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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2022

ganz großes Kino

The Girls I've Been
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Inhalt:
Rebecca, Samantha, Haley, Katie, Ashley – Nora musste schon viele Mädchen sein. Denn sie ist die Tochter einer Trickbetrügerin, die mit ihrer Hilfe kriminelle Saubermänner ausnimmt. Mit zwölf gelingt ...

Inhalt:
Rebecca, Samantha, Haley, Katie, Ashley – Nora musste schon viele Mädchen sein. Denn sie ist die Tochter einer Trickbetrügerin, die mit ihrer Hilfe kriminelle Saubermänner ausnimmt. Mit zwölf gelingt Nora die Flucht aus diesem Leben. Doch fünf »normale« Jahre später holt die Vergangenheit sie ein, als sie mit ihren besten Freunden Wes (ihr Ex) und Iris (ihre neue Liebe) in einen Banküberfall gerät. Die brutalen Gangster erwarten keinen Widerstand. Nichts hat sie auf Nora vorbereitet – oder auf die Tricks, die sie und ihre Alter Egos auf Lager haben. Ein raffiniertes Katz-und-Maus-Spiel beginnt.

Meinung:
Okay, dieses Buch war eine einzige Achterbahnfahrt voller Luft-anhalten-Momente und trommelnden Herzschlägen. Ich habe jede einzelne Seite absolut genossen. Man musste nicht miträtseln, wer die Bösen sind, sondern hat Nora und ihre Freunde dabei verfolgt, wie sie ihnen heil und lebendig entkommen wollen. Für mich mal etwas ganz anderes und ich hab’s geliebt. Gefeiert. Das Cover passt dabei einfach perfekt zum Inhalt, das Mädchen ist nur angedeutet, sie könnte jede darstellen und die knallige Farbe sticht einfach ins Auge.
Tess Sharpe hat einen unglaublich fesselnden, atmosphärischen Schreibstil und gibt uns mit Nora eine so vielschichtige Protagonistin, wie ich sie selten (oder nie) gelesen habe. Aber wir erleben nicht nur das eigentliche Geschehen, sondern auch immer wieder Kapitel aus Noras Vergangenheit, wo sie eins der anderen Mädchen war. Diese Kapitel sind durch graue Hervorhebung sehr leicht als solche zu erkennen und gaben der Geschichte noch das gewisse Extra dazu. Nora bekam dadurch eine ganz andere Tiefe, ich fühlte mich ihr total nah.
Aber auch ihre Freundin Iris und Wes, ihren besten Freund, mochte ich total gern. Beide sind total einzigartige Charaktere, mit ulkigen Ecken und Kanten, die wir ganz unaufdringlich zwischen all den sich überschlagenden Ereignissen kennenlernen.
Die Spannung war fast vom ersten Moment an voll da und durch den wirklich perfekt dazu passenden Schreibstil habe ich mich manchmal sogar dabei erwischt, wie ich eine Vergangenheitsepisode „für später“ auslassen wollte, weil ich einfach wissen musste, wie es weitergeht. :D Obwohl einem gerade diese Kapitel so viel über Noras Charakter verraten und zeigen, wie sie mit all den Geschäften ihrer Mutter umgegangen ist, was sie daraus mitgenommen hat. Beide Zeitstränge haben eine immer größere Sogwirkung auf mich gehabt und das Ende verabschiedet ein hammermäßiges Leseerlebnis dann nochmal mit einem großen Knall.

Fazit:
Ein absolut mitreißender und spannender Jugendthriller, der gerade durch seinen etwas eigenen Aufbau ein echtes Highlight für mich ist. Hier geht es nicht darum, wer die Bösen sind, sondern wie man ihnen entkommen kann – einfach grandios! Ich würde das Buch bedingungslos allen weiterempfehlen, die gern Jugendthriller lesen, oder einfach Lust auf eine außergewöhnliche Protagonistin mit einer Wahnsinnsgeschichte haben.

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Veröffentlicht am 14.01.2022

super schöne Feel-Good-Geschichte zum Wegträumen

15 Gründe, dich zu hassen
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Inhalt:
Für ein Schulprojekt müssen Alice und Tyler fünfzehn Macken des jeweils anderen aufschreiben – kein Problem, wenn man seit Ewigkeiten befreundet ist. Aber dann ist da noch diese Wette zwischen ...

