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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2021

Gefühlvoll und charmant

Überredung. Die Liebe der Anne Elliot
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In unnachahmlicher Art und Weise erzählt Jane Austen hier die Geschichte der Anne Elliot und einer Überredung, die ihr zukünftiges Leben bestimmen soll. Denn auf Anraten der Familie löst sie ihre Verlobung ...

In unnachahmlicher Art und Weise erzählt Jane Austen hier die Geschichte der Anne Elliot und einer Überredung, die ihr zukünftiges Leben bestimmen soll. Denn auf Anraten der Familie löst sie ihre Verlobung mit Frederik Wentworth, da er in deren Augen keine gute Partie ist. Jahre später, Anne ist noch immer ledig und träumt immer noch von Frederik, treffen sie wieder aufeinander. Jetzt könnten Annes Träume endlich wahr werden, aber Frederiks Interesse scheint einer anderen zu gehören...
Mit dem typischen Charme und Wortwitz zeichnet Jane Austen wieder ein gesellschaftskritisches Bild der englischen Gesellschaft, insbesondere der Frauen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Es ist trotz aller kritischer Aspekte aber auch eine gefühlvolle Romanze, die einerseits fesselnd anderseits bezaubernd schön erzählt ist. Mir hat sie sehr gut gefallen und so bewerte ich sie auch mit vollen 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.12.2021

Geschichte mit Thrill

Der Seewolf
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„Der Seewolf“ erzählt die Geschichte zweier Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen wäre da der reiche Gelegenheitsschriftsteller Humphrey van Weyden, der als Schiffbrüchiger auf der ...

„Der Seewolf“ erzählt die Geschichte zweier Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen wäre da der reiche Gelegenheitsschriftsteller Humphrey van Weyden, der als Schiffbrüchiger auf der „Ghost“ landet, und zum anderen der Kapitän eben dieses Schiffes, Wolf Larsen. Als van Weyden plötzlich die Aufgaben eines Kajütenjungen übernehmen muss, was er so überhaupt nicht akzeptieren will, kommt es zwischen ihm und dem übermächtig scheinenden Kapitän immer öfter zu Konflikten...
Eigentlich ist dieses Buch eine Abenteuergeschichte mit Thrillerelemente. Einerseits befindet man sich an Bord der „Ghost“ beim Seewolf und spürt den Wellengang, hört das Meer rauschen und alles könnte so schön sein und andererseits gibt es da dieses Duell des Willens dieser beiden Männer. Hier stellt man sich unweigerlich die Fragen wann eskaliert die Lage, wer hat den längeren Atem, wie wird der Kampf wohl enden. Dieser Zweikampf ist absolut spannend erzählt und macht den Reiz dieses Romans aus. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich empfehle es gern weiter und vergebe 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.12.2021

Wunderbare Unterhaltung

Wolfsblut
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„Wolfsblut“ ist ein klassischer Abenteuerroman, der während des Goldrausches am Klondike gegen Ende des 19. Jahrhunderts spielt. Dabei geht es um einen jungen Wolf namens Wolfsblut, der im Verlaufe der ...

„Wolfsblut“ ist ein klassischer Abenteuerroman, der während des Goldrausches am Klondike gegen Ende des 19. Jahrhunderts spielt. Dabei geht es um einen jungen Wolf namens Wolfsblut, der im Verlaufe der Geschichte von einem Wildtier zu einem dem Menschen untergeordneten Geschöpf wird. Man spürt als Leser, dass der Autor selbst viele Reisen unternommen hat, die ihn geprägt haben und eben auch für diese Geschichte aus seinem großen Erlebnisschatz schöpfen lassen konnten. Das wohl teils selbst Erlebte beschreibt er hier so lebendig, dass man sich förmlich in diese raue, kalte und menschenfeindliche Natur des hohen Nordens Amerikas versetzt fühlt. Aber vor allem ist man so in der Geschichte gefangen, dass einem das tragische Schicksal von Wolfsblut von Beginn an völlig in seinen Bann zieht. Es ist ein Buch, dass man immer wieder mal lesen kann, und das nicht nur Hundeliebhaber begeistern wird. Mich hat es wunderbar unterhalten und deshalb gibt es von mir auch eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.12.2021

Dieser bewegende Roman...

Oliver Twist
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...schildert das Schicksal eines Waisenjungen in der Zeit der Industriellen Revolution in England. Charles Dickens, der ebenfalls in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, hat hier sicherlich eigene Erfahrungen ...

...schildert das Schicksal eines Waisenjungen in der Zeit der Industriellen Revolution in England. Charles Dickens, der ebenfalls in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, hat hier sicherlich eigene Erfahrungen und Erlebnisse verarbeitet. Der Autor übt durch die hier erzählte Geschichte des Oliver Twist, sehr stark und überzeugend Sozialkritik. Diese kommt zum Beispiel bei den realistischen Schilderungen der Lebensumstände, wie schmutzige Stadtviertel, Elendsquartiere und des täglichen Überlebenskampfes des einfachen Volkes im damaligen, viktorianische England zum Ausdruck. Bei all den schonungslosen Beschreibungen sind die einzelnen Figuren so bildhaft charakterisiert, das man sich die menschenunwürdige Lage gut vorstellen kann. Auch wenn für meinen Geschmack die Protagonisten schon sehr stereotyp daherkommen, hier hätte ich mir mehr Ecken und Kanten gewünscht, kommt aber auch der Humor in so mancher Szene nicht zu kurz. Alles in allem ist Oliver Twist ein Buch, das man einmal gelesen haben sollte. Ich kann es jedenfalls empfehlen und vergebe volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.12.2021

Komplex und tiefgründig

Schuld und Sühne
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Ich bin von diesem Buch, welches 1865 veröffentlicht wurde, absolut begeistert. Mit Raskolnikow hat Dostojewski einen großartigen Protagonisten geschaffen. Er ist so wunderbar zwiegespalten, dass ich, ...

Ich bin von diesem Buch, welches 1865 veröffentlicht wurde, absolut begeistert. Mit Raskolnikow hat Dostojewski einen großartigen Protagonisten geschaffen. Er ist so wunderbar zwiegespalten, dass ich, war ich erst einmal in die Geschichte eingetaucht, mit den dunklen Abgründen seiner Gedanken konfrontiert wurde, und es mir einfach schwer fiel, das Buch zur Seite zu legen. Dostojewski vereint in seiner Erzählung viele wichtige Dinge jener Zeit. Sicher es geht um Verbrechen und Bestrafung, aber auch um Unzurechnungsfähigkeit, Schuld, Gewissen, Reichtum und Armut. Dabei schafft es der Autor seine Charaktere sehr komplex und tiefgründig zu beschreiben und schafft dadurch ein sehr lebensechtes Ambiente.
Fazit: In „Schuld und Sühne“ beschreibt Dostojekwski sehr überzeugend die menschliche Fähigkeit zum Bösen, aber auch zu Scham und Reue. Und lässt letztlich Raskolnikow als Sühne an seiner Schuld an den Rand des Wahnsinns treiben. Was für eine hervorragende Parabel – absolut lesenswert.