Romantischer Weihnachtsroman
Kleines Hundeherz sucht großes GlückWer mich kennt, weiß, dass allein der Buchtitel dieses romantischen Weihnachtsromans ausgereicht hat, um meine Neugier auf die Geschichte zu wecken – ich liebe tierische Protagonisten und mittlerweile ...
Wer mich kennt, weiß, dass allein der Buchtitel dieses romantischen Weihnachtsromans ausgereicht hat, um meine Neugier auf die Geschichte zu wecken – ich liebe tierische Protagonisten und mittlerweile gehören Petra Schiers Werke für mich fix zur Vorweihnachtszeit dazu. Ich mag ihren fröhlich-unbeschwerten Schreibstil, mit dem sie auch emotionale Momente tiefgründig und intensiv hervorhebt.
In meinen Augen ist dieser 8.(!) Band ihrer erfolgreichen Weihnachtsroman-Reihe, deren Bücher alle in sich geschlossene Handlungen haben und sich durch das außergewöhnliche Merkmal auszeichnen, stets auch Passagen aus der Perspektive von Santa Claus sowie aus der Sicht eines Hündchens zu enthalten, der bisher gelungenste. Sowohl die durch und durch sympathischen Figuren als auch die Annäherung zwischen ihnen hat mich vollkommen überzeugt. Die gesamte Entwicklung sowie die Wortwahl in den Dialogen empfand ich als glaubwürdig und lebensnah, humorvoll und gewürzt mit einer Prise weihnachtlicher Magie.
Zum Inhalt: Achtung! - Es folgt (k)ein Spoiler, da wir bei einer Feel-Good-Story schließlich alle davon ausgehen, ein Happy End präsentiert zu bekommen. Der Weihnachtsmann und seine Elfen ermuntern den entzückenden kleinen Mischlingshund Amor zu einer Glücksmission der besonderen Art: Er soll sich um den Sozialarbeiter Noah kümmern, der eine schwere Kindheit und Jugend hinter sich hat. Mittlerweile hat er einen gefestigten Lebensstil und setzt alles daran, anderen Menschen zu helfen. Nur der Liebe gegenüber verschließt Noah sich vehement. Er hat Angst vor zu viel Nähe, möchte niemals das furchtbare Verhalten seines Vaters wiederholen, welches ihn nachhaltig geprägt hat. Lieber bleibt er allein. Amor wird der Bedeutung seines Namens gerecht und verhilft Noah nicht nur zu der Familie, die er sich insgeheim immer gewünscht hat, sondern auch zur Liebe seines Lebens.
Ich könnte gar nicht sagen, welche Hauptfigur mir besser gefallen hat, da beide so herzensgute, aufrichtige, tierliebe Menschen sind. Noah wehrt sich mit Händen und Füßen gegen die Liebe, allerdings aus äußerst ehrenhaften Gründen. Er ist davon überzeugt, nicht gut genug zu sein und möchte niemanden verletzen. Ich konnte seine Bedenken absolut nachvollziehen und hätte ihn gerne persönlich dabei unterstützt, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Man möchte ihn einfach aufmunternd in den Arm nehmen und ihm gut zureden. An dieser Stelle kommt Lidia ins Spiel, die ehrenamtlich vorübergehend in der Sozialstation als Köchin einspringt und alle Besucher/innen mit ihren köstlichen Kreationen sowie ihrer liebenswerten Art verzaubert. Ihr gelingt es im Handumdrehen, hinter Noahs unnahbare Fassade zu blicken. Gegenüber Fremden ist sie anfangs immer ein wenig schüchtern, aber sobald sie sieht, dass jemand ungerecht behandelt wird, Hilfe braucht oder ein unmögliches Verhalten an den Tag legt, kann sie ihre Meinung sehr bestimmt und selbstbewusst vertreten, auch gegenüber geliebten Menschen. Das hat mir wahnsinnig gut gefallen und unheimlich imponiert. 'Bravo! Richtig so!', wollte ich ihr laut zujubeln.
Fazit: Ein wundervoller, berührender Wohlfühlroman über Familie, Charakterstärke und Neuanfänge – Spannung, Herzklopfen, erotische Passagen, Weihnachtsflair und Tierliebe inkludiert. Nicht nur für Hundefans ein garantierter Lesegenuss!