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Veröffentlicht am 15.12.2021

Jerusalem im Jahre 1129

Die Mission des Kreuzritters
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„Die Mission des Kreuzritters“ ist ein historischer Roman von Ulf Schiewe, der den Leser ins Jerusalem im Jahre 1129 entführt.
Die junge Thronerbin Melisende soll den Grafen von Anjou heiraten, ist aber ...

„Die Mission des Kreuzritters“ ist ein historischer Roman von Ulf Schiewe, der den Leser ins Jerusalem im Jahre 1129 entführt.
Die junge Thronerbin Melisende soll den Grafen von Anjou heiraten, ist aber mit dieser Wahl ihres Bräutigams alles andere als einverstanden. Heimlich flüchtet sie mit einer kleinen Reisegruppe aus der Stadt, wird jedoch alsbald überfallen und als Geisel verschleppt. Zu ihrer Rettung wird der Tempelritter Raol de Montalban ausgesendet. Eine abenteuerliche Flucht beginnt, auf der nicht nur von einer Seite Gefahr droht.
Bereits das Cover beeindruckt mit seinem sehr edlen Antlitz.
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und leicht zu lesen.
Die Protagonisten sind Sympathieträger, haben aber auch ihre Ecken und Kanten. Besonders gefällt mir, dass diese sich im Laufe des Romans weiterentwickeln und wachsen.
Historische Persönlichkeiten sowie damals tatsächlich existierende Konflikte wurden tiefgehend recherchiert und gekonnt mit der fiktiven Handlung verknüpft. Dabei ist es immer einfach, den politischen Zusammenhängen zu folgen.
Sehr interessant fand ich hier auch den Einblick in die Anfänge des Templerordens.
Der Spannungsbogen wird von Beginn an aufrecht gehalten und es gibt immer wieder überraschende Wendungen, die man nicht erwartet.
Sehr gelungen ist auch der Blick auf das damalige Jerusalem, die verschiedenen Glaubensrichtungen, deren Wissen und Entwicklung.
Hierbei fehlt jedoch auch nicht der kritische Blick auf die damalige Zeit und deren Konflikte, was zum Nachdenken anregt.
Fazit:
Dieser Roman hat alles, was man sich für genüssliche Lesestunden wünschen kann – gut recherchierte historische Fakten, Abenteuer, Liebe und Freundschaft sowie den Blick auf das Zusammenspiel der Religionen zur damaligen Zeit.
Für mich eine klare Leseempfehlung.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.12.2021

Lustig

Hilfe, ich habe meine Oma im Supermarkt verloren!
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In dem Buch „Hilfe, ich habe meine Oma im Supermarkt verloren!“ von Jo Simmons geht es um einen sehr großen Jungen namens Harry, der fleißig Hundepunkte für seinen eigenen Hund sammelt. Wenn er seine verrückte ...

In dem Buch „Hilfe, ich habe meine Oma im Supermarkt verloren!“ von Jo Simmons geht es um einen sehr großen Jungen namens Harry, der fleißig Hundepunkte für seinen eigenen Hund sammelt. Wenn er seine verrückte Oma Mini ohne Ausrutscher zur Preisverleihung für ihr Lebenswerk bringt, hat er sein Ziel, einen eigenen Hund zu bekommen, fast erreicht. Also gibt Harry sich große Mühe die Aufgabe zu erfüllen. Doch Oma Mini hat da ganz andere Pläne.

Das Cover fällt mit knalligen Farben auf und es stellt das reine Chaos dar. Darauf sind ein paar Bilder der Hauptfiguren zu sehen. Es gefällt mir sehr gut, da man im Buchladen nicht einfach daran vorbeigehen würde.

Der Schreibstil ist einfach und lässt sich flüssig lesen. Die Geschichte zieht sich nicht hin, denn in jedem Kapitel passiert etwas Neues. Man freut sich darauf weiter zu lesen. Die Charakterzüge der Figuren sind schnell klar. Trotzdem ist die Handlung vollkommen unerwartet. Besonders gefallen mir die vielen Illustrationen auf fast jeder Seite. Sie erwecken die Geschichte zum Leben.

Es ist ein schönes Buch, welches auch für kleinere Kinder empfehlenswert ist, da die Witze leicht zu verstehen sind. Ich kann das Buch nur empfehlen. Die Geschichte zeigt, dass nicht jeder Mensch die gleichen Interessen und Wünsche hat und wie schwer es sein kann auf seine Oma aufzupassen.

