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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2021

So so schöne Romance

The Dream Of Us
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„The dream of us“ ist für mich das erste Buch von Autorin Yvy Kazi, aber es wird ganz sicher nicht das letzte sein, so sehr hat sie mich ihren Protagonisten verzaubert. Wenn ich mir einen Bookboyfriend ...

„The dream of us“ ist für mich das erste Buch von Autorin Yvy Kazi, aber es wird ganz sicher nicht das letzte sein, so sehr hat sie mich ihren Protagonisten verzaubert. Wenn ich mir einen Bookboyfriend aussuchen könnte, dann wäre Drew definitiv the One.

Zum Inhalt: July hat hochsteckte Ziele für ihr Leben. Sie träumt von einer Karriere als NFL Cheerleader, auch wenn sie weiß welch strenge Regeln und Einschränkungen damit einhergehen. Ihre oberste Regel lautet daher von jeher: Footballspieler zu daten ist ein No Go. Aber alle guten Vorsätzen können nichts dagegen ausrichten, dass sie sich unbestreitbar zu Drew hingezogen fühlt, dem neuen Quaterback der Collegemannschaft. Aber ist sie bereit ihren Traum für einen Mann zu opfern?

Das Buch ist einfach fantastisch geschrieben und die Charaktere sind so liebenswert und authentisch, dass man sie einfach mögen muss. Die Autorin schreibt so bildhaft, dass ich mich in Fair Haven direkt selbst heimisch gefühlt habe und nichts lieber tun würde als auf einen Milchshake ins Hatcat zu gehen oder Bo im Hazelcup zu besuchen.

Was mir besonders gut gefällt ist, wie divers die Charaktere sind. Sie alle haben ganz unterschiedliche Sorgen, Wünsche und Träume. Das gibt der Story viel Potential und der Leser findet sicher eine Person mit der er sich identifizieren. Außerdem vermittelt das Buch, dass es wichtig ist, für sich selbst einzustehen, an seine Träume zu glauben und sich nicht unterkriegen zu lassen.

Ich hab mich vorher noch nie tiefergehend mit Cheerleading und Cheerdancing beschäfigt und einige neue, teils schockierende Einblicke gewonnen. Man weiß ja, dass die Aufnahmeprüfungen hart sind, aber dass die Einschränkungen für die Mädels so antiquiert und archaisch sind, war mir tatsächlich nicht klar. Ich habe hier echt nochmal was ganz neues erfahren und es war ein interessanter Einblick in die Welt dieses Sports.

Für mich war dieses Buch ein echtes Highlight aus dem Bereich Young Adult. Mit viel Herz und Tiefe hat mich die Story bezaubert und mitgerissen. Absolute Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Wenn Intelligenz alles ist

Q
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Nachdem „Vox“ für mich ein echtes Highlight-Buch war, war ich schon wahnsinnig gespannt auf den neuen Roman von Christina Dalcher. Auch „Q“ illustriert wieder eine dystopische Welt, die so erschreckend ...

Nachdem „Vox“ für mich ein echtes Highlight-Buch war, war ich schon wahnsinnig gespannt auf den neuen Roman von Christina Dalcher. Auch „Q“ illustriert wieder eine dystopische Welt, die so erschreckend nah an unserer ist, dass man meinen könnte, nur ein falscher wäre nötig, um sich in diesem Buch wiederzufinden. Und die Geschichte lehrt uns schließlich, dass kein Grauen unvorstellbar ist, wenn es darum geht Eliten zu bilden und die Schwachen auszumerzen.

Zum Inhalt: Nach Bildungsreformen in den USA besitzt jeder Bürger einen Q-Wert, der den sozialen Stand in der Gesellschaft definiert. Wer einen hohen Q-Wert hat, gehört zur Elite und genießt entsprechende Privilegien. Wer einen niedrigen Wert hat, macht Niedriglohn-Jobs, bekommt eine schlechtere Schulbildung ohne Möglichkeit ein College zu besuchen, muss an einer separaten Kasse im Supermarkt anstehen und vieles mehr. Dr. Elena Fairchild hat eine Musterfamilie, sie ist Lehrerin an einer Silbernen Schule im Beriech Life Science, ihr Mann arbeitet beim Bildungsministerium und ihre zwei Töchter haben entsprechend hohe Q-Werte um der Familie ein bequemes Leben zu ermöglichen. Bis Freddie in einem Test versagt und ihr Q-Wert unter 8 rutscht. Das Mädchen darf ein letztes Wochenende zu Hause verbringen, bevor es von einem gelben Bus abgeholt wird. Was dann mit den Kindern passiert ist ungewiss. Elena tut alles um ihre Tochter wiederzubekommen und deckt dabei das ganze Ausmaß einer großes Verschwörung auf.

