Cover-Bild Die Mission des Kreuzritters
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16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 26.11.2021
  • ISBN: 9783785727591
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Ulf Schiewe

Die Mission des Kreuzritters

Historischer Roman

Der Tempelritter und die Thronerbin - Abenteuer, Kampf und Liebe im Heiligen Land


Jerusalem, 1129. Als älteste Tochter des Königs soll Melisende einst die Krone erben und über das Heilige Land herrschen. Den von ihrem Vater ausgesuchten Bräutigam lehnt die eigenwillige junge Frau jedoch vehement ab. Heimlich verlässt sie mit einer Eskorte die Stadt. Doch sie kommt nicht weit. Ihre Reisegruppe wird überfallen, ihre Wache getötet, sie selbst als Geisel verschleppt. Um sie zu retten, schickt König Baudouin den Tempelritter Raol de Montalban aus. Bald merkt er: Gefahr droht von mehr als einer Seite ...


Ein packender Roman über einen mutigen Tempelritter und eine ungewöhnliche Frau des 12. Jahrhunderts: Melisende von Jerusalem


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2021

Die Entführung der Prinzessin

1

Inhalt
Jerusalem, 1129: Melisande, die älteste Tochters des Königs von Jerusalem, wurde zur Thronerbin erzogen und in allem unterwiesen, was man zum regieren wissen muss. Nun soll sie den Grafen Foulques ...

Inhalt
Jerusalem, 1129: Melisande, die älteste Tochters des Königs von Jerusalem, wurde zur Thronerbin erzogen und in allem unterwiesen, was man zum regieren wissen muss. Nun soll sie den Grafen Foulques d'Anjou heiraten, einen deutlich älteren Mann, der frisch aus dem Frankenreich eingetroffen ist und verächtlich auf den Lebensstil der Christen im Land herab sieht.
Da ihre Ablehnung bei ihrem Vater auf taube Ohren stößt, beschließt Melisande, auszureißen, in der Hoffnung, dadurch ihre Hochzeit zu verhindern.
Doch dann verläuft die Reise alles andere als geplant und Melisande gerät in große Gefahr.
Helfen soll Raol Montalban, seit zehn Jahren Tempelritter im Heiligen Land...

