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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2021

Schockierend und unverblümt.

Bitter Truth
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Die Thematik ist ernster denn je und realer als man zugeben möchte. Häusliche Gewalt ist eine furchtbare Facette und für viele leider trauriger Alltag.

Wie gewohnt nimmt Lima kein Blatt vor den Mund und ...

Die Thematik ist ernster denn je und realer als man zugeben möchte. Häusliche Gewalt ist eine furchtbare Facette und für viele leider trauriger Alltag.

Wie gewohnt nimmt Lima kein Blatt vor den Mund und präsentiert uns die grauenvolle Wahrheit.

Bitter Truth ist erschütternd, grausam realistisch, droht dich zu zerreißen und lässt die Gedanken nicht still stehen.

Sandra hat eigentlich das perfekte Glück gefunden. Obwohl ihre kleine Svenja nicht die leibliche Tochter ihres Partners ist bilden die drei eine eingeschworene Einheit. Nun ja, Jewgenij ist ein sehr leidenschaftlicher Charakter und hat sich manchmal nicht so gut im Griff, aber das meint er nicht so. Eigentlich ist er "perfekt"… Zumindest so lange bis die Perfektion bröckelt und das Monster im Inneren ihres Lebensgefährten immer ungezügelter hervorbricht. Dadurch bekommt ihre heile Welt Risse und ihre straffen Strukturen geraten aus den Fugen. Doch Liebe und Abhängigkeit sind nicht zu unterschätzende Faktoren und bald schon beginnt ein brutaler Leidensweg.

Die qualvolle Pein der Protagonistin ist greifbar und schlägt ihre kalten Krallen in das Leserherz. Diese Story ist nicht leicht, nicht unterhaltsam und doch so immens wichtig. Sie öffnet den Blickwinkel für die, die innerlich lautstark und verzweifelt nach Hilfe rufen und keine erhalten. Dabei müsste nur eine Person ihre Hand ausstrecken und nicht wieder loslassen. Denn hier wird noch der letzte sichere Platz in dieser Welt gestohlen: die eigenen vier Wände.

Mir fehlten mir nach Abschluss der Geschichte zunächst einmal die Worte. Die emotionale Komponente bietet der Story einen Rahmen der sie "verständlicher" aber auch schwerwiegender macht.

Drastisch und ausgesprochen schockierend gehen die Geschehnisse so sehr unter die Haut, dass man sie wohl nie mehr vergessen wird. Dabei ist dies doch erst der Anfang…

Es sind riesige mentale Schilder mit Neonbuchstaben und klaren Worten die uns die Autorin hier vor Augen hält. Und die Forderung ist klar definiert: Schau nicht weg, sieh HIN!

Seid mutig und hört euch Sandras Geschichte an …

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Facettenreich

Fly high with Me
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'Fly high with me' ist eine zuckersüße und zugleich wehmütige Geschichte über Abschiede und den Mut für Neuanfänge. Belle hat gerade ihren Großvater verloren und damit den letzten familiären Halt. Doch ...

'Fly high with me' ist eine zuckersüße und zugleich wehmütige Geschichte über Abschiede und den Mut für Neuanfänge. Belle hat gerade ihren Großvater verloren und damit den letzten familiären Halt. Doch ihr Opa wäre nicht ihr Vorbild, wenn er ihr nicht noch eine Lektion zum Abschied hinterlassen hätte. Er schickt sie auf eine Reise, an der sie reifen und über ihren Schatten springen soll. Dabei gerät sie an Phil in seinem sonnengelben Käfer und macht mit ihm den Roadtrip ihres Lebens. Phil ist ein super sympathischer Kerl, der scheinbar unwillkürlich bis in Belles Seele blicken kann. Er versteht sie intuitiv und hilft ihr dabei ihren Weg zu finden. Belle ist solche spontanen Aktionen gar nicht gewohnt und fühlt sich zunächst noch reichlich unwohl. Letztlich kann sie aber gar nicht als sich in Phils Nähe fallen zu lassen. Die Autorin beschenkt uns hier mit unfassbar viel Herzklopfen, vielen kleinen zauberhaften Augenblicken und selbstverständlich auch mit ein paar Schmunzlern. Doch unter all dem Schönen und leichten steckt auch die erforderliche Ernsthaftigkeit und verleiht der Geschichte damit Glaubwürdigkeit. Ich bin bei Käferfahrer Phil förmlich dahin geschmolzen und habe jede Sekunde der Story abgöttisch geliebt. Darin liegt so viel Zauber und Empathie, dass es einem direkt unter die Haut kriecht. Ich habe diesen Zauber gierig aufgesogen und mich tief in der Handlung vergraben. Ein wundervolles Leseerlebnis mit vielen Facetten und so viel Gefühl!

