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Veröffentlicht am 10.01.2022

Gemeinsam entdecken

Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen
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Kreativ sein, aktiv sein, statt vor der Glotze oder dem Smartphone abzuhängen, das ist der Grundgedanke des Buches und trifft damit genau meinen Nerv. Ich bastele immer gerne mit den Kindern, experimentiere ...

Kreativ sein, aktiv sein, statt vor der Glotze oder dem Smartphone abzuhängen, das ist der Grundgedanke des Buches und trifft damit genau meinen Nerv. Ich bastele immer gerne mit den Kindern, experimentiere oder probiere Sachen aus. Das Buch kam uns daher wie gerufen.

Doch ehe es richtig losgehen kann, dürfen die Erwachsenen sich zunächst „einlesen“. Auf rund 100 Seiten wird im ersten Teil Wissen vermittelt. Wissen, das vor allem zum Verständnis für die unterschiedlichen Lerntypen aufruft und Wege aufzeigt, wie man die Experimente am besten angeht. Manche Passagen habe ich an meine Kids (6 und 10 Jahre) weitergegeben.
Im zweiten Teil „Einfach lostüfteln“ werden dann 69 verschiedene Experimente vorgestellt, die Kinder im Alter von 5 bis 8 Jahren einbeziehen, wobei ich der Überzeugung bin, dass auch ältere Kinder hier ihren Spaß haben werden. Die Experimente sind ein wenig nach den 7-Tüftel-Typen ausgerichtet. Welcher Tüftel-Typ man selbst ist, konnte man im ersten Teil (S. 88-94) herausfinden. Ab Seite 95 findet man eine Auflistung, was man möglichst zur Hand haben sollte, vieles davon war bei uns schon im Haushalt vorhanden, dennoch lohnt sich ein Blick auf die Auflistung, damit man entsprechend vorbereitet ist.
Bei meinen Kindern kam am besten die Experimente an, die man „anfassen“ konnte. Digital ist gut und schön, auch Apps werden gerne mal genutzt, aber der Reiz lag eindeutig bei den analogen Experimenten, bei denen die Veränderungen ganz genau untersuchen und erkennen konnten.
Wir haben noch lange nicht alles ausprobiert, doch das Interesse ist geweckt und das schöne an dem Buch ist, man kann sich Zeit lassen. Immer mal an Wochenenden ein neues Projekt angehen und auch so Generationen mit einbeziehen. Der für die Kids ist quasi ein Highlight, wenn der Opa mitmacht und ihnen als Radio-Fernsehtechnikmeister bestimmte Experimente in seiner Werkstatt aufbaut und erklärt.

Fazit:
Für eine ganz klare Bereicherung, die gerade jetzt in der nass-kalten Jahreszeit zum Einsatz kommt. Viele Ideen, kreative Experimente und gemeinsame Zeit warten noch auf uns, wir sind gespannt.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Finde den Ausgang

Escape-Rätsel - Die verborgene Bibliothek
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Shirley und John lieben Knobelaufgaben. In diesem Buch sind die beiden in einer verfallenen Villa unterwegs und stoßen auf eine verborgene Bibliothek. Doch die Kinder kommen nicht dazu, in den Büchern ...

Shirley und John lieben Knobelaufgaben. In diesem Buch sind die beiden in einer verfallenen Villa unterwegs und stoßen auf eine verborgene Bibliothek. Doch die Kinder kommen nicht dazu, in den Büchern zu stöbern, denn plötzlich fällt die Tür zu und der Weg nach draußen ist versperrt. Wie können die beiden wieder entkommen? Natürlich nur mit der Hilfe der Leserin oder des Lesers. Gemeinsam müssen Rätsel gelöst, Geheimschriften entschlüsselt und Code geknackt werden.

Das Abenteuer ist für Kinder ab 8 Jahren gedacht, Meiner Meinung sollte es sich nach der Entwicklung des Kindes richten. Meine Tochter ist 10 und hat erst jetzt ihr Interesse für die Art Rätselspiele entdeckt. Mit Bleistift, Schere und einer Musterbeutelklammer bewaffnet, hat sie sich an die Arbeit gemacht. Der einleitende Text führte sie ein wenig in die Grundgeschichte ein. Danach ging es gleich mit den ersten Rätseln los. Da ihr noch ein wenig die Übung im Umgang mit den Rätseln fehlte, durfte ich ihr immer wieder ratschlagend zur Seite stehen.

Die Kinder lernen hier logisches Denken, knifflige Situationen und Rätsel lösen und dabei werden noch Grammatik, Rechtschreibung und Mathematik geübt. Ist das Lösungswort z.B. nicht richtig geschrieben, geht es nicht weiter. Auf zwei Seiten findet man einen Text und eine dazu gehörende Aufgabe. Wird diese nicht richtig gelöst, geht es nicht weiter, denn man kann nicht einfach umblättern. Die Aufgaben sind durcheinander und nur die richtige Lösung führt zur nächsten Seite und zum nächsten Rätsel. Leider waren manche Angaben nicht eindeutig genug, so dass wir manchmal die Lösungen, die sich im hinteren Teil des Buches befinden, zu Rate ziehen mussten.