Meine Meinung
Schon als Ulf Schiewes neuester Roman Die Mission des Kreuzritters angekündigt wurde, wusste ich, dass ich ihn unbedingt lesen muss, denn mit seinem nunmehr fünfzehnten Roman kehrt der Autor zu seinen Anfängen zurück. Genauer gesagt handelt es sich hier um eine lose Fortsetzung seines Debütromans Der Bastard von Tolosa. Ging es dort um den Ritter Jaufré Montalban, der seine Lebensgeschichte für seinen Sohn Raol niederschreiben lässt, so ist Raol nun eine der Hauptpersonen in dem neuesten Werk.
Erzählt wird die fiktive Geschichte über den Widerstand Melisandes gegen die Ehe mit Foulques d'Anjou, über ihre Flucht vor der arrangierten und ungewollten Ehe, ihre Gefangennahme und darauf folgende Ereignisse. Nahezu die gesamte Handlung ist erfunden, dabei aber in einen sehr authentisch beschriebenen historischen Hintergrund eingebettet, nämlich die spannungsreiche Zeit zwischen den Kreuzzügen. Dadurch wirkt die Geschichte zu keinem Zeitpunkt unglaubwürdig. Die politischen Hintergründe, so verwirrend sie auch sein mögen, werden bestmöglich und leicht verständlich beschrieben, dennoch sollte man hier aufmerksam lesen, um nicht durcheinander zu geraten. Auch über die Anfänge der Tempelritter sowie deren Anerkennung als Orden erhält man nebenbei ein paar Informationen.
Der Roman umfasst eine Zeitspanne von ein paar Wochen - genauer lässt sich das schwer sagen, weil es kaum Zeitangaben gibt. Was zunächst als mehr oder weniger harmloses Abenteuer beginnt, dessen größte Gefahr darin besteht, von den Rittern des Königs entdeckt und zurück geleitet zu werden, wird schon bald zu einem Alptraum, als Melisandes Reisegruppe überfallen, ihre bewaffneten Begleiter größtenteils getötet und sie selbst gefangen genommen wird.
Zu Beginn des Romans ist Melisande so, wie man sich eine verwöhnte Prinzessin vorstellt. Leicht kindlich-naiv, trotz ihrer 24 Jahre, beruht ihre Ablehnung gegen Foulques zunächst nur auf Äußerlichkeiten, dabei hätte sie genug andere Gründe vorzubringen, die ihn als zukünftigen König des Reiches disqualifizieren. Im Verlauf des Romans macht sie aber eine deutliche Entwicklung durch, wodurch sie etliche Sympathiepunkte hinzugewinnt.
Als zweite Hauptperson kommt Raol Montalban ins Spiel. Als Überlebender der Schlacht von Ager Sanguinis ist er etliche Jahre zuvor den Tempelrittern beigetreten und hat sich dazu verpflichtet, die Pilgerwege zu schützen. Daneben setzt er sich auch für andere Bewohner des Landes ein. Erscheint er zunächst recht unnahbar, zeigt er später seine wahren Qualitäten. Er ist sehr prinzipientreu, steht zu seinem Wort, weiß noch dazu mit dem Schwert umzugehen und ist auch taktisch sehr geschickt. Dennoch steckt er voller Zweifel, was ihn zu einem vielschichtigen Menschen macht.
Anhand dieser Konstellation kann man sich vorstellen, dass es hier wohl auch eine Liebesgeschichte geben wird. Tatsächlich steht diese deutlich mehr im Mittelpunkt, als es bei Ulf Schiewes Romanen sonst der Fall ist. Das Knistern ist deutlich zu spüren, kitschig wird es aber nie.
Trotz des erhöhten Fokus' auf die Liebesgeschichte sollte man hier nicht von einem Liebesroman ausgehen, denn die Zeiten waren brutal. Es wird viel gekämpft und gestorben, und es trifft auch Charaktere, deren Lebensgeschichte dem Leser bekannt ist. Die Kämpfe werden nicht zelebriert, aber auch nicht verharmlost. Dadurch wird die Gefahr noch deutlicher spürbar, die Geschichte noch lebendiger.
Sprachlich ist insbesondere auffällig, dass der Roman durchgängig im Präsens verfasst ist. Dadurch sowie durch ein recht hohes Erzähltempo wird die Spannung hoch gehalten. Ich empfinde dies allerdings als gewöhnungsbedürftig, immer wieder bin ich kurz über die Verwendung des Präsens gestolpert. Dennoch ist der Roman gut lesbar und leicht verständlich. Auch wenige Sätze in französischer Sprache, die gelegentlich eingeflochten werden, stören den Lesefluss nicht, für das Verständnis sind diese nicht wichtig.
Hilfreich ist das Glossar, durch das einige nicht alltägliche sowie fremdsprachliceh Begriffe erklärt werden. Weiteres Zusatzmateril findet sich in Form eines Personenregisters, einer Karte mit eingetragener Reiseroute im inneren Cover sowie kurzen historische Anmerkungen des Autors.

Fazit
Die Mission des Kreuzritters ist ein spannender Abenteuerroman um ein fiktives Ereignis, eingebettet in ein lebendiges historisches Umfeld. Wer nach der Lektüre von Schiewes Bastard von Tolosa schon immer wissen wollte, was Raol all die Jahre in Jerusalem getrieben hat, kommt um diesen Roman nicht drum herum.
Auch wenn der Fokus auf die Liebesgeschichte nicht ganz das war, was ich erwartet hatte, wurde ich gut unterhalten und empfehle den Roman gerne all denjenigen weiter, die Abenteuergeschichten lieben.

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Veröffentlicht am 18.12.2021

Ein Abenteuerroman um Melisende von Jerusalem

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Buchmeinung zu Ulf Schiewe – Die Mission des Kreuzritters

„ Die Mission des Kreuzritters“ ist ein Historischer Roman von Ulf Schiewe, der 2021 bei Lübbe erschienen ist.

Zum Autor:
Ulf Schiewe wurde ...

Buchmeinung zu Ulf Schiewe – Die Mission des Kreuzritters

„ Die Mission des Kreuzritters“ ist ein Historischer Roman von Ulf Schiewe, der 2021 bei Lübbe erschienen ist.

Zum Autor:
Ulf Schiewe wurde 1947 im Weserbergland geboren und wuchs in Münster auf. Er arbeitete lange als Software-Entwickler und Marketingmanager in führenden Positionen bei internationalen Unternehmen und lebte über zwanzig Jahre im Ausland, unter anderem in der Schweiz, in Paris, Brasilien, Belgien und Schweden. Schon als Kind war Ulf Schiewe ein begeisterter Leser, zum Schreiben fand er mit Ende 50.

