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Veröffentlicht am 26.12.2021

Frühe Geheimnisse

Der Herzgräber
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"Der Herzgräber" von Jen Williams ist ein Thriller, der von der Story her ein Menge Potential verspricht.
Die Mutter von Heather hat sich umgebracht und beim ordnen des Nachlasses findet Heather Briefe, ...

"Der Herzgräber" von Jen Williams ist ein Thriller, der von der Story her ein Menge Potential verspricht.
Die Mutter von Heather hat sich umgebracht und beim ordnen des Nachlasses findet Heather Briefe, Briefe, die ein Serienmörder an ihre Mutter schrieb und die sie ihm auch über all die Jahre beantwortet hat. Gleichzeitig geschehen neue Morde und die haargenau so, wie sie damals abliefen. Der Haken an der Sache ist nur, der Täter sitzt noch im Knast und schweigt.
Alles beginnt sehr spannend, wir forschen mit Heather in der Vergangenheit der Mutter, suchen die Verbindung zum Killer und den Grund für den Selbstmord. Heather geht auch ins Gefängnis für Gespräche mit dem Mörder. Zwischendurch erhalten wir auch immer wieder Rückblenden zu früheren Geschehnissen und Taten. Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven.
Die Geschichte entwickelt sich langsam, setzt sich fast wie ein Puzzle Teil um Teil zusammen, was auch einen besonderen Reiz hat, aber die Spannung bleibt dabei auf der Strecke.
Zum Ende hin spitzt sich das Geschehen nochmal zu und die Auflösung schafft es dann auch nochmal mich zu überraschen. Mir hat das Buch gefallen, es las sich nur ganz anders als erwartet vom Klappentext her.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Spannende Fortsetzung

So eiskalt der Tod
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"So eiskalt der Tod" von Robert Bryndza ist schon der zweite Teil einer Thriller-Reihe rund um die ehemalige Polizistin Kate Marshall und ihren jungen Assistenten Tristan. Da ich den ersten Band auch gelesen ...

"So eiskalt der Tod" von Robert Bryndza ist schon der zweite Teil einer Thriller-Reihe rund um die ehemalige Polizistin Kate Marshall und ihren jungen Assistenten Tristan. Da ich den ersten Band auch gelesen habe. kannte ich die Vorgeschichte, was ganz nützlich war, es läßt sich aber auch einzeln lesen, da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt.
Kate geht mit ihrem Sohn tauchen, in einem Stausee und stoßen unter Wasser auf die stark verletzten Leiche eines jungen Mannes. Nachdem es die Polizei sehr schnell als Unfalltod einstuft, bittet die Mutter des Toten Kate um ihre Hilfe bei der Aufklärung des Todesfalles. Sehr schnell stellt sich heraus, dass es nicht die erste Leiche in diesem Gewässer ist.
Parallel dazu hat der Killer schon sein nächstes Opfer gefangen und eingesperrt und wir müssen miterleben, was sich in dessen Perspektive abspielt. Das bringt sehr viel Spannung und Nervenkitzel in das Geschehen, weil das Opfer nicht viel Zeit hat.
Die Geschichte ist gut geschrieben, von Anfang an spannend und voller Dynamik. Die beiden Ermittler sind sehr sympathisch und man lernt sie und ihr Umfeld wieder etwas besser kennen und verstehen, das macht einen großen Teil an der Geschichte aus.
Gleichzeitig gibt es einige Verdächtige, bei denen es sich lohnt, mitzurätseln, wer der Täter ist und was der Antrieb seiner Verbrechen ist. Diese Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten.
Über einige Personen hätte ich hier gerne noch mehr erfahren, das kam zum Schluß etwas zu kurz. Mit diesem Buch ist ein sehr spannender Thriller erschienen, den es sich auf jeden Fall zu lesen lohnt, der erste Teil war in meinen Augen aber noch besser.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Aliens und ein unvollendeter Wal

Der perfekte Kreis
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"Der perfekte Kreis" von Benjamin Myers ist ein wirklich außergewöhnliches Buch.
In dieser Erzählung lernen wir Redbone und Calvert besser kennen, zwei sehr unterschiedliche Männer, die seit Jahren befreundet ...

