Cover-Bild FROST
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 09.11.2021
  • ISBN: 9783442759316
Ragnar Jónasson

FROST

Thriller - Helgi-Serie
Anika Wolff (Übersetzer)

Ein altes Sanatorium. Ein entschlossener Ermittler. Ein ungelöstes Rätsel: Die Fortsetzung der großen HULDA-Trilogie von Ragnar Jónasson, in der der junge Kommissar Helgi Reykdal in den Fokus rückt – jener junge Mann, für den Kommissarin Hulda Hermannsdóttir in »DUNKEL« ihren Schreibtisch räumen musste. Helgi untersucht eines der größten Rätsel der isländischen Kriminalgeschichte, einen Cold Case: die Todesfälle im Tuberkulose-Sanatorium. 1983 waren dort, im eisigen Norden Islands, eine Krankenschwester und der Chefarzt umgekommen. Was ist 1983 wirklich geschehen? Und wurde die damalige Ermittlerin Hulda zum Schweigen gebracht?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2022

Spannende Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart

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Worum geht’s?
Bevor Helgi als Kommissar Huldas Nachfolge antritt, möchte er noch seine Abschlussarbeit in Kriminologie fertigstellen. Hierbei geht es um die 30 Jahre zurückliegenden Ermittlungen in zwei ...

Worum geht’s?
Bevor Helgi als Kommissar Huldas Nachfolge antritt, möchte er noch seine Abschlussarbeit in Kriminologie fertigstellen. Hierbei geht es um die 30 Jahre zurückliegenden Ermittlungen in zwei Todesfällen in einem alten Sanatorium. Er ahnt nicht, welche Geister er hierbei hervorruft.

Meine Meinung:
Mit „Frost“ startet Ragnar Jónasson seine Thrillerserie um Kommissar Helgi, welche direkt an die Hulda-Trilogie anschließt. Auch hier erkennt man sofort am Cover den Autor und auch der Schreibstil ist wieder eindrucksvoll. Diesmal allerdings mit weniger faszinierenden Landschaftsbeschreibungen, die mir bei der Hulda-Trilogie so gefallen haben und die die Stimmung der Bücher deutlich intensiviert haben. Auch hier arbeitet der Autor wieder in mehreren Handlungssträngen. Einmal in den 1950er Jahren, dann Ende der 1980er Jahren und in der Gegenwart des Jahres 2012.

Helgi kommt als neuer Protagonist mit dazu und er gefällt mir wirklich gut. Eine neue Figur, die viel Potenzial hat. Auch Hulda dürfen wir kurz erleben. Warum sie nicht mehr am Arbeitsplatz auftaucht, um vor der Pension ihren Tisch zu räumen, wissen wir ja schon seit Teil 1 der Hulda-Trilogie. Hier bin ich sehr gespannt, ob Helgi in den weiteren Bänden die Ermittlungen aufnehmen wird und Huldas letzter Fall doch noch zum Abschluss kommt.

Auch Helgis erster Fall ist interessant, ebenso die Verknüpfung der einzelnen Erzählstränge. Hier baut sich die Spannung etwas langsamer auf, als in der Trilogie, aber dennoch hat mich auch dieses Buch sehr schnell gefesselt gehabt. Etwas gefehlt haben mir hier allerdings tatsächlich die Beschreibungen der Landschaft und der Szenerien. Dafür bringt der Autor neben dem eigentlichen Fall ein anders Problem auf den Tisch: Die häusliche Gewalt von Frauen gegen Männer. Und die Scham, die diese davor haben, sich nach außen hin zu öffnen und Hilfe zu suchen. Auch das Thema Selbstjustiz ist wieder mit dabei. Alles in allem ein guter Einstieg für Helgi, es war spannend, unvorhersehbar und interessant. Auch die Lösung zum Schluss hat mir wieder gut gefallen. Unerwartet, aber dennoch sinnig. Leider haben wir am Ende des Buches ein offenes Ende, das auch ein finales Ende bedeuten könnte, was ich allerdings nicht hoffe, da ich gerne mehr von Helgi lesen möchte und hoffe, dass er sich auch Huldas letztem Fall annimmt! Ich hatte so gehofft, dass die beiden sich in diesem Teil begegnen, da sie so ein gutes Team abgeben würden!

Fazit:
„Frost“ ist Ragnar Jónassons gelungener Einstieg in seine neue Serie um Kommissar Helgi. Es ist genauso spannend und mitreißend, wie die Hulda-Trilogie und knüpft auch direkt hieran an. Wir dürfen sogar Hulda nochmals kurz erleben. Ich hoffe sehr, dass Helgi sich mit als Erstes um Huldas letzten Fall kümmern wird und wir hier auch noch einen befriedigenden Abschluss finden können! Der Fall selbst, die Morde in dem Sanatorium, waren wieder unglaublich spannend und verworren aufgebaut und die Lösung, so unvorhersehbar sie war, so logisch war sie doch auch. Einzig die Stimmung, die der Autor in der Hulda-Trilogie durch die Beschreibung der Orte und Szenerien heraufbeschworen hat, kam mir hier leider etwas zu kurz. Aber ich freue mich schon sehr auf weitere Fälle mit Kommissar Helgi!

