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Veröffentlicht am 13.12.2021

Der Fokus liegt nicht wirklich auf der Liebesgeschichte

Million Dollars Between Us
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In dem Roman „Million Dollars Between Us“ von Nikolina Drum lebt die Obdachlose Birdie schon ihr ganzes Leben auf der Straße. Im Winter zieht es sie in die Oxford Street von London. Gegenüber von ihrem ...

In dem Roman „Million Dollars Between Us“ von Nikolina Drum lebt die Obdachlose Birdie schon ihr ganzes Leben auf der Straße. Im Winter zieht es sie in die Oxford Street von London. Gegenüber von ihrem Schlafplatz steht ein imposantes Bürogebäude, in das tagtäglich Männer im Anzug ein und ausgehen. Einer von ihnen ist Damien, der sie aus einer kritischen Situation rettet und ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt.

Meinung:

Diese Geschichte war wirklich erfrischend und das Thema etwas ganz Anderes als in so vielen anderen Liebesgeschichten. Allerdings ist es eine ganz zarte Liebesgeschichte, Birdie und Damien nähern sich nur langsam an. Es geht eher um das Zwischenmenschliche und man sollte keine große Romanik erwarten. Mir fehlte tatsächlich das Knistern zwischen den beiden.

Die Story wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Birdie erzählt. Nur in zwei Kapiteln erfahren wir mehr aus Damiens Sicht. Das führt dazu, dass Damien extrem blass bleibt. Man erfährt zwar nach und nach was ihn antreibt, aber alles in allem bleibt er mir zu oberflächlich. Birdie hingegen wirkte sehr authentisch und ich hatte nie das Gefühl, dass das Thema Obdachlosigkeit ins Lächerliche gezogen wurde und die Darstellung war auch nicht zu übertrieben.

Birdie war mir allerdings nicht immer sympathisch. Wie sie mit Damiens Geheimnis umgeht, das ging aus meiner Sicht leider gar nicht. Auch als er sich ihr offenbarte, war ihre Reaktion sehr unfair.

Fazit: Das Buch hat mich besonders durch seine Originalität gut unterhalten. Ich hätte mir mehr Seiten gewünscht um den Charakteren und der Geschichte noch mehr Tiefe zu geben. Mir fehlte auch die Romantik zwischen den beiden, die Liebesgeschichte ist doch ziemlich ruhig. Der Schluss schreit nach einer Fortsetzung und lässt mich ziemlich frustriert zurück. Insgesamt vergebe ich knappe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Spannend aber mit zu perfekter Protagonistin

Der Hof der Wunder
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Der Roman „Der Hof der Wunder“ von Kester Grant spielt in einem Paris, in dem die Französische Revolution gescheitert ist. Paris ist in zwei Teile geteilt. Der eine Teil besteht aus dem Adel, in dem die ...

Der Roman „Der Hof der Wunder“ von Kester Grant spielt in einem Paris, in dem die Französische Revolution gescheitert ist. Paris ist in zwei Teile geteilt. Der eine Teil besteht aus dem Adel, in dem die Menschen alles im Überfluss haben. Der andere Teil wird vom „Hof der Wunder“ regiert, der aus Verbrecherorganisationen besteht, die in sogenannten „Gilden“ agieren. Jede Gilde hat ein anderes Spezialgebiet, von Schmuggel über Diebstahl bis hin zur Prostitution.

In dieser Welt lebt unsere Hauptprotagonistin Nina, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Sie ist die beste Diebin der Diebesgilde.

Ihr Vater hat ihre Schwester Azelma an den Tiger verkauft, er ist der Herr des Fleisches (Prostitution). Um Azelma frei zu bekommen, will sie ihm das junge Mädchen Ettie im Tausch anbieten. Doch gerade als der Tiger Interesse an Ettie zeigt, kann Nina es nicht übers Herz bringen und setzt nun alles daran Ettie vor dem Tiger zu beschützen.

Mich konnte die Geschichte gut unterhalten. Der Schreibstil war angenehm und es war flüssig zu lesen. Ich habe auch schnell in die Geschichte hineingefunden. Die Aufteilung der Gilden und ihre Organitation fand ich spannend zu lesen.

Viele Namen werden aus Les Misérables übernommen, das hätte es aus meiner Sicht nicht gebraucht. Allerdings tauchen auch reale historische Figuren auf, was mir sehr gefallen hat.

Kommen wir nun zu meinem Kritikpunkt: Unsere Protagonistin Nina. Nina war mir nicht unsympathisch, aber so wirklich ans Herz gewachsen ist sie mir auch nicht. Und das lag vor allem daran, dass Nina viel zu perfekt dargestellt wird.

