Ich beschäftige mich schon lange mit Rodrigo Díaz de Vivar, Beiname El Campeador, El Cid ehrfürchtig getauft.

El Cid als Bezeichnung kommt aus dem Arabischen und bedeutet "mein Herr", ist aber urkundlich erst fünfzig Jahre nach dessen Tod in einem Poem auf.

Es ist unklar, wann er genau geboren wurde, irgendwann um 1043 bis 1050 herum. Er wuchs nach dem Tod seines Vaters jedenfalls in Burgos auf.

Es gibt historische Anmerkungen des Autoren, eine Zeittafel, ein Glossar sowie eine Bibliographie. So kann der Leser*in sich während der Lektüre immer wieder orientieren, wer wer ist.

Rodrigo konnte von keinem im ritterlichen Zweikampf besiegt werden. Er wurde aus Kastilien verbannt, fort von seiner Angetrauten Jimena und den drei Kindern.

Mit den Mauren als Alliierten kann er in Ostspanien ein eigenständiges Heerfürstentum errichten. Aber eine muslimische Streitmacht aus dem Maghreb kommt auf die Iberische Halbinsel. Es steht Rodrigo also noch durchaus Dramatisches bevor ...

Das ist natürlich kein Sachbuch, sondern ein Roman. Für dieses hat der Autor sehr akribisch recheriert und diese Essenz exzellent in Belletristik geschmiedet.

Ränke, Mord und Totschlag. Bei solchen Verwandten braucht man keine Feinde mehr. Game of Thrones, vergeßt es!

Die Realität ist derart grausam, daß ein Geschichtenerfinder gar nicht solch eine Phantasie gaben kann, weil sie immer von der Wirklichkeit übertroffen wird.

Verrat, Inzest, Hinterhältigkeit ... Hier sammeln sich wahre Schlangengruben der Toxizität. Rodrigo war natürlich kein Heiliger, aber er ist trotzdem sympathisch durch seine Integrität, Loyalität und Mut, Treue, List und Glauben.

El Cids Leben wurde bereits verfilmt mit Charlton Heston, aber typisch verwässert von Hollywood und nun gibt es eine Streamingserie. Er ist DER Nationalheld Spaniens.

Er hatte zwei berühmte Schwerter. Tizona und Colada. Ich habe eine Replik von Tizona, hergestellt in Toledo. Ein herrliches Schwert.

Das Buch ist packend, spannend, mitreißend geschrieben, authentisch, gibt gute Einblicke in das Leben Rodrigos und hat keinerlei Längen.

Das Buch hält einen durch die Wendungen und Emotionen wie Dramatik in Atem. Selbst wer mit dieser Historie vertraut ist und den Ausgang bereits kennt, wird von diesem Werk in den Burgos, äh, Bann gezogen.

Danke, Mac P. Lorne!!!!!

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Lars Krönlein ist der Sohn von Stephan und Marietta. Lars führt Tagebuch und man taucht tief in sein Leben ein zu Beginn, als er vierzehn Jahre alt ist.

Eine diffizile Zeit, woran nicht nur die Hormone schuld sind. Eine Zeit der komplexen Alterationen.

Was er früher als blöd empfunden hätte, ist nun komplett anders. Zu Lisa, einer sehr guten Freundin, generiert er unerwartet Schmetterlinge im Bauch. Ein neuartiges Gefühl, das er erst einmal einordnen muß.

Lisa jedoch empfindet nicht DAS für ihn. Er ist und bleibt ihr bester Kumpel. Lars tut sich schwer damit, das anzunehmen und sich daran zu adaptieren.

Diese durchaus schmerzlichen Erfahrungen formen aber auch seinen Charakter und helfen ihm auf dem Weg des Coming of Age zum Erwachsenwerden.

Die Einnahme von Drogen und deren Auswirkungen werden ebenfalls thematisiert, aber auf eine Weise, die nicht moralinsauer wirkt, sondern aufzeigt, wie alle darunter leiden, nicht nur die betroffene Person.

Die Genese von Lars ist sehr gelungen und authentisch, aber auch diejenigen der anderen Charaktere. Der Autor schreibt empathisch und mit großem Fingerspitzengefühl.

Er zeigt auf, wie es gelingen kann, positive Aspekte wie Hoffnung und Zuversicht usw. im Leben aufrechterhalten zu können, ohne daß die Desillusionerungen des Lebens einen destruieren.

Der fluide Schreibstil läßt einen unmittelbar an Lars' Schicksal teilhaben. Danke, Rüdiger Marmulla!!!!!

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Paul Watzlawik wußte es schon mit seiner berühmten Parabel des Mannes und dem Hammer sowie dem Nachbarn, wie negative Erwartungen negative Folgen zeitigen können.

Ist es wirklich nur eine Frage der Einstellung und des eigenen Plateaus der Perspektive, wie das eigene Leben verläuft?

Vorneweg: dieses Buch hier ist kein esoterisches, realitätsfernes, Heiapopeia-alles-wird-gut-Ratgeber. Au contraire! Es ist sehr praxistauglich und umsetzbar.

Erst einmal ist das Cover traumhaft schön und sticht augenweidenmäßig hervor.

Die verschiedenen Aspekte des Glückes. Mit sich selbst, in Verbindung, Liebe und Freundschaft, in Aufgaben, mit der Vergangenheit ( sich aussöhnen ), glücklich sein mit der Gegenwart, wie man auf gute Art scheitert ( denn man kann logischerweise nicht immer Erfolg haben ) und das äußerst eminente Kapitel der Dankbarkeit.

Es ist mutig von der Autorin, sich den Leser*innen zu öffnen, sich derart zu exponieren und dadurch großen Respekt wie Zuneigung zu ernten. Sie hat das mehr als verdient.