"Der perfekte Kreis" von Benjamin Myers ist ein wirklich außergewöhnliches Buch.
In dieser Erzählung lernen wir Redbone und Calvert besser kennen, zwei sehr unterschiedliche Männer, die seit Jahren befreundet sind. Über das gemeinsame Hobby, nein, eher eine gemeinsame Leidenschaft, war ich schon etwas verwundert. Die beiden ziehen im Sommer über die Felder von Südengland und lassen über Nacht Kornkreise entstehen. Aber nicht nur einfach irgendwelche Kornkreise, sondern sie übertreffen sich jedes Mal selber und erschaffen weitläufige Kunstwerke, die akribisch geplant und vorbereitet werden. Das war absolut faszinierend und interessant zu lesen.
Wer jetzt Spannung erwartet oder Action, ist mit diesem Buch falsch, hier wird eine ruhige Geschichte erzählt und das Besondere daran ist eigentlich die Form der Erzählung. Der Autor findet leise, fast poetische Worte und hinter allem steckt eine tiefe Liebe zur Natur und ihrer Erhaltung. Mir hat das Buch sehr gefallen und ich warte mit Spannung auf Weiteres vom Autor.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Schuldgefühle

Die falsche Zeugin
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"Die falsche Zeugin" von Karin Slaughter ist ein Thriller mit einem gewissen Tiefgang. Hier ist vieles anders, als es scheint.
Leigh ist Anwältin und soll kurzfristig die Verteidigung eines mutmaßlichen ...

"Die falsche Zeugin" von Karin Slaughter ist ein Thriller mit einem gewissen Tiefgang. Hier ist vieles anders, als es scheint.
Leigh ist Anwältin und soll kurzfristig die Verteidigung eines mutmaßlichen Vergewaltigers übernehmen. Ihr ist noch unklar, weshalb sie ausgewählt wurde, bis sie ihm gegenübersteht. Leigh hat eine kleine Schwester, Callie, die beiden stehen sich sehr nahe und halten doch Abstand voneinander, auch das begreift man nach und nach.
Diese Geschichte wird in mehreren Zeitebenen erzählt, die sich langsam aufeinander zubewegen. Personen sind hier sehr gut und bildhaft beschrieben, bei einigen der brutaleren Szenen fast schon zu bildhaft. Der Schreibstil schafft hier von Beginn an viel Spannung, auch wenn einige der Verläufe vorhersehbar sind. Das schadet aber nicht, weil die Geschichte von den Rückblenden und den Details lebt.
Hier werden einige schwere und emotionale Themen angesprochen, wie Drogenmißbrauch, Kindesmißhandlung, Vergewaltigung und Mord, es ist manchmal recht bedrückend.
Was mich etwas gestört hat, sind die vielen Bezüge zur Pandemie, die Protagonisten haben ständig mit ihren Masken zu tun und auch mit den Lockdowns und Folgen der Erkrankung. Das muss ich bei der aktuellen Lage nicht auch noch unbedingt in einem Thriller lesen. Abgesehen davon, unbedingt lesenswert!

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Herr Schmidt lernt

Barbara stirbt nicht
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"Barbara stirbt nicht" von Alina Bronsky ist ein Roman voller Humor und Komik über ein eher ernstes Thema. Wobei dieses Buch sehr warmherzig geschrieben ist und nie in den Klamauk abgleitet.
Barbara und ...

"Barbara stirbt nicht" von Alina Bronsky ist ein Roman voller Humor und Komik über ein eher ernstes Thema. Wobei dieses Buch sehr warmherzig geschrieben ist und nie in den Klamauk abgleitet.
Barbara und Walter Schmidt sind ein seit langem verheiratetes Paar, beide Rentner, die Kinder sind aus dem Haus. Barbara umsorgt ihren Mann und hält alles fern von ihm.
In diesem Buch geht es nun hauptsächlich um Walter, der eines Morgens feststellt, dass Barbara im Bett bleibt. Sie ist krank und Walter scheitert schon an der Aufgabe des Kaffeekochens. Das bleibt nicht das Einzigste, was ihm am eigenen Haushalt fremd und unbekannt erscheint.
Nach und nach sucht sich Walter Hilfe, bei der Verkäuferin beim Bäcker, einem Fernsehkoch und dem Forum dazu. Mir hat nicht gefallen, dass er nicht eher Hilfe für die kranke Barbara gesucht hat.
Durch Walters Art und Weise, seine Gedanken und Handlungen, entstehen hier immer wieder sehr komische Situationen, über die man laut lachen könnte, wenn einem das Lachen nicht im Hals stecken bleiben würde, weil es nicht komisch ist, sondern in vielen Familien noch genau so gelebt und gedacht wird.
Nicht mal seine eigenen Kinder läßt Walter an sich heran, er ist stur, egoistisch, streng, voll Vorurteilen und ein Rassist. Und doch fühlt und leidet man mit Walter, wenn er versucht jetzt in seinem Leben noch was zu ändern.
Barbara ist eine sehr sympathische Frau, die in dieser Erzählung aber im Hintergrund bleibt und nur durch die Gedanken von Walter Gestalt annimmt. Zum Ende tut sich noch ein Geheimnis im Leben des Paares auf, weshalb mir das Ende dann schon etwas zu abrupt kam.

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