Inhalt:
Für ein Schulprojekt müssen Alice und Tyler fünfzehn Macken des jeweils anderen aufschreiben – kein Problem, wenn man seit Ewigkeiten befreundet ist. Aber dann ist da noch diese Wette zwischen ihnen, wegen der Alice auf sieben Dates gehen muss, obwohl sie der Liebe eigentlich abgeschworen hat. Ein Desaster-Date nach dem anderen folgt, aber immerhin fällt es ihr nicht schwer, ihren Aufsatz über ihren besten Freund zu schreiben. Wie kann es sein, dass die schlechten Eigenschaften ihrer Dates sie in den Wahnsinn treiben, Tylers Macken jedoch genau das sind, was sie so sehr an ihm mag? Als Tyler dann aber ihre Zukunftspläne gefährdet, wird die Freundschaft der beiden auf eine harte Probe gestellt und Alice muss sich fragen: Kennt sie ihren besten Freund doch nicht so gut, wie sie dachte, oder steckt etwas anderes hinter seinem seltsamen Verhalten?

Meinung:
Wenn die geliebte Netflix Highschool Komödie ein Buch wäre, wäre sie genau wie dieses.
Aber von außen nach innen. :D Ich mag das Cover und die niedlichen Blumenelemente total gern und finde es super, dass die Grafiken auch die einzelnen Kapitelanfänge schmücken. Außerdem sind die einzelnen Macken, die Alice notiert handschriftlich im Buch verteilt. Solche Details sind einfach schön und machen ein tolles rundes Bild.
Anas Schreibstil ist genau richtig – leicht und locker, und leitet einen flüssig durch die Seiten. Mit Alice begleiten wir eine angenehme sympathische Protagonistin durch ihr Highschoolleben. Sie weiß noch nicht so ganz, was sie im Leben erreichen will, lernt, macht Fehler, bleibt sich dabei aber immer treu und authentisch. Tyler als Love Interest war mir auch direkt sympathisch, wahrscheinlich weil Alice ihm so nahe steht und der Schreibstil einen einfach sehr nah bringt. Ich mag den Friends-to-Lovers Trope, diese langsame Wandlung von guten Freunden, die doch irgendwie mehr als das sind. All diese Gedanken, Alice Gefühle und Sorgen beschreibt Ana mit einer ungemeinen feinfühligen emotionalen Art. Die Freunde von Alice (und Tyler) runden die Story schön ab, sie sind alle vier unterschiedlich, stehen alle vor dem nächsten großen Schritt, sind aber auch alle füreinander da.

Fazit:
Wer auf Friends-to-Lovers und kurzweilige Young Adult Bücher voll Gefühl steht, ist hier an der richtigen Stelle. 15 Gründe, dich zu hassen ist eine leichtfüßige wunderschöne Geschichte, die genau mit der richtigen Portion Humor und Ernsthaftigkeit besticht.

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Veröffentlicht am 08.01.2022

grandioser Thriller

Hinter diesen Türen
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Inhalt:
Es schien der ideale Job zu sein: Rowan Caine ist überglücklich, als sie die Stelle als Kindermädchen in einem einsam gelegenen Haus in Schottland bekommt – bei einer perfekten Familie mit vier ...

Inhalt:
Es schien der ideale Job zu sein: Rowan Caine ist überglücklich, als sie die Stelle als Kindermädchen in einem einsam gelegenen Haus in Schottland bekommt – bei einer perfekten Familie mit vier Töchtern. Doch in kürzester Zeit wird der vermeintliche Traumjob zum absoluten Albtraum. In dem Haus, das eine denkmalgeschützte Fassade hat und – im krassen Gegensatz dazu – innen mit einer High-Tech-Ausstattung aufwartet, geschehen beängstigende, unerklärliche Dinge. Rowan fühlt sich ständig beobachtet, nicht nur von den Überwachungskameras, die in jedem Zimmer hängen. Auch das Verhalten der Kinder wird immer seltsamer. Bis es einen schrecklichen Todesfall gibt – und Rowan unter Mordverdacht gerät.