Dass die Gesellschaft den Drang verspürt, sich selbst in Klassen einzuteilen ist ja nichts neues. Wir suchen bewusst und unbewusst nach Gemeinsamkeiten mit anderen Menschen, vergleichen und bewerten, stellen uns selbst höher oder niedriger als andere. Wonach diese Einteilung passiert unterscheidet sich in den jeweiligen Kulturkreisen. In diesem Buch ist Intelligenz alles. Wenn du nicht intelligent und systemtreu bist, dann passt du nicht in diese neue, schöne Welt. Aber noch andere Menschen sind dem System ein Dorn im Auge, das nicht davor zurückschreckt, bis ans Äußerste zu gehen, um den Wert der Familie und der Menschen zu steigern und eine reine Elite zu schaffen.

Christina Dalcher schildert sehr eindringlich eine Welt, die von unserer eigenen gar nicht so weit entfernt ist- Gentest zur Frühermittlung von Krankheiten ungeborener Kinder, gesteuerte Familienplanung in Ländern mit hoher Überbevölkerung, Eignungstests für weiterführende Schulen, Begabtenförderung- all diese Dinge gibt und gab es schon. Dalcher treibt es nur noch weiter auf die Spitze, verzerrt es bis ins fast schon lächerlich obszöne. Die Welt die sie schafft ist so beängstigend, so unnatürlich und doch so greifbar real. Alles was in diesem Buch steht erscheint mir als absolut durchführbare Option in einer Gesellschaft, die versucht wieder eine Weltelite zu werden.

Schon bei „Vox“ hat mir die mutige, starke Protagonistin gefallen, die sich auch in diesem Buch wiederfindet und mit der man einfach mitfiebern muss. Mit „Q“ hat Dalcher „Vox“ noch einmal getoppt. Ich bin gespannt und habe Angst, was sie wohl als nächstes Schreiben wird. Diese Buch wird mir noch lange Stoff zum Nachdenken geben. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Dieses Buch macht süchtig

Thirteen
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Ich mag es ja eigentlich nicht, wenn Bücher schon vor Erscheinen so gehyped werden. Denn dann ist meine Erwartungshaltung zu hoch und ich werde enttäuscht. Nicht so hier. Dieses Buch hat einfach alles: ...

Ich mag es ja eigentlich nicht, wenn Bücher schon vor Erscheinen so gehyped werden. Denn dann ist meine Erwartungshaltung zu hoch und ich werde enttäuscht. Nicht so hier. Dieses Buch hat einfach alles: einen komplexen, hochspannenden Plot, einen sympathischen Nobody der zum Held der Story wird, einen perfiden Killer und einen Hauch Brisanz.

Zum Inhalt: Der ehemalige Trickbetrüger Eddie hat sich als Strafverteidiger einen gewissen Ruf erarbeitet. Trotzdem ist er überrascht als er bei einem sehr prominenten Fall die Verteidigung unterstützen sein. Dies könnte seine Chance sein, um sich aus den dreckigen Fällen zurückzuziehen und ein geregeltes, gut situiertes Leben zu beginnen. Doch dann kommt alles anderes als geplant und plötzlich steht Eddie allein da mit einem Mandaten, von dessen Unschuld er fest überzeugt ist, der aber nicht kooperiert und einer Jury, die nicht so unbefangen ist, wie er denkt.

Ohne viel Vorgeplänkel steigt man als Leser direkt in die Handlung ein, was auf den ersten Seiten vielleicht etwas verwirrend ist, bin man erkennt worauf das Ganze hinausläuft. Danach ist das Buch eine rasante Hetzjagd- nicht nur um juristische Gerechtigkeit, sonder auch um Leben und Tod. Sehr detailliert und mit fundierten Fakten wird hier ein Plot gesponnen, der beeindruckend bösartig und gleichzeitig in sich sehr schlüssig ist.

Besonders Eddie ist mir durch seine Gerissenheit, sein Charisma und sein großes Herz sehr schnell sympathisch gewesen. Mit seiner Prinzipientreue und Straßenschläue ist er der Ideale Gegenspieler für den perfiden Killer, der in diesem Buch sein Unwesen treibt. Das Buch zieht einen hinein in die Abgründe des amerikanischen Rechtssystems und lässt einen nicht mehr los.

Ich lese wirklich viele Thriller, aber so einer ist mir noch nicht untergekommen. Das Buch hat eine Bandbreite an Emotionen in mir geweckt, was ich so von Thrillern nicht kenne.
Dieses Buch ist der beste Justizthriller, den ich dieses Jahr gelesen habe und schafft es auch sonst locker unter meine Top Drei Jahreshighlights.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

winterliche Romanze

Das kleine Chalet in der Schweiz
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„Das kleine Chalet in der Schweiz“ ist Teil der „Romantic Escape“-Reihe von Julie Caplin. Das Buch hat eine tolle Haptik und kommt in winterlichem Farben und verspielten Coverdesign daher. Die Story ist ...

„Das kleine Chalet in der Schweiz“ ist Teil der „Romantic Escape“-Reihe von Julie Caplin. Das Buch hat eine tolle Haptik und kommt in winterlichem Farben und verspielten Coverdesign daher. Die Story ist wie auch die Vorgängerbände warm und herzlich, eine gelungene Auszeit vom Alltag und ein echter Wohlfühlroman.

