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Veröffentlicht am 13.12.2021

Der Berg ruft, aber verstehst du auch seine Sprache?

Gipfelrausch
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Wieder ein edles Buch aus dem Verlag Reisedepeschen. Hardcover und mit Lesebändchen.

Vor dem eigentlichen Beginn jeden Kapitels ( derer da zehn wären ) gibt es von dem betreffenden Berg eine Panoramaaufnahme ...

Wieder ein edles Buch aus dem Verlag Reisedepeschen. Hardcover und mit Lesebändchen.

Vor dem eigentlichen Beginn jeden Kapitels ( derer da zehn wären ) gibt es von dem betreffenden Berg eine Panoramaaufnahme in Farbe auf zwei Seiten.

Der Journalist und Autor ist 1987 in Hagen geboren und lebt in der Hauptstadt. Zum Ende hin gibt es noch ein Glossar.

Schwarzenstein, das Schönbichler Horn, der Kibo, der Nevada Pisco, der Fuji, der Kasbek, Margherita Peak, der Elbrus, der Pik Lenin und der Große Krottenkopf sind die hier berücksichtigten Berge.

Er erklärt mit großer Leidenschaft und eindrücklich, warum ihn Berge derart faszinieren. Schattenseiten und negative Erfahrungen spart er nicht aus.

Jedoch kann man quasi hautnah partizipieren am Poetischen der Natur, den Interaktionen mit anderen Individuen, über Schwierigkeiten und den Glücksrausch.

Dazu wirft er noch philosophische Fragen auf, die Grenzerfahrungen tangieren. Ist der Weg das Ziel? Ist es genug, den Gipfel erreicht zu haben? Oder braucht man immer mehr? Ist dieser Rausch eine Sucht oder werden die gemachten Erfahrungen zu etwas transzendiert, das weit über einen selbst hinausweist?

Überzeugend und verständlich wie nachvollziehbar schildert er das alles, daß diese Verve direkt ansteckend wirkt. Dergestalt bekommt man ja direkt selbst Lust.

Eine Deklaration der Liebe und Passion an die Berge, Natur, das Leben, die Menschen und dem Außergewöhnlichen an sich. Danke, Philipp Laage und Reisedepeschen!!!!!

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Der Tod muß nicht schrecklich sein ...

Großstadtballaden / Mohnblumen
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Ein Buch, das man wie in somnambuler Trance liest. Nicht, weil es eine Schlaftablette ist, Morpheus und Thanatos verhüte, sondern weil es derart träumerisch schön ist.

Markus Szaszka, 1986 auf Wiener ...

Ein Buch, das man wie in somnambuler Trance liest. Nicht, weil es eine Schlaftablette ist, Morpheus und Thanatos verhüte, sondern weil es derart träumerisch schön ist.

Markus Szaszka, 1986 auf Wiener Boden "aufgeschlagen" hat auch selbiges Blut in den Adern. Er gehört zu jenen literarischen Zauberern der Gattung Homo Austriensis.

Linh, das neunjährige Mädchen, dessen Mutter im Spital liegt, geht im Irrgarten selbiges verloren, am späten Abend.

Der Tod höchstpersönlich, der das Aussehen eines "gewöhnlichen" Teenagers hat, hilft ihr, den Weg zum Zimmer der Mama zu finden.

Aber das ist erst der Auftakt einer wundersamen Tour de Miracle. In jener Sommernacht ...

Ein Buch voller magischem Realismus, getränkt von anrührender Schönheit und emotional ergreifend. Der Tod hat nicht das klischeehafte Aussehen des Skelettes mit Kutte und Sense, sondern erscheint dem jeweils Besuchten in anderer, angepaßter Gestalt.

Poetisch, voller Philosophie, Melancholie der Art, die einen befällt, wenn die Zugvögel endgültig abfliegen, traurig, aber nicht deprimierend.

Tiefsinnig und verdichtet durch die relative Kürze des Buches. Unbedingt lesenswert! Danke, Markus Szaszka!!!!!

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Verloren oder nicht verloren?

Die Tschechow-Leserin
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Nina kommt aus der Ukraine, ist Akademikerin und liebt die Werke des relativ jung gestorbenen Anton Tschechow. ( TBC ) Seine Erzählungen, die durchaus melancholisch, hintersinnig und tiefgründig sind, ...

Nina kommt aus der Ukraine, ist Akademikerin und liebt die Werke des relativ jung gestorbenen Anton Tschechow. ( TBC ) Seine Erzählungen, die durchaus melancholisch, hintersinnig und tiefgründig sind, als auch durchaus nicht immer des Humors entbehren, geben ihr Energie, Kraft und Trost.

Ihr Ehegespons ist schwerkrank und ihre 18jährige Tochter soll es mal besser haben durch ein Medizinstudium, setzen sie unter Zugzwang, nach Italien gehen zu müssen, um dort als Altenpflegerin zu arbeiten.

Die Bibliothek und die Lektüre Tschechows versorgen sie weiterhin mit Kraft. Sie ist eine Verlorene zwischen den Kulturen, in einem fremden Land, fremden Sprache und eigentlich unterfordert. ( Ohne daß ich jetzt intendiere, die Altenpflege schlechtreden zu wollen ).