Klappentext:
Jerusalem, 1129. Als älteste Tochter des Königs soll Melisende einst die Krone erben und über das Heilige Land herrschen. Den von ihrem Vater ausgesuchten Bräutigam lehnt die eigenwillige junge Frau jedoch vehement ab. Heimlich verlässt sie mit einer Eskorte die Stadt. Doch sie kommt nicht weit. Ihre Reisegruppe wird überfallen, ihre Wache getötet, sie selbst als Geisel verschleppt. Um sie zu retten, schickt König Baudouin den Tempelritter Raol de Montalban aus. Bald merkt er: Gefahr droht von mehr als einer Seite ...

Meine Meinung:
Dieses Buch ist ein klassischer Abenteuerroman im historischen Umfeld mit einem Touch Liebesroman. Der Leser erfährt viel über die kulturellen Unterschiede zwischen abend- und morgenländischer Kultur. Die beiden Hauptfiguren Melisende und Raol de Montalban sind mit etlichen grauen Flecken gezeichnet und wirken lebendig und auch sympathisch. Die Entführungsgeschichte ist rein fiktiv, bildet aber den Grundstock zur Beschreibung des politischen Umfelds von Jerusalem. Jerusalem ist der Ort des Zusammentreffens verschiedener Religionen mit ihren jeweiligen Heiligtümern und natürlich auch ein Ort des Handels. Melisende ist die Tochter des Königs und hat eine sehr gute Ausbildung erhalten. Trotzdem soll sie mit einem fremden und auch deutlich älteren Ritter verheiratet werden, der die Staatsgeschäfte und die Heeresführung übernehmen soll. Raol de Montalban ist ein erfahrener Tempelritter und Kämpfer, der die entführte Melisende auslösen und nach Jerusalem zurückbringen soll. Dies erweist sich als schwierige und gefahrvolle Mission, während der sich Melisende und Raol zunehmend näher kommen.
Der Autor hat einen spannenden Plot erstellt, der den Leser durch den Wechsel zwischen Kampfszenen und ruhigen Phasen fesselt. Auf allen Seiten gibt es Menschen, die von der Situation profitieren wollen und mehr oder weniger lautere Absichten verfolgen. Die heterogene Struktur in der Region wird mehr als deutlich.

Fazit:
Dieser Abenteuerroman überzeugt durch seine Figurenzeichnung und der Darstellung des politischen Umfelds jener Zeit. Die Geschichte ist spannend und doch haben mir andere Romane des Autors besser gefallen. Deshalb bewerte ich dieses Buch mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde historischer Abenteuerromane aus.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Gut recherchierter historischer Roman über eine beeindruckende Frau ...

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"Tut mir leid, aber die Welt ist nicht schön, Melisende. Gerade hier, in diesem angeblich heiligen Land, ist sie besonders hässlich."

"Die Mission des Kreuzritters" ist ein historischer Roman vom deutschen ...

"Tut mir leid, aber die Welt ist nicht schön, Melisende. Gerade hier, in diesem angeblich heiligen Land, ist sie besonders hässlich."

"Die Mission des Kreuzritters" ist ein historischer Roman vom deutschen Autor Ulf Schiewe. Der Autor hat bereits einige historische Bücher veröffentlicht, dies ist aber mein erstes gelesenes Werk von ihm. Im Mittelpunkt steht die, für ihre Zeit außergewöhnliche Persönlichkeit Melisende von Jerusalem. Beeindruckt hat mich vor allem die detailreiche Recherche und zahlreichen Zusatzinformationen, die in das Buch eingewoben wurden.

Inhalt: Jerusalem, 1129: Melisende ist als älteste Tochter des Königs die Thronerbin Jerusalems. Um aber zukünftig über das Heilige Land herrschen zu können, ist sie gezwungen zu heiraten. Den von ihrem Vater auserkorenen Bräutigam lehnt Melisende entschieden ab und aus Verzweiflung riskiert sie eine spontane Flucht aus Jerusalem zu ihrer Schwester. Dabei gerät sie in Gefangenschaft und plötzlich scheinen ihre Ängste nebensächlich, denn Gefahr droht nun von allen Seiten.

Cover und Design: An und für sich finde ich das gewählte Cover des Buches für einen historischen Roman sehr ansprechend. Grundsätzlich geht es im Buch aber nicht direkt um die Kreuzritter und den Templerorden, sondern um die großartige Persönlichkeit Melisende von Jerusalem. Die Tempelritter kommen zwar vor, da sie zu der Zeit in Jerusalem präsent waren, aber in der Story des Buches haben sie nicht den Hauptauftritt. Da finde ich das riesige Templerkreuz am Cover nicht unbedingt passend gewählt. Aber es ist auf jeden Fall ansprechend und lenkt die Blicke auf sich. Man kann an Hand des Covers auch sofort erahnen in welcher Zeit und an welchem Ort das Buch spielt.
Im Buch findet sich ein Glossar über alle erfundenen und historisch wahren Persönlichkeiten, das sehr hilfreich ist, und auf der Website des Autors kann man auch eine kleine Karte einsehen.