Zum Inhalt: Mina ist impulsiv, spontan und will das Leben voll auskosten. Nach einer richtig üblen Trennung flüchtet sie sich zu ihrer Patentante in die Schweiz, um sich zu sammeln und neu zu sich selbst zu finden. Diese besitzt dort ein kleines Chalet, wo sie die Gäste mit Herzlichkeit und leckerem Essen empfängt. Und auch Mina verliebt sich auf anhieb in den verschneiten Ort, die Freiheit der Berge und die Schönheit der Natur. Und in Luke, der abenteuerlustig und locker ist, aber eigentlich nicht die Art von Mann, mit der Mia zusammen sein will.

Julie Caplin schreibt einfach locker von der Seele weg. Die Personen sind tolle Charaktere, mit ebenso schrulligen wie liebenswerten Eigenschaften. Das Buch liest sich sehr flüssig und die Story ist angenehm leicht. Das Buch ist ein schöner seichter Wohlfühlroman, eine kleine Flucht aus dem Alltag und ein angenehmer Kurzurlaub. Die Schönheit der Natur wird anschaulich beschrieben und man bekommt direkt Lust selbst Urlaub im kleinen Chalet zu machen.

Die Entwicklung die die Protagonistin im Buch durchlebt kann man sehr gut mitverfolgen, vor allem ihr hadern mit sich selbst und ihrer Impulsivität konnte ich gut nachempfinden. Aber schlussendlich gelangt sie zu der Einsicht, dass sie sich nicht verbiegen muss um andere glücklich zu machen, sondern sich ihr eigenes Glück suchen muss.
Besonders der hilfsbereite und führsorgliche Umgang im Chalet und mit den direkten Nachbarn hat für diese besondere, gemütliche Atmosphäre gesorgt, frei nach dem Motto "gemeinsam kann man alles schaffen".

Für mich ein schöner winterlicher Schmöker, bei dem man nicht viel nachdenken muss, sondern sich einfach fallen lassen kann.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Jane Austen trifft auf Cinderella

Bridgerton – Wie verführt man einen Lord?
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Der dritte Band von Bridgerton ist für mich bisher der märchenhafteste, da er die klassische Story von „Cinderella“ ins frühe 19. Jahrhundert versetzt. Die Idee und dadurch natürlich schon etwas altbacken, ...

Der dritte Band von Bridgerton ist für mich bisher der märchenhafteste, da er die klassische Story von „Cinderella“ ins frühe 19. Jahrhundert versetzt. Die Idee und dadurch natürlich schon etwas altbacken, aber nicht weniger romantisch. Von den bisherigen Paaren der Reihe ist es dieses, das bisher die meisten Hindernisse zu überwinden hat.

Zum Inhalt: Benedict Bridgerton kann seiner Mutter nicht entkommen, die den jungen Mann nun endlich ebenfalls unbedingt verheiratet sehen will. Doch Benedict kann den jungen Damen seiner Bekanntschaft nichts abgewinnen. Bis auf dem jährlichen Maskenball der Bidgertons eine mysteriöse, unbekannte Schöne trifft und ihr schlagartig verfällt. Doch als um Mitternacht die Masken fallen, verschwindet sie spurlos. Zwei Jahre sucht er erfolglos nach ihr und hatte schon fast aufgegeben, als das Dienstmädchen Sophie in sein Leben tritt und er sich sofort zu ihr hingezogen fühlt. Und doch kann er die maskierte Dame nicht vergessen. Kann es so ein Happy End für sie geben?

Sophies Schicksal beleuchtet zum ersten Mal die Verhältnisse fernab der schillernden Welt der gehobenen Gesellschaft beleuchtet. Was sie erlebt macht noch einmal deutlich, wie widrig die Umstände für eine unverheiratete Frau waren und dass Dienstmädchen in den herrschaftlichen Haushalten nicht immer gut behandelt wurden. Benedict Bridgerton kommt stattdessen wie ein Ritter in schillernder Rüstung daher, wobei auch sein moralischer Kompass ab und an zu wünschen übrig lässt, was aber für die Herren von Stand der Normalzustand gewesen zu sein scheint.

Das Buch ist wieder sehr schön flüssig und unterhaltsam zu lesen und man bekommt weitere Einblicke in das Familienleben der Bridgertons, wobei inzwischen hervorgehoben werden muss, was für eine bemerkenswerte Frau Violet Bridgerton ist. Sie will ihre Kinder vor allen auch glücklich verheiratet sehen, egal welchen Standes der potentiellen Kandidat/ die Kandidatin angehören. Das konnten sich zur damaligen Zeit nur wenige leisten und noch weniger wollten es. Aber sie unterstützt ihre Kinder, wo sie nur kann.

Es war wieder eine echte Freude dieses Buch zu lesen und ich kann es kaum erwarten, weitere Bücher der Reihe zu lesen, von der ich mir wünschte, sie würde niemals enden.

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