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Veröffentlicht am 26.11.2021

Fantasy für junge Leser

Mary - Das Geheimnis der Halbgestalten
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„Mary – Das Geheimnis der Halbgestalten“ ist ein Jugend-Fantasybuch aus der Feder von Hanni A. Miller.
Inhalt:
Mary ist ein junges 14-jähriges Mädchen, dass bei einem Schiffsunglück ihre Mutter verloren ...

„Mary – Das Geheimnis der Halbgestalten“ ist ein Jugend-Fantasybuch aus der Feder von Hanni A. Miller.
Inhalt:
Mary ist ein junges 14-jähriges Mädchen, dass bei einem Schiffsunglück ihre Mutter verloren hat und nicht weiß, wer ihr leiblicher Vater ist. Seit dem Schiffsunglück lebt sie auf der karibischen Insel Port Royal bei Alfred und Käpt´n Bail, auf dessen Piratenschiff sie gerne mitfahren möchte.
Sie spürt schon lange eine tiefe Verbundenheit zum Meer und fängt an, Fähigkeiten und ungeahnte Kräfte an sich zu entdecken. Bevor sie diese jedoch genauer kennenlernen kann, passieren schlimme Dinge. Ein totgeglaubter Erzrivale von Käpt´n Bail taucht wieder auf und nur Mary wird in der Lage sein, das Leben vieler ihrer Freunde zu retten.
Meine Meinung:
Das Cover ist unheimlich schön gestaltet. Das satte Grün, der intensive Blick des Mädchens sowie die Wassertropfen und die Delfine spiegeln die Geschichte sehr gut wider.
Der Schreibstil ist locker leicht und flüssig. Die Schriftgröße und – form ist sehr gut gewählt, sodass einem das Lesen sehr leicht fällt.
Das Buch ist in 3 Teile gegliedert. Zu Beginn eines jeden Teils befindet sich ein wunderschöner passender Spruch.
Die Kapitel haben eine unterschiedliche Länge, sind jedoch meist recht kurz gehalten.
Sehr authentisch wirkt die verwendete Sprache. Es werden keine schwierigen Begriffe verwendet und bei fremden Wörtern erläutert eine Fußnote am Ende der Seite deren Bedeutung.
Auch ein Lexikon der nordländischen Wörter im Anhang erläutert so manches Gesagte der Wikinger-Nachfahren.
Sehr gut gelungen ist die Beschreibung der Natur. Bei mir sind sofort Bilder im Kopf entstanden.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich.
Die Hauptprotagonistin Mary überzeugt durch Willenskraft, Mut, aber auch durch eine große Emotionalität.
Sehr gut gelungen ist bei den Charakteren, dass keiner nur eindimensional ist – jeder hat eine Seite an sich, die der Leser zu Beginn nicht erwartet hätte und teilweise zu Überraschungen beim Lesen führt.
Mir hat beim Lesen sehr gut gefallen, dass Themen wie Freundschaft, Vertrauen, Eifersucht sowie die beginnende erste Liebe zum Tragen gekommen sind.
Der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut. Man möchte bis zuletzt am Geschehen bleiben und erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Gern würde ich hiervon auch eine Fortsetzung lesen. Potential hat die Geschichte auf jeden Fall!
Fazit:
Die Geschichte um Mary ist mystisch, spannend, aber zu keiner Zeit gruselig. Von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung – nicht nur für Liebhaber von Piratengeschichten, sondern auch für alle, die mutige junge Menschen bei einem mystischen Abenteuer begleiten wollen. Auch ich als Erwachsene habe mich sehr gut unterhalten gefühlt!

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Veröffentlicht am 19.11.2021

Gut recherchierter Roman zur Zeit des Wirtschaftswunders

Die Straße des Glücks
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„Die Straße des Glücks“ ist ein historischer Roman von Bettina Pecha.
Katharina verliebt sich zu Beginn des 2. Weltkrieges in den jungen Frank, der kurz danach eingezogen wird. Auch als Frank jahrelang ...

