinden.


Dann wäre noch das Dilemma zwischen Kaden und Rafe. Nachdem in letzten Band endlich geklärt wurde, wer wer ist und wer von den beiden nun Attentäter und wer Prinz ist, sollte es mir nun eigentlich leichter fallen, einen Favoriten zu wählen. Doch genauso wie Lia fällt mir das nicht leicht und ich bin immer noch hin und hergerissen zwischen den beiden.

Insgesamt bietet auch dieses Buch wieder einmal eine äußerst plastische und komplexe Welt, die sehr umfassend und weitgehend ist. Alles ist schön von der Autorin geplant worden und ich als Leser liebe es in ihrer Welt zu wandeln. Die Buchwelt ist wieder einmal wunderbar plastisch und zu dahin schwelgen.


Dennoch muss ich auch zugeben, dass mir manche Stellen etwas trocken vorgekommen sind. Da wird und durchgehend als in Venda befinden und Lia eine Gefangene ist, ist nur wenig Bewegung in der Geschichte. Der Fokus liegt diesmal besonders auf den Zusammenhängen und Venda selbst. Es ist zwar schön, endlich etwas mehr Klarheit zu erlangen, aber mehrmals war ich überfordert. Da man stets mitdenken muss, ist es schon etwas anstrengen zu lesen.

Fazit:

Zusammenfassend kann ich auch diesen Teil mit seinen Höhen und Tiefen empfehlen. Wer diese Reihe noch nicht angefangen hat, sollte dies schleunigst nachholen, da auch dieser Band einen mit Empfindungen, Rätseln, Charakteren und einer neuen Welt überflutet. Dennoch sollte man stets mitdenken und für alle Erwägungen offen sein.

Die Buchreihe:


Die Chroniken der Verbliebenen wird vier Bände haben:

• Der Kuss der Lüge (Februar 2017)

• Das Herz des Verräters (Juli 2017)

• Die Gabe der Auserwählten (26. Oktober 2017)

• Der Glanz der Dunkelheit (Frühling 2018)

Im Englischen gibt es nur drei Bände, der dritte Band wurde im Deutschen in den dritten und vierte Band aufgeteilt und das Cover wurde für den letzten Band benutzt.


Die Autorin:

Mary E. Pearson hat bereits verschiedene Jugendbücher geschrieben. Der Kuss der Lüge, Auftaktband der Chroniken der Verbliebenen, ist der erste ihrer Titel, der auf Deutsch erscheint. In den USA hat sie damit in Bloggerkreisen geradezu einen Hype ausgelöst. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Hunden in Kalifornien. (Quelle)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 07.05.2017

Ein interessanter Auftakt, der aber noch relativ ruhig ist

Auf immer gejagt (Königreich der Wälder 1)
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Der Klappentext ist mir schon bei der Programmvorschau des Verlags ins Auge gestochen und mich seitdem nicht mehr losgelassen. Eine starke, aber einsame Protagonistin, die sich im Wald alleine durchschlagen ...

Der Klappentext ist mir schon bei der Programmvorschau des Verlags ins Auge gestochen und mich seitdem nicht mehr losgelassen. Eine starke, aber einsame Protagonistin, die sich im Wald alleine durchschlagen muss, weil ihr Vater gestorben ist und ihre große Liebe verschwunden ist.



Das Setting und die Atmosphäre ist für mich ein äußerst prägnanter Punkt. Die meiste Zeit befindet man sich in einem wilden Wald und verlässt sich auf das Können der Heldin, die ihr ganzes Leben dort verbracht hat. Ich habe großes Gefallen an dieser Atmosphäre gefunden, da sie mich etwas an die Bannwald-Reihe erinnert hat. Dennoch entpuppte sie sich als völlig anderes.



Nun aber zum Inhalt: Unsere mutige Heldin Tessa, die sich alleine durchschlägt, sieht sich gezwungen zu wildern, um an Geld zu kommen, da ihr Vater zuvor verstorben ist. Aber nicht unter normales Umständen. Er war nämlich der Kopfgeldjäger des Königs. Es liegt also an Tessa herauszufinden, wer ihn ermordet hat. Und alle Anzeichen deuten auf Cohen hin, ihr Kindheitsfreund und Lehrling ihres Vaters. Und zugleich ihre große Liebe. Ihn soll sie jagen, um von ihrer Strafe zu entkommen, die auf Wilderei aussteht; zugleich möchte sie aber auch Rache und Vergeltung.

Das Drama ist also schon vorprogrammiert. Aber nicht nur Drama prägt dieses Buch, sondern auch eine Art Schnitzeljagd durch das ganze Land. Es hat mich ein bisschen an einen Krimi erinnert, von Spur zu Spur zu gelangen, um den Mörder von Tessas Vater zu finden. Natürlich gibt es auch die ein oder andere Finte, die mal mehr und mal weniger offensichtlich war. Ich war folglich oftmals überrascht über die Wendungen, dennoch war mir bald klar, dass ich mich auf keinen angeblich richtigen Hinweis verlassen kann. Auf der einen Seite hätten wir also die Plottwists und auf der anderen Seite die Unsicherheit: Ein zweischneidiges Schwert.



Insgesamt habe ich mich in der Geschichte sehr wohl gefühlt, da es wegen dem Schreibstil flüssig wegzulesen war. Trotzdem muss ich auch dabei sagen, dass an manchen Stellen die Leselust versagte. Manche Passagen waren eher trocken und langatmig, sodass die Lesesucht abschwächte. Es wurde zwar nicht schlechter, sondern war solide interessant, aber insgesamt ist es relativ ruhig zugegangen. Ich hätte mir neben den ganzen Geheimnissen und der Schnitzeljagd durch die ganze Welt auch noch etwas mehr Spannung gewünscht. Man sieht auf der Hinweissuche die unterschiedlichsten Ecken des Landes und befindet sich immer auf der Reise, die mal dynamisch, aber auch mal langwierig ist.



Hinzu kommt noch das Magische, das aus Tessas Land verbannt wurde, aber das man auf der Reise in das Nachbarland doch antrifft. Mit der Zeit nehmen die Animistinnen, so etwas wie Elementebändiger, die Kontrolle über die Geschichte und verleihen ihr etwas Mystisches. Es ist abwechslungsreich, neben der ganzen Hinweissuche auch immer mehr über das Magische zu erfahren.



Insgesamt hat es mir wahre Freude gebracht, mit Tessa den Hinweisen zu folgen, um den Mörder ihres Vaters zu finden. Dabei habe ich mich auf ein eine Schnitzeljagd und ein Abenteuer quer durch die ganze Geschichtswelt mit vielen interessanten Nebencharakteren begeben. Dennoch war es an manchen Stellen relativ ruhig, sodass ich es manchmal zur Seite legen konnte ohne mich gleich wieder draufzustürzen.