4 Sterne für den sehr gelungenen Einstieg in seine neue Thriller-Reihe!

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Eine Geschichte aus dem Hulda-Universum :)

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Meine Meinung:

Man muss die Hulda-Trilogie (Dunkel/Insel/Nebel) des Autors nicht gelesen haben, um diese Geschichte zu verstehen Aber es ist vielleicht gut zu wissen, dass "Frost" im gleichen "Universum" ...

Meine Meinung:



Man muss die Hulda-Trilogie (Dunkel/Insel/Nebel) des Autors nicht gelesen haben, um diese Geschichte zu verstehen Aber es ist vielleicht gut zu wissen, dass "Frost" im gleichen "Universum" spielt und Hulda - die Hauptperson der Trilogie - eben auch eine kleine Rolle einnimmt. Es werden zwar kaum Bezüge zur Trilogie geschaffen, ich fand es dennoch ganz schön zu wissen, dass man eine Zusatzgeschichte bekommt, die einfach in der gleichen Welt spielt :) Ich habe keine Ahnung, ob der Autor hier noch weitere Reihen/Bände folgen lassen wird - aber ich hätte nichts dagegen.

In dieser Geschichte geht es um Helgi. Helgi studiert noch Kriminologie und ermittelt für seine Abschlussarbeit in einer alten Kriminalgeschichte. Dabei erleben wir nun nach und nach welchen Spuren er nachgeht und welche Informationen er einholt. Er führt Interviews durch und begibt sich auf die Suche nach der Lösung...

Die Kapitel in der Geschichte sind wunderbar kurz, teilweise nur 2-3 Seiten lang. Obwohl mir der Kriminalfall an sich gar nicht so zugesagt hat, haben es mir die kurzen, prägnanten Kapitel und Geschehnisse wirklich leicht gemacht immer und immer wieder zu diesem Buch zu greifen. Schon in der Trilogie habe ich gemerkt, dass mir der etwas kalte, rationale Ton des Autors wirklich gefällt. Er verschwendet keine Zeit mit vielen Beschreibungen oder Emotionen, sondern er bleibt bei den wichtigen Dingen und bringt diese trotzdem klar rüber - auch wenn er oft sehr objektiv bleibt. Der Stil sagt mir einfach sehr zu und daher konnte ich "Frost" ohne Mühen schnell durchlesen. Jaaa, das Ende ist jetzt wirklich nicht der Brüller und kommt meiner Meinung nach sogar ein bisschen albern daher, aber ich hatte trotzdem ein spannendes Lesevergnügen!



Fazit:



Ich mag einfach diese düstere, kalte und rationale Stimmung des Autors. "Frost" überzeugt mich daher durch kurze, prägnante Kapitel, die einem das Lesen sehr leicht machen. Wenn man die Trilogie rund um Hulda mochte, kann man sich hier meiner Meinung nach wundervoll in die gleiche Welt mitnehmen lassen. Ich vergebe sehr gute 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 15.12.2021

Ein ruhiger und trotzdem spannender Thriller

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Ich glaube viele kennen die Hulda Trilogie von dem Autor, mir hat sie nämlich richtig gut gefallen. Deshalb hab ich mich sehr gefreut endlich die unabhängige Fortsetzung der Reihe zu lesen. Leider wird ...

Ich glaube viele kennen die Hulda Trilogie von dem Autor, mir hat sie nämlich richtig gut gefallen. Deshalb hab ich mich sehr gefreut endlich die unabhängige Fortsetzung der Reihe zu lesen. Leider wird Hulda hier nur nebensächlich erwähnt und kommt nicht oft vor, aber dafür haben wir eine andere wirklich tolle Person im Buch: den angehenden Ermittler Helgi. Die Geschichte spielt zu verschiedenen Zeiten, so hat man wirklich einen guten und spannenden Einblick in das Geschehen. Auch die Sicht und die Ermittlungen von Helgi sind sehr spannend! Ich konnte richtig gut miträtseln, was wohl damals im Sanatorium passiert ist. Das Ende hat mich somit positiv überrascht und war auch gleichzeitig ein wenig erschreckend, was damals schließlich wirklich gesehen ist. Wirklich schade, dass das Buch hier so kurz ist, ich hätte gerne mehr gelesen.

Für mich somit ein Thriller der eher ruhiger ist, wie auch schon die Hulda Trilogie, aber mich dennoch total überzeugen konnte. Ich hoffe es wird noch mehr davon kommen, denn der Autor hat eine wirklich tolle Erzählweise.☺️

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Melancholisch und spannend

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Helgi Reykdal soll Komsissarin Hulda Hermannsdóttir ersetzen. Als erster Fall bietet sich das Rätsel um das Tuberkulose-Sanatorium. 1983 sind dort eine Krankenschwester und der Chefarzt umgekommen und ...