Sehr praktisch sind die kleinen Tipps, die kleiner gedruckt in Kästchen bei den Aufgaben stehen. Diese schubsen einen manchmal in die richtige Richtung, sollte es mal klemmen.

Grundsätzlich hat es meiner Tochter viel Spaß gemacht, auch wenn sie an manchen Stellen etwas verzweifelte. Aber das machte dann wieder den Reiz aus. Nicht aufgeben, nachdenken und sollte es wirklich nicht weiter gehen, Mama fragen oder die Lösung zu Rate ziehen.

Fazit:
Ein tolles Rätselbuch für Kinder, mit dem sie nicht nur unterhalten sind, sondern zeitgleich auch noch Deutsch und Mathematik üben, ohne es recht zu bemerken.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Die andere Seite der Bibel

Die Mädchenbibel
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Das Buch macht seinem strahlenden Gelb auf sich aufmerksam, der Titel weckt die Neugierde. Mädchen oder gar Frauen in der Bibel sind eher selten vertreten. Der Fokus liegt mehr auf den Männern, nüchtern ...

Das Buch macht seinem strahlenden Gelb auf sich aufmerksam, der Titel weckt die Neugierde. Mädchen oder gar Frauen in der Bibel sind eher selten vertreten. Der Fokus liegt mehr auf den Männern, nüchtern und rational betrachtet. Was aber war mit den Frauen und Mädchen jener Zeit? Sie müssen existiert haben, keine Frage. Sei es als Ehefrau, Mutter, Tochter oder gar Magd. Erwähnung finden sie in der Bibel jedoch so gut wie keine, Namen sind eher selten gegeben.

Dieser Umstand reizte die Autorin Martina Steinkühler und sie wollte den Frauen und Mädchen in der Bibel nicht nur einen Namen, sondern auch eine Stimme geben. In 14 Kapiteln werden so viele Bibelgeschichten neu und doch irgendwie vertraut, jedoch nun aus der Sichtweise der Frauen erzählt. Der Schwerpunkt liegt dabei ganz klar auf dem Alten Testament, aber auch dem neuen Testament sind vier weitere Kapitel gewidmet.

Die Geschichten werden durch sehr schöne Illustrationen ergänzt, so dass auch jüngere Leser ihre Freude an dem Buch haben werden. Die Sprache im Buch ist der Zeit angemessen und gut lesbar. Die Kapitel sind kurz, die Texte gut strukturiert. Es macht Spaß, das Buch an einer beliebigen Stelle aufzuschlagen und die dort abgedruckte Geschichte zu lesen.
In kleinen grauen Kästchen finden sich zudem noch Information und Erklärungen.

Fazit:
Auch wenn klar ist, dass vieles in dem Buch Fiktion ist, finde ich die Idee der Autorin gelungen umgesetzt. Hier erhalten Namenlose nicht nur einen Namen, sondern auch eine Stimme, bekannte Geschichten werden neu erzählt und wirken dabei nicht nur anders, sondern auch vertraut.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Gefährliche Wahrheit

Am Ende des Zorns
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Eigentlich wollte Kripochef Alexander Gerlach nur den Heidelberger Weihnachtsmarkt vor der romantischen Kulisse mit dem Heidelberger Schloss genießen. Vielleicht nach dem einen oder anderen Weihnachtsgeschenk ...

Eigentlich wollte Kripochef Alexander Gerlach nur den Heidelberger Weihnachtsmarkt vor der romantischen Kulisse mit dem Heidelberger Schloss genießen. Vielleicht nach dem einen oder anderen Weihnachtsgeschenk Ausschau halten, doch dann wird er plötzlich von einer jungen Taschendiebin angerempelt.
Das Mädchen entkommt, dafür steht er im Fokus des allgemeinen Interessens. Dass er die kleine Diebin recht schnell wieder sehen wird, weiß Alexander Gerlach noch nicht. Erst einmal muss er einen Mordfall unter die Lupe nehmen. Ein Mann wurde am Heddesheimer Badesee öffentlich erschossen. Zumindest sprechen die Indizien dafür. Aber was machte der Mann zu dieser Jahreszeit am Heddesheimer Badesee? Warum wurde er erschossen? Und wie hängt das alles mit der kleinen Taschendiebin Marie zusammen?
Hatte Alexander Gerlach eben noch gedacht, es könne in diesem Jahr ein ruhiges und beschauliches Weihnachtsfest im Kreis seiner Lieben werden, sieht er sich im nächsten Moment mit nicht ganz einfachen und vor allem nicht ungefährlichen Ermittlungen konfrontiert.

Das Buch startet in der Klappe mit einem kleinen Interview zwischen dem Verlag, dem Autor und Alexander Gerlach. Das wenige, was man aus dem Interview herauslesen mag, ist, dass Alexander Gerlach wenig Zeit und eine schlechte Meinung zu Krimiautoren hat. Warum das so ist, darf der Leser im folgenden Krimi selbst herausfinden.

