Humorvoller, spannungsgeladener Krimi mit bayrischem Flair
MILLIRAHMSTRUDELMORDAufgrund des ländlich gestalteten Covers und des Titels „Millirahmstrudelmord“, untertitelt mit „Bayernkrimi“, habe ich mir einen üblichen humorvollen, mit viel Lokalkolorit versehenen Cosy-Regionalkrimi ...
Aufgrund des ländlich gestalteten Covers und des Titels „Millirahmstrudelmord“, untertitelt mit „Bayernkrimi“, habe ich mir einen üblichen humorvollen, mit viel Lokalkolorit versehenen Cosy-Regionalkrimi vorgestellt. Mit diesem Buch ist der Autorin Kate Delore nicht nur ein Roman mit urigen Charakteren und witzigen Dialogen gelungen, sondern die Handlung gestaltet sich derart spannend, dass man sich bei manchen Szenen schon in einem Thriller wähnt.
Der Schreibstil ist nicht nur flüssig und die Kapitel angenehm kurz, sondern durch laufende Schauplatzwechsel, die Schilderung von parallel stattfindenden Ereignissen und Aktionen der verschiedenen Protagonisten gestaltet sich die Handlung temporeich, die Spannung steigert sich bis zum dramatischen Showdown.
Die Spannungselemente sind geschickt mit dem Urtümlichen der Region vermengt, weniger durch ausufernde Landschaftsschilderungen, sondern – was viel witziger ist – durch viel einheimisches Vokabular und Dialekt-Dialoge sowie mehr oder weniger liebenswerte typische Bayern und andere schräge Typen. Als Österreicherin hatte ich kein Problem mit den bayrischen Ausdrücken, aber für alle Fälle gibt es ja ein Glossar.
Die im Mittelpunkt stehenden Protagonisten, einerseits das polizeiliche Ermittler-Duo Hallinger und Steinreiter und andererseits die neugierige Journalistin Lexi sind anschaulich charakterisiert, auch auf deren Umfeld, gewisse Eigenarten und Gedankengänge wird eingegangen.
Mir hat dieses Buch ausgesprochen vergnügliche und spannende Lesestunden beschert und Lust auf weitere Bücher dieser Autorin gemacht.