Sie schreibt differenziert, auch über die Schattenseiten und idealisiert nicht, bzw. schraubt keine utopischen Erwartungen hoch in unerreichbare Sphären.

Verständlich und emotional tiefgründig regt sie zum profunden Nachdenken an und man reflektiert, was man selbst aktiv ändern und anpacken kann.

Apropos aktiv: Es gibt Affirmationen und Sektionen mit faszinierenden Fragen, die hintersinnig sind und dazu führen, daß man viel hinterfragt und dazulernt. Daß man in der Tat ausgeglichener und glücklicher werden kann.

Meine Knack- und Schwachpunkte sind ohnehin mein Selbsthass, das Selbstquälerische, das Nichtvergebenkönnen und das Was bitte ist Freundschaft?

Das Buch ist ein Schmuckstück, eine wahre Preziose, die noch einige andere Elemente enthält, die dazu animieren, aktiv zu gestalten und sich selbst zu ändern.

Leona S. Hofmann ist ein wertvoller und bereichernder Mensch, die durch ihr Werk diese Welt ein wenig besser macht. Danke, Leona S. Hofmann!!!!!

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Ruth, erwachsene Tochter und ihre Mutter Liliane sind beide auf ihre individuelle Art unglücklich und empfinden eine innere Leere und auch Getriebenheit.

Genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort scheint die Destination oder Kismet die beiden dafür bestimmt zu haben, Delia, einer Nachbarin, zu begegnen.

Sie ist voller wirbelnder, positiver Energie geladen. Ohne naiv oder aufdringlich zu sein und nervend schon mal gar nicht.

Sie ist ein Glitzerstrahl, der die düstere Wolkendecke um die beiden Frauen perforiert. Sie wirkt auf heilende, balsamische Art auf die beiden seelenvernarbten Frauen ein.

Dadurch beginnt beider leise, nicht ganz einfache, aber nachdrückliche und glücklicherweise irreversible Transformation zu einem ausgeglichenerem Leben und mehr profunder Zufriedenheit.

Von der Larve zur Libelle, von der Raupe zum Schmetterling. Mariposa.

Ein Buch, das tiefgründig und voller Poesie ist. Ringelblumenweg, schön! Der Mandalagarten. Inspirierend!

Von dem Begriff Spiritualität sollte man sich nicht abschrecken lassen. Das Buch ist mitnichten spirituell verquast und gibt auch keine einfachen Antworten. Es stößt vielmehr an, in sich zu gehen und zu reflektieren, was man im eigenen Leben zum Besseren verändern könnte.

Das war jetzt genau das richtige Buch und Medizin für mich, nachdem ich mich nun langsam, aber sicher, aus den Fängen einer bitterschwarzen, depressiven Episode löse.

Allein das Cover ist visuelle Lyrik pur. Und die drei Frauen können auch durchaus divergierende Facetten ein und derselben Feminina sein, die aus dem Equilibrium geraten sind und wieder in symphonischen Einklang gebracht werden müssen, wenn man nicht aus der Bahn geschleudert werden möchte.

Livia Schwander ist ebenfalls eine bereichernde Preziose unser kleinen, fragilen, blauen Kugel, die wir uns alle teilen. Der Schwan Livia! Danke, Livia Schwander, für ein derart anmutiges Buch in Worten!!!!!

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Na sowas? Da hat doch Basti Litti Litsek glatt wieder durchgeschlagen, äh, zugeschlagen, aufgeschlagen, schlaggesahnt, schlaggeseitet, wie auch immer...?

Diesesmal kann sich Marc-Uwe, der Känguru-Klingone nicht schnell genug vor ihm retten, bevor Bastians hyperschnelles Wortfindungshirn zuschlägt! Geschieht dir recht, Marc-Uwe, nachdem dein Känguru extrem genervt hat. Ha!

Ja, was hat Bastian denn nu zu bieten?

Eine Sammlung mehr oder weniger kongruenter Kurzgeschichten, die Florian und Kurt Bimmel als Protagonisten thematisieren. Enkel und Opa. Beide leben zusammen.

Flo schreibt Gebrauchsanweisungen beruflich und Opa Kurti gibt Hygienekurse für Männer an der VHS sowie seines Zeichens Weiskänheits-Guru. So kann der Lütte bei allerlei angeregten Pläuschen noch so einige Tiefsinnigkeiten in sein Cerebrum hämmern lassen.

Noch dazu haben die beiden allerlei geteilte Abenteuer. Sei es der wortwörtliche, mörderische Heckenschütze, umgenietnagelte Radbratzen, magische Mammuts und andere Mutanten wie Mumienschanz, äh, Mummenschanz.

Aber Kurt, liebevoll besorgt, will Flo auch in den Flow der Amour verhelfen. Wird das gelingen?

Schwarzhumorig, auch hintersinnig, derb, satirisch und sarkastisch kann man hier des öfteren grinsen und sogar laut ablachen. Es mag zwar nicht jede Pointe zünden, aber zu mehr als neunzig Prozent ist die Mission erfolgreich erfüllt worden.

Weil ich ganz unbescheiden die Königin der Buchoberbekloppten bin und sehr schrägen Humor besitze, so schräg, daß dagegen der schiefe Turm von Pisa einen Stock im Arsch hat, kommt mir das Buch sehr entgegen!

Für die geplante Fortsetzung hätte ich gerne Vulkanier, amoklaufende Bad Münsteraner, mörderische Schwaben, Killerkakteen und mafiöse Koalabären. Habe ich schon die Vulkanier erwähnt? Vielen Dank, Bastian Litsek, du kreativer, origineller Mensch! Du bist doch ein Mensch, oder?

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