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Noch emotionaler

Zeig mir deinen Himmel
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Nach dem ersten fantastischen Teil der Glücks-Dilogie der lieben Belinda habe ich mich unglaublich auf den zweiten Teil gefreut, bewaffnet mit reichlich offenen Fragen und Hoffnungen für Marie. Obwohl ...

Nach dem ersten fantastischen Teil der Glücks-Dilogie der lieben Belinda habe ich mich unglaublich auf den zweiten Teil gefreut, bewaffnet mit reichlich offenen Fragen und Hoffnungen für Marie. Obwohl der Reihenauftakt 'Erzähl mir vom Glück' mich bereits komplett überzeugt hat, ist die Fortsetzung 'Zeig mir deinen Himmel' noch deutlich eindrucksvoller und emotionaler. Während Marie immer noch damit beschäftigt ist ihren persönlichen Weg zum Glück zu finden und immer noch auf ein Happy End mit Lukas hofft, scheint er ihr bereits meilenweit voraus zu sein. Können sie trotz ihrer Differenzen noch einen gemeinsamen Zukunftsweg bestreiten?
Die Geschichte sprüht gerade zu vor Hoffnung und Träumen und dem Glauben daran, dass jeder einzelne seinen wahren Traum leben und seinen Weg zum Glück finden kann. Wie immer lässt Belinda uns mit einer liebevoll verpackten Weisheit zurück und besticht mit ihrer unverwechselbaren Tiefgründigkeit. Ihre Geschichten zeichnen sich immer durch eine unglaubliche Realitätsnähe und Glaubwürdigkeit aus, die einen dazu einlädt sich einzufühlen und einzudenken und möglichst viel daraus für das eigene Leben mitzunehmen. Ich liebe jede einzelne und ganz besonders diese hier. Von Anfang an habe ich mich sehr mit Marie identifiziert und dementsprechend teilweise schwer mit ihr gelitten. Aber wie sie habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben und daran geglaubt, dass sie ihren Weg finden wird. Mit purer Leichtigkeit zeigt Belinda uns hier ernsthafte Persönlichkeitsentwicklungen und verspricht uns, dass es für lebensverändernde Entscheidungen nie zu spät ist und wir für unsere unterstützenden Begleitungen auf diesem Weg nur dankbar sein können. ♡

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Viel Fingerspitzengefühl

Forever Close - San Teresa University
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Mit 'Forever Close' kommen wir zum Abschluss der 'San Teresa'-Reihe von Kara Atkin und widmen uns April, der dritten im Girlie-Bunde und Tyler, der nach zwei Jahren Asienaufenthalt endlich zurückkehrt. ...

Mit 'Forever Close' kommen wir zum Abschluss der 'San Teresa'-Reihe von Kara Atkin und widmen uns April, der dritten im Girlie-Bunde und Tyler, der nach zwei Jahren Asienaufenthalt endlich zurückkehrt. Während alle dem Studienabschluss entgegenfiebern und sich auf ihre zukünftige Karriere vorbereiten, kann April sich nicht wirklich freuen. Sie ist fast schon geschockt, wie schnell das Studium ein Ende findet und ist unsicher wie es nun weiter gehen soll. Tyler hingegen ist gefrustet darüber, zurück kommen zu müssen um seinen Abschluss zu machen. Und damit bildet sich schon ein zentrales Thema der Story ab: sich selbst verwirklichen. Mich hat auch der Abschluss dieser Reihe sehr berührt und in Windeseile war es für mich schon vorbei. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, denn zu schön war die Begegnung mit Kate, Rae, Alec, Dean und Hunter, zu schön die Aussicht darauf, dass April und Tyler endlich zu ihren Gefühlen stehen. In beide Charaktere konnte ich mich beim Lesen sehr gut hineinversetzen, weil sie sehr viel durch innere Monologe und außerdem offene und ausgeprägte Dialoge miteinander kommunizieren. Hier werden Absichten, Beweggründe, Gefühle und Gedanken sehr transparent gemacht und das trug mich schnell durch die Seiten. Im Vergleich mit den ersten beiden Bänden kann der dritte Teil meiner Meinung nach mühelos mithalten und hat doch, besonders durch die Protagonisten, einen ganz eigenen Ton. Immer noch werden hier Zusammenhalt und Respekt großgeschrieben und doch schadet es auch nicht Schwächen zu offenbaren. Ich nehme nur ungern Abschied von dieser Buchreihe und blicke doch mit einem guten Gefühl darauf zurück und kann sie nur jedem ans Herz legen, der sich gerne in College Storys mit viel Fingerspitzengefühl verliert.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Ganz großes Kino

