Nach über 5 Jahrzehnten erfahren zwei Frauen, dass sie Halbschwestern sind und lüften Geheimnisse
Gelateria ParadisoIn diesesem Buch erzählt die Autorin Stefanie Gerstenberger aus dem Leben von zwei Frauen Francesca und Susanne, beide jetzt Anfang fünfzig, die bei der Auflösung der Eisdiele von Francescas Eltern aufeinandertreffen. ...
In diesesem Buch erzählt die Autorin Stefanie Gerstenberger aus dem Leben von zwei Frauen Francesca und Susanne, beide jetzt Anfang fünfzig, die bei der Auflösung der Eisdiele von Francescas Eltern aufeinandertreffen. Durch ein Foto, was Lennart, der Sohn von Susannes Freundin und Vermieterin, entdeckt, wird klar, dass sie einen gemeinsamen Vater haben. Susanne wusste immer schon, das sie adoptiert worden war, aber nicht wer ihre wirklichen Eltern waren. Francesca dachte bis zu der Minute, das sie selber Einzelkind wäre. Jetzt stellt sich das ganze Leben der Frauen auf den Kopf, denn beide Frauen haben die Vergangenheit - sprich den Kontakt zu ihren Familien seit vielen Jahren abgebrochen. Nun stellen sie sich ihrer Vergangenheit...
Dieser Roman erzählt vom Finden der eigenen Herkunft/Identität und Vergangenheit des gemeinsamen Vaters. Was ist damals passiert?
Eine weitere Hauptperson der Geschichte - ohne ihn hätte die Geschichte quasi kein Herz gehabt - ist Lennart. Lennart ist Mitte dreißig, gutaussehend, auf dem geistigen Stand eines Vierjahrigen, aber ein ehrlicher, offener und liebenswerter Mensch. Seine Betrachtungen und Kommentare heitern diese Geschichte auf.
Wer gedacht hat, hier eine Geschichte voller Leichtigkeit des Seins, italienisches Flair, Sonne und dem Geschmack von Eis zu lesen, was das Cover vielleicht suggeriert, der liegt hier völlig falsch. Es ist eine "Reise" in die Vergangenheit, jahrzehntelange Geheimnisse werden gelüftet, die Gefühle von Liebe, Neid, Trauer,.... hervorrufen. Aber auch Geheimnisse, die Francesca selber vor ihrer Familie hat, kommen auf den Tisch und dies ist nicht leicht für alle Beteiligten. Der Autorin ist es jedoch gelungen ihrer Geschichte, der eine Art Schwermut anlastete, die durch Lennart abgefedert wurde, Lebenfreude und Optimismus durch das Ende angedeihen zu lassen. Besonders gut gefallen hat mir außerdem die Art und Weise, wie Stefanie Gerstenberger sprachlich etwas darstellt. "Man adoptiert jemanden, weil man ganz viel Liebe übrig hat, die man verschenken will" , was nur ein Beispiel von vielen ist. Mir schossen beim Lesen zwischenzeitlich die Tränen in die Augen, dann wiederherum musste ich lächeln.
Mir hat diese Geschichte ausgesprochen gut gefallen und deswegen fünf Sterne von mir!