Sie ist die begabteste Diebin von allen, kann überall einbrechen. Natürlich auch dort, wo es angeblich unmöglich ist. Nina macht keine Fehler und alles gelingt ihr auf Anhieb und ohne große Schwierigkeiten. Fast alle Gildeherren haben einen Narren an ihr gefressen und finden sie ganz toll. Und zu allem Überfluss tauchen im Buch auch noch mehrere Verehrer auf – das war einfach zu viel des Guten.

Ettie dagegen mochte ich sehr. Sie war auf eine unschuldige Art naiv und total verträumt. Trotz allem hat sie immer an das Gute geglaubt. Auch einige Nebencharaktere, wie Orso, Gavroche oder Saint-Just habe ich sehr lieb gewonnen.

Zum Ende hin bleiben einige Fragen offen, es könnte durchaus sein, dass eine Fortsetzung folgen wird.

Fazit: Das Buch konnte mich gut unterhalten. Es war spannend, mit immer mal wieder kleinen Höhepunkten, so tauchten nie Längen auf. Nur mit Nina konnte ich mich nicht so recht anfreunden.

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Veröffentlicht am 26.10.2019

Solider Thriller

Dunkle Botschaft: Thriller
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„Die Dunkle Botschaft“ ist der vierte Teil der „Julia Schwarz Reihe". Dieser Teil lässt sich aber auch ohne Vorkenntnisse von „Mooresschwärze“, „Nachtspiel“ und „Winterkalt“ gut lesen.

In diesem Thriller ...

„Die Dunkle Botschaft“ ist der vierte Teil der „Julia Schwarz Reihe". Dieser Teil lässt sich aber auch ohne Vorkenntnisse von „Mooresschwärze“, „Nachtspiel“ und „Winterkalt“ gut lesen.

In diesem Thriller von Catherine Shepherd begleiten wir erneut die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven in der dritten Person erzählt – unter anderem von Julia und Florian.

Wir begleiten aber auch einige Kapitel lang einen Jungen der zum Erwachsenen heranwächst und von seinem Großvater terrorisiert wird. Es bleibt lange im Unklaren, was es mit diesem Jungen auf sich hat. Das hat mir gut gefallen und fand ich sehr spannend.

Julia soll an einer Frau eine Obduktion durchführen, die durch einen Stromschlag in der Badewanne ums Leben kam. Alles sieht nach einem Unfall aus, bis Julia eine versteckte Nachricht findet. Und damit beginnt das Spiel. Der Mörder schickt Rätsel und Zahlencodes die das Team rund um Julia Schwarz rechtzeitig lösen muss, bevor das nächste Opfer stirbt.

Der Schreibstil ist flüssig und man findet schnell in die Geschichte.

Bis zum Schluss war für mich nicht ersichtlich wer der Täter war. Die Arbeit der Rechtsmedizin und der Kriminalpolizei wurden gut beschrieben. Das Buch hat mich gut unterhalten und wurde zum Ende noch mal richtig spannend, trotzdem gibt es ein paar Dinge dich mich gestört haben.

Der Mittelteil ist mir zu zäh. Die ganze Geschichte rund um die mögliche Affäre von Julias Vater, stört mich. Man möchte wissen wir es mit dem Mörder weitergeht und dann dreht es sich aber immer wieder um Julias Vater.

Leider war mir auch das Ende zu abrupt. Meines Erachtens wird hier einfach zu viel weggelassen.

Fazit: Alles in allem ein solider Thriller mit kleinen Schwächen.

Vielen Dank an Catherine Shepherd für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 06.04.2022

Weltenaufbau Top, Handlung Flop

A River of Royal Blood – Rivalinnen
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In dem Roman „A River of Royal Blood – Rivalinnen” von Amanda Joy, gibt es in dem Land Myre eine blutige Tradition: Gibt es in einer Generation mehr als zwei Prinzessinnen, müssen diese als Erbrivalinnen ...

In dem Roman „A River of Royal Blood – Rivalinnen” von Amanda Joy, gibt es in dem Land Myre eine blutige Tradition: Gibt es in einer Generation mehr als zwei Prinzessinnen, müssen diese als Erbrivalinnen bis zum Tode gegeneinander kämpfen, um den Thron für sich zu beanspruchen. Eine dieser beiden Prinzessinnen ist Eva. Um diesen Kampf zu gewinnen, muss Eva herausfinden, wie sie auf ihre Magie zugreifen kann, um gegen ihre mächtige Schwester Isa zu gewinnen.

Meinung:

Der Weltenaufbau ist umfangreich und sehr komplex und der wirklich große Pluspunkt in dieser Geschichte. Die Welt, in der wir uns bewegen, wird ausführlich beschrieben, was mir super gefällt.