Gegen den bittersten Sturm
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Auch der zweite Teil der 'Compass'-Reihe von Brittainy C. Cherry konnte mich, wie nicht anders zu erwarten, mühelos überzeugen. Wir befinden uns vom Umfeld her immer noch teilweise im bereits Bekannten, ...

Auch der zweite Teil der 'Compass'-Reihe von Brittainy C. Cherry konnte mich, wie nicht anders zu erwarten, mühelos überzeugen. Wir befinden uns vom Umfeld her immer noch teilweise im bereits Bekannten, denn der Protagonist ist niemand geringeres als Connor, Jax Partner, den wir bereits aus dem Reihenauftakt kennen. An einem Halloweenabend begegnet er einer eindrucksvollen, jungen Frau die ihm völlig den Kopf verdreht. Doch er und Aaliyah beschließen alles weitere dem Schicksal zu überlassen und so verbleiben sie ohne einander den Namen zu verraten oder Nummern auszutauschen. Connor kann kaum glauben, dass er sie nach zwei Jahren tatsächlich wieder trifft, doch das in den Armen eines anderen…
Connor war mir im Alter von 17/18 Jahren schon unfassbar sympathisch aber nun als Protagonisten kann man ihn einfach nur noch lieben. Er ist so ein guter Kerl, hält seine Werte hoch und lässt sich von der Geschäftswelt New Yorks, in der er inzwischen zu Hause ist, nicht verderben. Er arbeitet viel und hart und darf sich im Stolz seines Imperiums sonnen. Sein Südstaatencharme ist ausgeprägter denn je und er hat mich tief beeindruckt. Er findet beinahe jedes Mal und für jeden einen weisen Rat und hält den Leuten um ihn herum einen Spiegel vor damit sie erkennen, was er in ihnen sieht. Man kann ihn einfach nur bestaunen und er ist nicht weniger als perfekt. Trotz seiner Schwächen, trotz seiner emotionalen Reaktionen ist er einfach vollkommen. Aaliyah, die Protagonistin holt trotz ihres zunächst noch unbekannten Status schnell auf und sichert sich ebenso einen Platz im Leserherz wie Connor zuvor. Sie ist ehrgeizig und hat ähnlich hart wie Connor an ihrer journalistischen Karriere gearbeitet und dazu ist sie mit einer entwaffnenden Ehrlichkeit und einer Wärme gezeichnet, dass sie einem fast den Atem raubt. Obwohl die Basis der Story sehr ernst und tiefgründig angelegt ist waren bei mir auch einige Lacher drin. Das Band zwischen Connor und Aaliyah, die Art und Weise wie sie miteinander umgehen und sich gegenseitig bereichern ist unglaublich einnehmend. Die Welt, in der diese beiden Charaktere leben scheint mir besser zu sein als unsere Realität, einfach nur weil es diese beiden wundervollen Menschen darin gibt, die jedem so viel zu geben haben und jeden einzelnen in ihrem Umfeld reich beschenken. Damit sendet die Autorin aber auch eine sehr starke Botschaft, die einem zwischen den Seiten immer wieder entgegen springt. Sie lehrt uns etwas über Loyalität, Güte und Ehrlichkeit, darüber was es heißt sich selbst immer wieder zu fordern und sich zu dem besten Selbst anzutreiben, stolz auf sich selbst zu sein, zu erkennen was tatsächlich in einem steckt. Mich hat alles an dieser Geschichte berührt und ich kann an dieser Stelle nur noch einmal auf die großartigen Fähigkeiten der Autorin verweisen und jedem raten sich in ihre Buchwelt zu wagen.

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