Alfred Hitchcock sucht nach einer Kulisse für einen neuen Film und ruft dafür die drei Fragezeichen an. Bob, verantwortlich für die Recherche in dem Trio, findet auch ein Schloss, in dem es spuken soll und das wie geschaffen für die Filmkulisse scheint. Sie begeben sich abends zum Schloss, um sich die Atmosphäre selbst anzusehen und zu sehen, ob es wirklich so beängstigend ist. Und tatsächlich empfinden sie die gleiche Beklemmung wie auch viele andere Besucher vor ihnen und nehmen Reißaus. Die drei Fragezeichen wollen dem Spuk jedoch auf den Grund gehen, denn so einfach schlägt man sie nicht in die Flucht. Dass es dabei auch noch um ein blaues Phantom geht, macht den Spuk noch geheimnisvoller.
Ich liebe die Geschichten um die drei Fragezeichen und wollte sie nun einmal alle in der Reihenfolge lesen. Angeblich sollte dies die erste Folge sein, doch beim Hören merkt man, dass dem nicht so sein kann, denn die drei kommen schon in den Genuss von Morten und seinem Rolls Royce, ohne dass es eine Erklärung gibt, und auch Skinny Norris taucht auf, ohne dass es weitere Erklärungen zu seiner Person gibt. Aber ich hatte ohnehin schon den Eindruck, dass die Reihenfolge nicht so ganz fest steht.
Die drei Fragezeichen sind in dieser Folge schön mit ihren Persönlichkeiten beschrieben. Justus als die Intelligenzbestie und Peter als der eher ängstliche Typ. Nur Bob kommt etwas zu kurz und man nimmt ihn kaum wahr, obwohl er derjenige war, der das Schloss überhaupt gefunden und die Geschichte damit ins Rollen gebracht hat. Auch als er später mit Peter einmal alleine im Schloss ist und Untersuchungen anstellt, habe ich ihn kaum als echten Charakter wahr genommen, sondern als beliebigen, austauschbaren Jungen.
Die Geschichte an sich finde ich auch nach unzähligen Wiederholungen noch toll. Ganz verständlich wird erklärt und aufgedeckt, wodurch Angst bzw. Beklemmungen ausgelöst werden und dass sie ganz rational sind. Außerdem stellen sich die drei Jungen ihrer Angst und finden einfache Erklärungen dafür. Da geht es um Kälte, um Töne und dergleichen. Sie untersuchen die Angst und bekämpfen sie auf diese Weise. Dieses Vorgehen finde ich immer noch genial und die drei haben damit für den Leser eine Art Lebensweisheit, denn Angst kennt jeder und manchmal muss man sich ihr einfach stellen.
Genial finde ich auch immer wieder, dass die drei Jungen wenigstens manchmal an ihre Sicherheit denken und ihre Wege mit ihren Fragezeichen aus Kreide kennzeichnen. Es ist ein so einfaches Mittel, kostengünstig und macht nichts kaputt. Trotzdem können diese Markierungen so hilfreich sein! Sie zeigen, dass man manchmal auch ein bisschen auf Sicherheit bedacht sein sollte und vorausschauend handeln muss, denn ab und zu ist doch einiges gefährlich.
Die Geschichte finde ich recht spannend und bis zum Schluss kann man mit raten, wie denn nun alles zusammen hängt und wer was getan hat und warum. Das gefällt mir. Und am Ende hat Justus für jemanden dann noch eine geniale Idee parat, die ihm sein Leben von da an sehr viel schöner und erträglicher macht. Es ist eine ganz einfache Idee – und trotzdem ist bisher niemand darauf gekommen.
Fazit:
Auch als Erwachsene liebe ich diese Geschichte und könnte sie immer wieder lesen oder hören. Ganz ohne erhobenen Zeigefinger werden einem hier ein paar Lebensweisheiten „untergemogelt“ und man bekommt noch eine spannende Geschichte nebenbei!