Es leben vier Völker in diesem Land, von denen alle Magie besitzen. Es gibt Menschen und dann gibt es noch die Fey, die sehr an Elben erinnern. Außerdem gibt es die Khimaer, die eine Mischung aus Mensch und Tier sind. Zum Schluss gibt es noch die Blutsvettern, die den Vampiren ähneln. Die einzelnen Völker werden näher erläutert.

Außerdem erklärt die Autorin, wie die Welt entstanden ist und wie die einzelnen Völker sich entwickelt haben. Gerade diese Rückblicke fand ich fantastisch. Auch zu erfahren, woher die Tradition der Erbrivalinnen kommt, fand ich klasse. Dieses Hintergrundwissen macht es dem Leser leicht, richtig in diese Welt abzutauchen. Was mir in so vielen Fantasy Geschichten leider viel zu kurz kommt, wurde hier par excellence umgesetzt.

Nur leider hängt der Inhalt einfach meilenweit dem Weltenaufbau hinterher. Über große Strecken passiert einfach nichts von großer Bedeutung. Die Handlung wurde einfach nicht richtig spannend und konnte mich nicht fesseln. Kleinigkeiten zogen sich endlos in die Länge. Der langersehnte Showdown sowie Evas Magie werden dann wiederum in fünf Minuten abgehandelt, das war frustrierend und wirkte lieblos dahingeklatscht. Und was mich wirklich extrem genervt hat, dass alle Männer, die Eva trifft, einfach allesamt unfassbar attraktiv sind, das wurde mit der Zeit wirklich ermüdend.

Fazit: Der Weltenaufbau war einfach richtig klasse und hätte so viel mehr verdient, aber die Handlung kommt einfach nicht mit und enttäuscht ziemlich. Die Fortsetzung werde ich vermutlich nicht mehr lesen. Aber durch das grandiose Setting gibt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Zu langatmig

Guardian's Bond (Ancient Ink Teil 1)
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In dem Roman „Guardian's Bond“ von Rhenna Morgan ist Priest ein Gestaltwandler und der Anführer seines Clans. Nach vielen Jahren trifft Priest endlich auf seine Gefährtin Katy. Doch Katy ist nicht im Clan ...

In dem Roman „Guardian's Bond“ von Rhenna Morgan ist Priest ein Gestaltwandler und der Anführer seines Clans. Nach vielen Jahren trifft Priest endlich auf seine Gefährtin Katy. Doch Katy ist nicht im Clan aufgewachsen und kennt kaum etwas über die Gestaltwandler, die Logik bestimmt ihr Leben. Priest muss um Katy kämpfen, dass sie ihre zukünftige Gabe und ihn als Gefährten akzeptiert. Zu allem Überfluss taucht Priests totgeglaubter Bruder wieder auf, er hat es auf den Clan und Priest abgesehen.

Meinung:

Mir hat gefallen, dass die Story sowohl aus der Perspektive von Katy als auch von Priest erzählt wird. So bekommt man sowohl die Seite der Gestaltwandler nähergebracht, als auch die unwissende Seite. An Katys Seite bekommt man als Leser alles Wichtige über das Leben der Gestaltwandler erklärt. Für den Weltenaufbau wurde sich Zeit gelassen. Mir haben die verschiedenen Gruppierungen, wie Kämpfer, Heiler und Magier innerhalb des Clans richtig gut gefallen.

Aber alles in allem war mir die Geschichte zu langatmig. Katy braucht einfach viel zu lang, um überhaupt warm zu werden, von ihrer Beziehung zu Priest ganz zu schweigen. Das hat sich endlos in die Länge gezogen. Die Chemie zwischen den beiden war für mich auch nur schwer greifbar. Priest ständiges „Nimm dir, was dir gehört“ war nach dem zweiten Mal einfach nur noch nervig. Die beiden konnten mich als Paar nicht für sich begeistern.

Auch von Priests Bruder hatte ich mir mehr versprochen. Ich weiß natürlich, dass diese Auseinandersetzung auch in den nächsten Bänden eine Rolle spielen wird, daher konnte der Showdown natürlich nicht riesig ausfallen. Trotzdem war mir das zu wenig und die Story damit insgesamt zu ruhig für meinen Geschmack.

Fazit: Ein wirklich spannender Weltenaufbau, mir war es aber insgesamt zu langatmig. Katys Zögern und ihr Zweifeln, haben mir zu viel Raum eingenommen und die Liebesgeschichte erst sehr spät beginnen lassen. Und selbst danach hatte Katy Probleme damit. Ich hatte echte Schwierigkeiten mir ihr warm zu werden. Auch als Paar konnten mich Priest und Katy nicht überzeugen. Daher gibt es von mir schwache 3 Sterne.

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