Meine Meinung: Das Buch beinhaltet eine sehr interessante Persönlichkeit: Melisende von Jerusalem. Eine, für die damalige Zeit, sehr mächtige Frau, die eine beeindruckende Lebensgeschichte aufweist. Da ich historische Romane über außergewöhnliche Frauen liebe, war ich sofort Feuer und Flamme als ich von diesem Roman gehört habe. Die Geschichte von „Die Mission des Kreuzritters“ spielt vor der Zeit von Melisendes Thronbesteigung, als sie noch eine relativ junge, unwissende Frau ist und einen Mann heiraten soll, der ihr zutiefst missfällt. Eigensinnig wie sie ist, will sie sich das aber nicht gefallen lassen, und flieht vor der gefürchteten Hochzeit. Leider geht dabei so einiges schief und Melisende gerät von einer Gefahr in die Nächste. Dabei lernt sie sehr schnell, dass ihre Ansichten eigentlich nur kleine Kieselsteine in einem weitläufigen Gebirge sind.

Der Schreibstil des Autors war für mich zu Beginn noch recht gewöhnungsbedürftig, da die Leseperspektiven während eines Kapitels wechselten. Man beginnt das Kapitel aus der Sicht von Melisende, während eines Absatzes hüpft man aber plötzlich zu den Gedanken von jemand anderem. Es ist aber auch kein allgemeiner Erzählstil, denn hauptsächlich wird aus der 3. Person aus der Sicht einer einzigen Person erzählt. Dies hat mich zu Beginn etwas gestört, später ist mir das aber gar nicht mehr so stark aufgefallen und ich habe mich an den Schreibstil gewöhnt. Der Autor hat sehr viel Zeit den Recherchen gewidmet – das kann man auf jeder einzelnen Seite spüren. Es gibt so vieles informatives Zusatzwissen und die Landschaften und Kampfszenen wurden so bildhaft und detailreich beschrieben, dass man sich währen dem Lesen immer mitten im Geschehen befunden hat. Die politische Lage und damalige Situation wurde anschaulich und verständlich beschreiben, so dass ich mich recht schnell in die Story einfinden konnte. In Jerusalem wurde zur Zeit der Kreuzzüge hauptsächlich fränkisch gesprochen. Mit den Namen aus verschiedenen Ländern und Kulturen habe ich mich zu Beginn zwar ein bisschen schwer getan, ich finde es aber trotzdem gut, dass die Namen auf Französisch geschrieben sind und nicht „verdeutscht“ wurden. Das hat das Ambiente noch authentischer gemacht.

Das Buch trumpft mit einer gewaltigen Charakterentwicklung. Die Protagonistin Melisende ist zu Beginn noch unsympathisch und verhält sich sehr naiv und kindlich. Sie will zwar eine selbstbewusste, junge Frau sein, man merkt aber, dass ihr dafür noch die Lebenserfahrung fehlt. Da sie ihre heile Welt als Prinzessin bisher kaum verlassen konnte, ist dies auch nicht weiter verwunderlich. Durch die Strapazen und Gefahren innerhalb der Geschichte wandelt sich ihre trotzige Ader aber sehr schnell in Selbstbewusstsein und Stolz und das kleine Mädchen wird erwachsen.

Natürlich gibt es im Buch auch einen männlichen Protagonisten und auch eine Love-Story, die sehr schön und auch romantisch war, aber nicht im Vordergrund der Geschichte lag. Sie war sozusagen ein Bonus, der das Buch erst richtig interessant machte. Ich mochte die Liebesgeschichte, sie wurde realistisch mit viel Gefühl dargestellt und war sehr überzeugend. Die beiden Protas harmonierten miteinander und Melisendes Charakter ist durch diese Love-Story erst richtig aufgeblüht. Es gab einige wunderschöne Momente zwischen den Beiden, nicht nur im romantischen Sinn, sondern auch mit ethischem und moralischem Hintergrund. Ich werde einige sehr wertvolle Gespräche über Gott, Glaube, Familie und Ehre in Erinnerung behalten.

Spannung und Action kommen auch nicht zu kurz. Es beginnt bereits mit einem Prolog am Kriegsplatz und im Verlauf der Geschichte gibt es etliche spannende Kampf- und Verfolgungsszenen. Die detailreichen Beschreibungen während eines Kampfs sind dem Autor sehr gut gelungen, so dass man sich immer mitten im Geschehen befindet und ständig mit den Charakteren mitfiebert.