Fängt der aktuelle Fall zunächst ruhig und weihnachtlich an, nimmt er schon bald Fahrt auf. Die Ereignisse sind noch überschaubar, die Zusammenhänge dafür um so kniffliger. Nach und nach werden kleine Puzzleteile ausgegraben, dabei folgt man als Leser dem Autor und dem Kripochef auf ihren Wegen durch Heidelberg und Umgebung.

Da ich selbst in der Region wohne, habe ich mir natürlich den einen oder anderen Schauplatz live angeschaut, mir ein besseres Bild gemacht und da ich nicht einheimisch bin, auch ein wenig besser die Region dadurch kennengelernt.

Der Fall ist sehr verzwickt, es gibt viele Fäden, aber Wolfgang Burger behält sie alle fest in der Hand und zieht an ihnen, so dass der Spannungsbogen sehr bald ansteigt. Die Auflösung war für mich nicht wirklich überraschend, aber dennoch war es spannend zu lesen, wie es weiter ging und wie die Geschichte letztlich endete.

Auch wenn es sich bereits um den 18. Fall mit Alexander Gerlach handelt, ist er immer noch sehr spannend, abwechslungsreich und aktuell. Zeitgleich sorgt das offene Ende dafür, dass ich auf eine Fortsetzung hoffe, auch wenn der Kripochef nicht mehr der Jüngste ist (ich hoffe, er verzeiht mir diese Aussage).

Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen, um allerdings die zwischenmenschlichen Beziehungen besser verstehen zu können, würde ich nicht zum Quereinstieg raten. Der Autor wirft nämlich nicht nur einen Blick auf den Kripochef Alexander Gerlach, sondern auch auf den Privatmensch und Vater, so dass man als treuer Leser der Reihe das private Umfeld des Ermittlers sehr gut kennt.

Fazit:
Ein spannender und kniffliger Fall, dieses Mal vor weihnachtlicher Kulisse und mit der Hoffnung, Alexander Gerlach und seine Familie bald wiedersehen zu können.

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Veröffentlicht am 19.11.2021

Wo ist Maxi?

Maxi von Phlip (2). Wunschfee vermisst!
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Seit die Wunschfee Maxi von Phlip bei Paula Goldenberg wohnt, erlebt Paula einen Kopfstandtag nach dem anderen. Denn die Wunschfee ist eigentlich zu einer Flaschenfee degradiert worden und kann nur dann ...

Seit die Wunschfee Maxi von Phlip bei Paula Goldenberg wohnt, erlebt Paula einen Kopfstandtag nach dem anderen. Denn die Wunschfee ist eigentlich zu einer Flaschenfee degradiert worden und kann nur dann wieder zu einer vollwertigen Wunschfee werden, wenn sie gute Taten für Paula erfüllt. Aber ganz so einfach ist es nicht, denn Maxi muss von alleine erraten, was gut für Paula wäre. Da die Meinungen hierzu weit auseinander gehen, passieren nicht nur viele aberwitzige Aktionen, auch erlebt Paula sehr oft einen Kopfstandtag.

In ihrem zweiten Abenteuer entdeckt Maxi ein schönes altes Modellschiff, das im Trödelladen von Paulas Papa an der Decke hängt. Perfekte Feengröße und super zum spielen und toben geeignet. Doch was hat es mit der geheimnisvollen Truhe im Bauch des Schiffes auf sich? Noch ehe Paula der Sache auf den Grund gehen kann, sind Max und das Schiff verschwunden und eine abenteuerliche Suche beginnt. Zum Glück ist Paulas Freundin Jule eingeweiht und kann ihr bei der Suche helfen…

Das Buch ist wieder wunderbar illustriert und reizt daher kleine wie große Leser zum Lesen und darin versinken. Paula und Maxi erleben wieder allerlei aberwitzige Situationen. Das Buch ist sehr spannend, immerhin gilt es nicht nur, Maxi wiederzufinden, sondern auch das Geheimnis der Truhe zu lüften.

Das Buch ist perfekt für Leseanfänger, da der Schreibstil einfach, der Druck groß und die Sätze kurz sind. Quatschwörter sind farblich hervorgehoben, sind aber seltener als noch im ersten Teil.

Maxi und Paula sind ein tolles Team geworden, auch wenn Maxi gerne mal alles auf den Kopf stellt, kann Paula ihr nie lange böse sein. Sympathisch , mit viel Witz und Charme lösen die beiden ein Problem nach dem anderen und hoffen dabei, dass Maxi endlich ihre kompletten Zauberkräfte wieder zurück erlangen wird. Aber bis es soweit ist, werden hoffentlich noch einige Bücher und Abenteuer folgen.

Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung, die die Abenteuer von Maxi und Paula spannend und witzig, mit viel Esprit und Charme weiterführt und bei der Cliffhanger Lust auf weitere Abenteuer macht.

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