Meinung:
Das tolle Cover erlaubt uns einen Blick durchs Schlüsselloch auf das Herrenhaus dieses Thrillers zu werfen. Ich liebe es, wenn das Cover Bezug auf den Inhalt nimmt.
Geschrieben ist dieser Thriller von Ruth Ware in der ich-Perspektive aus Sicht der Protagonistin Rowan. Der Aufbau hat mich auf den ersten Blick etwas verblüfft. Er ist nämlich komplett in Briefform aufgebaut, mit dem Rowan einen bekannten Strafverteidiger für ihren Fall gewinnen und von ihrer Unschuld überzeugen will. Sie, die des Mordes verdächtigt wird, schildert in diesem Brief wie alles begann und wir folgen ihr atemlos. Es ist so spannend aufgebaut, dass ich das Buch fast nicht zur Seite legen konnte. Das Spannungslevel gewann von Seite zu Seite an Intensität bis es fast nervenzerreißend war. Man konnte mit Rowan mitfühlen so eindrucksvoll und authentisch wurden all ihre Emotionen geschildert. Alle Charaktere waren hervorragend gezeichnet, allen voran die Kinder. Hier schwankte ich zwischen „oh, die armen Kinder“ und „verdammt diese Gören“.
Das Setting, ein einsam gelegenes Anwesen mit einem verwilderten Garten konnte besser nicht sein. Eindrucksvoll und detailreich wurde jede Kleinigkeit in Szene gesetzt. Besonders die allgegenwärtigen Kameras machten einen Angst. Schon gruselig, wie so eine totale Überwachung ist. Das Rowan die Täterin nicht ist, weiß man ja eigentlich schon, wenn man das Buch zur Hand nimmt. Die Frage nach dem Täter ist es ja, was einen bei so einem Thriller mit jeder Seite mehr zum Ende hin mitraten lässt. Und so hatte auch ich schon meinen Favoriten, den ich dann aber doch wieder ein paar mal verworfen habe. Das Ende, und das wortwörtlich auf der letzten Seite, hat mich dann doch aber dermaßen verblüfft. Es war einfach grandios.

Fazit:
Ein wirklich spannendes Werk, mal so ganz anders aufgebaut als üblich, dass sich zu lesen lohnt. Der Thriller besticht durch seinen besonderen Aufbau und durchgehend hohe Spannung.

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Veröffentlicht am 15.12.2021

Kopfkino und Sommerfeeling

The Dating Game
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Inhalt:
Tilda kann es nicht fassen: Ihre Zwillingsschwester Maxime bittet sie um Hilfe bei einer ihrer unmöglichen Aktionen. Tilda soll Maximes Platz in der Reality-Show The Dating Game einnehmen. Maxime ...

Inhalt:
Tilda kann es nicht fassen: Ihre Zwillingsschwester Maxime bittet sie um Hilfe bei einer ihrer unmöglichen Aktionen. Tilda soll Maximes Platz in der Reality-Show The Dating Game einnehmen. Maxime ist nur zum Spaß für zwei Wochen nach Portugal geflogen, hat sich dann allerdings unsterblich in Junggeselle Florian verliebt. Da sie aber dringend zurück nach Deutschland muss, fleht sie Tilda an, sich als sie auszugeben und Florian für sie zu erobern. Tilda hat weder Zeit noch Lust, bei dieser waghalsigen Aktion mitzumachen. Ihr Jurastudium und der Job in Johnnys Kneipe nehmen sie voll ein. Doch als ihr Mitbewohner Nik, mit dem sie eine heiße Nacht verbracht hat, vor ihren Augen eine Frau nach der anderen abschleppt, reicht es ihr, und sie beschließt, als Maxime an der Show teilzunehmen. Nun heißt es für Tilda Florian um den Finger wickeln – und dabei nicht auffliegen. Gar nicht so leicht, wenn man ständig von Kameras beobachtet wird. Und von Kameramann Ben, der Tildas Lügengerüst ganz schnell zum Einsturz bringen könnte ...

Meinung:
Als ich den Klappentext gelesen hab wusste ich: ich muss diese Geschichte lesen. Denn ja – ich liebe solche Reality Shows. Abends abschalten, den Alltag vergessen und seine eigenen Probleme hinter Zoff und Zickereien im TV verstecken, manchmal gibt es für mich nichts Entspannenderes. Also klang dieses Buch absolut wie für mich gemacht.
Kathy Tailors Schreibstil kenne ich schon aus ihren Jugendbüchern (falls ihr sie nicht kennt holt das unbedingt nach!), er ist locker und leicht, wie das Showformat, spritzig und frisch wie unsere Protagonistin, transportierte aber immer genau die Gefühle bei mir ab, die Tilda gerade beschrieb. Kurz: er liest sich wahnsinnig schön und schnell.
Ich habe einige Kapitel auch als Hörbuch gehört und fand auch die Sprecherin Nina Reithmeier super. Ich habe ihr Tilda voll abgenommen und mag ihre Stimmfarbe einfach total.
Tilda als Erzählstimme ist eine super sympathische Protagonistin. Sie hält nichts von Reality TV (mal ehrlich, dass sagen wir doch alle mal ;)), verfolgt ein Studium, dass sie nicht wirklich ausfüllt und hängt ihrem ONS nach, der leider mit ihr zusammenwohnt. Als sie Maximes (die einfach nur egoistisch und mir unsympathisch handelt) verrücktem Plan zustimmt und in die Villa zieht, hätte sie wohl selbst nicht gedacht, sich dort mit den anderen Frauen immer wohler zu fühlen. Für mich stimmte einfach alles an ihrem Charakter und ich habe ihr jedes Zögern, jede Handlung abgenommen. Mit Sophie als bester Freundin und auch ihrer neuen Showfreundin Lisa gab es so einige köstlich lustige Szenen.
Ben auf der anderen Seite lernen wir zwar nur aus Tildas Sicht kennen, aber je genervter sie von ihm war, desto mehr mochte ich Ben irgendwie. :D Er wusste einfach genau, welche Knöpfe er bei ihr drücken muss und ich hab das Knistern zwischen ihnen regelrecht gehört.
Zwischendrin war ich überrascht, dass Tilda sich auch zu Florian hingezogen fühlt und dachte mir „oh no Dreiecksgeschichte?“, aber so wie es gestaltet war, war es einfach… stimmig.
Was ich auch liebte, war das warme Setting in Portugal. Statt unserem nasskühlen Grau den Sand zwischen den Zehen und die Sonne im Gesicht spüren? Bitte mehr davon!

