Lavendeltage
Lavendeltage in der Auberge de LillyGerade in der dunklen, kalten Jahreszeit sehnt man sich nach Sonne und Wärme. Man kann bunt gedruckte Reisekataloge wälzen - oder sich mit einem guten Buch fortträumen. Wer sich nach einer zauberhaften ...
Gerade in der dunklen, kalten Jahreszeit sehnt man sich nach Sonne und Wärme. Man kann bunt gedruckte Reisekataloge wälzen - oder sich mit einem guten Buch fortträumen. Wer sich nach einer zauberhaften Reise in die Provence sehnt, sollte unbedingt den Roman "Lavendeltage in der Auberge de Lilly" von Marion Stieglitz lesen, welcher die Fortsetzung ihres Bestsellers "Das kleine Hotel in der Provence" bildet. Dennoch ist die Lektüre des ersten Bandes für das Verständnis nicht zwingend notwendig; jeder einzelne Band ist in sich abgeschlossen und erzählt eine neue Geschichte.
Helen ist alles andere als begeistert, als ihr Freund Leo sie kurz vor einer wichtigen Präsentation in einen Spontanurlaub entführt. Und dann auch noch das: Nach einer Autopanne stranden sie im provenzalischen Hotel „Auberge de Lilly“. Als Helen hier jedoch ihre Liebe zur Verarbeitung von Lavendel entdeckt, werden alte Träume in ihr wach. Der verwaiste Lavendelladen im Nachbardorf scheint da wie ein Wink des Schicksals. Nur Leo findet keinen Gefallen an der Idee oder – anders als Helen – an dem Ladenbesitzer Marcel. Nach
Das in hellen Pastelltönen gehaltene Cover lässt jeden Betrachter ins Schwärmen geraten. Auf einem liebevoll gedeckten Tisch kann man köstliche Torten und selbstgemachte Limonade ausmachen, der Hintergrund zeigt blühende Lavendelfelder und ist in sattes Violett getaucht. Wer möchte nicht eine gemütliche Kaffeestunde im Grünen genießen?
Wie bereits erwähnt, spielt der neue Roman von Marion Stieglitz in Südfrankreich. Wieder finden wir uns an einem kleinen Ort, der nicht auf der Landkarte zu finden ist. Dennoch gelingt es Marion Stieglitz, diesen fiktiven Schauplatz mit prallem Leben zu erfüllen Ihr Roman spiegelt das provenzalische Flair, man kann den starken Duft des Lavendels durch alle Seiten hindurch atmen.
Mit Mittelpunkt steht Helen, eine sympathische junge Frau, die ein tragisches Erlebnis in ihrer Vergangenheit noch nicht überwunden hat. Nach dem Scheitern ihres Cafés ist sie in einer tiefen Sinnkrise gefangen; sie stellt ihr ganzes Leben infrage, zweifelt an ihrer langjährigen Beziehung und sucht verbissen nach einer neuen beruflichen Perspektive. Auf der abenteuerlichen Reise mit einem VW Bulli strandet sie mit ihrem Freund Leo, einem unbeschwerten Lebenskünstler, in der "Auberge de Lilly" im malerischen Südfrankreich, wo sie nicht nur zur Ruhe kommt, sondern auch interessante Menschen trifft, die ihren weiteren Lebensweg mitbestimmen.
Für mich war dieser charmante, unterhaltsame Wohlfühlroman eine willkommene Auszeit vom grauen Alltag. Wer die Provence mit allen Sinnen genießen möchte, sollte unbedingt die feinen Lavendel-Rezepte testen, die von Helen und Leo kreiert worden sind. Die köstlichen Schokoladen-Lavendel-Pralinen zergehen auf der Zunge. Bon appétit!