Das Ende hätte zwar ein wenig kürzer ausfallen können und insgesamt hatte das Buch für mich ein paar kleine Schwächen, aber es hat mir trotzdem gut gefallen und ich wurde wunderbar unterhalten. Obwohl man die historischen Fakten über Melisende von Jerusalem kennt, hat der Autor die Fäden geschickt verworren, so dass beim Lesen alles möglich erschien. Das Buch trumpft mit einer außergewöhnlich guten Recherche und detailreicher und realitätsnaher Beschreibungen. Doch bei all den historischen Fakten und politischen Begebenheiten kam auch die Spannung nicht zu kurz. Ein guter historischer Roman über eine beeindruckende Frau, in denen man zur Abwechslung mal die „Anfänge“ des Tempelordens kennen lernt und der Wissendurst stetig gefüttert wird.

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Veröffentlicht am 09.12.2021

sehr unterhaltsam

2

Der Tempelritter Raol kämpft seit langem im heiligen Land. Als die Thronerbin Melisende von marodierenden Muslimen gefangen genommen wird, soll er das Lösegeld überbringen und die junge Frau sicher nach ...

Der Tempelritter Raol kämpft seit langem im heiligen Land. Als die Thronerbin Melisende von marodierenden Muslimen gefangen genommen wird, soll er das Lösegeld überbringen und die junge Frau sicher nach Jerusalem zurückbegleiten. Aber es kommt anders als gedacht.

Wer „Den Bastard von Tolosa“ kennt, der kennt auch Raol, den eigenwilligen Sohn, der seine Heimat verlassen hat, weil er sich mit dem Vater überworfen hat. Das Buch lässt sich ohne irgendwelche Vorkenntnisse lesen und es geht vor allem um die damalige politisch brisante Lage zwischen Katholiken und Moslems und um zwei Menschen, die aus sehr unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kommend in ein lebensgefährliches Abenteuer verwickelt werden. Dabei wird aus der etwas launischen und selbstverliebten Melisende die zukünftige kluge Herrscherin und Raol beginnt seine Berufung und seinen Glauben zu hinterfragen.

Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben und man drückt den beiden Hauptakteuren die Daumen, dass sie all die Abenteuer auch unbeschadet überleben. Die Liebesgeschichte ist aufgrund der historischen Fakten natürlich zum Scheitern verurteilt aber das stört nicht weiter, denn der Autor schafft es, den Konflikt und auch die Zuneigung ehrlich aber nicht kitschig zu beschreiben. Gefallen haben mir auch die Nebendarsteller, die interessante Auftritte haben, und einige Lebensfragen und Lebensentwürfe regen den Leser durchaus zum Nachdenken an. So was gefällt mir immer sehr

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Veröffentlicht am 06.12.2021

Top recherchiert

3

Ulf Schiewe schreibt faszinieren und unglaublich mitreisend von der historisch belegten Melisende, Thronerbin von Jerusalem zu Beginn des 12. Jahrhunderts. Diese junge Frau überzeugt durch ihre Selbstständigkeit, ...

Ulf Schiewe schreibt faszinieren und unglaublich mitreisend von der historisch belegten Melisende, Thronerbin von Jerusalem zu Beginn des 12. Jahrhunderts. Diese junge Frau überzeugt durch ihre Selbstständigkeit, Klugheit und ihr Durchsetzungsvermögen. Um einer arrangieren Ehe, die aus Gründen der Statsräson vom Vater vereinbart wurde, zu entfliehen, macht sie sich mit ihrer Magd auf den Weg zu ihrer Schwester nach Antiochia. Dabei wird sie zunächst gekidnappt, aufgrund ihrer adeligen Herkunft vom arabischen Fürsten jedoch in großer Freundlichkeit aufgenommen. Er nutzt sie nicht nur, um eine größere Summe Geld zu erpressen, sondern auch um einen Friedensvertrag mit Jerusalem zu erreichen. So befreit macht sich Melisende nun in Begleitung eines Tempelritters auf den Heimweg, der eine Fülle von Gefahren und Bedrohungen für sie bereit hält.
Der historische Roman überzeugt vor allem durch seine fundierte Recherche. Sowohl die politischen Umstände, als auch religiöse und kulturelle Begebenheiten werden wunderbar dargelegt. Wir lernen eine Zeit kennen, in der Religionskriege üblich waren und erfahren doch zwischen den Zeilen, dass es letztlich nicht um Wahrheiten, sondern um Menschlichkeit geht.

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