Fazit:
Mit „The Dating Game“ ist Kathy Tailor ein wunderschönes Buch gelungen. Die Geschichte gab mir Leichtigkeit, Sommer und ein Kopf-ausschalten-Gefühl. Ich liebe alles, von dem Humor, über das Sommerfeeling, und dem Zwillingstausch. Definitiv nicht nur für Fans von Reality Shows.

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Veröffentlicht am 10.12.2021

rasant und spannend

Teufelsnetz
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Inhalt:
Helsinki 2020: Zwei erfolgreiche Blogger sind spurlos verschwunden. Kurz darauf wird deren Tod in den sozialen Medien gemeldet. Ein geschmackloser PR-Gag? Als eine junge Frau, gekleidet wie ein ...

Inhalt:
Helsinki 2020: Zwei erfolgreiche Blogger sind spurlos verschwunden. Kurz darauf wird deren Tod in den sozialen Medien gemeldet. Ein geschmackloser PR-Gag? Als eine junge Frau, gekleidet wie ein Manga-Mädchen, am Strand tot angespült wird, vermutet die Kriminalpolizei einen Zusammenhang. Jessica Niemi übernimmt die Ermittlungen, und sie kommt schon bald einem skrupellosen Netzwerk auf die Spur, das offenbar Mädchen an Manga-Fetischisten vermittelt. Zum Sex – und zum Töten.

Meinung:
Der Thriller von Max Seeck fällt sofort durch den roten Buchschnitt und das markante rote Z auf dem Cover ins Auge. Er passt optisch perfekt zum ersten Band "Hexenjäger", was mir sehr gut gefällt.
Inhaltlich ist es der 2. Fall mit Kommissarin Jessica Niemi. Auch hier fließt wieder allerhand aus ihrer Vergangenheit und Familiengeschichte ein, was ich auch sehr gut finde, besonders auch für Leser die Band 1 nicht kennen. Es lässt sich problemlos alleinstehend lesen.
Der Roman ist wieder aus Sicht verschiedener Personen geschrieben, wobei der Großteil aus Sicht von Jessica ist. Alle Charaktere waren wieder sehr gut ausgearbeitet, teilweise undurchschaubar und vielschichtig. Jessica hält sich wie auch im ersten Band lange bedeckt, was ihre Herkunft angeht, aber das macht sie zu einer sehr außergewöhnlichen Protagonistin. Besonders ihre neue Chefin hat hier viel Raum eingenommen, was auch hervorragend in die Story passte und mir gut gefiel.
Seeck versteht es wie schon beim ersten Mal schnell Spannung aufzubauen und diese dann mit vielen verblüffenden Wendungen zu steigern, bis sie beinahe nervenzerreißend wird. Die Themen waren sehr aktuell und wie sie ineinander verstrickt waren, war einfach grandios!
Das Finale habe ich so nicht kommen sehen. Aber genauso wünsche ich mir einen guten Thriller.
Einzig Jessicas Selbstgespräche mit ihrer toten Mutter fand ich nicht so gut, da ich damit nicht so warm wurde und sie mich doch das eine und andere Mal etwas verwirrten.

Fazit:
Wie auch Band 1 hat mich Seek mit diesem Thriller sofort abgeholt, voll begeistert und atemlos zurückgelassen. Thrillerfeeling von der ersten bis zur letzten Seite.

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