Helgi Reykdal soll Komsissarin Hulda Hermannsdóttir ersetzen. Als erster Fall bietet sich das Rätsel um das Tuberkulose-Sanatorium. 1983 sind dort eine Krankenschwester und der Chefarzt umgekommen und vieles deutet daraufhin, dass die falsche Person als Täter damals angegeben wurde.

"Frost" hängt sehr mit "Dunkel" zusammen und es hat mich gefreut, Hulda wieder zu treffen. Nun lernen wir den jungen Kommissar kennen, der Huldas Platz übernehmen sollte. Die Atmosphäre ist sehr melancholisch, was zur Hulda-Trilogie passt. Helgi ist ein sehr neugieriger Mann, aber er kam mir sehr unentschlossen vor. Ich hatte auch das Gefühl, dass er nicht wirklich bei der Polizei arbeiten möchte und dass dies eher der Wunsch seiner Freundin. Seine große Liebe zu den Büchern machte ihn sympathisch.

Ich fand es aber wirklich komisch, dass so jemand, der wirklich eher langsam und leise ist, die beste Ermittlerin ersetzen sollte. Und dass Huldas Chef ihn so sehr haben möchte. Es tat mir für sie sehr leid, dass sie in den Hintergrund treten musste. Helgis Privatleben ist sehr schwierig. Ich kann verstehen, warum er sich gerne hinter seinen Büchern versteckt. Um die Realität zu vergessen.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Guter Lesestoff aus dem Nordic-Noir-Genre

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Zu Beginn muss ich sagen, dass ich mich aktuell mal wieder in einer Lesesflaute befinde und deswegen etwas Angst hatte, die Fortsetzung der Hulda-Trilogie (die keine ist – in meinen Augen, aber dazu gleich ...

Zu Beginn muss ich sagen, dass ich mich aktuell mal wieder in einer Lesesflaute befinde und deswegen etwas Angst hatte, die Fortsetzung der Hulda-Trilogie (die keine ist – in meinen Augen, aber dazu gleich mehr) jetzt zu lesen, da ich ihr vielleicht nicht gerecht werden würde. Aber! Wie immer hat es Jónasson geschafft, mich mitzureißen. Von der ersten Seite an, war ich im Leserausch und habe das Buch an zwei Abenden verschlungen. Sein Schreibstil und die kurzen Kapitel sind einfach wie gemacht für mich.

Warum gibt es also einen vierten Teil bei einer Trilogie? Klingt nicht logisch, oder? Von daher sehe ich diesen Teil auch eher als Spin-off bzw. als eigene Reihe. Diese wird außerdem auch unter dem Zusatz "Hulda-Helgi-Serie" aufgeführt, was viel mehr Sinn ergibt. Zudem können hier auch neue Leser bedenkenlos zugreifen, ohne die Hulda-Trilogie gelesen zu haben.

Der Nachteil an diesem Band ist ganz klar der, dass Hulda kaum darin vorkommt, auch wenn sie mit aufgeführt wird. Die paar winzigen Kapitel zeigen natürlich wieder eine andere Seite von ihr, aber ich war dennoch traurig, dass sie nicht mehr Spielfläche erhalten hat. In diesem Teil begleiten wir nämlich Helgi, der eine Studienarbeit über die Todesfälle im Tuberkulose-Sanatorium schreibt und hierzu Kontakt zu den Betroffenen von damals aufnimmt. Wir bewegen uns deswegen auch in drei verschiedenen Zeitebenen: Anfang der 1950er-Jahre, 1983 und 2012. Keine Sorge, man verliert hier nie den Überblick, eher im Gegenteil.

Der Fall an sich war jetzt nicht spektakulär, weswegen ich Jónasson auch eher in die Krimi-Ecke als in die Thriller-Ecke stecke, denn auch wenn in diesem Teil sogar kurz etwas Grusel aufkam, fehlt für einen Thriller der nötige Nervenkitzel, was den einen oder anderen Leser dann vielleicht sogar langweilen mag. Dennoch tappte ich bis zum Ende im Dunklen, was ich sehr gern habe.

Was mich persönlich etwas genervt hat, war das Verhältnis von Helgi zu seiner Frau. Aber diese Passagen waren letztendlich wichtig, wie man im Verlauf merken wird. Das Ende und der Zusatz im Titel lassen auf weitere Teile hoffen und ich bin auf jeden Fall mit am Start, denn Helgi hat mit Sicherheit noch mehr zu berichten.

Persönliches Fazit: Wie immer bin ich dank des Schreibstils von Jónasson gut unterhalten worden und hoffe, dass der Helgi-Hulga-Ansatz deutlich vertieft wird. Dieses Buch ist perfekt für gemütliche Herbstabende und ein Muss für alle Fans der düsteren isländischen Spannungsliteratur.

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