„Die Straße des Glücks“ ist ein historischer Roman von Bettina Pecha.
Katharina verliebt sich zu Beginn des 2. Weltkrieges in den jungen Frank, der kurz danach eingezogen wird. Auch als Frank jahrelang nicht aus dem Krieg zurückkehrt, hält sie an dieser Liebe fest. Katharina und Frank können nach dessen Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft heiraten und alles könnte perfekt sein.
Doch wie es damals üblich war, muss Katharina nach der Heirat ihren Beruf aufgeben und vermisst nach kurzer Zeit ihre Tätigkeit als Schneiderin und Modezeichnerin.
Sie erhofft sich viel mehr vom Leben, als nur Ehefrau zu sein.
Als ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit ans Licht kommt, kämpft Katharina um ihre Freiheit und Unabhängigkeit.
Katharina ist eine sehr starke mutige Protagonistin, die gegen die damaligen Konventionen kämpfen muss und dabei ihren eigenen Weg geht.
Sie steht symbolisch für alle Frauen, die damals in Ehen „gefangen“ waren und in die Abhängigkeit gefallen sind.
Ihre Entscheidungen und Beweggründe kann man als Leser sehr gut nachvollziehen.
Der Schreibstil der Autorin ist locker flüssig. Schon zu Beginn des Buches wird eine Grundspannung aufgebaut, da man im Prolog schon eine Frage im Kopf hat, die man im Laufe des Buches lösen möchte.
Der Autorin gelingt es, die Emotionen der Figuren wunderbar zu übermitteln.
Die Sprache ist dabei leicht verständlich.
Im Mittelpunkt des Romans steht vor allem die Rolle der Frau und deren Rechte in der Ehe zur damaligen Zeit in der Bundesrepublik Deutschland. Hierbei wurde sehr gut recherchiert und bei einigen Szenen kann man als moderner Leser nur den Kopf schütteln.
Gleichzeitig werden auch historische Ereignisse gekonnt mit eingebaut und Rückblenden in die Zeit des Nationalsozialismus und der Judenverfolgung gegeben.
Zu guter Letzt sind auch einige Überraschungsmomente enthalten, die das Buch noch interessanter machen.
Für mich gab es beim Lesen keinerlei Langeweile und ich habe das Buch in nur wenigen Tagen zügig durchgelesen.
Die Lektüre verdient eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Dramatisch, fesselnd, spannend!

Ohne Schuld
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„Ohne Schuld“ von Charlotte Link ist der 3. Band der Kate-Linville-Reihe. Auch ohne die vorherigen Bände zu kennen, ist ein Einstieg mühelos möglich.
Inhalt:
Auf einer Zugfahrt von London nach York versucht ...

„Ohne Schuld“ von Charlotte Link ist der 3. Band der Kate-Linville-Reihe. Auch ohne die vorherigen Bände zu kennen, ist ein Einstieg mühelos möglich.
Inhalt:
Auf einer Zugfahrt von London nach York versucht ein Fremder eine Frau zu erschießen. Diese kann sich in letzter Sekunde retten.
Zwei Tage später stürzt eine junge Frau mit dem Fahrrad, weil ein Unbekannter einen Draht über den Weg gespannt hat; den anschließenden Schuss hört sie schon nicht mehr.
Zwei Frauen, die in keiner Verbindung zueinander stehen, wurden mit derselben Tatwaffe bedroht.
Kate Linville, die gerade erst neu bei der North Yorkshire Police angefangen hat, wird sofort in die Ermittlungen hineingezogen und gerät dabei selbst in tödliche Gefahr.
Die Geschichte beginnt sofort spannend. Der Leser wird unmittelbar mit mehreren Personen und Handlungssträngen konfrontiert, die scheinbar in keinem Zusammenhang stehen, jedoch aus noch unerfindlichen Gründen miteinander zu tun haben müssen.
Die Polizeibeamtin Kate Linville steht im Mittelpunkt der Ermittlungen. Sie ist dabei nicht der Stereotyp einer Kommissarin, sondern hat Ecken und Kanten. Sie ist nicht allseits beliebt, sondern muss um Anerkennung kämpfen. Sie hat zwischenmenschlich zu kämpfen und steht vor einem Neuanfang an einem neuen Ort. Aber genau das – ihre Hilfsbereitschaft, ihr Durchsetzungswille, ihre Klugheit – machen sie unglaublich sympathisch und authentisch.
Der Schreibstil ist fließend und fesselnd, von Beginn bis Ende spannend und hält einige Überraschungen für den Leser parat.
Emotional erreicht dieses Buch sehr viele Ebenen – von Trauer, Mitleid bis hin zu Wut durchläuft man einige Gefühle beim Lesen.
Charlotte Link gelingt es, dass man dem Rätsel um die Zusammenhänge unbedingt auf die Spur kommen will; dass man mitfiebert und das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Auch gesellschaftspolitisch werden einige heikle Themen mit ins Spiel gebracht – unerfüllter Kinderwunsch, Adoption, Mutterschaft und Überforderung und vieles mehr. Dies führt auch zu teilweise bedrückenden Leseminuten, die einen selber zum Nachdenken bringen.
Fazit:
Charlotte Link war mit bisher als Autorin zwar ein Begriff, aber ich habe noch kein Buch von ihr gelesen. Dieser Roman hat mir so gut gefallen, dass ich diese Lücke nun definitiv schließen werde. Eine ganz klare Leseempfehlung für spannende dramatische Lesestunden!!!

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