Schockierend und unverblümt.
Bitter TruthDie Thematik ist ernster denn je und realer als man zugeben möchte. Häusliche Gewalt ist eine furchtbare Facette und für viele leider trauriger Alltag.
Wie gewohnt nimmt Lima kein Blatt vor den Mund und ...
Die Thematik ist ernster denn je und realer als man zugeben möchte. Häusliche Gewalt ist eine furchtbare Facette und für viele leider trauriger Alltag.
Wie gewohnt nimmt Lima kein Blatt vor den Mund und präsentiert uns die grauenvolle Wahrheit.
Bitter Truth ist erschütternd, grausam realistisch, droht dich zu zerreißen und lässt die Gedanken nicht still stehen.
Sandra hat eigentlich das perfekte Glück gefunden. Obwohl ihre kleine Svenja nicht die leibliche Tochter ihres Partners ist bilden die drei eine eingeschworene Einheit. Nun ja, Jewgenij ist ein sehr leidenschaftlicher Charakter und hat sich manchmal nicht so gut im Griff, aber das meint er nicht so. Eigentlich ist er "perfekt"… Zumindest so lange bis die Perfektion bröckelt und das Monster im Inneren ihres Lebensgefährten immer ungezügelter hervorbricht. Dadurch bekommt ihre heile Welt Risse und ihre straffen Strukturen geraten aus den Fugen. Doch Liebe und Abhängigkeit sind nicht zu unterschätzende Faktoren und bald schon beginnt ein brutaler Leidensweg.
Die qualvolle Pein der Protagonistin ist greifbar und schlägt ihre kalten Krallen in das Leserherz. Diese Story ist nicht leicht, nicht unterhaltsam und doch so immens wichtig. Sie öffnet den Blickwinkel für die, die innerlich lautstark und verzweifelt nach Hilfe rufen und keine erhalten. Dabei müsste nur eine Person ihre Hand ausstrecken und nicht wieder loslassen. Denn hier wird noch der letzte sichere Platz in dieser Welt gestohlen: die eigenen vier Wände.
Mir fehlten mir nach Abschluss der Geschichte zunächst einmal die Worte. Die emotionale Komponente bietet der Story einen Rahmen der sie "verständlicher" aber auch schwerwiegender macht.
Drastisch und ausgesprochen schockierend gehen die Geschehnisse so sehr unter die Haut, dass man sie wohl nie mehr vergessen wird. Dabei ist dies doch erst der Anfang…
Es sind riesige mentale Schilder mit Neonbuchstaben und klaren Worten die uns die Autorin hier vor Augen hält. Und die Forderung ist klar definiert: Schau nicht weg, sieh HIN!
Seid mutig und hört euch Sandras Geschichte an …