Packende und düstere Zukunftsvision!
Der ChipDer Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, packend und spannend – aber auch erschreckend.
Das Cover zeigt einen Chip auf einer Platine – sehr passend!
Der Klappentext macht neugierig auf eine spannende ...
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, packend und spannend – aber auch erschreckend.
Das Cover zeigt einen Chip auf einer Platine – sehr passend!
Der Klappentext macht neugierig auf eine spannende und düstere Dystopie.
Fazit:
Für mich war der Klappentext ausschlaggebend für die Anfrage diesen Roman lesen zu dürfen. Der Roman spielt in einer gar nicht mehr so fernen Zukunft und ist sehr realitätsnah – fast schon erschreckend.
Es spielt in Berlin in einem Elite Internat Namens Galileo an der die Betreiberfirma BrainVision einen Feldversuch startet mit der KI Brain startet. Diese überwacht mit Hilfe eines Stirnbandes und Kameras die Hirntätigkeit und Körperdaten aller Schüler. Dank dieser Funktionen gibt es nur Musterschüler auf dem Internat. Aber sie wollen noch ein Stück weiter gehen. Das Stirnband soll durch einen eingesetzten Chip ersetzt werden. Presse und Politiker sind mittlerweile offen für solche Versuche und sind verstummt.
Und hier treffen wir nun auf die 15-jährige Kim, Tochter einer alleinerziehenden niederländischen Diplomatin, auch sie soll einen Chip implantiert bekommen – aber sie hat bedenken. Denn ein Schüler aus ihrem Umfeld verunglückt unter Mysteriösen Umständen und ein anderer Schüler scheint diesen in irgendeiner Form verursacht zu haben – ist sich aber keiner Schuld bewusst. Kim beginnt, Brain und dessen Methoden zu hinterfragen und gerät bald in tödliche Gefahr ...
Erschrecken war für mich wie schnell die Charaktere (Schüler) bereit waren eine absolute Kontrolle in ihr Leben zu lassen, dies sogar noch als „must have“ darstellen. Und eine Ausgrenzung für die nicht Chipträger oder unwilligen ausüben. Parallelen sind eben während der Pandemie leider auch zu erkennen: wer nicht geimpft ist – wird ausgegrenzt von Freizeitaktivitäten bis hin zur Ausübung seiner Tätigkeit – dabei ist der Status immer noch „freiwillig“. Ich bin kein Impf - Gegner, aber man muss die Kirche mal im Dorf lassen. Nicht Zwang ausüben, sondern auf Ängste und mehr eingehen. Man sieht aber auch das Presse und Politik die Ängste und Spaltung noch schüren. Aber im Roman wird klar, ohne Chip oder wenigstens der Absichtserklärung einen zu erhalten gerät man am Internet in Lebensgefahr.
Ein sozial kritischer, spannender und verstörender Zukunftsroman. Die Charaktere sind in ihren Ausprägungen realistisch und echt. Ihre Gedankengänge sind nachvollziehbar, ihre Ängste und Zweifel würden meinen entsprechen. Der Zwiespalt besonders von Kim konnte ich gut verstehen. Ich denke dieses Thema wird einmal Realität werden und ich habe vor dieser Form von Gedankenkontrolle und -lenkung berechtigte Angst.
Bleibt für die Leser/innen nur wie wird sich Kim entscheiden: Chip oder nicht? Gibt es eine Lösung des Konflikts? Es lohnt sich auf jeden Fall bis zum Ende zu Lesen.
Ein gelungener Roman, anspruchsvoll mit Tiefgang und ein bestimmt in der Zukunft anstehenden Szenarios.
Spannend und fesselnd, es hätte an Seiten ruhig etwas mehr sein können! Sonst gibt es von meiner Seite aus nicht zu meckern und ich vergebe 5 Sterne.