Sie wird wahrscheinlich ihren Mann nicht mehr lebend wiedersehen. Ganz unerwartet eröffnen sich auf dem Schachbrett des Lebens ganz neue und sehr günstige Spielzüge für sie.

Jedoch führt auch das wieder dazu, daß sie an mehreren Abzweigungen den richtigen Weg einschlagen muß.

Nina könnte in der Tat von Tschechow erdacht sein in ihrer Melancholie und ihrer Reflektiertheit wie Zerrissenheit. Vergangenheit und Gegenwart durchdringen sich immer wieder, was sich auf ihr Denken niederschlägt.

Das Buch ist aber bleiern, trotz der traurigen Grundstimmung. Und depressiv wird man ebensowenig verstimmt. Die lyrische Sprache und die Vielschichtigkeit Ninas überzeugen. Die Geschichte berührt.

Das Buch scheint leise und verhalten, aber ist gerade durch seine Zurückgenommenheit umso eindrücklicher. Und Nina wird mir unvergesslich bleiben. Danke!!!!!

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Eins, zwei, frei, ein kleiner Mord und du bist fort!

Tour de Mord
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Die Mörderischen Schwestern sind ein Netzwerk von über 650 Autorinnen, Leserinnen und Bücherfachfrauen, das seit einem Vierteljahrhundert Kriminalliteratur von der holden Weiblichkeit fördert.

Anläßlich ...

Die Mörderischen Schwestern sind ein Netzwerk von über 650 Autorinnen, Leserinnen und Bücherfachfrauen, das seit einem Vierteljahrhundert Kriminalliteratur von der holden Weiblichkeit fördert.

Anläßlich dieses gräßlich kriminellen Jubiläums, Bruhahaha, ist nun hier das Buch Tour de Mord bluttriefend erschienen.

25 Autorinnen zeigen, wie abgründig letal sie schreiben können, indem Leser*in verlockt wird, dem literarischen Sirenenruf in die Alpenregion zu folgen, in 25 Kurzkrimis.

Ötztaler Alpen ( ich habe ein Alibi für den Mord an Ötzi ) , St. Moritz ( wo ist Max? ), Bozen, Mittenwald und ins Salzkammergut unter anderem.

Klischees werden aufgebrochen, weil meist die treibende Kraft eine Mörderin ist. Schön düster, macht auch beklommen wie betroffen, enthält aber ebenso Humor, schwarz und ebenso abgründig.

Originell und kreativ geschrieben, mit oft passender Pointe und diversen Überraschungen wie Wendungen ist dies Werk eine gelungene Anthologie der mörderischen Unterhaltung.

Heidi Möhker, Susanne Brügmann, Heidi Troi ( Deanna Trois Schwester aus Raumschiff Enterprise? Wer war das? Du Witzbold aus der vorletzten Reihe? Gleich gibt es Käsefondue mit dem gewissen Extra! ), Mareike Fröhlich, Katharina Eigner, Carola Christiansen, Andrea Hessler, Yvonne Asmussen, Fenna Williams, Andrea Z. Rhein, Ulrike Bliefert, Ashley Wood, Thea Lehmann, Regina Schleheck, Laura Gambrinus, Ilona Schmidt, Cornelia Härtl, Anette Schwohl, Barbara Steuten, Deborah Emrath, Jennifer B. Wind, Christine Neumeyer, Petra K. Gungl, Sybille Baecker und Regina Ramstetter sind die Tümmler, die sich hier frauen, äh, Frauen, die sich hier tümmeln, ahem, tummeln.

Danke an die Herausgeberinnen!!!!!

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Die Sterne sind auch tagsüber da

Ein Sternenzauber leuchtender Briefe
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Hier ist die intensive Essenz der letzten zwölf Jahre geballt versammelt, die Jando bisher in seinen Werken veröffentlichte und der geneigten Öffentlichkeit angedeihen ließ.


Jando spiegelt sich hier ...

Hier ist die intensive Essenz der letzten zwölf Jahre geballt versammelt, die Jando bisher in seinen Werken veröffentlichte und der geneigten Öffentlichkeit angedeihen ließ.


Jando spiegelt sich hier selber mit großer Integrität und einer gewißen Offenheit tiefgründig und voller Aussagekraft.


Das Buch ist zwar sehr melancholisch wie nachdenklich, aber es verzagt nicht in der Hoffnungslosigkeit. Denn es spendet ebenso Balsam, Zuneigung, Liebe, Mut, Humanität und Hoffnung.


Es sind Aphorismen und Texte enthalten. Letztere sind im Stile von Briefen gehalten, sodaß der Leser*in sich direkt angesprochen fühlen kann, auch wenn er anders heißt.


Jede und jeder aber kann sich an verschiedenen Stellen wiederfinden und daraus viel Kraft ziehen.


Die Illustrationen stammen von Antje Arning und sind wunderschön. Danke dafür! Ebenso danke an Jando! Ein Hardcoverbuch, das auch als Geschenk exzellent geeignet wäre.


Ein Stück vom Himmel vermag ich dir nicht zu schenken, sollte ein Platz in meinem Herzen nicht reichen? Jando.

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