Lasst uns mit Drachenwein anstoßen und uns an Einhornfleisch erfreuen
Flame & Arrow, Band 1: DrachenprinzInhalt
Nachdem Drachenaktivitäten außerhalb ihres Territoriums gemeldet wurde, wird die Fae Kylie an das Trinity College in Dublin geschickt, um dort den Drachenprinzen Aiden auszuspionieren.
In Kürze
Es ...
Inhalt
Nachdem Drachenaktivitäten außerhalb ihres Territoriums gemeldet wurde, wird die Fae Kylie an das Trinity College in Dublin geschickt, um dort den Drachenprinzen Aiden auszuspionieren.
In Kürze
Es fehlt an Spannung, Logik und Gefühlen. Alles wirkt sehr "Mittel-zum-Zweck" und wenig durchdacht. Für mich leider ein Flop.
Meinung
Dieses Buch war leider so gar nicht, was ich erwartetet hatte. Ich hatte mich auf ganz viele amüsante Wortgefechte gefreut, auf spannende Kämpfe und romantische Szenen. All das habe ich leider vergeblich in diesem Buch gesucht. Stattdessen ist "Flame & Arrow: Drachenprinz" ein Buch voller Logiklücken und simplen Lösungen.
Die Handlung beginnt mit mehreren Kapiteln fast reinem Informationsabladen. Es passiert nicht viel, als Leser ist man damit beschäftigt, die vielen Details zu verarbeiten, die später nicht relevant sind, über Dinge wie "Einhornfleisch" und "Drachenwein" zu stolpern und sich zu fragen, ob man ein Kinderbuch liest. Erfreulicherweise kommt die versprochene Handlung dann aber doch schneller in Gang, als befürchtet, sodass man auf das erste Treffen von Aiden und Kailey nicht ewig warten muss. Allerdings zeichnet sich die Handlung auch hier weiter durch Langsamkeit aus. Es passiert sehr lange gar nichts. Aiden und Kailey wechseln bis knapp zur Hälfte des Buches vielleicht drei Worte miteinander und sind nie alleine. Immer ist einer der etwas nervigen Nebenfiguren dabei. Vermeintlich intimere Momente wirken erzwungen und unecht. Nicht verwunderlich war dann für mich, dass die Liebesgeschichte überhaupt nicht bei mir ankam. Gefühle kamen bei mir keine auf, was vielleicht auch daran liegt, dass sich Aiden und Kailey die Aufgabe der Hauptfigur noch mit Sharni, Aidens Schwester, teilen müssen, die überraschenderweise nach ein paar Kapiteln einen eigenen Erzählstrang in der Ich-Perspektive erhält. Spannender hat das das Buch für mich leider nicht gemacht. Die ganze Handlung wirkt unglaublich konstruiert und gezwungen, dabei sind die Ideen an sich gar nicht schlecht.
Der Stil hat insgesamt auch dafür gesorgt, das mir alles ziemlich egal war. Während Kailey relativ gefühlskalt aus der Ich-Perspektive erzählt und Sharni sich ihr nach einer Weile in gleichem Stil anschließt, begleitet man Aiden völlig unvermutet aus der dritten Person. Den Sinn dahinter habe ich bis jetzt nicht begriffen. Weder erhält man so einen anderen Blickwinkel, noch kommen mehr Gefühle auf. Es scheint einzig und allein den Zweck zu erfüllen, erkenntlich zu machen, dass hier die Perspektive gewechselt wurde. Gut, kann man machen, hat mich allerdings immer ziemlich aus der Geschichte gerissen und Aiden noch unnahbarer gemacht.
Genauso unauffällig wie der Stil, sind auch die Figuren. Alle scheinen sie nur aus einigen wenigen Charaktereigenschaften zu bestehen. Tiefe sucht man hier vergeblich. Stattdessen sind die Charaktere allesamt auf ihre Art nervig. Kailey denkt nicht selber, Aiden vertraut allen und Sharni prügelt auf alles ein, was nicht schnell genug ausweicht. Dann gibt es da natürlich auch noch die Bösen und ein paar, die sich erst mal neutral positionieren, weil... ähm... weil eben. Man braucht ja noch jemand anderen, es können ja nicht alle in den Krieg ziehen. Ein paar erzwungene "Wendungen" später endet das Buch in einem noch erzwungenerem Cliffhanger, mit dem ich das Buch aufatmend beenden konnte.
Fazit
Für mich leider kein Buch, das ich empfehlen kann. Und nachdem ich die Inhaltsangabe des zweiten Bandes gelesen habe, auch keine Reihe, die ich weiterverfolgen werde. Der Klappentext erzählt mir nämlich nichts, was ich nicht schon längst vermutet habe.